-toni-
Ein Großer Friedrich
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Fragen zu den Schicksalskarten |
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Ich habe mir in letzter Zeit die Anweisungen auf den Schicksalskarten durchgelesen und es haben sich bei mir ein paar Fragen aufgetan, die ich durch lesen der Regeln, der FAQs und dieses Forums nicht klären konnte.
1.
Es gibt ja Karten, die besagen, dass ein General eine Armee verliert, falls dieser nicht vom Brett muss (z.B. Karte 2 - Apraxin). Was wäre dann, wenn Apraxin in einem Turm mit einem anderen General steht? Laut Regeln kann man auch während der Verlesung der Schicksalskarte Armeen zwischen den Generälen eines Turmes verschieben. Könnte man nun dem besagten General nur eine Armee geben (falls eine Verschiebung auf die anderen Generäle in dem Turm möglich ist) und sich somit rausreden, dass der General ja vom Brett müsste, falls man ihm jetzt diese eine Armee noch wegnehmen würde?
Andererseits werden die Armeen eines Turms als Pool angesehen. Liege ich damit richtig, dass sich ein betroffener General in einem Turm nur dann auf den Passus "aber nicht wenn er vom Brett muss" berufen darf, falls der Turm insgesamt am unteren Armeenrand steht (also 2 Armeen bei 2 Generälen bzw. 3 Armeen bei 3 Generälen hat)?
2.
Andere Karten besagen, dass ein General eine Armee erhält, falls dies möglich ist (z.B. Karte 1 - Tottleben). Gehe ich richtig in der Annahme, dass falls dieser General sich in einem Turm befindet der Armeepool des Turmes eine Armee bekommt, solange dessen Maximalkapazität (16 bzw. 24) noch nicht ausgeschöpft ist? Laut Regeln könnte man ja von dem betroffenen General (falls dieser 8 Armeen hat) eine Armee zu einem anderen im Turm verschieben und danach die Armee hinzufügen.
3.
Frage zu dem TK-Tausch zwischen Österreich und Russland auf Schicksalskarte 1. Ich nehme an keiner der beiden Tauschpartner darf vorher die Karte sehen, die sein Gegenüber ihm zu geben gewillt ist. Liege ich damit richtig?
4.
Es gibt zwei Ereignisse die die Versorgung von Schweden bzw. Russland betreffen (Karten 9 und 12). In denen steht: "Alle Generäle, die 5 oder 6 Städte vom Tross entfernt sind, sind sofort unversorgt."
Ich meine, nach der Bedeutung dieser Karte schon im Café Schmitts nachgefragt zu haben, kann mich aber leider nicht mehr an die Antwort erinnern. Mir ist klar, dass sofort die Generäle auf die Bedingung hin überprüft werden und, falls nötig, umgedreht werden. Schon umgedrehte (also in der letzten Runde als unversorgt markierte) Generäle sind davon ja wohl nicht betroffen, oder? Meine Frage: Versorgen die Trosse (der Russen bzw. des Schweden) in der kommenden Runde auch nur bis zu 4 Städte weit?
5.
Beim Kreuzereignis auf Karte 8 können sich preußische Generäle ohne Kampf vor Daun um eine Stadt zurückziehen. Entscheidet trotzdem der Österreicher in welche Richtung sich der Preuße zurückziehen muss?
6.
Beim Kreuzereignis auf Karte 10 verliert ein preußischer General eine Armee, falls er nicht vom Brett muss. Darf hier Preußen auch einen General bestimmen, der nur eine Armee hat, falls er aber andere Generäle hat, die mehr als eine Armee befehligen?
Ich hoffe, die Fragen kommen nicht pedantisch rüber. Möchte mich nur versichern, dass ich die Regeln zur WM richtig interpretiere . Und vielleicht haben sich andere ähliche Fragen auch schon während eines Spiels gestellt...
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13.06.2006 17:21 |
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rsivel
Administrator
Beiträge: 501
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Fragen zu den Schicksalskarten
1.
Es gibt ja Karten, die besagen, dass ein General eine Armee verliert, falls dieser nicht vom Brett muss (z.B. Karte 2 - Apraxin). Was wäre dann, wenn Apraxin in einem Turm mit einem anderen General steht? Laut Regeln kann man auch während der Verlesung der Schicksalskarte Armeen zwischen den Generälen eines Turmes verschieben. Könnte man nun dem besagten General nur eine Armee geben (falls eine Verschiebung auf die anderen Generäle in dem Turm möglich ist) und sich somit rausreden, dass der General ja vom Brett müsste, falls man ihm jetzt diese eine Armee noch wegnehmen würde?
Andererseits werden die Armeen eines Turms als Pool angesehen. Liege ich damit richtig, dass sich ein betroffener General in einem Turm nur dann auf den Passus "aber nicht wenn er vom Brett muss" berufen darf, falls der Turm insgesamt am unteren Armeenrand steht (also 2 Armeen bei 2 Generälen bzw. 3 Armeen bei 3 Generälen hat)?
Regelzitat: "Sinkt die Zahl (..) unter obiges Minimum" [obiges=1 bis 3 Armeen; je nachdem ob einzelner General oder Turm] "so werden entsprechend viele Generäle vom Spielbrett genommen, beginnend mit dem Rangniedrigsten (ggf. alle)."
==> Wenn Apraxin in einem 2er Turm steht, muß er nur vom Brett, wenn der Turm nur noch 1 Armee hat. Ergo hilft alles umverteilen nichts: Solange der Turm nach dem Armeenverlust noch mind. 2 Armeen hat, muß Apraxin eine Armee verlieren.
==> Analog gilt dies für einen 3er Turm.
2.
Andere Karten besagen, dass ein General eine Armee erhält, falls dies möglich ist (z.B. Karte 1 - Tottleben). Gehe ich richtig in der Annahme, dass falls dieser General sich in einem Turm befindet der Armeepool des Turmes eine Armee bekommt, solange dessen Maximalkapazität (16 bzw. 24) noch nicht ausgeschöpft ist? Laut Regeln könnte man ja von dem betroffenen General (falls dieser 8 Armeen hat) eine Armee zu einem anderen im Turm verschieben und danach die Armee hinzufügen.
Korrekt. Die Armeen sind als Pool aufzufassen. Solange ein Turm nicht 8 oder 16 Armeen hat, können dort neue Armeen hinein (solange das Gesamt-Natioene-Maximum nicht überschritten wird).
3.
Frage zu dem TK-Tausch zwischen Österreich und Russland auf Schicksalskarte 1. Ich nehme an keiner der beiden Tauschpartner darf vorher die Karte sehen, die sein Gegenüber ihm zu geben gewillt ist. Liege ich damit richtig?
ja.
4.
Es gibt zwei Ereignisse die die Versorgung von Schweden bzw. Russland betreffen (Karten 9 und 12). In denen steht: "Alle Generäle, die 5 oder 6 Städte vom Tross entfernt sind, sind sofort unversorgt."
Ich meine, nach der Bedeutung dieser Karte schon im Café Schmitts nachgefragt zu haben, kann mich aber leider nicht mehr an die Antwort erinnern. Mir ist klar, dass sofort die Generäle auf die Bedingung hin überprüft werden und, falls nötig, umgedreht werden. Schon umgedrehte (also in der letzten Runde als unversorgt markierte) Generäle sind davon ja wohl nicht betroffen, oder? Meine Frage: Versorgen die Trosse (der Russen bzw. des Schweden) in der kommenden Runde auch nur bis zu 4 Städte weit?
a) Bereits umgedrehte Generäle stehen ja mind. 7 Städte vom Troß entfernt. Sie sind somit nicht betroffen
b) Im nächsten Zug von Rußlamnd/Schweden ist die Versorgungslänge wieder 6 städte.
(sonst wäre die formulierung ja anders ;-) )
5.
Beim Kreuzereignis auf Karte 8 können sich preußische Generäle ohne Kampf vor Daun um eine Stadt zurückziehen. Entscheidet trotzdem der Österreicher in welche Richtung sich der Preuße zurückziehen muss?
Da dieser "Rückzug" kein Kampfergebnis ist (der kampf findet ja nicht statt), sondern eine sonderbewegung, entscheidet Preußen, wohin es geht.
6.
Beim Kreuzereignis auf Karte 10 verliert ein preußischer General eine Armee, falls er nicht vom Brett muss. Darf hier Preußen auch einen General bestimmen, der nur eine Armee hat, falls er aber andere Generäle hat, die mehr als eine Armee befehligen?
Nein. Solange ein General Armee verlieren kann, ohne vom brett zu müssen, verliert Preußen eine Armee.
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14.06.2006 13:05 |
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-toni-
Ein Großer Friedrich
Beiträge: 470
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Vielen Dank rsivel für die rasche und vollständige Klärung!
Ich hätte da jetzt nur eine Frage zu den Schicksalskarten, die ich unter 4. angesprochen habe, also die, in denen russische Generäle bzw. Ehrensvärd unversorgt sind. Ich habe darüber nachgedacht, ob diese Karte den Russen (Schweden) beeinträchtigt.
Es wäre ein Einschnitt für Russland, falls es vorhatte mit einem General, der aufgrund der Schicksalskarte jetzt unversorgt ist, im nächsten Zug aus dem Bereich seiner Trosse vorzupreschen. (Um dann eine Runde unversorgt zu sein.) Falls dies nicht der Fall ist, so kann Russland ja im kommenden Zug sehr leicht die Versorgtheit wieder herstellen (da die Versorgungslinie letzte Runde ja kleiner gleich 6 betrug).
Das einzige was dazwischen kommen könnte ist, dass der Preuße vielleicht nun versucht die Versorgungslinien für eine weitere Runde zu blockieren (bzw. den betreffenden General so zu einem Rückzug zu zwingen, dass er nicht mehr versorgt werden kann) und somit den General aus dem Spiel zu nehmen.
Ok, das erscheint als womöglich sinnvoll. Ich dachte zuerst, dass die betreffenden Schicksalskarten kaum Auswirkungen haben. Aber nachdem ich dies jetzt niedergeschrieben habe, gäbe es da doch ein paar Situationen in den Russland (bzw. Schweden) in die Bredoullie geraten könnte.
Es gibt da ja noch eine Schicksalskarte (Nr. 6) in der Österreich einen preußischen General/Turm in Sachsen oder Österreich unversorgt machen kann. Die Regel diese Karte betreffend wurde ja schon in einem anderen Thread geklärt.
Ich habe mich hier auch gefragt, ob die Karte große Auswirkungen auf Preußen hat oder nicht. Das einzige was mir einfällt ist, das Preußen vielleicht vorhatte mit diesem in unversorgtes Gebiet vorpreschen wollte und nun davon abkommen muss, um den General/Turm nicht zu verlieren.
Andere Auswirkungen sind mir nicht eingefallen, da Preußen ja als erstes in der nächsten Runde dran ist.
Liege ich mit meinen Interpretationen richtig? Und gibt es noch andere Situationen, in denen diese Schickalskarten bei den entsprechenden Nationen Unbehagen auslösen könnten?
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14.06.2006 15:58 |
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