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Tudeh
Jungspund


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Strategie gegen Frankreich Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       IP Information Zum Anfang der Seite springen

Seit meinem letzten Spiel am Wochenende mache ich mir Gedanken zur Strategie gegen Frankreich.
Es ist klar, irgendwann im Laufe eines Spiels brauchen die Hannoveraner Unterstützung von Preussen, bloss wann?

Im besagten Spiel bin ich als Preussen ziemlich früh mit Seydlitz Ferdinand und Cumberland zu Hilfe gekommen, und mit vereinten Kräften gelang es, die in den Pik-Sektor vorgedrungenen Franzosen komplett zurückzuwerfen (auch mit Hilfe von Kreuz und zwei Reserven bei Hannover). Danach waren die Franzosen für das ganze Spiel keine echte Gefahr mehr, sie schieden dann als erste Nation mit vielleicht 3 eroberten Städten aus. Seydlitz konnte auch wieder zurück, um sich um die Reichsarmee zu kümmern, die in der Zwischenzeit etwa 7 Städte erobern konnte. Sobald er dort auftauchte, war auch die RA neutralisiert.
Weil aber die Russen das ganze Spiel über Druck gegen Preussen machten und relativ früh eine Subsidienkürzung eintrat (die Schicksalskarten waren eher gegen Preussen gemischt), machte sich im preussischen Spiel ein gewisser Kartenmangel (besonders Pik) bemerkbar. Herz wurde nicht gegen die Franzosen gebraucht, stand also gegen die Russen zur Verfügung (und konnte sie im Herzsektor in der Neumark von der Eroberung der letzten Zielstadt abhalten).
Gewonnen hat am Ende Österreich, das etwa in Runde 19 oder 20 alle Zielstädte erobern konnte (am Ende derselben Runde wäre Schweden rausgeflogen, Russland dagegen erst mit der zweitletzten Schicksalskarte).

Seither frage ich mich, ob das frühe Eingreifen gegen Frankreich ein guter oder schlechter Spielzug war. Die Alternative wäre abzuwarten, bis die beiden französischen Zielstädte auf preussischem Territorium zum Mittelpunkt des westlichen Kriegsschauplatzes werden, und/oder die Hannoveraner von Frankreich besiegt worden sind.

Was meint Ihr: Frühe oder späte Hilfe Preussens gegen Frankreich?
Wie geht Ihr gegen Frankreich vor?
Grüsse, Tudeh

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"Sie wollen meine Ideen nicht teilen? Sie können gern bei den Ihren bleiben." Friedrich zu de Catt

14.11.2006 10:11 Tudeh ist offline Email an Tudeh senden Beiträge von Tudeh suchen Nehmen Sie Tudeh in Ihre Freundesliste auf
-toni-
Ein Großer Friedrich




Beiträge: 470

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Ich halte eine späte Hilfe Preussens gegen Frankreich für effektiver.

Ich spiele meist mit einem preussischen General zwischen Leipzig und Magdeburg mit Bewegungsfreiheiten nach Westen (das übernimmt bei mir Winterfeldt). Zuerst versuche ich die Reichsarmee mit diesem General aufzuhalten - ich ziehe Winterfeldt im ersten Zug nach Naumburg. Das gelingt meist auch ganz gut, da die meisten Gegenspieler Hildi so früh noch keinem Kampf aussetzen wollen. Außerdem könnte ich mit diesem General leicht nach Südhannover reiten um dort für Unruhe zu sorgen. Richard (rsivel) liebt es über die schnelle Verbindung zwischen Naumburg und Northeim auf Troßjagd zu gehen. Ich selbst habe das noch nie gemacht, da ich ungern gegen Frankreich Pik einsetze (Farbspiel - eine andere Geschichte, Pik ist gegen Österreich besser einsetzbar als Herz).

In den ersten Zügen versuche ich mit Hannover allein Frankreich so gut es geht aufzuhalten - meist mit -1 Rückzügen, selten auch mal mit gelungenen Angriffen auf Farben in denen ich zu Beginn stark bin. Hannover hat ja Einsicht in die preussischen TKs und kann daran ersehen, wo Frankreich wohl eher schwach ist. Winterfeldt zieht erst nach Norden in die Region um Magdeburg, wenn sich ein französischer General aufmacht Halberstadt oder Magdeburg zu erobern. Während dessen versucht Hannover weiter an verschiedenen Orten Druck zu machen: idealerweise im Norden und Süden, sonst einer bei Diepholz und der andere bei Wittingen. (Hier kommen die schon geflügelte Worte "Sack Flöhe" ins Spiel.) Damit bindet Hannover zwei französische Generäle und lässt nur zu, dass ein einzelner General gegen Preussen zieht. Das erleichtert die Verteidigung enorm, da die Armeenübermacht geringer ist.

Und da sind wir schon an dem Punkt, der Frankreich am meisten wurmt - es hat nur drei Generäle. Und wenn man es schafft diese auseinanderzuziehen, so ist das gegen Frankreich schon die Hälfte der Miete. Auch deshalb verteidige ich gegen Frankreich ungern im Piksektor, da es dort alle drei Generäle zusammenziehen kann und dann mit einer Armeenübermacht von über 15 gegen Preussen agiert. Das ist wohl der wichtigste Grund, warum ich Hannover nicht früh helfen würde. Ein anderer ist das oben angesprochene frühe Stören der Reichsarmee - sie soll zu Beginn möglichst wenig Raum gewinnen. Und dann gab es schon Spiele bei denen ich mit Hannover die Franzosen so lange beschäftigen konnte, dass es bis zum Ende des Spiels keinen französischen Kampf gegen Preussen gab (auch wenn ein preussischer General meist in der Nähe war). So spare ich preussische TKs für andere Schauplätze und habe noch sehr lange die Option für Sektorenwechsel.
Je weiter man die Kämpfe hinauszögert um so mehr Optionen hält man sich als Preusse offen. Je länger das Spiel dauert desto besser kann man einschätzen, in welchem Sektor Preussen sich gegen Frankreich besser verteidigen kann: Herz oder Pik, da man schon sehr viele Karten auf der Hand hat.

Nach einem mit Preussen verlorenen Spiel würde ich mich immer fragen, ob ich an den verlorenen Fronten mehr hätte tun können. So wie in deinem Spiel kommt es häufig vor, dass man gegen einen Alliierten ganz gut aussieht, und gegen die anderen schlecht. Falls man sich die eigene Überlegenheit an der einen Front mit TKs oder mehreren Generälen erkauft hat, so hätte man sie wohl besser an den unterlegenen Fronten einsetzen sollen. Ich weiß, das ist oft einfacher gesagt als getan, aber es gibt fast immer Mittel und Wege. Falls ich verliere, so würde ich versuchen auf allen Fronten "gleichmäßig" zu verlieren. Dadurch kann man meist noch ein paar Runden länger durchhalten. Und wer weiß, vielleicht reicht das ja schon aus für eine Wende.
By the way: Diesen Rat habe ich in meinem letzten Spiel nicht wirklich beherzigt smile, aber werde es im nächsten besser machen.

Dieser Beitrag wurde schon 1 mal editiert, zum letzten mal von -toni- am 14.11.2006 15:41.

14.11.2006 15:39 -toni- ist offline Email an -toni- senden Beiträge von -toni- suchen Nehmen Sie -toni- in Ihre Freundesliste auf
Bernd_P
Ein Großer Friedrich




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Drückt eine Pik-Strategie die Chancen Frankreichs deutlich unter 25% und bringt gleichzeitig die Österreichs über 25%?
Wenn dies so ist: Kann der Effekt dadurch abgefangen werden, dass man den Hannoveranern möglichst spät hilft? (Nach dem Motto: "Ich spare mein Pik, solange es geht, vielleicht brauche ich es ja gar nicht gegen Frankreich, wenn es früh ausscheidet, sondern gegen Österreich.")

Ich finde, beide Fragen kann man nicht pauschal mit ja oder nein beantworten. Der eine spielt sehr gerne mit Karo + Pik gegen Österreich (dann muss er natürlich gegen Frankreich Herz einsetzen). Der andere spielt mit Herz gegen Russland und mit Karo + Kreuz gegen Österreich - und kann dann mit Pik hart gegen Frankreich zuschlagen.

Ich persönlich spiele sehr gerne mit Pik gegen Frankreich - und das auch erfolgreich (ich hatte jetzt das zweite Spiel, bei dem Frankreich und Österreich am Ende im Jammer vereint mit leeren Händen dastanden!)

Und dann noch was zum Thema Pik gegen Frankreich: Wenn sich Preußen, sagen wir in Runde 6, Frankreich mal richtig auf Pik zur Brust nimmt (sprich: leerspielt), kann es gut sein, dass die Hannoveraner, sofern sie ihr Pik geschont haben, bis zum Ausscheiden Frankreichs ohne preußische Pik-Spenden auskommen. Das wiederum kann bedeuten, dass Preußen, wenn es dann in späten Runden gegen Österreich zu Showdown kommt, durchaus wieder stark genug auf Pik sein kann, um Österreich paroli zu bieten.
Das wäre dann der umgekehrte Effekt zu dem von Tudeh beschriebenen: Eben WEIL Preußen früh gegen Frankreich zugeschagen hat, hat es am Ende wieder genug Pik gegen Österreich.

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Man soll nie zu früh verzweifeln. (Friedrich II. von Preußen)

14.11.2006 18:34 Bernd_P ist offline Email an Bernd_P senden Homepage von Bernd_P Beiträge von Bernd_P suchen Nehmen Sie Bernd_P in Ihre Freundesliste auf
-toni-
Ein Großer Friedrich




Beiträge: 470

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Ich finde auch, dass man Bernd_Ps Eingangsfrage nicht so einfach mit ja oder nein beantworten kann. Da kommt es immer auf die individuelle Spielweise an. Und die Umstände im Spiel, also die Stärke der Gegner in den verschiedenen Farben.

Zum Thema Pik gegen Frankreich: Ich halte nichts davon, dass Preussen gegen Frankreich zuerst zuschlägt. Es bringt keinen Vorteil gegenüber einem späteren Schlag. Frankreich wird ja immer wieder angreifen, so dass Preussen/Hannover im Endeffekt mit jeder Strategie gleich viel Pik gegen Frankreich aufbringen muss.
Man wird auch nie wieder so viel Pik sammeln können um Österreich Paroli zu bieten, wenn man mit Paroli bieten meint, Österreich aus den Piksektoren fern zu halten. Österreich bekommt ja fast genauso viele TKs wie Preussen und hat zusätzlich noch einen Armeenüberschuß.
Ich würde gegen Frankreich immer Hannover vorschicken. So kann man besser abschätzen auf welchen Farben Frankreich schwach ist. Außerdem kann man so die TKs Hannovers zum besten Einsetzen. Und: was nützt es einem, wenn Frankreich ausscheidet und Hannover noch wertvolle TKs auf der Hand hat, man aber Frankreich mit Preussens TKs besiegt hat? Ich setze Hannover als Vorkämpfer ein. Manchmal wird es auch zum Hauptkämpfer smile - wenn Frankreich sich dann nicht mehr traut Preussen anzugreifen. Letzteres passiert, wenn Frankreich denkt es hätte zu wenig Pik bzw. Herz um gegen Preussen zu bestehen. Das spielt natürlich Preussen in die Hände, da es dadurch mehr Optionen an anderen Schauplätzen hat.

15.11.2006 16:07 -toni- ist offline Email an -toni- senden Beiträge von -toni- suchen Nehmen Sie -toni- in Ihre Freundesliste auf
Bernd_P
Ein Großer Friedrich




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Ich bin kein großer Freund davon, Hannover in einer Hinhaltetaktik zu verschleißen, denn dieses Vorgehen verschenkt meiner Meinung nach einen ganz wichtigen taktischen Vorteil Friedrichs: Dass er, weil Hannover nach Preußen drankommt, zweimal hintereinander angreifen kann. Dies funktioniert jedoch nur dann, wenn sich Hannover nicht zuvor verausgabt hat.
Ich finde, dieses Ping-Pong-Spiel mit roten Steinchen macht Spaß und verleiht dem französischen Handicap, gegen zwei Hände spielen zu müssen, erst die richtige Würze.

Zitat:
was nützt es einem, wenn Frankreich ausscheidet und Hannover noch wertvolle TKs auf der Hand hat

Stimmt natürlich. Aber man kann diesen Effekt immerhin ein wenig abschwächen, indem man Ferdinand beizeiten nach Osten hin orientiert. Scheidet Frankreich aus, kann er dann sein Füllhorn über die anderen Alliierten ausschütten. (Ich finde, es geht nichts über einen Karo-gespickten Ferdinand, der im Endkampf in Sachsen auftaucht).

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Dieser Beitrag wurde schon 1 mal editiert, zum letzten mal von Bernd_P am 16.11.2006 11:39.

16.11.2006 11:26 Bernd_P ist offline Email an Bernd_P senden Homepage von Bernd_P Beiträge von Bernd_P suchen Nehmen Sie Bernd_P in Ihre Freundesliste auf
Tudeh
Jungspund


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Am Wochenende habe ich als Preussen gegen Frankreich eine etwas andere Strategie als sonst verfolgt.

Inzwischen bin ich ja der Meinung, dass eine frühe Hilfe Preussens für die Hannoveraner strategisch besser ist, als zu warten, bis die letzten zwei Zielstädte auf preussischem Boden zum Ziel von Frankreich werden. Ein solches Vorgehen hat nicht nur den Vorteil, dass man es das ganze Spiel über den Franzosen schwer macht, sondern auch dass man bei Kämpfen viel flexibler ist (3 Generäle, die hintereinander an die Reihe kommen: zuerst kann Preussen zuschlagen, danach direkt im Anschluss Hannover).

Im Spiel am Sonntag schickte ich Winterfeldt der Hauptstrasse in Sachsen entlang nach Westen, um im südlichen Hannover die französischen Trosse zu jagen. Ein preussischer Tross folgte Winterfeldt im Norden. Seydlitz stand jetzt dafür zur Verfügung, gegen die Reichsarmee vorzugehen. Der Plan ging nicht ganz auf, da die Franzosen ihre Trosse und Soubise geschickt aufstellten, sodass es für Winterfeldt kaum möglich war, an die Trosse ranzukommen. Als sich das Geschehen in den nördlichen Kreuz- und Pik-Sektor verlagert hatte und auch ein französischer General vom Brett geflogen war, konnte Winterfeldt endlich einen Tross schlagen, zu dem Zeitpunkt stand aber der preussische bereits Tross so exponiert, dass er nicht mehr zu retten war. Winterfeldt versorgte sich dann in der Enklave Minden und musste einige Runden dort ausharren, bis der wiedereingesetzte Tross über das nördliche Sachsen herangekommen war. Dann war es auch möglich, eine der beiden inzwischen eroberten Zielstädte auf preussischem Boden zurückzuerobern. An sich war an eine Pik-Strategie gegen Frankreich gedacht, weil sich das Geschehen aber in den Kreuz-Sektor verschoben hatte, musste dann gegen Österreich auf Pik umgestellt werden (klappte ganz gut, auf Pik war Preussen stark).
Die Hannoveraner hatten insgesamt keinen schlechten Stand gegen die Franzosen und konnten ihre Städte mit Ausnahme von 2 Stück gut verteidigen, begingen dann aber wegen zu grosser Agressivität den Fehler, zweimal (auf Kreuz und zwei Runden später auf Pik) je einen französischen General anzugreifen und vom Brett zu fliegen (das Risiko schien mir vertretbar, da die Karten gut schienen und Hannover auch eine Reserve hatte; ein Sieg hätte die strategische Situation im südlischen Hannover wohl für den Rest des Spiels beruhigt. Frankreich war aber einfach stärker). Trotzdem konnten dann noch die nördlichen Zielstädte gehalten werden, bis Frankreich aus dem Spiel ausschied (damit hatte auch Preussen gewonnen).

Mir scheint, dass die preussische Strategie, über die Südroute den Hannoveranern zu Hilfe zu eilen, weniger günstig ist, als (mit Seydlitz) von Norden her nach Hannover zu gehen. Insgesamt scheint mir die Hilfe hier aussichtsreicher, besonders, weil man von Anfang an mit den beiden Hannoveranern koordiniert vorgehen kann. Von Süden her steht man doch einige Runden lang relativ allein und kann Ferdinand und Cumberland nicht gezielt unterstützen.

In dem beschriebenen Spiel erlitt Preussen gleich mit der ersten Schicksalskarte eine Subsidienkürzung und musste sich dann ca. 10 Runden lang gegen Österreich und Russland meist mit -1-Rückzügen durchhangeln (das funktionierte nur, weil, wie ich im Nachhinein erfuhr, Österreichs Karten nicht wirklich gut waren). Erst als in Runde 15 Elisabeth ausschied, wandte sich das Kriegs- bzw. Spielglück wieder Preussen zu.
Grüsse, Tudeh

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27.11.2006 10:39 Tudeh ist offline Email an Tudeh senden Beiträge von Tudeh suchen Nehmen Sie Tudeh in Ihre Freundesliste auf
Bernd_P
Ein Großer Friedrich




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Ich finde es nicht sinnvoll, einen preußischen General im Süden zum Jagen französischer Trosse einzusetzen, weil...

1) der Preuße dabei selbst vom Tross abhängig ist (die Hannoveraner können die Trossjagd viel besser betreiben).
2) Preußen keine hannoveranischen Zielstädte decken oder zurückerobern kann.
3) Friedrich einen zweiten General bräuchte, um die preußischen Zielstädte zu decken. Dies (und die Tatsache, das ein Tross im Westen gebunden wäre) würde die Siegchancen Frankreichs zwar stark reduzieren, gleichzeitig die der anderen Allierten aber überproportional erhöhen.

Alles in allem: Ich finde, man wird den Charakteren der Preußen und Hannoveraner am besten gerecht, wenn man Preußen im Westen als kartenstarkes Machtzentrum einsetzt, und die Hannoveraner als Sack Flöhe verwendet, der hoch beweglich die Franzosen in den Wahnsinn treibt (dass ein Preuße, wenn sich die Gelegenheit ergibt, im Zentrum mal einem unvorsichtigen Tross hinterhersteigt, bleibt natürlich unbenommen).

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Dieser Beitrag wurde schon 1 mal editiert, zum letzten mal von Bernd_P am 27.11.2006 11:33.

27.11.2006 11:23 Bernd_P ist offline Email an Bernd_P senden Homepage von Bernd_P Beiträge von Bernd_P suchen Nehmen Sie Bernd_P in Ihre Freundesliste auf
Tudeh
Jungspund


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Ich stimme Dir natürlich vollkommen zu. Ich würde auch sagen, dass eine "nördliche" Hilfe Preussens effektiver ist (dann ist man auch näher an Magdeburg und co. dran).
Mit dem Tross magst Du Recht haben, wie ich ja geschrieben habe, ging dieser relativ bald mal verloren (es wird im Westen um die französischen Zielstädte rum einfach bei sechs Generälen und vier Trossen recht eng ...). Danach musste Winterfeldt warten, bis der Tross wieder herangeführt war.
Das Fehlen eines Trosses hatte aber in Sachsen keine grossen Auswirkungen (vielleicht auch begünstigt vom relativ passiven Spiel Österreichs), so gesehen hat ein Tross hier für Seydlitz gegen die RA genügt.
Einen zweiten preussischen General würde ich nie und nimmer gegen Frankreich einsetzen.
Tudeh

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27.11.2006 11:45 Tudeh ist offline Email an Tudeh senden Beiträge von Tudeh suchen Nehmen Sie Tudeh in Ihre Freundesliste auf
-toni-
Ein Großer Friedrich




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Du scheinst ja mit den Preussen einen eher schweren Stand gehabt zu haben. Bei solch einer frühen Subsidienkürzung muss man schon als Preusse gut spielen, um zu gewinnen. Ich gratuliere zu einem sehr guten Sieg!

By the way: Es gibt Möglichkeiten auch ohne Tross von der "Insel" Minden zurück aufs "Festland" zu gelangen: von Minden über Lehrte nach Oschersleben und von Herford über Northeim nach Wernigerode oder Halberstadt. Dazu muss natürlich die Strecke blockadefrei sein, also keine Franzosen die sich in den Weg stellen.

Ich bin übrigens noch nicht von einem schnellen Eingreifen Preussens gegen Frankreich überzeugt, auch nicht nach Tudehs und Bernd_Ps Ausführungen. Mancher mags, mancher nicht...

27.11.2006 12:10 -toni- ist offline Email an -toni- senden Beiträge von -toni- suchen Nehmen Sie -toni- in Ihre Freundesliste auf
Yorck von Staaken
Haudegen


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Zitat:
Original von Tudeh
Mir scheint, dass die preussische Strategie, über die Südroute den Hannoveranern zu Hilfe zu eilen, weniger günstig ist, als (mit Seydlitz) von Norden her nach Hannover zu gehen.


Ich bin eigentlich auch ein Anhänger einer Südverteidigung gegen Frankreich, gerade auch wegen der gefährdeten Versorgungslage und den langsamen Trossen, die manchmal den vorauseilenden französischen Generalen nicht hinterherkommen. Aber warum dafür einen preußischen General einsetzen? Ich versuche gerne, mit einem hannoverschen General in den Rücken der Franzosen zu kommen, so dass es für die Froschesser drei Fronten gibt: im Süden Trosse/Zielstädte beschützen, im Norden hannoversche Zielstädte erobern, im Osten preußische ZS erobern. Ergebnis: Kein Turmbau möglich, sprich Verteidigung und Schlachtensiege mit eigenen TK ist auch für Hannover gut möglich.
Für einen Vorstoß nach Süden eignet sich natürlich Cumberland, aber auch mit Ferdinand versuche ich mir ganz im Westen die Möglichkeit offenzuhalten.
Dass man dabei einen hannoverschen General gefährdet, im Süden durch Unversorgtheit oder einem unausweichbaren Kampf zu verlieren, ist klar. Aber der Zeitgewinn, den man dadurch gewinnt, dass ein oder zwei französische Generale im Süden sind, wiegt das dicke auf. Sie müssen dann ja noch Diepholz und Magdeburg erobern, und dann kann man beizeiten immer preußische Hilfe dazuholen. Siehe auch den Spielbericht "Preußen nutzt die Kolonialkriege".

Yorck von Staaken

Dieser Beitrag wurde schon 2 mal editiert, zum letzten mal von Yorck von Staaken am 27.11.2006 18:03.

27.11.2006 12:30 Yorck von Staaken ist offline Email an Yorck von Staaken senden Beiträge von Yorck von Staaken suchen Nehmen Sie Yorck von Staaken in Ihre Freundesliste auf
Yorck von Staaken
Haudegen


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Aus obiger Antwort ist wohl auch zu ersehen, dass ich Tonis Meinung bin, dass Hannover durchaus stark oder elegant genug sein kann, den Franzosen sehr lange allein zu beschäftigen und zu drangsalieren, und eine generelle Hilfe Preußens, gerade von Beginn an, nicht notwendig ist. Wie Hannover sogar heranstürmenden Franzosen gleich zwei Mal eine blutige Nase verpassen kann, hat Toni selber auch brillant gezeigt, siehe Spielbericht "Preußen siegt auf heimischen Boden" mit einer Analyse, wie Hannover sogar auf eine Kartenübermacht bauen kann. Schon allein diese drohende Möglichkeit kann Frankreichs Vormarsch abbremsen.

"Ein gebranntes Kind"

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27.11.2006 12:39 Yorck von Staaken ist offline Email an Yorck von Staaken senden Beiträge von Yorck von Staaken suchen Nehmen Sie Yorck von Staaken in Ihre Freundesliste auf
rsivel
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... ich denke die frage ob Preußen früh oder spät eingreifen soll, ist vor allem abhängig von der anfänglichen Ha-TK-Hand. Besteht diese nur aus unsortierten kraut und rüben, so ist ein frühes eingreifen sicherlich zu bevorzugen. Hat Hannover jedoch eine starke Farbe, so kann es auch erst mal alleine auskommen.

Persönlich bevorzuge ich seit einiger zeit die südliche anmarschroute: wenn das timing stimmt, dann stehen die franzosen schon nahe dem (unverteidigten) magdeburg, die trosse aber in zentralhannover ohne flankenschutz. Wenn man da reinbricht, bricht das franz. Kartenhaus zusammen (ohne daß preußen TK einsetzen muß)... Wenn Ferdinand zeitgleich noch am westl. kartenrand Frankreich umläuft wird die versorgungslage ganz brenzlig!

27.11.2006 13:08 rsivel ist offline Email an rsivel senden Beiträge von rsivel suchen Nehmen Sie rsivel in Ihre Freundesliste auf
-toni-
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Yorck, du meinst sicherlich, dass Cumberland im Süden für Widerstand sorgen soll und nicht Ferdinand, da letzterer ja von Stade aus ins Spiel startet und Cumberland schon in Alfeld bei Northeim beginnt.

Ich würde die Strategie eines südlich des Harzes heranstürmenden preussischen Generals nicht so schnell begraben. Winterfeldt kann zum Beispiel im ersten Zug nach Naumburg und dann weiter in Richtung Northeim ziehen (unterstützt durch einen Tross). Meist hat Frankreich tierischen Schiss vor Preussens Kartenhand und kann so oft etwas aufgehalten werden. Gegen hannoversche Generäle ist Frankreich da nicht so zimperlich.
So wäre Preussen schnell im Piksektor und kann früh mit den Hellblauen zusammen arbeiten.
Was an dieser Strategie aus meiner Sicht auszusetzen ist: Ich operiere meist nur mit einem General in dieser Region und dieser soll meist auch noch die Reichsarmee am Vormarsch hindern. Rot und Gelb - beides geht schlecht.

27.11.2006 13:10 -toni- ist offline Email an -toni- senden Beiträge von -toni- suchen Nehmen Sie -toni- in Ihre Freundesliste auf
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der eine general kann sehr gut zwischen halle und hannover pendeln... Ich bevorzuge für diese rolle seydlitz ... Wenn seydlitz dann längerfristig gg. frankreich operieren soll (entscheidet sich meist im laufe des konkreten spiels) so kann winterfeldt den notwendigen flankenschutz des trosses gg. die reichsarmee übernehmen (und diese gleichzeitig in schach halten).

27.11.2006 13:18 rsivel ist offline Email an rsivel senden Beiträge von rsivel suchen Nehmen Sie rsivel in Ihre Freundesliste auf
Tudeh
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An sich habe ich die Option, mit Cumberland französische Trosse zu jagen, auch schon gespielt (das hat, wenn ich mich recht erinnere, zumindest einmal auch sehr gut geklappt). Andererseits steht dann Ferdinand, wenn Frankreich gegen Cumberland einen General abstellt, immer noch zwei Franzosen gegenüber, eine Verteidigung ohne preussische Hilfe wird dann problematisch. Auch das spricht wieder für ein frühes Eingreifen Preussens.

Tonis Siege im erwähnten Spielbericht sind natürlich vorbildlich, je nachdem, können aber auch spätere Angriffe erfolgreich sein. Im Spiel von gestern griff nach den beiden Hannoverschen Niederlagen Winterfeldt einen alleinstehenden Franzosen in Pik an. Die numerische Ausgangssituation weiss ich nicht mehr, aber auf jeden Fall hat eine tiefe Pikkarte von Winterfeldt genügt, um den General vom Brett zu schicken - Frankreich hatte keine Pik (klarer Stellungsfehler).

Toni,
der Sieg war hart erkämpft, auch wenn, wie ich später erfuhr, Österreich weniger gefährlich war, als ich gedacht habe. Da ich gut Pik und anfangs auch Kreuz hatte, konnte ich mich gegen Österreich behaupten. Maria Theresia fehlten einfach die "richtigen" Karten.
Mein Problem sind eher die Russen - immer wenn ich Preussen spiele (auf jeden Fall war es die letzten drei Partien so), muss ich, meist noch mit Subsidienkürzung, lange gegen Russland spielen. Irgendwann wird sich das wohl ändern, aber mit reduzierten Karten gegen Österreich, RA und Russland zu kämpfen, ist recht mühsam (und bei aggressiven Gegnern wohl auch aussichtslos). Im letzten Spiel standen die längste Zeit 7 TKs von Preussen/ Hannover gegen 13 der Alliierten (Schweden fiel mit der zweiten oder dritten Schicksalskarte raus). Ich konnte mich nur mit Stellungsspiel und -1-Rückzügen über Wasser halten; am gefährlichsten war übrigens die RA, die bis auf Leipzig alle Zielstädte eingenommen hatte und immer wieder versuchte, Seydlitz zu vertreiben. Das gelang aber nicht.
Grüsse, Tudeh

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27.11.2006 13:20 Tudeh ist offline Email an Tudeh senden Beiträge von Tudeh suchen Nehmen Sie Tudeh in Ihre Freundesliste auf
Bernd_P
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Zitat:
Persönlich bevorzuge ich seit einiger zeit die südliche anmarschroute

Südlich bedeutet Nordhausen/Northeim? Wenn ja, dann haben wir eine gemeinsame Lieblingsstraße.

Zitat:
Ich würde die Strategie eines südlich des Harzes heranstürmenden preussischen Generals nicht so schnell begraben.

Jetzt wollte ich Geografiemuffel es genau wissen: Wo liegt der Harz genau? Folgende Karte zeigt, dass die o.g. Route die südliche Grenze des Harz markiert:
http://www.harzinfo.de/anreise/gfx/strassenkarte_big.gif
Also: ich denke, wir sind uns einig über die schönste preußische Anmarschroute (nämlich Nordhausen/Northeim) - von "begraben" kann gar keine Rede sein.
Angestoßen wurde die Diskussion aber von dem Bericht Tudehs, der noch weiter im Süden über Erfurt kommend auf Trossjagd gegangen war (was mir allerdings ungünstig erscheint). Vielleicht hat dieses unterschiedliche Auffassung von "südlich" ein wenig für Missverständnisse gesorgt.

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27.11.2006 13:50 Bernd_P ist offline Email an Bernd_P senden Homepage von Bernd_P Beiträge von Bernd_P suchen Nehmen Sie Bernd_P in Ihre Freundesliste auf
rsivel
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Zitat:
Südlich bedeutet Nordhausen/Northeim? Wenn ja, dann haben wir eine gemeinsame Lieblingsstraße.


Um es genau zu sagen:
Die Route "Northeim-Osterode-Nordhausen-Artern-Naumburg" erlaubt ein wunderbares pendeln zwischen Zentralhannover und Sachsen.

Wahlweise kann man von Nordhausen auch Richtung Halle oder von Artern Richtung Leipzih ziehen.

27.11.2006 14:00 rsivel ist offline Email an rsivel senden Beiträge von rsivel suchen Nehmen Sie rsivel in Ihre Freundesliste auf
Yorck von Staaken
Haudegen


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Schönes Pendeln ja, aber dann müssen die Allierten auch mitspielen. Wenn es da ein bisschen Abstimmung gibt zwischen Frankreich und Reichsarmee, dann kommt der preußische General, ob Seydlitz oder Winterfeldt, schnell ins Straucheln geschockt . Cumberland oder auch Ferdinand hingegen können sich dauerhaft dort unten, südwestlich vom Harz einrichten, ohne noch andere Aufgaben zu übernehmen. Und wenn sie geschlagen werden, decken sie dann eben gleich wieder die Zielstädte im Norden. Da ich erst einmal Friedrichs Rolle innehatte, vielleicht eine etwas subjektive Meinung, aber ich würde daher eher ein preußisches Pendeln zwischen Reichsarmee und Deckung von Magdeburg/Halberstadt anstreben.

@toni: Danke für Namenskorrektur Augen rollen , habe ich schon berichtigt.

Yorck von Staaken

27.11.2006 18:11 Yorck von Staaken ist offline Email an Yorck von Staaken senden Beiträge von Yorck von Staaken suchen Nehmen Sie Yorck von Staaken in Ihre Freundesliste auf
 
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