17. Friedrich-WM 2022
Ergebnisse der Vorrunde
In der Vorrunde wurden 24 Partien gespielt. Sie können wie folgt zusammengefaßt werden:
Spiel 1: Stephan Jordan verliert mit Preußen nach 15 Runden. Insbesondere Christian Blattners Schweden machen ihm zu schaffen: Ehrensvärd gelingt es wiederholt bei Berlin aufzuräumen. Im Laufe des Spiels fegt er 3 preußische Generäle und 1 Troß vom Brett; und auch Seydlitz ist nach einer Begegnung schwer angeschlagen. Es siegt jedoch Arnold de Wijs mit Österreich.
Spiel 2: Der WM-Debütant Ramon Rubio scheidet in Runde 16 mit Frankreich aus, und wird sofort zum Reichsarmee-Sieger erklärt! Ramon kann sein Glück kaum fassen. Ansonsten gab es zwei große Kesselschlachten: Eine bei Kamenz; hier gelingt es Klaus Blum (Preußen) 24 Österreicher vom Brett zu schicken. Die zweite als geplante Retourkutsche bei Kreuzburg in Schlesien; hier platzt jedoch der Kessel und so kommt Maurice de Wijs (Österreich) auf nur 5,83 Punkte. Spiel 3: Bjorn von Knorring verteidigt mit Preußen geschickt. Gegen Rußland (Mark Luta) setzt er auf eine Herz-Kreuz-Verteidigung. Gegen Österreich (Richard Sivél) verteidigt er mit hannoveranischer Hilfe allein in Sachsen-Karo und steht lange sehr stabil. Erst als die Österreicher ihm seine Versorgungslinien abschneiden, kommt es zu einem entscheidendem Pik-Karo-Kampf, und so siegt am Ende Österreich in Runde 18. Spiel 4: Steffen Schröders Preußen bekommt anfangs fast überhaupt kein Karo. Dennoch übersteht er 20 Runden und siegt. Guy Atkinson (Rußland), Loughlin Deegan (Österreich) und Jon Brede Smith (Frankreich) finden keine Mittel gegen Steffens Verteidigung. Spiel 5: Auch Bernd Preiß siegt mit Preußen, allerdings schon nach 17 Runden. Und dies obwohl Lord Bute bereits in Runde 7 kam! Gegen Rußland (Marcus Straßmann) verteidigte Bernd unbeirrt in Ostpreußen-Herz. Als Elisabeth in Runde 13 starb, hatte die russiche Hauptarmee gerade erst die Neumark erreicht. Ferner konnte er den Plan Österreichs (Loughlin Deegan), ihn in Sachsen von der Versorgung abzuschneiden, vereiteln. Gegen Frankreich verteidigte er in Pik. Pik war aber Mangelware bei Pompadour (John McCullough). Spiel 6: Peter Hannappel siegt mit Preußen kurz nach Mitternacht. Die frühe Subsidienkürzung (Gedichte in Runde 10) macht ihm zwar zu schaffen. Als aber in Runde 16 mit Elisabeth (Thorsten Hennig) der erste Angreifer ausscheidet, gelingt es Peter sich über die Ziellinie zu retten. Jose Bonilla Rau (Österreich) und Christian Yorck (Frankreich) machen 9,17 bzw. 9 Punkte. Thorsten erreicht mit Schweden 8 Punkte. |
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Spiel 4: Steffen Schröder, Guy Atkinson und Loghlin Deegan. Spiel 6: Jose Bonilla Rau zieht seine Österreicher. Rußland (Thorsten Hennig) ist noch im Spiel. |
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Spiel 7: Mark Luta grübelt über seine Verteidigung gg. Frankreich (Stephan Jordan). Spiel 8: Christian Blattner sinniert über die Frankreich-Stellung. |
Spiel 7: Mark Luta (Preußen) unterläuft ein schwerer Schnitzer: Er übersieht, daß Kammin, die letzte Zielstadt Schwedens für einen großen Sieg nicht gedeckt ist, als er mit Dohna den russischen Turm bei Wangerin angreift. Es kommt hierbei zur paradoxen Situation, daß Rußland den Kampf nicht gewinnen darf, da jeder −1-Rückzug zur Deckung Kammins führen würde. Dies wird Klaus Blum (Rußland) aber erst klar, nachdem er sich einmal ins Plus gespielt hat! Mark wird es jedoch gar nicht klar, und so fegt er die Russen bei Wangerin vom Brett — und verliert dann gg. Schweden in Runde 10! Steffen Schröder erzielt mit Österreich 9 Punkte und Stephan Jordan mit Frankreich 6 Punkte.
Spiel 8: Trotz früher Subsidienkürzungen (Runde 9) gelingt Richard Sivél ein Sieg mit Preußen. Hilfreich war sicherlich auch das frühe Auscheiden von Maurice de Wijs' Schweden (Runde 10) und Rußland (Runde 11). Durch einen katastrophalen Fehler bei Magdeburg hätte Richard einen frühen Sieg Frankreichs (Christian Blattner) in ca. Runde 9 kaum mehr verhindern können. Es gelang ihm mit Müh und Not Halberstadt zu decken. Später konnte Hannover Hameln zurückerobern. Von da an stand Preußen im Westen stabil. Guy Atkinson spielte auf einen Reichsarmeesieg und machte ab Runde 5 gehörig Druck in Magdeburg-Herz. Durch den frühen Wechsel der Reichsarmee scheiterte diese Strategie jedoch. Guy holte nur 5 Punkte, Christian und Maurice jeweils 8. Spiel 9: Loughlin Deegan (Preuzßen) kann den Sieg Frankreichs (Jose Bonilla Rau) in Runde 16 nicht verhindern. Gegen Rußland (Arnold de Wijs) verteidigt er mit Karo, später mit Pik, und gegen Österreich (John McCullough) mit Kreuz. Arnold spielt seine Russen sehr aggressiv und stößt in Runde 16 bis nach Oppeln (Südost-Schlesien) vor! Spiel 10: Andrew Brown siegt mit Preußen in Runde 18. Ramon Rubio macht mit Rußland 9 Punkte, Bernd Preiß mit Österreich 9,17 P und Peter Hannappel mit Frankreich 9 Punkte. Das Schicksal meinte es gut mit Andrew: Die erste Subsidienkürzung erfolgte nach Runde 16, während Frankreich und Rußland bereits nach Runde 10 bzw. Runde 14 ausschieden. Spiel 11: Jon Brede Smith (Preußen) gelingt es in ca. Runde 3 beide Troße Rußlands (Daniel Zarazaga) zu schlagen. (Später wird noch ein weiterer russischer General verhungern.) Als Frankreich (Alexander Schröder) in Runde 13 ausscheidet, ist auch für Österreich (Christian Yorck) kein Vorankommen mehr. Jon siegt in Runde 20. Daniel holt 6 Punkte, Christian gleichfalls 6 und Alexander 8. Spiel 12: Jürgen Winter (Preußen) setzt auf eine Sachsen-Verteidigung gegen Österreich (Marcus Straßmann). Und diese hält lange Zeit – bis es plötztlich kritisch wird: In einer massiven Karoschlacht fliegen am Ende 7 Reserven auf den Tisch (4 von Preußen, 3 von Österreich). Aber Jürgen übersteht auch dieses Gemetzel. Schweden scheidet in Runde 7 aus. Es folgen Lord Bute (Runde 12), das Ausscheiden Frankreichs (Anton Telle; Runde 18) und Rußlands (Bjorn von Knorring, Runde 19). Dies ist der Sieg für Jürgen! |
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Spiel 13: Arnold de Wijs muß sich nach 16 Runden geschlagen geben. Es siegt Klaus Blum mit Österreich. Das Pikante dabei: Just am Ende der Runde wäre Rußland (Christian Yorck) ausgeschieden, und eine Runde später wäre mit dem Ausscheiden Frankreichs (Guy Atkinson) das Spiel beendet gewesen. Eine weitere Besonderheit: Rußland, Österreich, Frankreich und die Reichsarmee metzeln in Brandenburg alles nieder was dunkelblau ist.
Spiel 14: Schröder gegen Schröder, aber beide verlieren! Oder aber: Alexander Schröder erlebt denselben Partieverlauf wie Arnold: Er verliert mit Preußen nach ebenfalls 16 Runden; in ebendieser Runde wäre Rußland (Steffen Schröder) ausgeschieden; und eine Runde später wäre mit dem Ausscheiden Frankreichs (Jürgen Winter) die Partie ebenfalls beendet gewesen. Und der Sieger heißt ebenfalls Österreich (Peter Hannappel). Alexander lernt zudem: Auch Preußen kann in Sachsen verhungern. Spiel 15: Christian Blattner hat mit Preußen kaum Kreuz und stellt daher gegen Rußland (John McCullough) auf eine Herz-Verteidigung um. Diese funktioniert (John erobert nur 5 Zielstädte mit Rußland!). Österreich hält Christian in Zentral-Schlesien gleichfalls in Schach; und so erreicht Thorsten Hennig nur 4,17 Punkte. Allein Mark Luta kommt mit Frankreich dem Sieg nah (9 Punkte). Spiel 16: Jose Bonilla Raus Preußen erleidet in Runde 5 einen −10-Rückzug in Schlesien. Danach kann er sich einigermaßen konsolidieren. Mit Ausnahme von Pik ist er in allen Farben stark. Letztendlich siegt aber Österreich (Bjorn von Knorring). Rußland und Frankreich (Jon Brede Smith bzw. Bernd Preiß) erreichen je 8 Punkte. Spiel 17: Maurice, der zweite der de-Wijs-Brüder, siegt mit Preußen nach 21 Runden. In einem Spiel mit späten Schicksalsschlägen (Indien in Runde 15 ist der erste!) kommt nur Stephan Jordan mit Österreich dem Sieg nahe (9,17 P). Andrew Brown macht mit Rußland 6 Punkte und Loughlin Deegan mit Frankreich 8 Punkte. Spiel 18: Ramon Rubio, einer der beiden FWM-Debütanten besiegt mit Preußen den Friedrich-Designer Richard "Elisabeth" Sivél, den zweiten Debütanten Daniel "Maria" Zarazaga und den alten Hasen "Madame" Marcus Pompadour-Straßmann. Gegen Rußland steht Preußen in Östpreußen-Kreuz bis Ende äußerst stabil. Österreich agiert zu zögerlich. Und kann Frankreich alleine die Partie reißen? Wohl kaum. — Mit diesem Sieg übernimmt der Debütant Ramon die Tabellenführung (punktgleich mit Peter Hannappel)! |
Spiel 14: Alexander Schröder sinniert als Preußen, Steffen Schröder sinniert als Rußland. Spiel 13: Klaus Blum zieht mit Österreich. |
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Spiel 24: Jon Brede Smith wehrt sich gegen John McCulloughs Offensiv-Option. Spiel 24: Aber einige Runden später stehen die Preußen tief in Österreich! |
Spiel 19: Christian Yorcks Preußen setzen ihre Herz gegen zu viele Gegner ein, und so gelingt es Frankreich (Richard Sivél) der Sieg in Runde 15, nachdem er ca. in Runde 10 Cumberland bei Kassel vom Brett fegen konnte. Dies war Richards dritter Vorrunden-Sieg. Rußland (Loughlin Deegan) schied in Runde 12 aus. Nach Runde 14 übernahme Loughlin die Reichsarmee. Damit war Jürgen Winters Plan auf Reichsarmeesieg zu spielen gescheitert.
Spiel 20: In der vier-A-Partie (Anton, Alexander, Andrew, Arnold) schien Anton Telle (Preußen) unbesiegbar – und dies trotz Lord Bute in Runde 7! Gegen Rußland und Schweden (Alexander Schröder) verteidigte Anton auf Pik. Alexander übernahm in Runde 11 die Reichsarmee. Andrew Brown kam mit Österreich auf lediglich 5 Punkte. Allein Arnold de Wijs konnte mit Frankreich gut punkten (9 P), aber für eine Finalteilnahme hätte selbst ein Sieg nicht gereicht. Anton siegte in Runde 20. Spiel 21: Marcus Straßmanns Preußen unterliegt in Runde 15. Rußland (Jose Bonilla Rau) fehlt nur Königsberg (!). Christian Blattner treibt einen preußischen Dreier-Turm in Sachsen in den Hungertod, was der entscheidende Schritt zum Sieg ist. Steffen Schröder (Frankreich) verpaßt mit seinen 8 Punkten die Finalteilnahme. (E hätte einen Sieg benötigt.) Und auch für Christian reicht sein zweiter Vorrunden-Sieg nicht fürs Finale, denn sein schlechtes Rußland-Ergebnis in Partie 2 hat ihm sein Punktekonto verhagelt. Jose hingegen sichert sich mit seinen 9 Punkten Rang 4. Spiel 22: Guy Atkinson (Preußen) hält Ramon Rubio (Österreich) gekonnt in Schach. Auch Stephan Jordan kommt mit Rußland dem Sieg nicht nah (6 P), aber immerhin erobert Schweden 8 von 10 Zielstädten. Aber gegen Frankreich läuft es gar nicht gut: Bjorn von Knorring siegt in Runde 14. Dies ist Bjorns zweiter Vorrundensieg, und damit ist seine Finalteilnahme perfekt. Ramon hingegen muß mit mit seinen mageren 4 Reichsarmee-Punkten (Österreich schafft nur 2,5 P!) die Tabellenführung abgeben und landet auf Platz 11. Spiel 23: Daniel Zarazagas Preußen jagen Hildi von Anfang an: Dieser Feldzug führt einen preußischen Zweier-Turm via Eger und Prag nach Lauban, wo der Turm schließlich mangels Versorgung vom Brett geht. Sehr schnell gerät auch Daniels sonstige Verteidigung aus den Fugen. Es brennt ab Runde 7 bereits lichterloh. Am Ende gewinnen Rußland (Bernd Preiß), Österreich (Mark Luta) und Frankreich (Maurice de Wijs) zeitgleich in Runde 9. Für Bernd reicht dieser Sieg jedoch nicht zur Finalteilnahme: Er landet 0,17 Punkte hinter Jose Bonilla Rau auf Rang 5. Spiel 24: Der Titelverteidiger John McCullough, bisher noch ohne Vorrundensieg, versucht mit Preußen eine Offensiv-Option, mit nur mäßigem Erfolg (ca. 50% Zielstädte erobert). Jon Brede Smith verteidigt mit Österreich geschickt und ist auch offensiv erfolgreich (ihm fehlt 1 Zielstsadt zum Sieg). Sieger ist Rußland (Peter Hannappel) in Runde 14. Peter sichert sich mit drei Vorrunden-Siegen die Tabellenführung. Und auch für Klaus Blum reichen die 9 Punkte Frankreichs fürs Finale. |
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Tabellenstand nach der Vorrunde:
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Spiel 20: Der spontane Helfer Anton Telle grübelt. Spiel 16: Jose Bonilla Rau verteidigt Kammin mit 4 Generälen.
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Der Goldene Hildi (eine spezielle Reserve mit Kartenwert 1000) ging an Daniel Zarazaga! Steffen Schröder: Der neue Faire Ehrensvärd!
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Mit drei Siegen und einem Beinahe-Sieg mit Frankreich ist Peter Hannappel klarer Sieger der Vorrunde! Er zieht gefolgt von Klaus Blum, Bjorn von Knorring und Jose Bonilla Rau ins Finale ein. Dieses begann um 17:15 Uhr. Peter Hannappel hatte hierbei die freie Wahl der Rolle, Klaus Blum die zweite Wahl, usw. Für Peter Hannappel ist es die sechste Finalteilnahme, für Klaus Blum die dritte, und für Jose Bonilla Rau und Bjorn von Knorring die zweite. Der FWM-Debütant Daniel Zarazaga erhält als Vorrunden-Letzter den Goldenen Hildi: Eine spezielle Reserve mit dem Wert 1000. Der Faire Ehrensvärd wird an Steffen Schröder verliehen: Er hat sich in verschiedenen Partien äußerst fair verliehen, z.B. wies er darauf hin, daß vergessen wurde, die Versorgung seiner Generäle zu kontrollieren, sehr zu seinem eigenen Nachteil. |