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Igor
Moderator


Beiträge: 12

Preußen siegt Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       IP Information Zum Anfang der Seite springen

Friedrich siegt

Preußen und Hannover begannen sehr geschickt, so wie es sein soll. Es vermied in den ersten fünf Runden jeden Feindkontakt. Immer auf dem Rückzug und geschickt umwandernd bewegte Preußen seine Truppen. Selbst in den weiteren Zügen bemühte sich Friedrich der Große stets um einen Rückzug um minus eins. Rußland und Österreich verzweifelten, denn sie konnten Preußen nirgends packen.
Lediglich eine Schlacht in Schlesien kostete Preußen ein paar Kreuzkarten.
Lehwaldt verschanzte sich im ostpreußischen Pik und wich bei Bedarf nach Herz aus. Die Russen kamen nie richtig heran.

Frankreich ging beherzt vor und konnte in kürzester Zeit alle hannoveranischen Städte erobern. Bei seinem Versuch Preußen, namentlich Seydlitz, aus dem Harz zu verdrängen, scheiterte Frankreich und verlor zwei Generäle mit 16 Armeen und alle Herzkarten. Davon erholte sich Frankreich bis zum Schluss nicht mehr. Später war Hannover erstarkt und konnte Frankreich alle Städte wieder "abjagen".

Schweden griff zu früh an und verlor umgehend alle Armeen samt General.
Auch Hildburghausen (genannt Hildi) hatte wenig Glück. Nach erfolgreicher Eroberung von sieben Städten griff Preußen ein und jagte Hildi vor sich her.
Österreich hätte zwar die Kartenmacht gehabt, Hildi zu unterstützen, kam aber aufgrund der langen Versorgungswege im Gebirge nie an.
Rußland verabschiedete sich bereits mit der zweiten Schicksalskarte, sehr zum Nachteil Österreichs. Preußen konnte nun zwei zusätzliche Generäle nach Schlesien und Sachsen verschieben.
Wenig später folgte Schweden dem russischen Beispiel. Preußen konnte mittlerweile auf einen General, der auf polnischem Gebiet in Nachbarschaft zu Schlesien abgeschnitten war, leicht verzichten.
Währenddessen schlug sich Österreich bis zu letzt in Schlesien herum, nur vier Städte galt es in Runde 16 noch zu erobern, als Frankreich ausschied und Preußen gewann. Österreich hatte bis dahin aber zwei Schlachten auf Pik verloren und hätte die Städte im Piksektor Schlesiens nie erobern können. Die Pik-Schwäche war die Achillesverse Österreichs. Jeder anderen Schlacht wich Preußen stets mit minus eins aus. Österreich hätte die eigene Überlegenheit gnadenlos ausgenutzt.

Meine Gratulation ergeht an "Nettelbeck", der es geschafft hat, Preußen vorbildlich zu spielen und im ganzen Spiel nur ganz kleine Fehler zu machen und stets die Ruhe behielt und sich somit nicht auf große Schlachten einließ, die Preußens Verderben bedeutet hätten. Preußen hielt seine TK immer zusammen.

Das Spiel endete in Runde 16, nach 6:30 Std. Spielzeit. Es war ein Riesenspaß. Nettelbeck las während des Spiels etwa zwanzig mal sein Spielziel vor: "Überleben".

17.07.2005 20:18 Igor ist offline Email an Igor senden Beiträge von Igor suchen Nehmen Sie Igor in Ihre Freundesliste auf
Nettelbeck
Haudegen




Beiträge: 113

Die preußische Sichtweise des Spiels Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       IP Information Zum Anfang der Seite springen

Die preußische Taktik hat Igor hervorragend beschrieben, aber ich würde gerne ein paar Aspekte zum Spielverlauf aus preußischer Sicht mit einbringen. Dies auch gerade nach der Betrachtung des Spielberichtes von Mike, der den Sieg der Reichsarmee durch österreichische Unterstützung in seinem Bericht beschreibt. Ein Sieg für Österreich bzw. die Reichsarmee wäre auch in unserem Spiel leicht möglich gewesen, wenn ein bis zwei östereichische Generäle die Unterstützung für Hildi konsequent betrieben hätten.

Eine anfänglich gewonnene Pik-Schlacht in Schlesien löste bei mir den Eindruck aus, dass Österreich sich etwas aus dem Geschehen heraus halten wolle und somit in anderen Sektoren weitestgehend inaktiv blieb. Preußen hielt Österreich lange auf eigenem Territorium fest. Im späteren Spielverlauf, als Hildburghausen tatsächlich bis auf Bitterfeld alle seine Siegstädte kontrollierte (er war gerade dabei unbedrängt Dresden und Pirna zu erobern), musste ich mich entscheiden General Seydlitz (zu Pferde) schnell von der französischen Front (Pik-Sektor bei Halberstadt) abzuziehen um in Sachsen den Reichsarmee-Sieg zu unterbinden. In diesem Zusammenhang muss erwähnt werden, dass Seydlitz dem Hannoveraner viel Arbeit abnehmen musste, da der Franzose ihn weit zurück gedrängt hatte (da ich auch diesen anfänglich sehr passiv spielte). Dabei wurde mir das erste Mal bewusst, dass der Österreicher mit einem General bei Radeberg, im Karo-Sektor, meinem Seydlitz sehr gefährlich werden konnte. Eine Konzentration der Kräfte Österreichs hätte Hildi hier zum Sieg führen können. Zwei Faktoren waren jetzt Spielentscheidend, dass es nicht dazu kam:
1.Im Raum um Cottbus befand sich Friedrich, der den Österreicher etwas anlocken und sogar in eine Schlacht verwickeln konnte (die Friedrich durch Rückzug verloren gab, da sie im Karo-Sektor ausgetragen wurde und die Kartenüberlegenheit des Österreichers zu massiv war) und 2. durch die Tatsache, dass Österreich Probleme mit der Versorgung in Sachsen hatte, da sein Tross erst aus dem Raum Prag nachrücken musste (außerdem musste er für den Sieg Österreichs noch Zittau erobern, das zu Beginn des Spieles kurzfristig von Preußen gedeckt wurde und danach immer unbesetzt blieb).

Sicherlich war es für Preußen wichtig, keine taktischen Karten in Russland aufbrauchen zu müssen, aber man hätte weiterhin einigen Schlachten aus dem Wege gehen können um so den Russen mit Lehwaldt (in Ostpreußen) und Dohna (im Raum Woldenburg) weiter binden zu können. Dass Russland ausschied war nur für die Entscheidung wichtig neue Armeen nun ausschließlich aus den Herz-Ressourcen rekrutieren zu können.

Auf Grund der massiven Kartenüberlegenheit des Österreichers musste ich im weiteren Verlauf Schlesien als verloren ansehen und konnte mich tatsächlich nur im Pik-Sektor um Breslau behaupten, nachdem ich Keith (unversorgt in Österreich) aufgeben musste, der aber wenigstens noch einen österreichischen Tross mit vom Spielbrett nahm.
Schwerin setzte sich über polnisches Gebiet aus Schlesien in Richtung des freigewordenen Dohna ab, da Österreich drohte, die schlesischen Armeen durch Überlegenheit im Kreuzsektor um Grünberg herum abzuschneiden. Schwerin und Winterfeldt hielten Breslau bis zuletzt, obwohl Österreich eine Schlacht aus dem Kreuz-Sektor heraus schlagen konnte, die Preußen verlieren musste (zeitweise konnte Igor seine Karten nicht mehr halten).

Als dann auch noch der Schwede aus dem Spiel ausschied, nahm das Spiel eine aus meiner Sicht entscheidende Wende für den Preußen.
Nein, nicht das Freiwerden noch eines Generals für die Süd-Front, sondern der Wechsel des Schweden zum Spieler der Reichsarmee. Damit änderte sich die Taktik Igor´s, der bislang seine Spielzüge auf beide Teile seiner Streitkräfte abgestimmt hatte. Eine Unterstützung „Hildis´s“ war für ihn jetzt nicht mehr Entscheidend und er konzentrierte sich voll auf Schlesien, während Preußen im Cottbus-Karo-Sektor wieder stärker werden konnte und Hildi in sein angestammtes Siedlungsgebiet zurück trieb. Das letztendliche Ausscheiden Frankreichs und der damit erreichte „Durchhaltesieg“ Preußens krönte hier nur ein schönes Stück Arbeit.

Dank und Anerkennung an meine Mitspieler. Diesmal haben aber auch die Schicksalskarten ganze Arbeit geleistet. Nach dem 21. Mal umdrehen des Spielzettels war es klar; ich musste nur "Überleben".

__________________
„... nur zwei darunter waren befahrene Matrosen, während die Übrigen kaum wussten, was auf dem Schiffe hinten und vorne war ...“.

Dieser Beitrag wurde schon 1 mal editiert, zum letzten mal von Nettelbeck am 23.07.2005 12:18.

23.07.2005 11:46 Nettelbeck ist offline Email an Nettelbeck senden Homepage von Nettelbeck Beiträge von Nettelbeck suchen Nehmen Sie Nettelbeck in Ihre Freundesliste auf
Igor
Moderator


Beiträge: 12

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Ich bedanke mich für die ausführliche Antwort.

Nettelbeck hat Preußen und Hannover wirklich noch viel besser gespielt, als ich ohnehin schon vermutete.
Dennoch freut es mich auch zu erfahren, dass mein Bluff auf dem schlesischen Kreuzsektor funktioniert hat. Ich konnte die Karten nur wegen Herz und Karo nicht mehr halten. Ich hatte, glaube ich, etwa nur acht Kreuzkarten. Die höchste war eine Kreuz 10. Aber geholfen hat es mir auch nicht.
Mein Fehler war eben, mich nicht auf Hildi zu konzentrieren. Kommt aber nicht mehr vor.

23.07.2005 12:44 Igor ist offline Email an Igor senden Beiträge von Igor suchen Nehmen Sie Igor in Ihre Freundesliste auf
Moltke
Jäger




Beiträge: 26

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Was für eine unglaubliche Selbstbeweihräucherung durch die deutschen Herrscher.

Allein der frühe Ausfall Russlands hat es dem preußischen König möglich gemacht so komfortabel zu spielen.
Der Wegfall von 4 russischen Armeen und 4 russischen TK befreiten den Preußen bereits ganz früh von einer zusätzlichen Front.
Die Auswirkungen dieses Aderlass für die alliierte Seite kann man meiner Ansicht nach, nicht hoch genug einschätzen.
Preußen konnte dadurch rasch seine Armeen gegen Österreich und die Reichsarmee konzentrieren.

Schweden, das wohl nur im Verbund mit Russland eine militärische Chance hat, kann bestenfalls eine preußische Armee binden. Offensive Aktionen kann man wohl von dieser Seite nicht erwarten, bedenkt man die schwedische Schwäche bei den TK.

Auch Frankreich hatte gegen die alliierten Hannoveraner/Preußen wohl bestenfalls Aussenseiterchancen, wenn Preußen nicht frühzeitig gezwungen wird seinen Kartenstapel massiv zu reduzieren. Die französischen Siegstädte liegen in Karo-, Pik- und Herz- Sektoren. Hier ein Übergewicht
gegen 9 preußisch/hannoveranische Tk, bei 3 eigenen TK, zu erhalten, ist wohl nur unter sehr günstigen Umständen zu erreichen.
Obwohl die Armee Hannovers von Frankreich geschlagen werden konnte, kam es nie zu einer Ausnutzung des Sieges, da der heraneilende Seydlitz
mit dem preußischen Kartenstack im Rücken ein unlösbares Problem für den Franzosen war.

Auch Österreichs Rolle in diesem Krieg, wird in Paris sehr skeptisch betrachtet. Bis zum Ausscheiden Russlands gab es allenfalls kleinere Scharmützel zwischen dem zaudernden Daun und den preußischen
Truppen.
So, meine Herren, unterstützt man nicht wirkungsvoll seine Alliierten. Wenn Österreich, das immerhin 5 eigene TK hat, den Preußen nicht frühzeitig in massiveKämpfe verwickelt, wird weder Russland noch Frankreich ernsthaft die Preußen bedrohen können.
Der Reichtum Preußens an TK wird es ihm leicht machen allzu kecken Feinden eine vernichtende Niederlage zuzufügen (siehe Frankreichs Niederlage gleich zu Beginn gegen die Preußen).
Ich denke ein Österreicher, der es einem Preußen erlaubt sich mit -1 aus jeder Schlacht zurückzuziehen, erweist sich damit selber keinen Gefallen.
Und das Österreich durchaus in der Lage ist mit seinen 5 Armeen den Preußen auszumaneuvrieren, hat sich in der 2. Hälfte des Spieles gezeigt, als die nach Südschlesien abgedrängten Preußen vernichtet wurden. Und zu diesem Zeitpunkt gab es keine russischen Armeen mehr.

Zusammenfassend möchte Paris feststellen das in erster Linie "das Mirakel des Hauses Brandenburg" und die anfänglich zögernde Kriegsführung Österreichs den preußischen Sieg sehr erleichtert hat.Auch die Unerfahrenheit des französischen Königs hat sicherlich dazu beigetragen, das Friedrich dieses Spiel keine ernsthaften Sorgen bereitet hat.

Ich erwarte voll Ungeduld ein erneutes Kräfte messen fröhlich

25.07.2005 14:41 Moltke ist offline Email an Moltke senden Beiträge von Moltke suchen Nehmen Sie Moltke in Ihre Freundesliste auf
 
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