Preußen wankt aber fällt nicht |
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Die Rollenverteilung:
Friedrich: -toni- (ich)
Elisabeth: rsivel
Maria Theresia: Langer81
Pompadour: Nettelbeck
Mal wieder eine Runde hier in meinem Büro in Friedrichshain. Die WM zeigt sich am Horizont, da will man vorbereitet sein . Nachdem mir nachgesagt wird, dass meine Partien mit Preußen/Hannover langweilig sind (weil ich wohl zu oft unbezwingbar scheine), war diese Partie doch abwechslungsreich. Zwischenzeitlich dachte ich wirklich ich würde verlieren - ich hatte einige Fehler begangen, aber letztlich konnte ich doch durchatmen...
Russland ausweichen und trotzdem stoppen
Preußen bekam zu Beginn gut Kreuz. Lehwaldt rannte also nicht weg sondern positionierte sich unangefochten auf Soldau. Dohna konnte Saltikov und Fermor zwar immer wieder bezwingen, aber nach ein paar Runden wurde es doch brenzlig. Dohna musste von da an oft improvisieren - mal nach Karo rein, mal von Pik verteidigen. Richard gab mir dann seinen Tross zum Fraß - wohl ein Fehler, wie er selbst danach sagte. Dadurch kam Russland in Versorgungsengpässe. Lehwaldt verschäfte sie noch indem er um Sierpc herum stromerte - sein Versorgungstross kam aus Schlesien.
Gegen Schweden erlaubte ich mir den Lapsus, sie bis vor Magdeburg ziehen zu lassen. Dort nahmen sie Preußen gehörig Herz ab, bevor sie sich doch entschlossen nach Hause zu gehen.
Es war harte Arbeit gegen Richards Grüne. Ich musste viel nachdenken, um möglichst Kämpfen auszuweichen, aber nicht zu viele Städte zu verlieren. Gedichte in Runde 9 machten es auch nicht einfacher. In Runde 14 hätte ich mich noch auf einen längeren Kampf einlassen können, verzichtete aber, und zog mich zurück. Wahrscheinlich hatte ich es im Gefühl, dass die Zarin am Ende der Runde sterben würde - was sie auch tat.
Immer wieder die Ösis zurückpfeifen
Mit nur wenig Karo war die Pikverteidigung in Breslau Pflicht. Die Österreicher kamen natürlich immer wieder mit Armeenübermacht an, ich konnte sie aber immer wieder besiegen. Ein Mal ging es für sie dann auch nach Polen, von wo sie dann nicht mehr in die Versorgung zurückfanden (Preußen fraß den Tross). Ich gab einige Male taktisch Städte auf, nur um dafür eine Runde lang nicht kämpfen zu müssen. Österreich baute natürlich wieder auf, aber ich fühlte mich noch stark auf Pik, auch wenn Lord Bute in Runde 16 es mir nicht leicht machte.
Brenzliger wurde es in Sachsen: Ich musste Hildi daran hindern, zu viel zu erobern. Und ich musste die Österreicher mit meinem wenigen Karo daran hindern, der Reichsarmee zu helfen. Ich stieß dazu immer wieder mit kleinen Generälen nach Südsachsen vor, um den österreichischen Tross zu bedrohen. Den Tross konnte ich dann auch vertilgen. Dadurch gelang es mir die weißen Generäle aus Westsachsen wieder in ihr Heimatgebiet zurückzubringen.
Gegen Hildi stellte ich mich ein Mal blöd: Auf Leipzig konnte er Heinrich angreifen, und tat es natürlich von seiner besseren Farbe - Herz. Heinrich konnte aber gewinnen, aber die Sache brachte mir natürlich keine Vorteile gegen Russland.
Im Westen nichts neues
Hannover blockierte im zweiten Zug den Piksektor von Wunstorf und Pyrmont. Dadurch konnte ich Frankreich Herz mit Pik ziehen. Danach teilten sich Ferdinand und Cumberland auf, und zogen die übliche Dreiecksverteidigung auf. Ferdinand tat das aber nicht, ohne sich vorher noch zu blamieren: Alles war berechnet, Ferdinand kaufte sich genau die richtige Anzahl von Armeen, bezahlte jedoch mit der TK, die er eigentlich danach für seinen Rückzug brauchte. Dumm, dumm. Er kam aber wieder und danach zogen sich die Hellblauen immer mit -1 zurück und rüsteten dann wieder auf (Manni-Verteigung). Cumberland konnte sogar bei Paderborn Frankreich noch in einen Herzkampf locken, und so Magdeburg weiter entlasten.
Vor Preußen hatte Nettelbeck Angst und wenig Herz. So war es recht einfach diese Front zu halten.
Stabilisierung
Als dann nach Runde 16 Österreich mehr TKs bekam als Preußen wurde es noch ein wenig heiß um Breslau. Preußen ging das Pik zur Neige, aber es hatte noch vier Reserven. Der Turm konnte erneut unversorgt gemacht werden. Preußen konnte sogar Rückeroberungen tätigen. In Sachsen wurde Österreich ein zweites Mal gestoppt - wieder konnte Preußen den Tross erbeuten.
Gegen Schweden hielt Dohna mit -1 Rückzügen, bis diese in Runde 19 Frieden anboten. Danach saßen mir alle drei Gegner gegenüber: Richard übernahm die Reichsarmee und setzte sich zwischen Österreich und Frankreich.
Die letzten Runden wurden dann noch ein wenig stressig, da ich über die Zeit war, und wie bei der WM nur noch limitierte gestoppte Zeit pro Runde bekam. Jedoch waren die Entscheidungen nicht mehr so vielfältig. Schließlich hatte auch Frankreich ein Einsehen. Runden 21 und 22 sahen Indien und Amerika.
Fazit/Analyse/Manöverkritik:
Ich hatte einige Schnitzer in meinem Spiel. Und ich habe mal wieder langsam gespielt. Aber letztlich konnte ich doch wieder mit den Blauen gewinnen. War aber knapp. Das Dutzend ist voll - 12 Siege in der Rolle Friedrichs nacheinander.
Natürlich merkwürdig, dass Frankreich die meisten Punkte der Alliierten ergattert - verdient hätten es andere.
Ergänzungen, Korrekturen, Kommentare, Fragen sind immer willkommen.
Statistisches:
Schicksalskarten (Runde:Ereignis): 9:Gedichte 14:Elisabeth 16:LordBute 19:Schweden 21:Indien 22:Amerika
Dauer: 22 Runden, ca. 6 Stunden brutto
Preußen: 12 Punkte
Russland: 7 Zielstädte = 7 Punkte
Schweden: 3 von 5 Zielstädten = 6 Punkte
Österreich: 6 von 12 Zielstädten = 5 Punkte
Hildi (geführt von Elisabeth): 4 von 5 Zielstädten = 8 Punkte
Frankreich: 9 Zielstädte = 9 Punkte
Preußen hatte schon 8 Minuten überzogen, die Alliierten hatten noch 13 Minuten übrig (Anfangszeit = 140 Minuten).
Noch 2,5 Monate bis zur 8. Friedrich WM!
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