Urlaubspartie in Duisburg |
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Ich komme gerade aus einem einwöchigen Urlaub zurück. Dabei war ich vier Tage in Duisburg. Da von dort ja schon einige Spieler zu den Weltmeisterschaften gekommen waren, hoffte ich in Duisburg eine Partie organisiert zu bekommen. Nur bedachte ich nicht, dass es Urlaubszeit ist . Wir hätten fast nicht 4 Leute zusammenbekommen, schafften es dann aber doch an einem Donnerstag Nachmittag. Andre spielte das Spiel zum ersten Mal, musste dann auch schon nach der sechsten Runde wieder gehen. Peter übernahm als Elisabeth dann auch Pompadour.
Es war erst meine zweite Partie (von 128 ) außerhalb von Berlin - die andere war in München. Und ich spielte seit langem mal wieder mit dem Original-Armeemanagement auf Zetteln. Für mich als Preuße war es vor allem wieder neu, mir zu merken, wie viele Armeen ich noch kaufen kann - summieren ist langwierig. (Man sollte sich am besten auf der Rückseite immer die Anzahl der freien Armeen notieren.)
Die Rollenverteilung:
Friedrich: -toni- (ich)
Elisabeth: Piet
Maria Theresia: abu1985
Pompadour: Andre
Zarin stirbt früh
Peter hat kein Glück mit den Grünen. Elisabeth kam schon mit der dritten Schicksalskarte. Bis dahin konnte er Ostpreußen erobern und Dohna unter Druck setzen. Preußens Kreuz war knapp, aber auch Russland hatte am Ende wenig.
Schweden nutzte einen russischen Kreuzangriff um Heinrich in Kreuz bei Malchin anzugreifen. Ich zog Heinrich sofort zurück, da ich kaum noch Kreuz hatte. So blieb Ehrensvärd lange ungeschlagen. Erst nach dem Tod der Zarin konnte Preußen ihn besiegen. Dann war er wie üblich keine Gefahr mehr.
Umzingelung auf Frankenstein
In den ersten Runden bekam Preußen fast kein Pik. So war die Entscheidung, in Karo zu verteidigen, logisch. Schon nach dem ersten Kampf konnte ich den österreichischen Turm auf Frankenstein (Schlesien-Karo) schieben. Da ich massig Karo hatte, entschloss ich mich zu einer Umzingelung, und besiegte die 20 Armeen.
Nun befürchtete ich aber, dass Andreas seine Armeenmassen nach Sachsen schieben würde. Da Lacy schon das westliche Schlesien-Kreuz blockierte, konnte ich nur schwerlich Unterstützung aus Schlesien nach Westen abziehen. Glücklicherweise behielt Österreich seine Strategie bei, und griff mit seiner Hauptmacht in Schlesien an. Keith und Schwerin gewannen sämtlich Kämpfe, und konnten den österreichischen Turm dabei auch oft weit weg schieben, so dass nicht jede Runde Kämpfe entstanden. Und das, obwohl in Runde 11 Lord Bute die preußischen Einnahmen reduzierte.
Kein Dreieck
Ich wollte Andre, da er zum ersten Mal spielte, ein wenig Angst bereiten, und spielte mit Ferdinand und Cumberland aggresiv. Wir hatten ihn aber wohl vorher zu gut auf das Spiel eingestimmt - er konnterte sämtliche meiner Versuche. Bald waren beide hellblauen Generäle vom Brett, und Frankreich marschierte mit zwei Generälen auf Magdeburg zu!
Ich konnte dann Ferdinand neu einsetzen und bis Magdeburg durchbringen. Dort zog er viel französisches Herz, und ich lehnte mich langsam zurück. Zumal Frankreich in Runde 13 Amerika verlor.
Hildi der Schleicher
Die ersten 15 Runden sah Preußen die Reichsarmee nur von Weitem. Nach den Kreuzkämpfen in Kammin hätte Andreas in den Kreuzsektor eindringen können, fürchtete sich aber. So zog Hildi durch Böhmen bis Pirna. Der König und Winterfeldt ließen aber keine Eroberung zu, da sie in Karo stark waren. Hildi fürchtete den Kampf und marschierte unverrichteter Dinge wieder zurück bis fast Hildburghausen. Über Nordhausen kam er dann in den Herzsektor um Magdeburg.
Mir schwante schlimmes. Letztlich konnte ich den Herzkampf nicht vermeiden, und Heinrich stellte sich Hildi. Der zog mir sehr viel Herz. Eine Runde später konnte ich ihn von Kreuz aus vom Brett fegen.
Der Kampf hatte natürlich dramatische Folgen für den Kampf um Magdeburg. Frankreich konnte sehr oft Gardez sagen. Preußen verteidigte teilweise mit drei Generälen aus Herz und Kreuz. Im Nachhinein konnten wir feststellen, dass Frankreich und Preußen nun etwa gleich stark in Herz waren.
Cumberland und Ferdinand konnten sich erneut aus Stade befreien, und waren dabei eine dritte Front aufzubauen, um Magdeburg zu entlasten. Das war aber nicht mehr nötig, da in Runde 17 mit Indien Frankreich ausschied. Schweden folgte in Runde 18, und somit war der Krieg für Friedrich gewonnen.
Fazit/Analyse/Manöverkritik:
Ich habe mal versucht, mit Preußen schnell zu spielen - das gelang mir auch hervorragend (durchschnittlich 4 Minuten pro Runde). Wir hatten nach hinten raus auch eine zeitliche Schranke.
Hannover hätte ich deutlich besser spielen können. Zwar habe ich mit ihnen den Franzosen viel Herz gezogen, aber sie haben sich am Anfang an den Roten aufgerieben, und waren schnell auf nur eine Armee runtergebombt. Andre hat als Anfänger die Pompadour hervorragend geführt!
Andreas hätte Hildi zu Beginn aggresiver spielen können. Österreich hätte früher einen 24er Turm bauen sollen. Und eine Verlagerung der Armeen nach Sachsen hätte Preußen große Sorgen bereitet.
Ergänzungen, Korrekturen, Kommentare, Fragen sind immer willkommen.
Statistisches:
Schicksalskarten (Runde:Ereignis): 8:Elisabeth 11:LordBute 13:Amerika 17:Indien 18:Schweden(ENDE) 20:Gedichte
Dauer: 18 Runden, ca. 4 Stunden brutto
Preußen: 12 Punkte
Russland: 5 Zielstädte = 5 Punkte
Schweden: 3 von 5 Zielstädten = 6 Punkte
Österreich: 8 von 12 Zielstädten = 6,667 Punkte
Hildi (geführt von Elisabeth): 0 von 5 Zielstädten = 0 Punkte
Frankreich: 9 Zielstädte = 9 Punkte
Preußen hatte noch 69 Minuten, die Alliierten hatten noch 25 Minuten übrig (Anfangszeit = 140 Minuten).
Noch 2 Monate bis zur 8. Friedrich WM!
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