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Yorck von Staaken
Haudegen


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WM-Vorrunde: 4 Spiele, 4 Siege Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       IP Information Zum Anfang der Seite springen

Die Vorrunde

Nachdem wir mit der MAAS-Runde unsere kompletten 24 Friedrich-Partien durchgespielt hatten und im Sommer meine letzte Partie gewesen war, ging ich ziemlich entspannt und ohne großen Plan oder Erwartung in diese WM cool . Vor allem freute ich mich auf intensive Spiele und das Wiedersehen von alten Bekannten, was dann ja auch zutraf. Um so glücklicher war ich dann, dass die Vorrunde für mich so unglaublich erfolgreich lief und natürlich, dass ich neben 48 Punkten einen wunderschönen Titel erhielt: Den "Fairen Ehrensvärd".
Danke noch mal an alle Mitspieler an den vier Tischen in der Vorrunde, es waren mal wieder vier spannende Spiele und jedes hat mir auf seine Weise viel Spaß gemacht (auch wenn das nicht immer so ausgesehen hat unglücklich ). Es war sicher die anstrengendste und zeitintensivste Vorrunde, das erste Spiel war die zweitlängste Partie am Freitag Abend, die anderen alle jeweils das längste in der Runde.
Anders als in anderen WM habe ich mich diesmal auch als Alliierter praktisch nichts von den anderen Tischen mitgekriegt und mich auch im Spiel stark auf meine Nation konzentriert, deshalb sind die Berichte eindeutig auf jeweils eine Nation ausgerichtet. Augen rollen Ich hoffe, trotzdem ein bisschen einen Überblick über diese vier Partien zu geben.

Spiel 1: Pompadour
Preußen: Mark
Elisabeth: Marian
Maria Theresia: Daniel
(Partie Nr. 2)

Pompadour war ein schöner Beginn, es ging gegen Mark aus den USA als Preußen, der sich anfangs ein paar kleine Schnitzer leistete, aber im Laufe des Spiels sein taktisches Können und Positionsspiel gut ausnutzte. Er setzte mit Cumberland und einem P-General früh Hildi nach, so konnte ich Hessen relativ leicht erobern. Danach stellte er die Hannoveraner gegen Frankreich ab und deckte Magdeburg mit Preußen. Er geriet jedoch von österreichischen und russischen Truppen unter ziemlichen Druck und musste viele Kämpfe ausfechten, auch die Reichsarmee bereitete ihm Sorgen. Ich hatte jedoch nur durchschnittlich Herz und Preußen deckte weiterhin in vorgezogener Stellung Halberstadt und Magdeburg. Daher musste ich nach der Eroberung von Diepholz und Hannover, wo Ferdinand vernichtet wurde, über die Nordroute langsam nach Magdeburg vorrücken. Zum Glück kam dann auch bald die erste Subsidienkürzung für Preußen.

Als die Österreicher mittlerweile Richtung Leipzig vorrückten und die Preußen die zweite Deckung von Magdeburg von Köthen aus aufgaben, rückte ich vor und konnte mit meinem Herz den verbliebenen P-General ausreichend schlagen, um Magdeburg zu erobern. Für die Sicherung meines Trosses musste ich jedoch die Deckung von Kassel aufgeben, das sich Cumberland zurückholte. Für die Eroberung von Magdeburg und dann kurz darauf Halberstadt erschien mir das jedoch ein guter Tausch, rechnete ich doch mit einer schnellen Rückeroberung. Dies war jedoch viel schwieriger als gedacht, da Mark sehr geschickt mit seinem Cumberland rund um Hersfeld und Hünfeld manövrierte und mit -1-Rückzügen immer wieder noch Kassel deckte. Es dauerte etwa 5-6 Runden, bis ich ihn schließlich so stellen konnte, dass ich ihn dann auch zur vernichtenden Schlacht stellen konnte.

Mittlerweile war der P-General von Halberstadt vertrieben und stand nun genau inmitten der französischen Generäle und Trosse, genau auf Northeim. Dies war jedoch nur eine Gefahr für die Trosse, da Mark viel Pik gegen Österreich gespielt hatte. Die letzte Hoffnung Preußens war nun, Diepholz mit dem zurückgekehrten Ferdinand zurückzuerobern, in dem Chevert im Kreuz-Sektor auf Herford angegriffen wurde, wo ich mich auf meine Reserve verlassen musste. Glücklicherweise für mich kaufte Mark für Ferdi noch ordentlich Armeen für den Angriff, so dass er genau eine mehr hatte als Chevert. So konnte ich mich ohne Karte zu spielen um -1 zurückziehen und in meinem Zug Kassel erobern.

Dieser Beitrag wurde schon 2 mal editiert, zum letzten mal von Yorck von Staaken am 06.10.2011 03:03.

05.10.2011 00:00 Yorck von Staaken ist offline Email an Yorck von Staaken senden Beiträge von Yorck von Staaken suchen Nehmen Sie Yorck von Staaken in Ihre Freundesliste auf
Yorck von Staaken
Haudegen


Beiträge: 113

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Spiel 2: Friedrich
Elisabeth: Greg
Maria Theresia: Guy
Pompadour: Stephan
(Partie Nr. 10)

Die erste Partie am Samstag begann als Friedrich, und in dieser Partie bekam ich von Anfang an und bis zum Ende unglaublich viel Herz. Als Preußenkönig bekam ich es schnell mit geschickt agierenden Russen zu tun, die gut ausgestattet mit Kreuz waren. Lehwaldt ritt bald nach Berlin zurück, während zwei gut bestückte Russen schon in preußisches Gebiet eindrangen. Die Ösis von Guy rückten auf Breslau vor, wurden aber in meiner zweiten starken Farbe Pik auf Breslau, wo sich ein 15-Turm gebildet hatte, ordentlich zurückgeschlagen. Die Roten rückten nach Norden vor und eroberten die ersten Zielstädte, während Cumberland über Northeim ausbüxte und Ferdinand in Diepholz wartete. Cumberland und Friedrich gingen dann drei Runden auf Hildi-Jagd, um ihm Zeit abzutrotzen und frühzeitig Gedanken an einen Reichsarmee-Sieg im Keim zu ersticken. Dann aber mussten Friedrich und Cumberland ihre eigentlichen Aufgaben wahrnehmen: der Preußenkönig gegen Magdeburg und Cumberland Richtung Marburg aufbrechen.

Den Schweden blieb Malchin verwehrt, da es von Seydlitz gedeckt wurde und zogen dann weiter nach Osten, um den Russen zu helfen. Greg machte in Kammin ordentlich Randale mit den Grünen, und die Verteidigung schwankte wegen fehlenden Kreuz-Karten, und so musste sich Dohna nach Herz zurückziehen. Währenddessen umgingen die Österreicher den Turm auf Breslau und rückten langsam nach Sachsen vor, hielten aber meist von selber Abstand. Die Franzosen eroberten problemlos die meisten Zielstädte in Hannover, ließen aber Cumberland untenherum nach Südhannover, wo er mit Rückeroberung von Kassel drohte. Während Soubise Halberstadt einnahm, rückte Chevert gegen Diepholz vor, wo ihn aber ein 8-Ferdinand mit einigem Herz erwartete. Um nicht alles Herz auszugeben, zog sich Ferdi dann aber immer wieder mal nach Nienburg oder Verden in Karo zurück, was sich später als Niederlagenverhinderer entpuppem sollte.

Für Greg kam es leider, wie es kommen musste: Die starken Russen schieden schon in Runde 6 oder 7 (gefühlt) aus, Dohna konnte nun leicht Schweden kontrollieren, von denen durch das fehlende Malchin keine Gefahr ausging. Die Österreicher blieben vorsichtig und eroberten die Städte im Kreuz-Sektor, trauten sich aber nicht richtig nach Schlesien-Pik. Derweil rückte Stephan mit Soubise auf Magdeburg vor, aber da konnte ich dann sicher mit Friedrich und dem nun freien Seydlitz (Dohna deckte ja gegen Schweden) Magdeburg sicher von Norden und Süden gleichzeitig decken. Derweil war mein Kartenstapel dank fehlender Angriffe von Österreich gut angewachsen, in Runde 8/9 etwa stand ich praktisch ganz sicher. In Herz hatte ich eine Riesenhand, die später auf 207 Punkte anwuchs. Mehr Pik als Österreich und Turm auf Breslau, unglaublich viel Herz und Magdeburg mit zwei Generälen gesichert, und schließlich wenig Kreuz, aber Russland war schon draußen. Eigentlich ein sicheres Spiel für Preußen, auch wenn dann die erste Subsidienkürzung kam.

Und dann kam doch das Riesenei, das ich mir legte und alle bösen Vorhersagen bestätigte: Je sicherer man steht, um so eher kommt das Unheil oder die Dummheit (bei Friedrich in Form von Zählen, wie wir wissen): Soubise stand auf Magdeburg, das aber doppelt gedeckt wurde. Daraufhin zog er sich drei Schritte nach Braunschweig zurück. Wunderbar, dachte ich, dann habe ich ja eine Runde Ruhe, denn Soubise kann ja wieder drei Schritte nach Magdeburg gehen aber es dann erst im nächsten Zug erobern. Um nun bei meiner sicheren Position auch nicht die geringste Gefahr von den kleinen Nationen zuzulassen, wurden daher Seydlitz Richtung Pritzwalk geschickt, um eine Schwedenstadt zurückzuerobern (wer weiß, was von Ehrensvärd sonst noch drohte), und Friedrich ritt nach Leipzig, um Hildi von Eroberungen in Sachsen abzuhalten!!!
Stephan hat keine Miene verzogen cool , was eine Riesenleistung gewesen sein muss! Innerlich musste er jubilieren ob meines Riesenfehlers. Als er mit den Roten am Zug war, nahm er Soubise, lief auf Magdeburg und zählte bis drei und lief dann zurück nach Oschersleben "... und vier!". Da lag der vorletzte rote Zielmarker auf Magdeburg! Mir entglitt jegliche Körperspannung! Auf einer WM mit Preußen noch nie so sicher gestanden und dann so ein Bock! geschockt
Frankreich fehlte jetzt nur noch Diepholz, und natürlich griff Chevert in der gleichen Runde Ferdinand an, um den Pompadour-Sieg zu sichern. Zum Glück für mich hatte Hannover immer einiges Herz auf der Hand behalten, und so konnte sich Ferdi mit -1 in den Karosektor zurückziehen. Eine Runde gewonnen, aber noch nicht mehr!
In meinen Zug machten Friedrich und Seydlitz sofort kehrt und sausten nach Schönbeck und Stendal zurück, aber Soubise ging zurück nach Braunschweig und deckte von dort Magdeburg. Ferdi positionierte sich wieder so, dass er mit einem -1 noch Diepholz decken konnte, denn noch hatte Hannover auch eine Reserve. Letztlich konnte ich aber mit einer passenden Karte den Rückzug antreten.
Dann im nächsten Zug griff Seydlitz, koste es was es wolle, Soubise in Braunschweig in Pik an, während Friedrich über Magdeburg lief. Die Österreicher lagen immer noch vor Breslau auf der Lauer und sammelten Pik, aber das musste ich riskieren. Ich spielte also Stephan in Pik herunter, bis Soubise aufgeben musste und ich ihn aus der Deckung schieben konnte. Magdeburg war zurückerobert, unter hohen Pikverlusten und der Aufgabe von Sachsen.

Zu meinem Glück griff Guy danach nur sehr sporadisch und ohne relevante Armeenüberlegenheit in Schlesien an, so dass ich kaum Pik spielen musste. Mein Stapel war arg dezimiert, aber Stephan schlug sich noch mit den Hannoveranern herum und gab Magdeburg auf, Guy blieb vorsichtig in Schlesien und Greg konnte mit seinen Schweden wenig ausrichten.

Es kamen dann noch Subsidienkürzung und Indien, aber die Position blieb fast die ganze Zeit gleich, nur dass mein Kartenstapel weiter anwuchs. Stephan versuchte noch, Ferdinand zu vertreiben, der schließlich auch kapitulieren musste, aber Magdeburg blieb gesichert in preußischer Hand. Dann kam Schweden, Greg übernahm die Reichsarmee, und nun blieb auch Österreich nur der Versuch, in Schlesien mit Pik sich noch durchzusetzen. Doch mittlerweile hatte ich schon wieder so viel Pik bekommen, dass ich gegen die Ösis problemlos sicher stand und nun auch deren Türme zurückschlagen konnte.

Nachkaufen stellte dank des dafür noch ausreichend großen preußischen Kartenstapels kein Problem dar, natürlich wurde fast ausschließlich in Herz gekauft, das einfach kein Ende nahm. Schließlich kam noch die zweite Subsidienkürzung und Guy versammelte alle seine Generäle rund um Breslau und Stephan eroberte noch Diepholz. Die letzten Schlachten wurden in Schlesien ausgetragen, aber blieben ohne Erfolg für die Österreicher. Als in Runde 23 schließlich alle Schicksalskarten gespielt waren, hatte Preußen gewonnen...

Dieser Beitrag wurde schon 6 mal editiert, zum letzten mal von Yorck von Staaken am 25.10.2011 23:23.

06.10.2011 02:54 Yorck von Staaken ist offline Email an Yorck von Staaken senden Beiträge von Yorck von Staaken suchen Nehmen Sie Yorck von Staaken in Ihre Freundesliste auf
Quasarman
Jungspund


Beiträge: 15

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Ja, knapp war es... Aber letzlich hat der Preuße schon verdient gewonnen. Mit ein wenig mehr Herz, wäre vielleicht auch ein Sieg meiner Franzosen drin gewesen. Aber schlussendlich war die Alllierte Performance in dem Spiel zu schwach um den Sieg der Preußen jemals wirklich zu gefährden.

stephan

__________________
Aurea prima sata est aetas,
quae vindicae nullo

07.10.2011 15:20 Quasarman ist offline Email an Quasarman senden Beiträge von Quasarman suchen Nehmen Sie Quasarman in Ihre Freundesliste auf
Yorck von Staaken
Haudegen


Beiträge: 113

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Spiel 3: Elisabeth
Preußen: Arnold
Maria Theresia: Andreas
Pompadour: Klaus
(Partie Nr. 15)

Arnold als Preuße spielt die niederländische Verteidigung, wobei er gegen Österreich und Frankreich aggressiv vorgeht und sich gegen Russland tief verschanzt. Eine Strategie, die zunächst gut aufgeht. Entgegen meinen sonstigen Gewohnheiten wurden Saltikov und Fermor nicht gleich mit 14 Armeen nach Kammin geschickt, sondern hatten nur 11 an Bord. Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass Arnold Lehwaldt stark gemacht hatte, um Ostpreußen zu halten. Apraxin und Tottleben bedrängten ihn, und es kam dann zu einem 1 gegen 1 Kampf, den Lehwaldt gewann. Arägerlicher war, dass meine Intuition völlig falsch war, es war ein halber Hasen-Lehwaldt. Der trieb sich dann um Riesenburg und im nördlichen Polen herum, bis er vor Tottlebens 4 Armeen kapitulieren musste. Dohna hingegen ließ sich gar nicht blicken, sondern zog sich vor den heraneilenden Saltikov/Fermor zurück. Ab Runde 3 stand er schon im Herzsektor auf Friedeberg und wartete in aller Ruhe auf die Russen. Das war besonders bitter, weil meine ersten vier Karten viermal Kreuz waren und ich schon auf einen Überrumpelungseffekt bei Dohna gesetzt hatte. Aber wie so häufig, zu starke Karten in einer Farbe heißen auch, dass der Gegner sich halt da gar nicht stellt.

Derweil rückten Klaus rote Truppen die ersten Zielstädte einnehmend geschlossen vor, die Einheit sichtlich bewahrend und sich dem Tempo der Trosse anpassend. Dass Arnold sich gegen Russland in Herz stellte, berührte ihn erst einmal nicht, die Franzosen zogen gen Ravensburg, Hameln und Diepholz. Seine Hannoveraner hatte Arnold bei Diepholz und vor Magdeburg postiert, und mit einer ordentlichen Hand in Pik und Herz ausgestattet. Die nächsten 6-7 Runden wogte ein heißer Kampf sowohl um Diepholz und dann auch vor Magdeburg/Halberstadt, wobei Arnold sehr geschickt Klaus erst Pik über die Sektorengrenze mit Herz zog und dann Cumberland nach Halberstadt zog, die Franzosen auf die Hauptstraße zurückdrängend.

In Schlesien hatte Arnold einen Turm postiert, und Andreas wich erst aus und marschierte Richtung Sachsen. In der dritten Runde machte er jedoch kehrt, er hatte eine sehr merkwürdige Kartenhand bekommen, wie feststellte. Ich nehme an, dass er in Runde 3 erstmals ordentlich Pik bekam, dann aber dicke. So griff er den Turm in Breslau an, der sich jedoch mit -1 zurückzog. Im folgenden Zug blieb der Turm auf Neumarkt stehen, hinter sich wurde ein weiterer preußischer General, nämlich der herangeeilte Heinrich gezogen: Preußen stellte sich selbst in Schlesien einen Kessel! Andreas sah das wohl, überlegte, was dahinter stecken konnte und spielte dann doch den Alliierten, wie er sein soll. Ach was, machen! Abwarten hilft Preußen! Also griff er an, Arnold spielte gleich auf Null und reagierte auf jede österreichische Karte mit einem Null-Konter. Andreas hatte auch ordentlich Pik, aber Arnold zog immer noch eine. Schließlich musste er einen -1-Rückzug nehmen und der österreichische Dreier-Turm mit 23 Armeen wurde auf Ohlau geschoben. Das Schicksal nahm seinen Lauf: Im folgenden Zug umzingelten die Blauen den Turm und vernichteten ihn. Bitter für Andreas.

Ich konnte mittlerweile Colberg erobern, aber das war es auch. Schweden sammelte im Westen Zielstädte aller Ordnung ein und rückte dann Richtung Pommern vor, um dem ob seiner Kreuz-Stärke aber Herz-Schwäche unschlüssigen Russen durch Doppelangriffe und Positionsspiel zu helfen. Als die Schweden vor Anklam auftauchten, war die preußische Abwehrfront allerdings sehr breit geworden. Nicht nur Dohna und Lehwaldt standen im Herz-Sektor Wache, auch der in Schlesien arbeitslose Heinrich und im Westen Seydlitz standen zur Abwehr der Vereinten Grünen bereit. Da Tottleben mittlerweile in Kammin eingetroffen war, stand es damit 4 gegen 4 Generäle. Niederländische Verteidigung. unglücklich Was folgte war ein Tanz um und an den Sektorengrenzen, bei dem die Russen schließlich Neustettin und Stargard erobern konnten. Die Schweden eroberten Greifenhagen und schlüpften nach Cammin durch, aber Stettin blieb unerobert.

Inzwischen hatten sich Andreas’ Ösis wieder gruppiert und liefen jetzt aber Richtung Sachsen, eindeutig für einen Hildi-Sieg. Der böse Turm auf Breslau wurde einfach ignoriert. Klaus kämpfte immer noch gegen unglaublich starke Hannoveraner, selber geschwächt durch ein frühes Amerika kam er nur wenig voran. Dass die preußischen Truppen um Dohna in der Neumark seit sieben Runden in Herz standen und von den Russen fast ständig mit Armeenübermacht angegriffen wurde, diese aber wegen unterdurchschnittlicher Herzschwäche beständig kleine (puh!) und größere (Mist!) Rückzüge hinnehmen mussten, wurde von Paris völlig ignoriert. Da stand Hannover genau dazwischen. Schließlich konnte Klaus aber doch Diepholz einnehmen, ärgerte sich aber nun mit einem Cumberland auf Oschersleben und einem Friedrich auf Quedlinburg herum.

Andreas lenkte seine Österreicher als Flankenschutz für Hildi wie eine Dampfwalze durch Sachsen, die Preußen nahmen Reißaus und die Reichsarmee sammelte die ersten Zielstädte ein. Schließlich brachen auch die Hannoveraner ein und die Franzosen zogen nun auch preußisches Herz. So musste Arnold zwei Generäle von den vieren abstellen, um in Sachsen und Magdeburg zu helfen. Schweden hatte inzwischen Frieden gefordert, aber die Russen drängten weiter in der Neumark und konnten nun mit drei Generälen und 15 Armeen viel Druck aufbauen. Andreas schaffte jetzt rund um die letzten gelben Zielstädte um Leipzig Platz mit seinen weißen Generälen und eröffnete mit dem Druck auch Klaus die Chance, nun Magdeburg und Halberstadt zu bedrohen.

Das teils aggressive Spiel der Niederländischen Verteidigung zeigte nun seine Spuren, Arnolds Stapel ist und bleibt klein. Schließlich können die Russen einen General vernichten, nur Dohna deckt noch Küstrin. Zum Glück bleibt der Wodka im Schrank: In Runde 17 schließlich greift ein überlegener Turm Dohna an, Arnold hatte zuviel Herz im Westen spielen müssen, und Russland eroberte die letzte Zielstadt. Auch Klaus und Andreas hätten in den nächsten Runden gewinnen können. Arnolds Preußen standen die ersten zehn Runden durch eine Haudrauf-Verteidigung zunächst sehr gut, aber wie so häufig rächte sich der Kartenverbrauch am Anfang dann, als ab Runde 12/13 alle drei Alliierten den Preußen Karten zogen und aufgrund seiner Gedichte nun auch der Kartennachschub für den König stocke. Die Zähigkeit der Alliierten hatte schließlich doch dazu geführt, einen lange überlegen aussehenden Friedrich einzukreisen und zu schlagen.

Dieser Beitrag wurde schon 4 mal editiert, zum letzten mal von Yorck von Staaken am 25.10.2011 23:22.

09.10.2011 21:58 Yorck von Staaken ist offline Email an Yorck von Staaken senden Beiträge von Yorck von Staaken suchen Nehmen Sie Yorck von Staaken in Ihre Freundesliste auf
Yorck von Staaken
Haudegen


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Spiel 4: Maria Theresia
Friedrich: Christian
Elisabeth: Andrew
Pompadour: Peter
(Partie Nr. 20)

Das Spiel am Sonntag als Österreicher gegen Christians Preußen, mit Peter als Pompadour und Andrew als Elisabeth, begann. Christian zog eine schnelle Standarddeckung auf, bildete einen Turm auf Breslau, jagte Hildi ein bisschen und zog sich mit Dohna leicht zurück. Erstaunlicherweise lies Andrew Lehwaldt aber völlig rechts liegen in diesem Fall und stürmte mit allen vier Generälen Richtung Kammin. Christian guckte etwas säuerlich, er hatte anscheinend auf einen schönen Hasen-Lehwaldt spekuliert. Ich setzte die Weißen Richtung Kreuz-Sektor in Bewegung, damit ich je nach Christians Defensivaufstellung und den Karten entscheiden konnte, wo hin sich die Truppen bewegen sollten. Im zweiten Zug sammelte sich dann analog zum Turm auf Breslau ein Dreier-Turm auf Glatz. Peter rückte zügig mit seinen Roten vor und eroberte die ersten Städte.

Mit einigen Pik auf der Hand griff ich in Runde 3 dann gleich den mittlerweile 3-Turm auf Breslau an, der dort 15 Armeen versammelt hatte. Christian zog sich schnell mit -1 zurück, und im Gegenzug zog er nach Reichenbach und griff dann von Karo aus meinen Turm auf Schweidnitz an, um mir gleich noch mal Pik zu ziehen. Zum Glück hatte ich eine passende Karte und konnte dann mich relativ schnell aus dem Gefecht zurückziehen. Ich stellte mich dann selber auf Breslau, so dass er südlich stand und bei einem Angriff nun den gleichen Hinterhalt erliegen konnte. Auf Karo konnte ich nämlich sicher nichts ausrichten, da fehlte mir die Hand völlig (stark war ich in Herz). Aber Christian fühlte sich in Karo wohl auch nicht wohl, jedenfalls zog er sich dann nach Hirschberg auf Kreuz zurück und gab damit das östliche Schlesien schon auf. Letztlich zog sich der Turm dann nach Sachsen zurück, und die ersten schlesischen Städte wurden eingesammelt.
Dieses Ergebnis war mir dann übrigens nachmittags im Finale sehr präsent und wichtig, da hatte ich nämlich die gleiche Situation in Runde vier, ich stand auf mit 15-Turm auf Breslau, Rückzug mit -1 vor dem weißen 24-Turm, nun konnte ich nach Reichenbach und Sebastian mit Karo Pik ziehen (ich wollte auf Schlesien-Verteidigung gehen). Ich zog auch schon, aber am Ende des Zuges dachte ich noch mal intensiv, wie die Verlockung einer Sektorengrenze Christian aus dem schönen Pik-Sektor um Breslau gebracht hatte und er auch nicht wieder nach Pik zurück kam. Schließlich entschied ich mich, dass sektorenübergreifende Kämpfe in dieser frühen Phase noch nicht so viel bringen, weil man im Gegensatz zu später nicht so viele Karten hat, um immer auf 0 zu spielen, sich der Gegner also evtl. ziemlich schnell aus der Affäre zieht und der Effekt dann ziemlich gering ist. Und dann wieder selber zurück nach Pik zu kommen, ohne an einer Sektorengrenze zu stehen, konnte auch schwierig oder kostspielig werden. Ich entschied mich also dagegen nach langem Überlegen (das war der erste Punkt, wo ich viel Zeit verbrauchte), und war wohl richtig. Im Gegensatz zu meinem ersten Finale setzte ich auf meine Pik-Überlegenheit in den nächsten Runde und focht die Kämpfe durch, bis der 24-Turm von Sebastian komplett vernichtet war. Das brachte mir im Finale letztlich die Luft, lange genug durchzuhalten.

Andrew drang mit aller Macht in Kammin ein, aber Christian machte schöne Manöver und zog immer mal schön das russische Kreuz. Unterstützung kam dann schnell von einem weiteren preußischen General, so dass Schweden relativ unbedrängt die Städte einsammeln konnte. Peter schlug sich im Westen langsam durch, hatte aber viel Mühe mit den Hannoveranern, wenn ich mich richtig entsinne. Da gab es auch herrlich taktische Fallen und Gegenmanöver.
Christian zog sich nach Sachsen zurück, und mein 3-Turm hinterher, ein General wurde zum Schlesien-Einsammeln zurückgestellt, und Lacy schlich hintenrum Freital Richtung Sachsen. Preußen verteidigte gegen alle Alliierten gut getrennt, aber es kam relativ schnell Gedichte, und in Kammin kämpften die Russen gemeinsam mit den Schweden. Hildi fing derweil an, die ersten Zielstädte einzusammeln unter dem Schutz von Lacy. Um Sachsen zu entlasten, schickte Christian einen General auf der Hauptstraße Richtung Schlesien, um dort Randale zu machen und zurückzuerobern. Es folgte ein Eiertanz um gute Positionierung, am Ende aber konnte der zurückgebliebene Weiße mit Unterstützung von Daun, der im Kreuz-Sektor agierte und mit Decken half, alle Städte sichern.

Dann flog Elisabeth aus dem Spiel, die Russen hatten viel bewegt, aber wenig erreicht. Schweden stand eigentlich ganz gut da, aber ohne russische Hilfe sah es jetzt ganz schwer aus für Andrew. Im Westen hatte Peter die Hellblauen langsam niedergerungen, aber dabei viel Zeit, Nerven und Karten gelassen.
Langsam zog sich die weiße Schlinge um Sachsen weiter zu, Daun kam über Forst von Nordosten hinein, ein Turm agierte um die letzten beiden Zielstädte, und Lacy drohte mit Angriffen aus Pik. Christians Preußen stellten sich geschickt und er spielte nun auf möglichst geringen Kartenverschleiß, aber langsam wurde die Luft dünn, zumal Hildi auch immer mal wieder mit ungelegenen Angriffen drohte und sich ins Getümmel stürzte. Schließlich war der österreichische Stapel, der weder durch größere Kämpfe noch durch Nachkäufe gelitten hatte, deutlich größer als der preußische, der auch unter dem Druck der Franzosen nun überschaubar blieb. Dann schied Schweden aus und die zweite Subsidienkürzung kam, die Endphase des Spiels war erreicht. Peter drängte jetzt auf Magdeburg und Christians dünner Stapel gab Hoffnung. Gleichzeitig waren in Sachsen nur noch kleine einzelne Generäle unterwegs und versuchten mit Doppelt- und Dreifachdeckungen über die Runden zu kommen, aus der Kartenhand war nichts mehr zu halten.
Als ich schließlich Dresden und Großenhain erreicht hatte und östlich davon Österreich lag, war klar, dass Christian nun nur noch mit 3 Abstand decken konnte, ein Rückzug also nicht mehr möglich war.

Hier griff er zur Harakiri-Verteidigung, die Richard am Tag zuvor gezeigt hatte (eigentlich in Polen). Zwei Generäle wurden mit voller Armeezahl in einen Kessel zwischen österreichischen und eigenen Generälen gestellt, die Generäle dahinter deckten mit gerade noch 3. Christian gab alles aus, was er noch hatte, natürlich auch sein letztes Karo. Fünf Generäle standen so direkt neben drei österreichischen, jede Stadt besetzt. So ein Bild hatte ich noch nicht gesehen: Preußen hatte noch eine Karte über. Aber der Effekt: Es folgten Schlachten, Armeenanzahl gleich, kein Karo bei Preußen, also unentschieden, alles blieb stehen, die hinteren Generäle waren damit unerreichbar geblockt. Welch geiles Manöver!
Leider kam nicht die Erlösung durch Amerika/Indien, sondern das Spiel ging weiter.
Und dann hielt diese absolute Verteidigung natürlich nur eine Runde, in meinem Zug wurde die Generäle vernichtet, nur zwei waren danach noch übrig, und die Kartenhand leer. Im nächsten Zug war also die Situation wieder da, dass eine Deckung nur mit Abstand 3 möglich war, und diesmal gab es keine Harakiri-Generäle zum Blocken mehr. Es folgte noch eine Schicksalskarte ohne Belang, ich konnte im nächsten Zug die letzten Verteidiger von Sachsen vernichten, der Tross konnte sich um eine Stadt genau nicht mehr auf Meißen setzen, und Österreich hatte gewonnen. Nun blieb noch der Westen: Peter konnte zwar noch einen Gewinnzug machen (über Magdeburg laufen und angreifen), und Christians verbliebenen General in Quedlinburg angreifen, aber der zog sich mit -1 zurück und deckte immer noch Magdeburg! Pech für Peter bzw. Christian hielt hier bis zum Schluss mit seinen Manövern durch.

Ein schönes Spiel mit vielen Winkelzügen und taktischen Manövern und einem grandiosen Finale in Sachsen, wo bis zum Schluss alles in die Verteidigung geworfen wurde, was noch ging!
Das war auch wieder ein Spiel über 5 Stunden, wie alle in der Vorrunde! Am Freitag saß ich am Tisch mit dem zweitlängsten Spiel, danach hatte ich immer das längste Spiel in der Runde. Man könnte also sagen, mehr WM geht nicht. Es waren sehr verschiedene und alles spannende Spiele, und ich muss sagen, dass alle Rollen zu spielen auf der WM mit so unterschiedlichen und guten Spielern viel Spaß macht, aber auch viel Kraft kostet. Aber wegen dieser Spiele, wo es immer wieder was Neues gibt, freue ich mich schon auf nächste WM!

Dieser Beitrag wurde schon 2 mal editiert, zum letzten mal von Yorck von Staaken am 25.10.2011 23:21.

20.10.2011 21:20 Yorck von Staaken ist offline Email an Yorck von Staaken senden Beiträge von Yorck von Staaken suchen Nehmen Sie Yorck von Staaken in Ihre Freundesliste auf
Piet
neu -- new


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Spiel 4 - Aus französischer Sicht

An die Runde kann ich mich auch noch gut erinnern - ein verdammt spannendes Spiel, in dem Christians Preußen & Hannoveraner meine Franzosen an den Rand des Wahnsinns trieben.

Christian zog sich mit Ferdinand früh in den Magdeburger Herzsektor zurück und wilderte mit Cumberland in Südhessen. Ich nahm früh fast ganz Hannover bis auf Braunschweig ein, konnte aber ganz lange nicht wirklich ins Magdeburger Herz vordringen, da Ferdinand an der Sektorengrenze (Oschersleben) stand und ich mangels Pik nicht durchkam.

Umgehungsmanoever im Norden waren hier lange Zeit meine einzige Hoffnung, wobei gleich zwei preußische Generäle im Kreuzsektor nördlich von Magdeburg und im Herzsektor diese Vorstöße erschwerten - Christian schaffte es bei einem dieser Offensivversuche, mir auf Haldensleben eine Menge Herz mit Kreuz zu ziehen (hatte dort leider nicht die Wahl, auf Oebisfelde hätte Christian mit Kreuz gegen mein nicht vorhandenes Pik kämpfen können und auf Wolmirstedt drohte eine Umzingelung). Auf jeden Fall spielte Christian in diesem Kampf sogar 2 Reserven, um mich möglichst lange auf Null zu halten, und das wars dann eigentlich schon mit der französischen Siegchance.

Es wurde dann im Verlauf des Spiels noch etwas besser, ich schaffte es, in einer Serie zäher Überzahlattacken Ferdinand zu verdrängen und Druck auf Magdeburg aufzubauen - Halberstadt hatte ich bereits erobern können. Kurz vor Schluß hatte ich in einer Umzingelung des letzten preußischen Verteidigers bei Wernigerode sogar die Siegchance - dort fehlten mir dann allerdings die vorher gezogenen Herz, ca. 15 mehr hätten es hier sein müssen (ich hatte trotzdem noch mehr Herz als Pik übrig). So konnte ich Christian nur nach Quedlinburg zurückziehen, was nicht reichte.

Insgesamt ein verflucht hochklassiges Spiel, in dem Christian hervorragendes Stellungsspiel bewies - einfach schön :-).

Dieser Beitrag wurde schon 2 mal editiert, zum letzten mal von Piet am 26.10.2011 21:26.

26.10.2011 21:26 Piet ist offline Email an Piet senden Beiträge von Piet suchen Nehmen Sie Piet in Ihre Freundesliste auf
 
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