Bernd_P
Ein Großer Friedrich
Beiträge: 375
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Trickkisten-Brainstorming |
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In den mittlerweile fast 1000 Beiträgen sind derart viele Maßnahmen, Taktiken und Tricks beschrieben, dass es sehr schwer ist, diese zu sichten. Aber vielleicht ist ja ein gemeinsames Brainstorming ähnlich hilfreich, um mal einen Überblick zu schaffen? Ich fang schon mal an:
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01) Turm bauen, um den gegnerischen Kartenbestand mit Armeeüberlegenheit zu verschleißen.
02) Den Angreifer so zurückziehen, dass er in einem Kessel landet.
03) Sich als Verteidiger so postieren, dass der Rückzug eines abgewehrten Angreifers in einen Kessel leicht möglich ist (Senftenberg-Falle)
04) Den Gegner leerspielen
05 Trosse jagen
06) Niedrigen Kartenbestand ausnutzen, um v.a. Preußen in ein "Wechselgeldproblem" zu treiben.
07) Tausch "Blut gegen Karten": Anrennen, auch wenn es Armeen kostet, um so eigene, wertlose Farben im Verhältnis 1 zu 6 gegen kostbare gegnerische Farbe einzutauschen.
08) Turmbau zu Schlesien: Ein hoher preußischer Turm ist schwer zu knacken.
09) Rasche Besetzung von Falkenau gegen preußische OO
10) Ferdinand in Sachsen oder Kammin
11) "Katapult": ein Spielstein (meist Preuße) wird im Endkampf per weitem Rückzug dorthin katapultiert, wo es weh tut.
12) Den Gegner an Sektorengrenzen locken, zwingen oder zurückziehen.
13) "Legale Zielstadtblockade" aufbauen: so manövrieren, dass man im entscheidenden Augenblick ohne Verstoß gegen die Gentleman-Regel eine alliierte Zielstadt oder den Weg zu dieser (zumindest vorübergehend) blockieren kann.
14) Stade-Belagerung durch Frankreich
15) Grüne Hölle von Stralsund
16) "Sack-Flöhe": Stade-Ausbruch durch Hannover bei bestehender Stade-Belagerung.
17) Sachsen aushungern: Als Österricher die Verbindungswege nach Berlin stören und in Sachsen auf Trossjagd gehen.
18) Preußischer Tross in Polen
19) In der Anfangsphase des Spiels relativ viele Armeen gegen Russland aufbieten
20) Dolchstoßvariante: Die Russen zermürben Preußen auf einer Farbe, Ehrensvärd gibt den Erschöpften den Rest.
21) Mit Armeeüberlegenheit ohne Karten angreifen: Wenn der Angegriffene auf Gleichstand spielt, hat er TK-Punkte umsonst ausgegeben.
22) Eine Armee drunter bleiben: Armeeverluste so ausgleichen, dass man sich beim nächsten Angriff ohne Karteneinsatz um eins zurückziehen kann.
23) Zwei-Armee-Generäle: Wenn man haushoch überlegene TKs hat, sollte man mit max. 2 Armeen angreifen, um ein Drunterbleiben des Angegriffenen zu verhindern.
24) Tross in der Depotstadt: so gut wie unangreifbar, weil anschließend im Sektor um die Depotstadt herum eingestellt werden darf.
25) Psychotricks: Sich freiwillig in einen Kessel manövrieren, um dem Gegner einen Anreiz zu geben, möglichst viele Karten zu spielen.
26) Sich mit General oder Tross auf eine Zielstadt stellen, um deren Besetzung zumindest für eine Runde 100%ig zu vermeiden.
27) Die Alliierten möglichst lange über die Sektorenstrategie im Unklaren lassen.
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So, das soll's mal vorerst gewesen sein (ob's wohl schon ein Zehntel ist?). So richtig tief in die Strategie, die Zusammenhänge oder auch die Dilemmata kommt man auf diese Weise wohl nicht rein. Aber vermutlich müsste man das Brainstorming-Ergebnis am Ende sichten, clustern etc., um das endgültig zu bewerten. Und so ein einzelner Trick kann ja auch ganz ohne strategischen Überbau ganz hilfreich sein.
__________________ Man soll nie zu früh verzweifeln. (Friedrich II. von Preußen)
Dieser Beitrag wurde schon 3 mal editiert, zum letzten mal von Bernd_P am 31.05.2007 15:44.
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29.05.2007 19:57 |
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-toni-
Ein Großer Friedrich
Beiträge: 470
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Schoene Liste - sie haette auch gut als Antwort in den Thread von Peter Tosh "Taktische Tips" reingepasst.
zu 4) Hier ist unter anderem beharrliches "Auf-Null-Spielen" gemeint, richtig?
zu 6) Wahrscheinlich wissen nicht alle, was "Wechselgeldproblem" ist. D.h., dass Preussen nicht die passenden Karten hat, um sich entweder geeignet zurueckzuziehen oder auf Null zu spielen.
zu 17) Meinst du Sachsen statt Schlesien? Schlesien kann man ja schlecht aushungern, da es preussisches Gebiet ist.
zu 20) Kann man unter Umstaenden auch mit Preussen + Hannover gegen Frankreich versuchen, bzw. mit Oesterreich + Reichsarmee gegen Preussen (in Sachsen).
weitere Tipps:
28 ) Als Alliierter mutig spielen, zur Not bluffen, um Preussen nicht zu zeigen, in welcher Farbe man schwach ist.
29) Als Elisabeth oder Maria Theresia die kleinen Nation gut zur Geltung kommen lassen. Dadurch erhoeht sich der Druck auf Preussen und bindet einen Teil seiner Kraefte.
30) Die eigene Strategie im Laufe des Spiels immer wieder ueberdenken. Nicht gegen unueberwindbare Mauern anrennen.
31) Als Alliierter (insbesondere Oesterreich) im richtigen Augenblick die Genralstuerme aufteilen, damit der Gegner die Zielstadt, die er mit Rueckzuegen verteidigt nicht mehr kampflos (in seinem Zug) aus einer Entfernung von zwei Staedten decken kann.
32) Als Preusse nicht zu euphorisch werden, und zu unueberlegten Gegenangriffen ausholen.
33) 20 preussische Armeen sollten es schon zu Beginn gegen Oesterreich sein.
34) Marschiere forsch in Sektoren, in deren Farbe sich Preussen gerade ausgiebig gegen andere Alliierte duelliert hat.
35) Verwende (den in Berlin neu eingesetzten) Lehwaldt nicht als letzten Verteidiger gegen andere Nationen als Russland.
36) Mit Hannover zwei franzoesische Generaele binden, so dass nur der dritte gegen Preussen antreten kann.
37) Nie aufgeben! Als Alliierter was anderes probieren, z.B. andere Nationen unterstuetzen. Als Preusse Runde fuer Runde durchhalten.
Mehr faellt mir derzeit nicht ein. Ich will noch anmerken, dass dies alles natuerlich nur Vorschlaege sind. Man kann sich die herauspicken, die in die eigene Spielweise hineinpassen...
Dieser Beitrag wurde schon 1 mal editiert, zum letzten mal von -toni- am 31.05.2007 14:29.
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31.05.2007 14:28 |
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Bernd_P
Ein Großer Friedrich
Beiträge: 375
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Zitat: |
haette auch gut als Antwort in den Thread von Peter Tosh "Taktische Tips" reingepasst. |
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Hab ich übersehen, sorry, Peter
Zitat: |
zu 4) Hier ist unter anderem beharrliches "Auf-Null-Spielen" gemeint, richtig? |
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Ja
Zitat: |
zu 6) Wahrscheinlich wissen nicht alle, was "Wechselgeldproblem" ist. D.h., dass Preussen nicht die passenden Karten hat, um sich entweder geeignet zurueckzuziehen oder auf Null zu spielen. |
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... oder ökonomisch anzugreifen - ich ahne, dass ich eigentlich nur noch eine Kreuz-TK mit dem Wert von z.B. 5 brauche, um Ehrensvärd vom Brett zu schicken, aber ich habe selbst kaum noch Kreuz-Karten, die niedrigste ist leider z.B. die 11.
Zitat: |
zu 17) Meinst du Sachsen statt Schlesien? |
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logisch, ich besser es aus
__________________ Man soll nie zu früh verzweifeln. (Friedrich II. von Preußen)
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31.05.2007 15:43 |
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