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Bernd_P
Ein Großer Friedrich




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Extremspiel Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       IP Information Zum Anfang der Seite springen

Bei einem Online-Spiel ( www.playfriedrich.com/friedrich.html?frInstanceID=10108 ) standen die Schicksalskarten extrem ungünstig für Preußen. Dennoch fiel die Niederlage der Alliierten sehr deutlich aus. Die erste Subsidienkürzung kam in Runde 6, Frankreich schied in Runde 18 aus, Russland in Runde 21 und Schweden in Runde 22. Obwohl die Schicksalsgöttin also klar antiborussisch eingestellt war, gingen die Pompadour mit nur 4 und die Zarin mit 5 Punkten nach Hause. Lediglich Maria Theresia erreichte mit 9,16 Zählern normales Punkteniveau. Zu den Gründen aus meiner fritzischen Sicht:

Russland: Viel zu ängstliches Spiel. Erst ca. in Runde 14/15 wurde erstmals die preußisch-polnische Grenze zur Neumark überschritten. Zuvor hatte Lehwaldt ordentlich Druck ausgeübt, auch gleich zu Beginn einen Kreuzkampf gewonnen. Eine notorische Kreuzschwäche der Zarin, die durch Nichtstun jedoch nicht besser wurde, tat ihr Übriges. Eine preußische Vorneverteidigung in Polen sowie eine erfolgreiche Trossjagd hielten die Russen lange Zeit fern von den westlichen Zielstädten. Lehwaldt spazierte irgendwann gemütlich nach Kammin. Gegen Ende des Spiels kehrte er wieder zurück in das unbewachte Ostpreußen und wurde von der Bevölkerung jubelnd empfangen. Die Zarin gab sich wohl auf, gegen Ende waren einige Maßnahmen unverständlich.

Schweden: Zunächst präsenter als die Russen, weil Ehrensvärd zu Beginn nicht bewacht wurde. Später war auch er letztlich ungefährlich. Die zwischenzeitlich sechs eroberten Zielstädte (Cammin war dabei nie in Gefahr) schrumpften am Ende wieder auf null zusammen.

Österreich: Engagiertes Spiel, aber drei zerstörte Türme in Sachsen zogen den Weißen den Zahn. In Südschlesien kam es zu Rückeroberungen, weil die Österreicher die Deckung gegen einsickernde Preußen vernachlässigten. Allerdings gingen die preußischen Gewinne aufgrund eines unbedachten Rückzugs wieder verloren. In Sachsen brannte nie etwas an - am Ende schlugen drei schwerbewaffnete Preußen gemeinsam mit Ferdinand die Zeit mit Hildi-Flippern tot.

Reich: Durchaus mutig, Hildi wurde allerdings wiederholt nach Hause geschickt. Hätte phasenweise etwas mehr Druck auf den westlichen preußischen Tross ausüben können. War am Ende Spielzeug von Hunden, die offensichtlich ewig leben wollten.

Frankreich: Hing hoffnungslos fest im Spagat aus je einem Hannoveraner im Süden und im Nordwesten und einem Preußen im Pik-Zentrum. Einmal konnte ein hannoveraner Rückzug nur in Richtung des nördlichen französischen Trosses erfolgen, der danach fiel. Das Manöver sorgte dafür, dass ein französischer General, der sich im Süden gerade in Richtung Sachsen aufgemacht hatte, wieder zurückeilen musste. Danach verfolgte Frankreich keine Sachsen-Pläne mehr.

Preußen/Hannover: Die preußische Farbstrategie war konventionell und ausrechenbar (außer vielleicht am Anfang Pik gegen Frankreich), aber konsequent und wurde trotz der frühen Subsidienkürzung nur vorübergehend auf Karo ein wenig herausgefordert. Beweglichkeit und raumgreifende Manöver standen im Vordergrund. Bis fast zum Spielende stand ein Hornissenschwarm von acht preußischen Generälen zur Verfügung – die Kehrseite der pro-alliierten Schicksalskartenverteilung. Je beweglicher die preußische Spielanlage, desto größer der Vorteil der hohen Anzahl an Generälen. Sinnbild der preußischen Dominanz: Als das Spiel endete, waren die 40 blauen und hellblauen Armeen vollzählig angetreten. Sie hätten Sachsen noch bis in die napoleonische Zeit verteidigen können. General des Spiels: Lehwaldt. Unkaputbarer Schneidabkaufer, Trossjäger, Wieder-zurück-nach-Ostpreußen-Geher und Rückeroberer. Hätte in dieser Form auch die Römer im Teutoburger Wald zum Sieg geführt.

Fazit: Die Partie war geprägt durch ein bewegliches, raumgreifendes, dominantes und farbkonsequentes preußisches Spiel, das durch fehlenden Druck der Alliierten, ausbleibende Kooperation und schließlich Ratlosigkeit ermöglicht wurde.

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Man soll nie zu früh verzweifeln. (Friedrich II. von Preußen)

30.11.2018 08:16 Bernd_P ist offline Email an Bernd_P senden Homepage von Bernd_P Beiträge von Bernd_P suchen Nehmen Sie Bernd_P in Ihre Freundesliste auf
 
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