Wir haben die Sache mit Karten, auf die man dringend wartet, und die doch nicht kommen, weil keine im Stapel sind, letzthin andiskutiert. Dazu noch einige grundsätzliche Überlegungen:
Es gibt 200 Karten, 48 von jeder Farbe und 8 Reserven. Jede Runde werden 23 Karten ausgegeben (Subsidienkürzungen sollen jetzt mal unbeachtet bleiben). Preußen bekommt 7 Karten, also knapp 30%, Russland 4, also ein gutes Sechstel. In der neunten Runde gehen die 200 Karten zur Neige.
Nehmen wir an, Preußen spielt eine konsequente Farbstrategie und verteidigt auf Kreuz gegen Russland. Wenn die 200 Karten komplett verteilt sind, hat Preußen knapp 30% von 48 Kreuz, also etwa 14. Russland hat ein gutes Sechstel, also etwa 6. Weil Russland in Anbetracht seiner Kreuz-Unterlegenheit bisher nicht angegriffen hat, sind keine Kreuzkarten an der Ostfront gefallen.
Nehmen wir weiter an, Frankreich hat zwei Kreuzkarten weggelegt, Österreich hat mit zwei Kreuz Armeen nachgekauft und Hildburghausen hat eine im Kampf verloren. Das bedeutet, dass in den ersten acht Runden nur fünf Kreuzkarten weggelegt wurden! Da nicht alle dieser weggelegten Karten zusammengemischt werden, sondern nur die der beiden höchsten Stapel, dürften nur drei oder vier dieser Kreuzkarten wieder in Umlauf kommen. Da Russland nur ein Sechstel bekommt, kann es sich glücklich schätzen, wenn es aus diesen neuen Karten auch nur eine einzige Kreuz sieht! Völlig klar - so wird das nix für die Zarin!
Wenn die Allierten insgesamt offensiver gespielt hätten, sähe es anders aus: Dann wäre Kreuz im Osten gefallen und die Allierten der anderen Fronten hätten wegen ihrer Aktionen verstärkt Armeen nachkaufen müssen, was ebenfalls den Kreuzumsatz erhöht haben dürfte. Und auch Russland hätte durch eigene Armeekäufe Farben auf den Markt gebracht, die den anderen Alliierten zugute kommt.
Zwar fließen dabei auch wieder Kreuzkarten in den preußischen Vorrat, aber an irgendeiner Farb-Front kippt das Spiel - welche das ist, weiß man nie, man muss es als Alliierter einfach versuchen und hoffen, dass man selbst der Glückliche ist.
Mein Fazit (deshalb spiele ich als Alliierter auch immer sehr aggressiv - im Finale etwas zu sehr ;-): Hoher Kartenumsatz ist gut für die Alliierten und schlecht für Preußen.
__________________ Man soll nie zu früh verzweifeln. (Friedrich II. von Preußen)
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