Ferdinand gegen Schweden? |
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Auf der WM (super Veranstaltung übrigens, herzlichen Dank an Richard!) wurde es propagiert und ausprobiert: Ferdinand gegen Schweden. Eure Meinung?
Mein WM-Erlebnis als Zarin damit: Ferdinand bewacht mit acht (!) Armeen das komplette Spiel über (das allerdings in Runde 12 zu Ende ist) Ehrensvärd. Die Folge: Kaum Punkte für Schweden, aber ein Russe begibt sich wegen allgemeiner Perspektivlosigkeit - auch die anderen Fronten waren völlig unter preußischer Kontrolle - nach Sachsen. Er zieht den Preußen dort Karo, um das Spiel zu destabilisieren (dummerweise so gründlich, dass Maria Theresia unmittelbar danach gewinnt - für diesen Unfall mache ich aber einen Extra-Thread auf).
Meine allgemeinen Überlegungen:
Vorteile:
(1) Kurzer Weg vom Start weg ins schwedische Gebiet
(2) Ein Preuße kann von der Bewachung entbunden werden.
(3) Überlegenheit im Kampf: Zwei gegen eine TK (aber siehe Pkt. 6!)
Nachteile:
(4) Die ersten drei Nachteile, die Anton im Thread Ferdinand nach Sachsen beschrieben hat.
(5) Zielstädte können nicht gedeckt oder zurückerobert werden.
(6) Das Niederlage-Risiko ist durchaus vorhanden. Die Kartenhand von Ehrensvärd ist völlig unberechenbar (jedenfalls vor dem ersten Kampf). Es wäre nicht das erste Mal, dass der Schwede im Kampf eine lange Farbe aus dem Dreispitz zaubert.
(7) Die potentiellen Kampffarben Pik und Karo werden eher gegen Frankreich gebraucht, weniger gegen Russland. D.h. eine Schwächung Ehrensvärds auf diesen Farben unterstützt normalerweise nicht die Farbstrategie gegen die Zarin.
(8 ) Der Tross kann nicht mehr von Cumberland mitbenutzt werden (es sei denn im Endkampf um Magdeburg).
(9) Es gibt keine guten Ersatzziele für Ferdinand, wenn Schweden erst einmal unter Kontrolle (oder ausgeschieden) ist. Ein Einsatz gegen Russland ist zwar möglich, aber dann ist Schweden wieder außer Kontrolle und kann sogar Ferdinands Tross bedrohen.
(10) Der Rückmarsch nach Ausscheiden Schwedens oder Russlands ist lang.
Nachtrag:
(11) Der sofortige Zug Ferdinands Richtung Schweden macht eine OO-Drohung unglaubwürdig.
(12) Ferdinand kann mit seinen mind. 4 Armeen nichts, was ein Heinrich mit 1 oder 2 Armeen nicht auch könnte - im Gegenteil, er kann weniger.
Meine Meinung:
Der Zug Ferdinand gegen Schweden ist eine Option für die ersten Runden, wenn man auf die OO-Drohung verzichtet und Heinrich woanders einsetzen möchte. Der Zug kann zu einer Ferdinand-nach-Sachsen-Strategie passen. Ferdinand muss jedoch aufpassen, dass er nicht in eine lange Farbe Schwedens läuft. Ein längeres Bewachen Ehrensvärds mit vagen Optionen, gegen die Russen zu unterstützen, ist m.E. nicht sinnvoll.
Wie seht Ihr das?
__________________ Man soll nie zu früh verzweifeln. (Friedrich II. von Preußen)
Dieser Beitrag wurde schon 2 mal editiert, zum letzten mal von Bernd_P am 23.09.2013 18:09.
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