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-toni-
Ein Großer Friedrich




Beiträge: 470

Der Winterfeld(t)zug Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       IP Information Zum Anfang der Seite springen

Die erste MAAS-Partie im Gemeinschaftsraum meines Büros. (Der Tisch ist größer und es ist nicht so beengt.)

Die Rollenverteilung:
Friedrich: Alex (Gneisenau)
Elisabeth: -toni- (ich)
Maria Theresia: Langer81
Pompadour: Yorck von Staaken

Ich ziehe dieses Mal den Spielbericht von hinten auf.


Schicksalslage Antipreußisch - TK-Lage Propreußisch

Elisabeth wäre in der 19. Runde ausgeschieden. Die beiden Frankreichkarten lagen ganz unten (22. und 23. Runden). Wie ihr der Formulierung entnehmen könnt, hat Preußen nicht gewonnen. Die Subsidienkürzungen kamen "normal" in den 12. und 15. Runden.

Dafür hatte Alex mit den TKs Glück mit den TKs: massig Kreuz und Herz, 6-7 Reserven zu Hochzeiten. Hannover hatte zu Beginn mehr Pik als Frankreich und konnte es allein aufhalten. In meiner Erinnerung hat Alex in der Rolle Friedrichs in den letzten Partie nicht glänzen können. Aber in dieser Partie hat er sich strategisch geschickt verhalten, und seine TKs sehr gut eingesetzt.


Bernd_P-sche Russen

Ich spielte eigentümlicherweise die Grünen stark auf Verschleiss - so wie es Bernd_P oft tut. Da Frankreich über Hannover nicht hinauskam, und Preußen sich vor Österreich zurückzog, blieb ich leider der einzige Angreifer. Das ging natürlich schief. Russland kämpfte in Herz und Pik, wurde aber immer von Preußen vernichtet. Pik war scheinbar knapp, wie sich im Nachhinein herausstellte. Alex hielt sowohl Küstrin, als auch Königsberg halten. Lehwaldt hatte zu Beginn 5 Armeen.

Ich verschliss meine Armeen und Generäle, und saß dann nur noch mit einer Karo 2 auf der Hand da. Leider deckte Dohna Greifenhagen gegen Schweden. Die griffen an, und wurden auch vom Brett geschickt. Kurze Zeit später (Runde 9) schlossen sieFrieden.


Franzosen gefühlt jede zweite Runde unversorgt

An der Westfront lief wenig für Manni zusammen. Er konnte ungehindert Diepholz nehmen, hatte dafür große Probleme in Pik. Im Verlauf des Spiels wurden Frankreich immer wieder die Trosse gefressen. Soubise musste ein Mal unversorgt vom Brett. Aber sie kamen immer wieder. Alex nervte mit Hannover wo er konnte, so dass Frankreich nie bis Magdeburg vorstoßen konnte.


Unbehelligte Ösis

Sachsen gab Preußen freiwillig ab. Auch in Schlesien zogen sich Heinrich, Schwerin und Keith immer weiter nach Osten zurück. Schließlich bezogen sie in Gleiwitz Stellung. Schwerin und Keith sollten diese Stellung erst zum Ende des Spiels aufgeben. Steffen rannte immer wieder mit 24 Armeen gegen 15 an, aber die preußische Kreuzfahne war erheblich.

Hildi konnte unbehelligt viele Zielstädte erobern und diente dann dazu Winterfeldt in Schach zu halten, damit dieser Radeberg nicht zurückerobert. Es gab keine Kämpfe in Sachsen-Karo (im gesamten Spiel!).


Lehwaldt wird nach Schlesien geleitet

Nach Schwedens Ausscheiden geschah kurioses: Russland lag am Boden - kein General im Westen - Dohna konnte Rückeroberungen machen. Alex dachte sich da, dass er Lehwaldt gut in Schlesien gebrauchen könnte. Also bewegte er ihn auf kürzestem Wege aus Ostpreußen raus. Die russischen Generäle standen Spalier und konnten schließlich Ostpreußen ihr Eigen nennen.

Danach rückten die Grünen schnell auf Küstrin vor, wo Dohna allein aber mit viel Herz stand. Er wurde sogar zwei Mal eingekesselt, aber Alex hatte mehr Herz als ich (die Reserven nicht mitgezählt). Russland sah im ganzen Spiel keine einzige Reserve.


Der Winterfeld(t)zug

Meine Hoffnung war, dass Preußen über kurz oder lang sein Herz auch gegen Hildi und Frankreich einsetzen musste. Hildi griff dann auch in Herz Winterfeldt an, um Bitterfeld zu erobern. Alex nahm Winterfeldt sofort vom Brett. Hier hätte er länger überlegen sollen. Denn dies sollte ein Zug mit fatalen Folgen sein! Frankreich konnte dadurch unbedrängt Magdeburg nehmen - kein Preuße konnte in Reichweite gelangen.

Auch für Hildi sah es gut aus - nur noch Torgau zu erobern. Jedoch konnte Preußen hier mit zwei Generälen decken.
Auch die Österreicher setzten nun alles auf eine Karte - und mussten sich mit -6 oder so nach Polen verabschieden. Um ihre Versorgung wieder herzustellen musste ein Karokampf entscheiden. Alex versuchte verzweifelt diesen Kampf zu gewinnen - er spielte sämtliche Reserven, musste dann aber doch mit -12 bis kurz vor Ostpreußen abziehen.

Würde Frankreich gewinnen? Noch nicht! Manni fehlte zwar nur noch Magdeburg, aber er setzte seine Generäle so, dass Ferdinand Kassel ohne Gegenwehr zurückerobern konnte! Ein grober Schnitzer - Ferdinand hatte den Zielstadtmarker geschickt verdeckt Augenzwinkern. So dauerte es noch eine Runde länger - Ferdinand wurde umzingelt und vom Brett genommen.


Fazit/Analyse/Manöverkritik:

Ein krasses Spiel - mit der Wiederauferstehung Russlands wie auch Frankreichs. Die Strategie gegen Österreich (nicht von Anfang an so geplant) beruhte letztlich nur darauf Cosel und Lublinitz zu halten - die beiden Schicksalsstädte von Alex, was Österreich betrifft smile.

Vielleicht hätte Steffen Hildi mehr helfen sollen. Aber andererseits konnte ein passiver Hildi Österreich helfen, so dass Österreich mit vier Generälen in Ostschlesien manövrieren konnte. Zum Schluss gab es auch eine Möglichkeit für Hildi auf einen Doppelsieg.

Österreich hätte sich wohl auch noch die nächsten Runden in Kreuz die Zähne ausgebissen. Käme auch ein wenig darauf an, wo Preußen seine vielen Reserven eingesetzt hätte.

Hätte Alex Winterfeldt nicht einfach so vom Platz genommen, sondern Hildi geschlagen, oder sich mit -1 zurückgezogen, hätte paradoxerweise sogar noch Russland gewinnen können. Denn Preußen hätte Herz gegen Frankreich einsetzen müssen, was aber auch bei Küstrin von Nöten war. In Pik war Russland Preußen wohl überlegen.

Gegen Ende wurde der Druck auf Alex vor allem wegen der fehlenden Zeit größer. Die letzten drei oder vier Runden musste die Stoppuhr herhalten (nach WM-Regeln), da er sein 140 Minuten aufgebraucht hatte.

Ergänzungen, Korrekturen, Kommentare, Fragen sind immer willkommen.

Statistisches:
Schicksalskarten (Runde:Ereignis): 9:Schweden 12:Gedichte 15:LordBute 17:ENDE 19:Elisabeth 22:Indien 23:Amerika
Dauer: 17 Runden, ca. 6 Stunden brutto
Preußen: 8,5 Punkte
Russland: 8 Zielstädte = 8 Punkte
Schweden: 3 von 10 Zielstädten = 3 Punkte
Österreich: 14 von 16 Zielstädten = 8,75 Punkte
Hildi: 9 von 10 Zielstädten = 9 Punkte
Frankreich: 10 Zielstädte = 12 Punkte
Preußen hatte schon 10 Minuten überzogen, die Alliierten hatten noch 28 Minuten übrig (Anfangszeit = 140 Minuten).

04.04.2011 20:43 -toni- ist offline Email an -toni- senden Beiträge von -toni- suchen Nehmen Sie -toni- in Ihre Freundesliste auf
Gneisenau (Alex)
Eroberer


Beiträge: 88

Die Böcke, die Böcke... :-) Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       IP Information Zum Anfang der Seite springen

Na, da bist du ja nach den Diskussionen nach dem Spiel sehr gnädig mit mir umgegangen.

Insgesamt war es ein sehr abwechslungsreiches und spannendes Spiel ohne die oft so zähe Schlußphase in der nichts mehr geht. Vor allem der Lehwaldt-Raid nach Schlesien war wohl so noch nicht da! :-)
Witzigerweise schien jeder Alliierte während des Spiels mal der sichere Sieger zu sein. Erst Russland, dann Frankreich, dann Österreich. Am Ende hat Frankreich das Rennen gemacht.
Das es am Ende für Preussen nicht gereicht hat, war wohl gerecht - dafür habe ich im Zeitmangel der letzten 4 Runden zu viele Böcke geschossen. Bin auch nicht sonderlich traurig über die Niederlage - dafür war es einfach zu unterhaltsam.

Preussen-Strategie
Nach unserem letzten Spiel in der MAAS-Runde hatte ich ja geschrieben, dass man noch viel lernen kann, z.B. die psychologische Komponente am Spieltisch.
Und genau das habe ich versucht diesmal umzusetzen. Immer siegesgewiß, flapsig, ein bisserl provozieren, Schwäche, Unorganisiertheit und unklare Farbstrategie andeuten, um dann zuzuschlagen.
Ich weiß nicht, ob es mir gelungen ist – da kommt hoffentlich noch ein Kommentar meiner geschätzten Herren Gegner.

Außerdem war es mir wichtig mal eine andere Strategie mit Preussen zu versuchen als das ewige Pik gegen Österreich, Kreuz gegen Rußland, Herz gegen Frankreich, die ich sonst immer gespielt habe.

Strategie gegen Russland: Hasen-Lehwaldt andeuten um möglichst gleich 3 Grüne nach Westen zulocken. Dann Haupt-Verteidigung mit Lehwaldt bei Königsberg in Pik und Kammin planmäßig aufgeben.
Das Problem kam dann: kaum Pik. Im Grunde hatte ich auch nur 2 Farben auf der Hand: Herz und Kreuz. Also Herz gegen Russland und Frankreich. Schien mir vertretbar – immerhin war Frankreich noch meilenweit von Magdeburg entfernt.

Strategie gegen Frankreich: Dieses schöne Dreiecksspiel – ein Hannoveraner im Süden, einer im Norden und ein Preusse bei Magedeburg. Das hat schön funktioniert! :-) Vor allem die französischen Trosse hatten zu leiden.
Aber wie Toni nach dem Spiel schon richtig anmerkte: Als klar war, dass Frankreich kein Pik hat und die Hannoveraner quasi alleine mit den Franzosen im Piksektor fertig geworden sind, hätte ich sofort den Preussen auf Wernigerode stellen müssen! Das ich so etwas im Spiel nie schnalle…
Die Anfangsstrategie ist immer klar – da habe ich ja vorher genug Zeit zum überlegen… aber im Spiel neue strategische Varianten entwickeln… das ist immer noch meine größte Schwäche.

Strategie gegen Österreich: Verteidigung in Kreuz bei meinen „Schicksalsstädten“ Lublinitz und Cosel. Da hatte ich eigentlich die geringsten Sorgen – Österreich kaum Kreuz, ich fett Kreuz, das hätte ich auch gegen den österreichischen 24er Turm noch ein paar Runden gehalten. Interessant waren die unmutigen Äusserungen von Frankreich während des Spiels als ich in Schlesien nach und nach alle Städte aufgab: Der Österreicher gewinnt!!!

Im großen und ganzen war es eine interessante Strategie, die gut funktioniert hat. Aber ich habe doch einige fette Böcke geschossen, die das Spiel am Ende auch entschieden haben. Man sollte IMMER bis drei zählen um sicher zu sein, dass man eine Stadt auch decken auch kann. :-)

Also: Herzlichen Glückwunsch Manni!

__________________
Wer überall stark sein will ist nirgends stark!

04.04.2011 23:16 Gneisenau (Alex) ist offline Email an Gneisenau (Alex) senden Beiträge von Gneisenau (Alex) suchen Nehmen Sie Gneisenau (Alex) in Ihre Freundesliste auf
 
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