2. Friedrich-WM 2007

Das Endspiel



A: Die Spieler nehmen ihre Plätze ein


Nico Maly, der Vorrundenerste, wählt die Rolle Maria Theresia.

Anton Telle, Vorrundenzweiter wie schon 2006, wählt den "heißen Stuhl": Friedrich.

Dann nehmen auch Josef Gundel (der Titelverteidiger) als Elisabeth und Steffen Schröder als Madame Pompadour ihre Plätze ein.

Die gesamte Partie verläuft auf hohem Niveau.


B: Der Partieverlauf

Die Partie begann mit hohem Respekt von Seiten der Angreifer. Es dauerte bis zur 9. Runde bevor ein nennenswerter Angriff auf die preußischen Stellungen erfolgte. Lediglich Frankreich verwickelte Hannover von Anfang an in Gefechte und stürmte mit Wucht Richtung Magdeburg. Dort aber warteten Antons preußische Verteidiger mit einem TK-Stapel, der wahrlich furchteinflößend war.

Preußens Stellungsspiel war exzellent: Gegen Österreich wurden feste Positionen in Karo bezogen (Sachsen und Schlesien). Gegen Rußland spielte Lehwaldt den Hasenfuß-Lehwaldt: Geschicktes Hin- und Her-Manövrieren, um dann in Runde 7 (als ihn Rußland endlich zum Kampf stellen konnte) mit 1 Armee vom Brett zu gehen ohne eine einzige Karte gespielt zu haben.

Zunächst sah alles nach einem ungefährdeten preußischen Sieg aus.

Dann aber überstürzten sich die Ereignisse: In Runde 9 erfolgte eine russische Großattacke, bei der insgesamt ca. 100 TK-Punkte in Kreuz gespielt wurden (Rußland unterlag knapp). Dies war das Startsignal für wiederholte Angriffe auf allen Schauplätzen. Und als nach Runde 10 und 11 direkt hintereinander beide preußischen Subsidienkürzungen erfolgten, schöpften die Angreifer neuen Elan.

Zwar biß sich Nico mit Österreich wiederholt die Zähne an der preußischen Karo-Stellung in Schlesien aus, aber durch das Verlegen zweier Generäle nach Zentral-Brandenburg geriet Antons Farb-Strategie schwer ins Wanken. Auch Rußland drängte nun vehement in die Neumark und unterstützte Schweden bei seinem Zug nach Kammin. Frankreich rannte währenddessen vehement gegen Magdeburg an.

Anton behauptete sich zäh, aber sein einst formidabler TK-Stapel schmolz rapide dahin.

Nach Runde 16 erfolgte dann ein Aufatmen in Sanssouci: Elisabeth verstarb genau zum richtigen Zeitpunkt. 1 Runde später hätte ihr Tod wohl den Sieg Schwedens bedeutet.

Aber noch war der Sieg nicht sicher: Frankreich fehlte nur noch Diepholz (gegen das jedoch nur 1 General geschickt werden konnte, da Cumberland im südlichen Hannover und Winterfeldt im Magdeburger Raum Steffens Franzosen banden) und auch in Schlesien wurde die Luft allmählich dünner.

Nach Runde 20 schied Schweden aus. Josef übernahm die Reichsarmee, der nun nur noch 1 Stadt zum Sieg fehlte. Sofort griff Josef mit den 14 Herzpunkten der Reichsarmee an, aber Preußen hatte genug Herz auf der Hand, um die Reichsarmee vom Brett zu schicken.

Auch den finalen Attacken Frankreichs konnte Anton mit geschickt inszenierten Rückzügen den Stachel nehmen. Nach Runde 21 verlor Frankreich Indien (Amerika war als erste Schicksalskarte gezogen worden), und damit stand der neue Weltmeister fest: ANTON TELLE.


C: Bilder


Runde 6: Anton hat sichere Stellungen bezogen. Frankreich hat zwar schon enormen Raumgewinn, aber der preußsiche Kartenstapel ist enorm.

Runde 8: Anton: "Aha, so wollt ihr mich also kleinkriegen."
Josefs Antwort (lachend): "Nein, wir müssen dich erstmal hochpäppeln."

Trotz der Anspannung gibt es immer wieder Gelächter.

Freut sich Steffen Schröder (Frankreich) über seinen bald erfolgenden Ansturm auf Magdeburg?
Nico Malys skeptischer Blick ist nach Schlesien gerichtet.

Runde 9: Der erste massiv vorgetragene Angriff. Rußland hat 2 Zielstädte mit Fragezeichen markiert. Es folgt eine heiße Kreuzschlacht.

Die Kreuzschlacht: Preußen siegt. Insgesamt werden 96 Punkte gespielt.

Auch nach dieser Attacke ist der preußische TK-Stapel immer noch enorm.

Anton gönnt sich eine Stärkung.

Dennis Kelsey beobachtet das Geschehen.

Und auch André Spiegel und Ulla wohnen dem Spiel als Zuschauer bei. Im Hintergrund eine Parallel-Partie (außerhalb der Wertung).

Mittlerweile hat Preußen alle englischen Subsidien verloren. Man beachte, daß Frankreich gerade Magdeburg belagert. Die österreichischen Generäle starten ihren Vorstoß Richtung Berlin, wo sie in den Folgerunden viel Unheil stiften werden.

Schweden operiert nun östlich von Stettin.

Zwischen den Runden 12 und 16 steht das Spiel auf des Messers Schneide. Bernd Preiß verfolgt den Spielverlauf.

Mittlerweile machen die Österreicher Jagd auf alles, was sich im Brandenburger Raum bewegt.

Sorgenvoll beobachtet Anton den Zug von Steffens Franzosen.

Anton hat gezogen. Ein abschließender prüfender Blick: Ist alles OK?

Birte Wolmeyer und Franziska Gilbert schreiben die Partie mit. Sie haben viel Spaß an den eingestreuten kessen Sprüchen.

Noch ist Rußland im Spiel, und macht mächtig Druck. Auch Schweden steht kurz vor der Eroberung der 5. Zielstadt erster Ordnung. Richard Sivél gönnt sich ein Bier.

Nein! Dies ist nicht die Reaktion der Angreifer auf das Ausscheiden Rußlands, oder das Spielende. – Anton hat gerade eine Armee rekrutiert, und sie schließen nur die Augen.

Aber kurz darauf endet das Spiel nach 21 Runden Überlebenskampf. Beide Seiten hatten noch 13 Minuten. Wie zu sehen fehlte Frankreich nur noch 1 Zielstadt (Diepholz). Aber durch Antons geschicktes Spiel konnte Steffen nur 1 General zur Eroberung einsetzen. Mit dem kann Anton sehr lange Katz und Maus spielen.

Anton Telle ist Friedrich-Weltmeister 2007 !!

Richard Sivél gratuliert Anton zum Titel und zu seinem hervorragendem Spiel.

Der Weltmeister und die 3 Großmeister:
Josef Gundel, Nico Maly, Anton Telle, Steffen Schröder (v.l.n.r.)

Nico Maly erläutert seine Züge. Insbesondere seine anfängliche Karo-Schwäche war ein hartes Handicap.

Josef Gundel erkennt: Da ist dann wirklich nicht viel zu machen.

Mit der Reichsarmee hatte Nico anfangs einen Ausflug nach Göttingen unternommen. Er legt die Gründe dar.

Josef Gundel schildert das Spiel aus seiner Sicht.

Steffen Schröder und Denham Block analysieren die Stellung Frankreichs.

Denham Block wirft einen Blick ins Spielprotokoll. Alex Hofmann (um Haaresbreite an der Endspielteilnahme gescheitert) ist bester Stimmung.