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-toni-
Ein Großer Friedrich




Beiträge: 470

Preußen siegt auf heimischem Boden Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       IP Information Zum Anfang der Seite springen

Lichtenberg war letzten Freitag wieder ein Mal der Schauplatz einer unterhaltsamen Partie.

Die Rollenverteilung (gelost):
Friedrich II: ich
Elisabeth II: Langer81
Maria Theresia: Gneisenau (Alex)
Madame Pompadour: Yorck von Staaken

Das Spiel endete in Runde 22 mit dem Sieg der preußsichen Truppen. Ich begang zwar einige Fehler, welche aber zu meinem Glück den Sieg nicht in die Hände der Alliierten spielten. Russland schied mit der ersten Schicksalskarte aus, was Preußen die Sache erleichterte. Runde 8 sah Lord Bute im englischen Parlament, in Runde 16 schied Schweden aus, in Runde 17 sah es schlecht für Frankreich in Amerika aus, in Runde 19 wurden Friedrichs Gedichte veröffentlicht, bis letztlich die Niederlagen in Indien Frankreich dazu zwingen Frieden zu schließen.
Es gab erbitterte Kämpfe zwischen Preußen und Österreich im Karosektor um Neiße, die jedoch bis Runde 18 immer Preußen als Siegen sahen, dann wendete sich jedoch das Blatt und Österreich konnte ganz Schlesien wieder sein Eigen nennen. Jedoch verteidigte Friedrich höchstselbst durch glänzende Manöver smile in den verbleibenden Runden die letzte Zielstadt Radeberg. Frankreich musste zu Beginn und in der Mitte des Spiels Rückschläge verzeichnen. Es erholte sich zwar immer wieder konnte aber nie Halberstadt und Magdeburg einnnehmen.

Und hier ein Abriss der Geschehnisse (grob nach Schauplätzen geordnet):
Preußen vs. Russland/Schweden:
Dohna und Lehwaldt stellten sich aufgrund etlicher Kreuzkarten innerhalb der ersten sieben gezogenen gleich in die Kreuzsektoren (Wangerin bzw. Soldau). Heinrich griff in der zweiten Runde gleich von Güstrow aus Ehrensvärd in Malchin an. Jedoch hatte der Schwede mit seiner ersten Karte gleich die passende Antwort auf meine Kreuzangriffskarte gezogen und konnte sich mit -1 zurückziehen. Im Nachhinein hätte ich diesen Kampf vermeiden sollen. Ich überlegte auch hin und her, dachte jedoch, dass Schweden diese Angriffsmöglichkeit übersehen hat oder nur blufft, und wollte gleich tabula rasa machen. Natürlich griff dann auch Russland in Ostpreußen in Kreuz an - Lehwaldt konnte den Angriff abwenden. Beim nächsten Angriff der russischen Truppen konnte Lehwaldt diese sogar mit ca. -9 tief zurück in polnisches Gebiet verdrängen. Aufgrund des nun entstandenen Kreuzmangels bei Preußen wollte ich kein Risiko eingehen und verschob Dohna ausserhalb der Reichweite von Fermor (deim einzigen General der nach Westen geschickt wurde). Dadurch konnte Russland zwar neben Rastenburg und Königsberg in Ostpreußen auch Neu Stettin und Colberg im Kernland erobern, jedoch kam es keinen weiteren Kämpfen, da Russland schon in Runde sechs ausschied. Bitter für die Alliierten, denn Russland war wieder in eine Angriffsposition gelangt.
Schweden war danach nie eine Gefahr. Dohna stand im Kreuzsektor sicher und konnte Ehrensvärd ein Mal nach Hause schicken.

Preußen vs. Österreich/Hildi:
Österreich begann wie gewohnt defensiv. Preußen schickte (wie ich das seit meinen letzten Preußenspielen immer wieder tue) Seydlitz nach Sachsen zur Vereinigung mit Friedrich und Winterfeldt in Richtung Leipzig um Hildi aufzuhalten und ein bisschen Druck auf den Franzosen aufzubauen. Nach einigen abwartenden Runden begab sich Österreich im Raum um Neiße in die Nähe von Keith und Schwerin. Da Österreich nur mit zwei Generälen da stand, dachte ich mir, dass ich die Chance nutze um Österreich Karo zu ziehen. Ich hatte 11 Armeen, der Ösi derer 12, also kein so großer Armeenüberschuss, wie man ihn als Preuße ja immer bei einem 24-Armeen-Turm fürchtet. Österreich wurde mit ca. -4 geschlagen. Jedoch hätte ich auch hier nicht angreifen sollen, da ja kaum Gefahr bestand, dass Österreich noch einen General hinzufügen würde. Diese Aktion hatte wohl noch Auswirkungen auf das Endspiel.
Österreich rappelte sich wieder auf und wagte eine Einkesselung des preußischen Zwei-Generäle-Turm auf Neiße. Preußen konnte aber erneut sein Karoübermacht ausspielen, dieses Mal mit ca. -7, und schickte die österreichischen Generäle nach allen Seiten weg. Leider konnten sich die aber weiterhin versorgen. Dadurch stabilisierte sich das Spiel für Preußen über etliche Runden, im Verlaufe derer ich (Preußen) jedoch kaum Karo bekam (oder nur geringe Werte) und Österreich mit selbiger Farbe überproportional reich beschenkt wurde. Zu diesem Zeitpunkt zog Preußen 5 und Österreich 4 Karten. Alex gab sein Hoffnungen nicht auf.
Es kam, wie es kommen musste: Österreich griff mit 24 Armeen an während Keith, Schwerin und Heinrich zusammen auf 19-20 Armeen kamen (die ehemaligen Armeen Lehwaldts und Dohnas kamen hinzu). Ich zog mich zuerst zurück um dann in meinem eigenen Zug anzugreifen. Ich hatte aber nicht mit Österreichs Karostärke gerechnet, wobei es mir eigentlich hätte schwanen sollen, da ja viel Karo zurück in den Umlauf gebracht wurde und ich nur wenig abbekam. Nun ja, ich musste mich mit einer Reserve auf österreichisches Gebiet zurückziehen. Österreich setzte nach - nur noch Radeberg und Neiße waren in preußischer Hand. Ein Sektorenwechsel nach Pik kam nicht in Frage, da ich mich in dieser Farbe gegen Frankreich verteidigte. Auch Kreuz war unsicher, da ich auf Kreuz Armeen nachkaufte und schon einige Kämpfe in Kreuz focht. Neiße wurde von Österreich eingenommen, als ich es nur noch gerede so von Habelschwert südlich von Glatz deckte. Ich wollte nun auch nicht mein weniges resltiches Karo und meine Reserven einsetzten, um Neiße zu halten. Bei einer Niederlage hätte es nämlich bitter für Friedrich in Sachsen ausgesehen. So konnte er sich auf drei Reserven und verlassen. Keith und Co. konnten sogar noch von Herz aus dem Österreich ein paar Karo entlocken und mit großer Armeenübermacht in Karo kämpfen (was zum Verlust eines österreichischen Generals führte).
Jedoch war Schlesien nun erobert und Preußen hätte nun Gurilliataktiken anwenden müssen um möglichst viele österreichsichen Generäle in Schlesien zu binden und so Friedrich in Sachsen zu entlasten. Dieser wich kurzzeitig in den Piksektor südlich von Dresden aus, um nicht auch gleich in Karo angegriffen zu werden. Österreich eröffnete die Jagd auf die Trosse. In den darauf folgenden zwei Runden konnte sich Friedrich aber ohne große Problem in Karo halten und so die letzten Zielstädte gegen Österreich und Hildi halten.
Die Reichsarmee hielt sich bis zu den letzten Runden zurück und konnte so einen ansehnlichen Kartenstapel anhäufen. Damit war sie dann ganz schön lästig. Winterfeldt und Seydlitz versuchten abwechselnd vergeblich Hildi in Kreuz und Herz zu stellen - er entkam immer. Danach wurde natürlich in Karo keck und ging auf Trosse und Zielstadtjagd, konnte aber Dresden und Pirna bis zum Schluss nicht erobern.

Preußen/Hannover vs. Frankreich:
Es war das erste Mal. Das erste Mal dass ich ein alte Überlegung in die Tat umsetzen konnte: Hannover zog eine Kreuz 7 bei den ersten zwei Karten. Ferdinand zog auf Verden und Cumberladn auf Northeim. Frankreich zog wie erwartet mit Soubise und Richelieu auf Bielefeld. Hannover zog in der zweiten Runde Kreuz 10 und Kreuz 13! Angriff! Es ist der einzige Zeitpunkt zu dem Hannover mehr Karten auf der Hand hält und auch angreifen kann. Also zog ich meine beiden Generäle auf Herford zusammen und verpasste den Franzosen eine Niederlage mit ca. -4. In der selben oder nächsten Runde kam es erneut zu einem Kreuzkampf, den die hannoverschen Truppen wiederum für sich entscheiden konnten (mit ca. -7). Danach zogen sich die Hannoveraner nach Herz und Pik zurück - man darf ja nicht zu übermütig werden. Jedoch versuchte Ferdinand an der Karo-Pik-Grenze Frankreich sein Pik zu ziehen, um in der nächsten Runde dann in den Piksektor zu wechseln. Aber ich hätte ja eigentlich mit einer Niederlage rechnen müssen, die dann auch kam. Soubise vernichtete dann Ferdinand auf Karogebiet - wie dumm von mir. Während dessen behauptete sich Cumberland lange erfolgreich um Diepholz, musste aber letztlich auf aufgeben.
Zu diesem Zeitpunkt ungefähr begaben sich Winterfeldt nach Magdeburg und Seydlitz über Leipzig in den Piksektor bei Northeim hinein um Hannover zu unterstützen. Ich (Preußen) hatte schon lange gemerkt, dass ich auf Herz erheblich schwächer als auf Pik war. So wollte ich kein Risiko eingehen und bereitete einen mustergültigen Sektorenwechsel vor. Winterfeldt griff von Herz (Oschersleben) nach Pik (Schöningen) an und konnte dem Franzosen all sein Pik ziehen. In der nächsten Runde positionierte sich Winterfeldt auf Wernigerode und gab diese Stellung bis zum Ende nicht mehr auf. Frankreich versuchte auch nicht mehr ihn anzugreifen - zu deutlich war die Piküberlegenheit. Dieser Sektorenwechsel war auch nötig, da Frankreich über ähnlich viel Herz verfügte wie Preußen.
Hannover konnte im Zuge dieser ersten Frankreich-Preußen-Kämpfe wieder im Piksektor Fuß fassen und sogar Göttingen und Kassel zurückerobern. Danach machte ich aber wieder Fehler und Hannover musste seine Zielstädte aufgeben, obwohl es zwei Reservekarten hatte. Dumm, dumm, dumm.
Soubise machte nun einen Ausflug nach Sachsen, der Preußen ins Schwitzen brachte. Sich nun auch noch gegen Frankreichs Karo zu wehren, wäre fatal. Also musste Seydlitz den relevanten französischen Tross jagen, was auch gelang. Soubise kehrte zurück in hannoversches Gebiet und das Spiel konnte in diesem Teil ruhig nach Hause gebracht werden.

Fazit:
Ein Spiel ist für Preußen noch lange nicht gewonnen, wenn Russland früh ausscheidet und man Österreich hoch in Karo schlägt. Zu dem Zeitpunkt war ich eigentlich recht frohgemut. Aber wie man sieht und auch in den taktischen Threads zur Kartenzirkulation nachlesen kann, wendet sich so ein Blatt gelegentlich. Außerdem war ich mit Preußen teilweise zu forsch. Die Divise heißt ja, bis auf ein paar Ausnahmen: "Nicht angreifen, sondern angreifen lassen." Dadurch gewinnt man Zeit und ist als nächstes selbst am Zug, und hat dadurch bessere taktische Optionen. Ich hatte bei meinem Sieg auch etwas Glück, da Russland ja schon früh ausschied, und ich immer gut mit Reservekarten versorgt war, wohingegen Österreich im ganzen Spiel keine einzige solche Karte sah.

Statistisches:
Dauer: 22 Runden, ca. 5,5 Stunden brutto
Preußen: 12 Punkte (Sieg, alternative Regel)
Russland: 4 Zielstädte = 4 Punkte
Schweden: 2 von 5 Zielstädten = 4 Punkte
Österreich: 11 von 12 Zielstädten = 9,167 Punkte
Hildi: 3 von 5 Zielstädten = 6 Punkte (geführt von Elisabeth II)
Frankreich: 8 Zielstädte = 8 Punkte

Wir spielten mit Schachuhr:
Preußen hatte 28 Minuten übrig, die Gegner noch 20. (Zur Verfügung stehende Zeit zu Beginn: 150 Minuten.)

Noch 10 Monate bis zur nächsten WM? Augenzwinkern

Dieser Beitrag wurde schon 1 mal editiert, zum letzten mal von -toni- am 17.09.2006 18:58.

17.09.2006 18:57 -toni- ist offline Email an -toni- senden Beiträge von -toni- suchen Nehmen Sie -toni- in Ihre Freundesliste auf
Bernd_P
Ein Großer Friedrich




Beiträge: 375

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Ich finde diese Hannoveranische Kreuz-Falle gleich zu Beginn auch sehr schön - man muss halt sehr aufpassen, dass man nicht an Leute gerät, die dieses Forum lesen, in Zukunft als Franzose zu Beginn keine Kreuz mehr ablegen und 16 Armeen Richtung Bielefeld schicken (was allerdings in der beschriebenen Situation angesichts Deiner extrem starken Kreuzhand auch nichts mehr geholfen hätte).

Herzliches Beileid der Zaren-Familie für diesen frühen Verlust! ;-)

__________________
Man soll nie zu früh verzweifeln. (Friedrich II. von Preußen)

18.09.2006 11:32 Bernd_P ist offline Email an Bernd_P senden Homepage von Bernd_P Beiträge von Bernd_P suchen Nehmen Sie Bernd_P in Ihre Freundesliste auf
Moltke
Jäger




Beiträge: 26

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Zitat:
Österreich begann wie gewohnt defensiv...


@ Österreich
Wer gibt Alex eigentlich immer Österreich ? Ich beantrage die Änderung des Forumsnamen von Alex, "Daun" ist doch auch ein schöner Name großes Grinsen

@Russland
Man muss schon charakterlich sehr gefestigt sein um die Zarin zu spielen.

@Friedrich
Unsterblicher Ruhm für unsere Adler. Vivat Toni.....

@Frankreich
No Comment, wie recht Friedrich doch mit seiner Einschätzung der "Weibermonarchien" hatte,

Dieser Beitrag wurde schon 1 mal editiert, zum letzten mal von Moltke am 18.09.2006 19:24.

18.09.2006 19:16 Moltke ist offline Email an Moltke senden Beiträge von Moltke suchen Nehmen Sie Moltke in Ihre Freundesliste auf
Yorck von Staaken
Haudegen


Beiträge: 113

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Erstmal vorab Gratulation an Toni, der sich bravourös als Friedrich mit perfektem Stellungsspiel behauptet hat und sich die kleineren Fehler dann auch fast problemlos leisten konnte. Und obwohl die Schicksalsschläge (frühes Aus der Zarin, herbe Niederlagen der Alliierten am Anfang) es sehr bald nach einem leichten Sieg der Preußen aussehen ließ, entwickelte sich dann im Endspiel noch eine sehr spannende Partie.
Als Franzose hatte ich nicht nur die von Toni beschriebenen ersten derben Niederlage bei Bielefeld mit Kreuz zu verdauen, sondern viel schlimmer: Ich zog gleich danach Kreuz-12 und hatte noch ein kleines Kreuz auf der Hand, konnte also direkt wieder angreifen und Hannover in seine Schranken weise und wie ich hoffte, sogar gleich vom Brett fegen. Aber was war, die hannoverschen Emporkömmlinge hatten Kreuz-13 und Kreuz-10 gezogen! D.h. 30 Kreuz bei vier gezogenen Karten!!! traurig
Das war nun eine Niederlage, von der sich die Franzosen erst nach vielen Runden erholen sollten, und danach machte der Sektorwechsel von Winterfeldt nach Wernigerode mit Deckung von Magdeburg/Halberstadt das Siegen fast unmöglich.
Damit entstand aber auch wirklich (und bei mir das erste Mal) das so oft zitierte Alliiertengefühl, und Soubise wurde eine Zeitlang abkommandiert (so weit es ging), um Österreich oder Hildi wenigstens den Sieg zu ermöglichen. Aber auch darauf hatte Toni die richtige Antwort parat. Schönes Spiel, verdienter Sieg!

Hochachtungsvoll,
von Staaken

19.09.2006 14:50 Yorck von Staaken ist offline Email an Yorck von Staaken senden Beiträge von Yorck von Staaken suchen Nehmen Sie Yorck von Staaken in Ihre Freundesliste auf
 
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