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-toni-
Ein Großer Friedrich




Beiträge: 470

Österreich sprengt Einkesselung Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       IP Information Zum Anfang der Seite springen

Spielbericht vom 26. Februar 2007

Eine hin und her wogende Partie bei mir in Berlin-Lichtenberg.

Die Rollenverteilung:
Friedrich: Gneisenau (Alex)
Elisabeth: Yorck von Staaken
Maria Theresia: Langer81
Pompadour: -toni- (ich)

In dieser Partie kamen die entscheidenden Schicksalskarten erst gegen Ende des Spiels. Preußen überließ Sachsen den Österreichern während es in Schlesien kaum abrückte. Dort konnten die Blauen sich zunächst in Karo und später in Pik aller Attacken erwehren. Hildi hatte zunächst viele Freiheiten, wurde dann aber zurechtgestutzt. Russland hatte sehr lange Mühe mit Lehwaldt, konnte aber in der Zeit schon in der Neumark und in Kammin Zielstädte erobern. Frankreich hatte zu Beginn leichtes Spiel, da Ferdinand im Osten gegen Schweden und Russland eingesetzt wurde. Dafür setzte Preußen Friedrich und Heinrich gegen Frankreich ein.
In Runde 13 schloss Schweden Frieden. Ferdinand kam zurück nach Hause und bereitete Frankreich nun weitere Sorgen. Russland konnte der Kreuzmacht Preußens kaum etwas entgegensetzen. Österreich mühte sich mit seiner Armeenübermacht gegen die zwei preußischen Generäle in Schlesien.
Runde 17 brachte Lord Bute, in Runde 18 starb Elisabeth. Eine Runde darauf wurde heftig über Preußens Zug diskutiert. Preußen umzingelte zwar Österreich in Schlesien, verlor aber den Kampf knapp und somit auch jede Verteidigung, woraufhin Österreich nur noch zwei Züge brauchte um seinen Sieg zu vollenden. Frankreich konnte nicht genügend Armeenübermacht gegen Preußens Drei-Generäle-Turm bei Magdeburg aufbieten um ebenso um den Sieg mitreden zu können. In besagter Runde wurde auch kein preußischer General gegen Hildi abgestellt. Er hätte eine gute Chance gehabt eine Runde nach Österreich zu gewinnen! So endete diese Partie in der 20. Runde mit dem Sieg Österreichs. (Diese und die nächsten Runden hätten Indien, Amerika, eine "normale" Schicksalskarte und als letztes Gedichte gebracht.)

Und hier ein Abriss der Geschehnisse (grob nach Schauplätzen geordnet):
Norden und Osten:
Russland schickte Apraxin und Tottleben gegen Lehwaldt. Dieser wurde in Runde zwei auf Riesenburg gestellt. Tottleben kämpfte mit Kreuz gegen preußisches Herz und hätte den Kampf fast gewonnen, musste sich aber zurückziehen. Eine Runde darauf hatte Preußen wieder Herz gezogen so dass es gar Apraxin in Herz vom Brett fegen konnte. Lehwaldt verschanzte sich danach erfolgreich in Kreuz.
Saltikov und Fermor zogen mit dem Gro an Armeen einzeln in Richtung Kammin bzw. Neumark. Heinrich wurde frühzeitig von seinen Pflichten an der Ostfront entbunden und nach Westen gegen Frankreich geschickt. Dohna alleine hatte gegen zwei russische Generäle alle Hände voll zu tun. Diese eroberten nach und nach alle Zielstädte abseits von Ostpreußen bis auf Stargard. Zwischendurch konnte Preußen zwar Küstrin zurückerobern, da Dohna in Kreuz einen General vernichtend schlagen konnte, jedoch war Küstrin schnell wieder zurückerobert. Immerhin brauchte Preußen sein Herz gegen Frankreich und sein Pik gegen Österreich.
Ferdinand unterstützte Dohna von Westen her und konnte Schweden fast über die gesamte Länge des Spiels in Schach halten. Gegen Russland schaffte es die hannoversche Nummer 1 jedoch nur zu einem Pikkampf. Ehrensvärd konnte im Verlauf des Spiels einige westliche Zielstädte erobern und ein Mal Preußen Kreuz ziehen. Zu viel mehr reichte es aber nicht und in Runde 13 schieden die Hellgrünen aus.
Derweil in Ostpreußen: Russland eroberte nach und nach alle Zielstädte bis auch Riesenburg. Dann hatte Preußen wohl keine große Lust mehr Lehwaldt in Ostpreußen mit TKs zu unterstützen und wollte die Armeen lieber Dohna in Kammin geben. Nach ein paar Kämpfen schlug Lehwaldt noch den dortigen russischen Tross, wurde dann auf Neidenburg umzingelt und ging vom Brett. Schweden schied aus und Preußen nahm clevererweise Lehwaldt aus dem Spiel.
In Kammin kam es nun zu häufigen Kämpfen zwischen Saltikov und Fermor (11 Armeen) und Dohna (von 1 auf 4 Armeen aufgestockt). Jedoch zog Preußen derart viel Kreuz, dass Pyritz nie wirklich gefährdet war, auch wenn es nach Außen hin danach aussah. Winterfeldt versuchte nun Dohna von Süden und Westen zu unterstützen, ohne aber wirklich etwas zu leisten. Russland wurde in seinem letzten Kampf um -7 bis in Schwedische Gebiete zurückgezogen, bevor die Zarin in Runde 18 von uns schied. Russland fehlte nur eben jenes Pyritz.


Süden:
Österreich zog mit drei Generälen nach Sachsen, stieß dort aber kaum auf Widerstand und konnte Radeberg und Kamenz leicht erobern. Schlesien war da schon eine härtere Nuss. Die erste große Schlacht ereignete sich auf Pik zwischen Strehlen und Brieg. Neun österreichische Armeen standen vierzehn preußischen gegenüber. Preußen spielte immer auf Null und konnte so Österreich jegliches Pik ziehen, versäumte es aber im nächsten eigenen Zug die Generäle vom Brett zu fegen, da ja Österreich als erstes das Recht hatte TKs zu spielen und sich sofort zurückzog. Aber immerhin wurden die beiden Generäle kamen die beiden Generäle erst in Nordschlesien wieder zum Stehen.
Hildi konnte derweil alle südlichen Zielstädte erobern, wurde dann zu einem Risiko für Preußen und so schickte man Seydlitz um sich der Plage zu entledigen. Hildi konnte aber immerhin Preußen wertvolles Pik südlich von Dresden ziehen bevor er vom Brett musste. Seydlitz wurde danach von den österreichischen Generälen abgefangen, die gerade Sachsen abgegrast hatten und ging nun selbst nach Berlin. Im Zuge dieser Gefechte konnte Preußen die imperialen Zielstädte um Dresden wieder zurückerobern.
Österreich ließ nun einen General auf Löbau zurück der die sächsischen Eroberungen bewachen sollte und marschierte mit großer Macht in den Sektor um Breslau um den preußischen Besatzer zu vertreiben. Dieser war jedoch ob der 24 Armeen nicht schockiert und stockte seine Generäle auf 16 Armeen auf. Zudem kam es zunächst wohl erst zu Gefechten im Karosektor um Neisse. Als Preußen dann aber sah, dass es sich wohl besser mit Pik verteidigen konnte ging es wieder zurück in die Umgebung von Breslau. Dort konnte Österreich keine entscheidenden Vorteile gewinnen sondern versuchte auf Dauer seine Armeenübermacht auszuspielen. Da aber Lord Bute erst in Runde 17 in Aktion trat, war dies ein schwieriges Unterfangen. So zog sich Österreich immer wieder zurück und focht die Kämpfe nicht bis zum bitteren Ende aus.
Wieder zurück zum Schauplatz Sachsen: Hildi war wieder erfolgreich unterwegs. Preußen zog seinen General aus dem Kreuzsektor südlich von Leipzig zurück in dem er gerade auf imperialer Trossjagd war. Die Reichsarmee hatte nun freie Bahn, da sich Preußen mit allen drei in Sachsen und Umgebung stationierten Generälen um Frankreich kümmerte. Leipzig konnte erobert werden und Hildi stand auf Bitterfeld als Elisabeth ihn übernahm. Nun fehlten nur noch Torgau, Dresden und Pirna zu Hildis Glück, und es waren keine preußischen Truppen in dieser Richtung zu sehen.
Nun kommen wir zu dem spielentscheidenden Zug Preußens, der auch gleich heftige Diskussionen auslöste: Nachdem Österreich sich wieder mit von Breslau -1 zurückzog kamen seine Truppen auf Ohlau zu stehen. Eigentlich ein Fehler, den Österreich aber erst zu spät bemerkte - es hätte sich lieber mit -2 zurückziehen lassen sollen. Preußen ergriff nun die Chance und setzte alles auf eine Karte: Keith und Schwerin umzingelten den 23er-Turm von Breslau und Brieg. Es entwickelte sich nun ein spannendes TK-Werfen samt allen möglichen Reserven. Wie der Titel dieses Threads schon besagt behielt Österreich die Oberhand (mit einem Überschuss von Pik im Wert von 8 ). Der eine preußische General wurde verschoben, der andere flog vom Brett. Innerhalb seiner nächsten zwei Züge eroberten die Weißen alle verbliebenen Zielstädte im Osten und Süden Schlesiens. Ist Preußen ein zu großes Risiko eingegangen?
In Westsachsen befanden sich immer noch alle drei preußischen Generäle als ein Turm auf Staßfurt, südlich von Magdeburg, um der französischen Bedrohung Herr zu werden. Torgau ungedeckt, Leipzig nicht bedroht - hätte Hildi in seinen nächsten drei Zügen alle Zielstädte beisammen gehabt? Hatte Preußen Hildi übersehen? Ich habe die Stellung mal analysiert. Ohne Frankreichs Einmischen hätte Preußen zwei Generäle clever einsetzen müssen und mehr Karo als die Reichsarmee haben müssen um entweder Leipzig oder Torgau zurückzuerobern. Auch nach dem Kampf Frankreich gegen Preußen war es nicht leicht Hildi aufzuhalten. Da aber Preußen nun das Spiel verloren sah, konnte Hildi ungestört noch Torgau und Dresden erobern. Zu Pirna reichte es nicht ganz.

Westen:
Da sich nur Cumberland den Franzosen in den Weg stellte konnten diese zügig nach Norden marschieren. Cumberland zog sich immer weiter zurück, versuchte dann aber einen Durchbruch über Springe. Er wurde aber in einem langen Kessel eingeschlossen, an den er nicht gedacht hatte: Richelieu und Chevert attackierten von Hannover aus, während Chevert den Rückzug durch seine Position auf Pyrmont versperrte. Cumberland flog mitsamt seiner 8 Armeen vom Brett ohne eine Karte gespielt zu haben. Frankreich jubilierte und wurde von den Alliierten argwöhnisch beäugt Augenzwinkern.
Seydlitz überlegte, ob er, von Süden kommend, die französischen Trosse jagen sollte. Er hätte aber wenige Chancen in Pik gehabt, da Preußen sich gerade zu diesem Zeitpunkt mit Österreich südlich von Breslau duellierte hatte. So konnte Frankreich ungestört alle Zielstädte bis auf Halberstadt und Magdeburg erobern. Dafür wurde nun Friedrich höchstpersönlich gegen Frankreich gezogen. Er begann mit einer Verteidigung auf Wernigerode wo Frankreich ihn hätte umzingeln können. Vielleicht hätte ich das wirklich tun sollen. Ich entschied mich aber für eine konservativere Variante und griff ihn mit Armeenübermacht von Westen an. Friedrich zog sich nach Magdeburg zurück.
Chevert hielt nun Cumberland in Schach und deckte die eroberten nördlichen Besitztümer. Während dessen entfaltete sich ein Dauerherzkampf bei Magdeburg. Fast immer waren es 16 französische Armeen unter den Kommandos von Richelieu und Chevert gegen 9 preußische Armeen aufgeteilt auf Friedrich und Heinrich. Nachdem ich angetestet hatte wie viel Herz Preußen auf der Hand hatte waren es danach meist nur Kämpfe um Frankreichs Armeenübermacht gewinnbringend einzusetzen. Die Chancen schwanden zusehends - Preußen schien ausreichend herz zu haben, auch wenn es sich in dieser Farbe zu Beginn gegen Russland blank gespielt hatte. Später unterstützte sogar Seydlitz noch die beiden preußischen Generäle. Schon selten, dass Frankreich gegen einen Drei-Generäle-Turm antreten muss. Immerhin konnten die Roten Halberstadt erobern.
Nun kam noch Ferdinand hinzu, so dass ich Diepholz aufgab um weiterhin mit Armeenübermacht im Raum um Magdeburg angreifen konnte. Chevert besiegte zwischendurch immer wieder mal Cumberland oder Ferdinand auf Karo und Pik, bis sich die beiden darauf versteiften nur noch Diepholz in Herz zu decken. In der letzten Runde war die Messe ja schon gelesen, und so stockte Preußen die drei Generäle auf 24 Armeen auf. Frankreich kam dagegen nicht an, und so blieben Magdeburg und Diepholz unerobert. Zumindest hatte ich Preußen all seines Herzens entledigt smile, wenn auch erst in der letzten Runde.

Fazit:
Der Einsatz von Ferdinand wurde von Yorck (Elisabeth) stark kritisiert, da er viel Leerlauf hatte und kaum Akzente gegen Russland setzen konnte. Frankreich hatte dadurch zu Beginn leichtes Spiel und konnte lange Zeit Cumberland in Schach halten und mit großer Armeenübermacht gegen Preußen ins Feld ziehen. Frankreichs Spiel wurde aber durch das Abstellen Friedrichs nach Magdeburg erschwert. So blieb von der Armeenübermacht nur noch ein Vorteil von 7 übrig. Als dann Ferdinand zurückkehrte, wurde es ganz schwierig für Frankreich. Da Heinrich ja auch im Westen im Einsatz war, musste sich Russland im preußischen Stammland auch nur mit zwei gegnerischen Generälen herumschlagen. Ich denke nicht, dass es ein Fehler war Ferdinand nach Osten zu ziehen, auch wenn er keine großen Aktionen hatte. Heinrich hätte jedoch im Osten mehr bewirken können. Er gab Friedrich ja nur eine Unterstützung von einer Armee. Gut, vielleicht hatte Preußen in brenzliger Situation vor, die beiden zu trennen.
Die größten Diskussionen gab es aber über die Einkesselung bei Breslau in der 19. Runde. Preußen dachte es wäre noch ein weiter Weg und wollte sich nicht länger gegen die Armeenübermacht Österreichs stellen. Mit einer Defensivtaktik hätte Preußen aber wohl gewonnen, auch wenn es noch arg unter Beschuss geraten wäre (von allen verbliebenen Nationen). Hildi musste gestoppt werden. Dann hätte wohl nur noch ein General Magdeburg verteidigen können. Frankreich hatte aber keine Chancen mehr, da es ja noch Diepholz einnehmen hätte müssen.
Tja, desto länger die beiden großen Alliierten im Spiel bleiben, desto größer die Chancen Österreichs auf den Sieg? Insgesamt wieder ein spannendes Spiel.

Ergänzungen, Korrekturen, Kommentare, Fragen sind sehr willkommen.

Statistisches:
Dauer: 20 Runden, ca. 6 Stunden brutto
Preußen: 10 Punkte
Russland: 9 Zielstädte = 9 Punkte
Schweden: 4 von 10 Zielstädten = 4 Punkte
Österreich: 12 von 12 Zielstädten = 12 Punkte
Hildi (geführt von Elisabeth): 4 von 5 Zielstädten = 8 Punkte
Frankreich: 8 Zielstädte = 8 Punkte
Preußen hatte seine Zeit völlig aufgebraucht, die Alliierten hatten noch 21 Minuten übrig (Anfangszeit = 150 Minuten). Dabei hatte ich auch noch die Uhr ein paar Male falsch bedient und Preußen spielte auf alliierte Zeit.

Noch 6 Monate bis zur nächsten WM! cool

01.03.2007 20:32 -toni- ist offline Email an -toni- senden Beiträge von -toni- suchen Nehmen Sie -toni- in Ihre Freundesliste auf
Bernd_P
Ein Großer Friedrich




Beiträge: 375

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Ich habe beim Lesen den Eindruck bekommen, dass Preußen im Verlauf des Spiels zu einer nicht guten Verteilung der Kräfte gezwungen wurde (zu viel [24!]im Westen, zu viel im Norden, dafür zu wenig in Schlesien, zu wenig im Osten, was aber durch Kreuz-Glück kompensiert wurde, kritische Situationen im Zentrum).
Vielleicht war das der Preis dafür, dass das sächsische Spielzentrum praktisch aufgegeben wurde und dafür Schlesien als Bollwerk herhalten musste - die innere Linie geht verloren, Generäle können schwer den Brennpunkt wechseln, Armeeverteilung funktioniert praktisch nur über Verlust und Einkauf, der wandernde Ferdinand kann sein Füllhorn nicht über die Österreicher ergießen, weil sie zu weit weg sind etc. Ich vermute, das Preußen sogar noch Glück hatte, dass die Berliner Nachschubbasis nicht von Österreichern oder Russen bedroht wurde.
Dass die Franzosen nicht mehr um den Sieg mitspielen konnten, ist dann eigentlich nur logisch. Ist so mein Eindruck nach der Lektüre.

__________________
Man soll nie zu früh verzweifeln. (Friedrich II. von Preußen)

02.03.2007 13:38 Bernd_P ist offline Email an Bernd_P senden Homepage von Bernd_P Beiträge von Bernd_P suchen Nehmen Sie Bernd_P in Ihre Freundesliste auf
-toni-
Ein Großer Friedrich




Beiträge: 470

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Die 24 Armeen im Westen kamen erst zustande als Schlesien und damit das Spiel für Preußen verloren war. Zuvor waren es immer 9 Armeen.

Das Dohna und Heinrich jeweils mit einer Armee anfangen war sicherlich etwas optimistisch. Aber Dohna stockte bei erstbester Gelegenheit auf (da andere Generäle Armeen verloren).

Berlin war nie wirklich bedroht, da sich Österreich vorwiegend in Schlesien aufhielt und Russland in Kammin zu kämpfen hatte und dadurch die Neumark nur zur Deckung nutzte (Preußen wagte es nicht gegen Russland und Frankreich auf Herz zu kämpfen.)

Die Armeenumverteilung zwischen den Generälen ist ja grundsätzlich schwierig. Diese Generäle müssen marschieren, wodurch sie eine andere Aufgabe (Deckung, Bedrohung) ruhen lassen.
Alex versuchte mit Winterfeldt zu Keith und Schwerin vorzudringen, aber besonderes gegen ein wachsames Österreich ist es kaum möglich auf kurzem Wege Nachschub in den zentralen Raum Schlesiens zu bringen, da die Weißen den Kreuzsektor beherrschten und somit blockierten. Da hast du also Recht, in Sachsen ist es weitaus leichter einen weiteren General hinzuzuziehen falls es brenzlig wird.
Somit bestand die innere Linie nur im Nachschub gegen Frankreich und Russland.

Dieser Beitrag wurde schon 1 mal editiert, zum letzten mal von -toni- am 02.03.2007 14:06.

02.03.2007 14:05 -toni- ist offline Email an -toni- senden Beiträge von -toni- suchen Nehmen Sie -toni- in Ihre Freundesliste auf
Gneisenau (Alex)
Eroberer


Beiträge: 88

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Also ich muß zugeben - ich war unvorbereitet (weil hab erst 5 Minuten vorm Spielbeginn erfahren das ich Preussen spielen soll - eigentlich war Pompadour vorgesehen) und aufgrund des langen Arbeitstages doch sehr unkonzentriert... mir sind auch über den spielverlauf immer wieder flüchtigkeitsfehler unterlaufen, bzw ich hab dinge nicht gesehen, einfach aus Konzentrationsschwächen.

Hatte vorher irgendwann mal die die strategische Variante: ferdinand gegen Rußland studiert - und habs kurzentschlossen ausprobiert.
Plan:
Lehwald mit 4 A sollte die Russen in Ostpreussen möglichst lange binden. Ohne Ostpreussen ist für R kein Sieg möglich und ich halte sie mir damit in der Mark und Pommern möglichst lange vom Leibe. Dohna war sehr schwach ausgestattet - 1 Armee. ABER Ferdinand sollte ja spätestens Ende der 4. Runde zur Verstärkung anrücken.

Gegen Österreich 14 Armeen in Schlesien. Von Anfang an recht stark, da die truppen in Schlesien am schwierigsten zu verstärken sind. In Sachsen 12 Armeen. Also insgesamt sehr starke truppen gegen Österreich, da gefährlichster und zähester Gegner.

Gegen Frankreich erstmal nur Cumberland. Dann später sollte eigentlich Seydlitz im Süden französische Trosse jagen, während Prinz Heinrich Magdebrug deckt.

Manöverkritik:
Mit einem General (Dohna) mit einer Armee läßt sich der Riesenraum von Küstrin bis Kolberg einfach nicht gegen 2 Russen decken - dat ist einfach zu dünn...
Und dann - was ich nicht bedacht hatte - Ferdinand zieht NACH Preussen. Hat mich vor Riesenprobleme an der Ostfront gestellt, da ich Ferdi kaum sinnvoll einsetzen konnte. Außerdem hatte Hannover zu dem Zeitpunkt fast nur Pik und Kreuz - und Pik hat Cumberland schon gegen F gebraucht - d.h. Ferdi war nur im nördlichen Kreuzsektor einsetzbar - ABER ihn dort hinzubringen war das Problem - weil ging nur über stettin und den carosektor - und an der grenze caro-kreuszsektor stand schon ein russe. Einziger Nutzen im Endeffekt: Entlastung im Kampf gegen Schweden und das sich Russland extren genervt gefühlt hat weil es ihn doch immer bei allen Aktivitäten einkalkulieren mußte. Ansonsten war ich gegen Russland mit einer sehr guten Kreuszserie gesegnet, die alle Bemühungen der Grünen vereitelte - ich hätte sicher auch noch 3 Runden länger gegen Russland durchgehalten. Sehr gut Lehwaldt - hat in Ostpreussen die letzte Stadt erst in Runde 12 aufgegeben (oder so) - warum fliege ich mit R eigentlich immer in Runde 12 raus??? :-)
So im nachhinein bin ich mir immer noch nicht sicher, ob die Aktion mit Ferdi sinnvoll ist oder nicht... es ist schwer einschätzbar wie sehr er mit seiner bloßen anwesenheit den russen eingeschränkt hat - yorck hat auf jeden fall des öfteren geflucht... :-)

F sah ab Runde 5/6/7 wie der sichere Sieger aus - hab den Durchbruch nach Süden mit Cumberland gewagt - ich wollte mich angreifen lassen und wollte mich dann mit -2 in den Süden schieben lassen - sozusagen das ich F für meine Durchbruch noch benutze - leider hatte ich übersehen (Konzentration) das mir F den Fluchtweg auf maximal -1 verkürzt hatte - also hab ich CL in aussichtsloser situation runtergenommen - karten sparen für eine bessere Gelegenheit! Daraufhin eroberte F sehr schnell alle Zielstädte bis auf magdeburg und halberstadt. Also mußte Friedrich in die bresche springen und hat dann über 8 (?) runden mit Prinz Heinrich als königlicher Turm (9Armeen) im Herzsektor gegen F verteidigt. Einmal hatte mich F wirklich bis auf 5 oder 6 Herzpunkte runter gespielt und ich sah schon mein letztes stündlein schlagen - aber, das Mirakel des hauses Brandenburg - er konnte auch nicht mehr - und danach hatte ich die lage im griff, zumal ferdi von der ostfront wieder eingetroffen war und mit CL den Franzosen an aderen Stellen nervte - so gelang es diepholz wieder zu befreien und damit war die lage am westwall recht entspannt... ich hatte dann als Hannoveraner auch reichlich herz und hätte diepholz auf jeden fall bei einem angriff von F 2 oder 3 Runden halten können...

Durch den Abzug von Friedrich nach westen mußte ich natürlich sachsen weitgehend räumen - das dadurch an Ö fiel. Seydlitz kümmerte sich dann eine zeitlang intensiv um Hildi :-) Wieder Fehler von mir: Schlacht auf pik! Da fehlten mir am ende 8 verdammte punkte in schlesien... Winterfeld verabschiedete sich irgendwann - ich setzte ihn in berlin wieder ein und wollte ihn mit troß nach Schlesien schicken - aber sehr schwierig und ein sehr weiter Weg - so irrte er eine Weile ohne rechtes Ziel zwischen Küstrin und dem Schlesischen Kreuzsektor herum um dann doch nach westen abzumarschieren. beim nächsten mal würde ich ihn auf jeden fall mit dem troß nach polen schicken - so ein kleine Doppelsicherung der schlesischen Städte von polen aus ist doch im endkampf sehr sinnvol...

Hab mich mit meinem 16er turm in schlesien sehr lange (8/9 Runden) gegen Ö abwechselnd auf Karo und pik verteidigt und hätte auf jeden fall bis zum ende durchgehalten. Allerdings wähnte ich mich in der 15. oder 16. runde als es schon die 19. war (wahrscheinlich weil ich beim letztenmal als P so viel zeit überzogen hatte und diesmal nicht) und dadurch dachte ich während des spiels, daß ich vielleicht noch 7/8 Runden vor mir hätte - und da kam mir die ídee mich des ö 24erturms durch eine kessel zu entledigen. Ö hat wirklich jeden kampf auf pik schon nach wenigen würfen abgebrochen - was mich zu der überzeugung brachte das ö in pik sehr schwach auf der brust sein müsse... was auch stimmte... allerdings hatte Ö noch 3 reserven in der hinterhand was kaiúm zu vermuten war weil ö während des spiels schon 3 geworfen hatte... also kesselte ich ihn ein ... und hab dann verloren. Ö warf alles pik und alle 3 reserven bis auf eine pik 8 und ich warf 43 pik und ein reserve und verlor dann mit -1... :-((( Hätte das spiel auf jeden fall ohne diesen angriff gewonnen - frage ist halt, ob das risiko in der situation zu hoch war... aus meiner sicht war es vertretbar - zur WM würde ich es dann vielleicht doch nicht mehr so machen :-)

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Wer überall stark sein will ist nirgends stark!

Dieser Beitrag wurde schon 5 mal editiert, zum letzten mal von Gneisenau (Alex) am 03.03.2007 23:42.

03.03.2007 23:19 Gneisenau (Alex) ist offline Email an Gneisenau (Alex) senden Beiträge von Gneisenau (Alex) suchen Nehmen Sie Gneisenau (Alex) in Ihre Freundesliste auf
Bernd_P
Ein Großer Friedrich




Beiträge: 375

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Zitat:
So im nachhinein bin ich mir immer noch nicht sicher, ob die Aktion mit Ferdi sinnvoll ist oder nicht

Ich liebe es, Ferdinand an anderen Fronten einzusetzen, gerne auch gegen die Österreicher in Sachsen. Man muss sich dann allerdings in der Regel von dem wunderschönen Sack-Flöhe-Spiel verabschieden, weil Hannover dabei die notwendigen Farben (z.B. Karo) verbraucht.
Zitat:
allerdings hatte Ö noch 3 reserven in der hinterhand was kaiúm zu vermuten war weil ö während des spiels schon 3 geworfen hatte... also kesselte ich ihn ein ... und hab dann verloren

Ich glaube, ich hätte als Preuße auch angegriffen. Dass man noch ein - geschätztes - halbes Dutzend Runden mit 16 gegen 24 Armeen aushalten kann, ist so sicher auch wieder nicht, jedenfalls nicht sicherer als der Zangenangriff. Das mit den Reserven war wirklich Pech für Friedrich, finde ich jedenfalls.

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Man soll nie zu früh verzweifeln. (Friedrich II. von Preußen)

06.03.2007 10:01 Bernd_P ist offline Email an Bernd_P senden Homepage von Bernd_P Beiträge von Bernd_P suchen Nehmen Sie Bernd_P in Ihre Freundesliste auf
rsivel
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Wenn man weiß, daß maximal nur noch 4 Runden zu spielen sind (und ca. 50% Chance auf ein Ende nach 2 Runden bestehen), dann war der Angriff wohl ein Fehler: 2 Runden hält man mit einigermaßen Pik auf der Hand immer aus. Und 2 Runden brauchte Österreich ja allein für das Ablaufen der Zielstädte.

Hier zeigt sich die Gemeinheit des Schicksalskarten-unter-den-Stapel-Schieben in seiner vollen Größe ;-)

(Manche Stimme hält dieses Unter-den-Stapel-Schieben für sinnlos, mit der Begründung, daß man ja mitzählen könne. Die Praxis aber zeigt, daß dies auf die Runde genau fast nie gelingt.)

Fazit: Der Angriff war ein Fehler, aber einer den ich sicherlich auch gemacht hätte.

06.03.2007 11:23 rsivel ist offline Email an rsivel senden Beiträge von rsivel suchen Nehmen Sie rsivel in Ihre Freundesliste auf
 
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