1. Friedrich-WM 2006

Das Endspiel



A: Die Spieler nehmen ihre Plätze ein


Josef Gundel, der Vorrundenerste, wählt die Rolle Friedrich.

Anton Telle hat als Vorrundenzweiter die nächste Wahl: Maria Theresia.

Dann nehmen auch Bernd Preiß als Elisabeth und André Spiegel als Madame Pompadour ihre Rollen ein. Möge der Bessere gewinnen!

Sehr schnell aber senkt sich Konzentration über die Finalisten.


B: Der Partieverlauf

Das Endspiel begann sehr aggressiv von allen Seiten. Cumberland errang bereits in der zweiten Runde einen guten Sieg bei Minden. Rußland griff in der dritten Runde vehement an, erlitt aber ständige Niederlagen. Offensichtlich spielte Bernd auf preußischen Kartenverschleiß. Anton Telle (Österreich) baute schnell einen Dreierturm, den er nach Schlesien schickte, und Preußen wiederholt in -12 Kämpfe (Anfangsstand) verwickelte. Frankreich hatte durch seinen Fehlstart die ganze Partie einen schweren Stand (zeitweise wilderte Cumberland in den südlichsten hannoverschen Enklaven!).

Trotz der sehr aggressiven Spielweise (die meist schlecht für Preußen ausgeht), war die Situation sehr lange sehr ausbalanciert. Preußen verlor erst in Runde 11 den ersten Kampf (Rückzug Heinrichs mit -1 gg. Browne). Die ganze Partie über war Josef Gundels Stellungsspiel exzellent (u.a. kesselte er einen kleinen österreichischen General in Sachsen ein, wozu er 2 Generäle und 2 Troße benötigte!)

Als am Ende der Runde 7 plötzlich die Zarin verschied sank die Stimmung der Allierten. 2 Runden später aber veröffentlichte Voltaire Friedrichs Gedichte: England reduzierte die Zahlungen an Preußen. JUBEL ! ! — Dennoch schien sich ab Runde 13 endgültig ein preußischer Sieg anzubahnen, da Frankreich zu wenig Druck entwickeln konnte. — Just im Moment als Schweden (Runde 14) das leere Berlin besetzte, bat Schweden um Frieden. Der Kartentext "Frieden? Ja, habe ich denn Krieg mit Schweden?", bekam angesichts der schwedischen Truppen in Berlin eine neue Note und sorgte für viel Gelächter.

Bernd übernahm somit die Reichsarmee und entwickelte wieder seine anfängliche Aggressivität. Hildburghausen besiegte Winterfeldt in einer heißen Herzschlacht (all seine Karten waren Herz!).

Nach Runde 15 verlor Frankreich Indien. Und nach Runde 16 stellte England die Subsidien endgültig ein.

Antons Dreierturm belagerte immer noch Friedrich in Schlesien. Immer und immer wieder kam es zu großen Gefechten. Erst als Josef ebenfalls einen Dreierturm mit 23 Armeen gebildet hatte, trat auch hier Entspannung ein.

Ca. in Runde 15 hatte Frankreichs Offensive wieder Fahrt aufgenommen... Die Partie hätte nochmal kippen können, aber die 18. Runde brachte den Verlust Amerikas und damit das Spielende.

Und der 1. Friedrich-Weltmeister stand fest: JOSEF GUNDEL.


C: Bilder


Runde 3: Preußen hat soeben gezogen und in Sachsen eine Falle aufgebaut, bestehend aus den beiden Troßen und den beiden Generälen in Nordböhmen.

Immer noch Runde 3: Österreich hat gezogen und gekämpft. In Schlesien greift ein 24-Armeenturm die preußischen Generäle Schwerin und Keith an (zusammen 12 Armeen). Preußen gewinnt mit +6, aber knapp wie es scheint (In diesem Kampf werden 3 Reserven gespielt; 2 von Preußen, 1 von Österreich). – In Sachsen ist Österreich jedoch mitten hinein getappt in das aufgezogene Spinnennetz . . .

Das "Spinnennetz" im Zoom.

Die Falle schnappt zu: Österreich ist umzingelt. Anton Telle nimmt den General als Totalverlust vom Brett (ohne daß auch nur eine Karte gespielt wird!) und verliert damit 4 weitere Armeen. 10 Armeen in 2 Kämpfen, das schmerzt.

Anton bearbeitet weiterhin Schlesien mit seinem großen Generalsturm; Josef sucht nach einer Lösung... ob ihm gerade ein Gedanke gekommen ist?

Runde 8: Mittlerweile ist Rußand ausgeschieden... Die Hauptlast der Angreifer liegt nun auf Anton und André

Anton muß mitansehen wie Cumberland im südlichsten Hannover einen französischen Troß schlägt.

Abschluß der Runde 9: Jubel bei den Alliierten. Der doppelgesichtige Freund Friedrichs, Voltaire, veröffentlich Gedichte des Preußenkönigs, die den englischen König beleidigen. England reduziert daraufhin die Zahlungen an Preußen (Subsidienkürzung).

Runde 11: Anton hat soeben Preußen die erste Schlachtenniederlage zugefügt. Siegesgesten !

Die Karten Hannovers bereiten Josef Sorge . . .

Ein kesser Ausspruch sorgt für allgemeines Gelächter inmitten der Anspannung.

Anton sortiert sein Blatt. Noch immer ist kein Weiterkommen in Schlesien. Aus Sachsen hat sich Hildburghausen erst letzte Runde verabschiedet.

Ende von Runde 14: Gerade eben hat Schweden um Frieden gebeten... Ehrensvärd hatte zwar Berlin besetzt, aber von einem Krieg mit Schweden wollte Friedrich laut Schicksalskartentext nichts gewußt haben .... Er willigte aber trotzdem ein. — Bernd übernimmt nun die Reichsarmee.

Ende von Runde 15: Die Schicksalskarten nehmen Fahrt auf. Nachem Lord Bute in England das Regierungsruder übernommen hat, ist der englische Geldhahn vollkommen zugedreht.

Runde 16: Hildis große Stunde schlägt ! ! Die Reichsarmee greift an. Bernds Blatt ist erstaunlich: Er hat nur Herz auf der Hand und spielt 4, 6, 3, Reserve, 9 – besiegt Winterfeldt mit seiner letzten Karte !

Dieser Sieg muß natürlich gefeiert werden.
Derweil beobachtet Josef sorgenvoll Antons Züge in Schlesien.

Josef wendet sich wieder Schlesien zu.

Ohne daß Anton es weiß, war dies sein letzter Zug mit Österreich. Nach Abschluß der Runde 18, verliert Frankreich Amerika im Kolonialkrieg an England. Der Staatsbankrott droht. Frankreich schließ Frieden, und der erste Friedrich-Weltmeister steht fest: Josef Gundel !

Der Weltmeister Josef Gundel und die drei Großmeister Bernd Preiß, Anton Telle und André Spiegel.

Der Weltmeister und die 3 Großmeister.

Auch Richard Sivél, der Designer von Friedrich, wird beschenkt: Eine Flasche Glenfiddich und eine Urkunde:
"I love cool stoff".

Der Friedrich-Weltmeister und der Designer von Friedrich (mit Brille ohne Bügel – eine Leiter hatte ihn am Freitag wärend der Aufbauarbeiten hinterrücks angefallen und die Brille vom Kopf geschlagen).

Josef Gundel bestaunt seine Weltmeister-Urkunde. Über ihm der Friedrich-Lampenschirm.

André Spiegel erläutert Dennis Kelsey, wo ihn die Rasanz Hannovers in den ersten Runden auf dem falschen Fuß erwischt hat . . .

. . . nämlich genau: H I E R ! !

. . . und kann es immer noch nicht fassen . . .

. . . lange nicht . . .

Josef erzählt Holger Schulz seine Sicht der Dinge . . .

. . . und die Diskussionen gingen natürlich noch lange weiter . . .