Siam, 1874. Der König von Siam, Rama V. Phra Maha Chulalongkorn, ist westlichem Gedankengut sehr aufgeschlossen und will das Land modernisieren. Die von ihm verabschiedeten Reformpakete stoßen jedoch auf heftigen Widerstand des Hochadels, und schon bald entbrennt hinter den Kulissen ein Machtkampf zwischen den Lao aus dem Norden, den Malaien aus dem Süden und den Anhängern des Königs.
Gleichzeitig ist die Freiheit des Landes in Gefahr, denn Siam gerät zunehmend
in das Fadenkreuz der europäischen Großmächte Großbritannien und Frankreich.
Zu gern würden diese das Königreich unterwerfen und ihrem Kolonialreich
einverleiben.
Derart eingezwängt ist allen Beteiligten klar, daß Siam nach außen hin Geschlossenheit demonstrieren muß, wenn es nicht als eine weitere Kolonie enden will. Dem Intrigenspiel im Innern tut dies freilich keinen Abbruch. Selbst der Wappenspruch Siams, Glück durch Einigkeit, verkommt zusehends zur Farce.
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