Genau die richtigen TK für den Sieg

Eigentlich war eine MAAS-Runde geplant, aber Alex wurde krank. Glücklicherweise konnte Nettelbeck kurzfristig einspringen. Er bekam die Rolle Friedrichs zugelost.

Die Rollenverteilung:
Friedrich: Nettelbeck
Elisabeth: -toni- (ich)
Maria Theresia: Yorck von Staaken
Pompadour: Langer81


Österreich kommt nicht raus

Die ersten Runden waren dadurch geprägt, dass Preußen Österreich überall Einhalt gebot. Nettelbeck hatte zwei Türme á 11 Armeen aufgestellt - einen in Schlesien und einen in Sachsen. Nettelbeck scheute keine Kämpfe - er gab sogar sein Karo gegen österreichisches Herz. Und er empfing Browne und Karl früh in Kreuz. Das Resultat war, dass Österreichs Generäle bluteten, und nirgends vorwärts kamen. Nach und nach sammelten sich die geschlagenen Truppen neben dem Brett. Es war erstaunlich wie spät es Nettelbeck erst zuließ, dass Österreich eine Eroberung machen konnte.

Kaum Kämpfe an den Flügeln

Dohna zog sich zunächst immer aus der Reichweite der Russen zurück, da er die Armeenübermacht fürchtete. Dadurch konnte ich kampflos Kammin erobern. Lehwaldt hingegen stellte sich Apraxin und gewann den Pikkampf. Diese beiden würden sich in den nächsten Runden oft wiedersehen.

Hildi wurde mal nicht gejagt, sondern konnte ungehindert bis Torgau vordringen.

Frankreich tauschte einen Tross gegen die freie Eroberung Kassels und Göttingens durch Soubise. Es gab aber zunächste keine französischen Kampfhandlungen. Ferdinand deckte im Norden immer wieder Zielstädte, trat sie dann aber kampflos ab.

Schlachten in der Neumark

Schweden hatte sich ungehindert bis Greifenhagen vorgearbeitet. Preußen lief Gefahr alle fünf Zielstädte erster Ordnung an Schweden zu verlieren. So griff Heinrich von Pyritz aus an, und schickte Ehrensvärd vom Brett. Im Gegenzug wurde Heinrich von Fermor angegriffen - Nettelbeck nahm ihn und seine eine Armee vom Brett. Dohna preschte dann wieder nach Kammin durch, gab dadurch aber Küstrin auf. Zum Glück zog sich Dohna in Kreuz nach ein paar Karten mit -1 zurück - Russland hatte kein Kreuz mehr auf der Hand. Danach ging Dohna nach Berlinchen wo der Kampf um die letzte Zielstadt im Westen (Pyritz) entbrannte. Ich hatte viele Herz, wenn auch meist kleinere. Zusammen mit einer Reserve bedeuteten sie den Tod für Dohnas zwei Armeen.
Schweden schloss schon in Runde 6 Frieden.

Lehwaldt schickte Apraxin immer wieder in Karo bei Ortelsburg vom Brett. Tottleben pendelte hin und her um Bydgoszcz. Mal nutze ich ihn, um Dohna Rückzugswege z.B. nach Neu Stettin abzuschneiden, mal deckte er Ortelsburg wenn Apraxin vom Brett war.

Während dessen brach Yorck geschickt nach Sachsen durch und bedrohte die preußischen Trosse. Dort zog sich Friedrich zurück und überließ die Zielstädte Österreich und Hildburghausen. Hingegen hatte Österreich noch keine Zielstadt in Schlesien erobert.

Interessant wurde es im Westen: Cumberland hatte mehr Karo als Soubise und konnte so Kassel und Göttingen zurückerobern. Der nördliche Tross wurde von Langer Ferdinand in den Weg gestellt. Der ließ sich das Geschenk nicht nehmen, auch wenn er dann wegen Unversorgtheit vom Brett musste. Dadurch hatte Frankreich nur einen Tross im Süden auf dem Brett, der aber sehr weit von Richelieu und Chevert entfernt war, und dazu noch von Cumberland bedroht wurde.
In der selben Runde, wie Dohna all sein Herz gegen Fermor ausgab, wurde Seydlitz in Herz angegriffen und flog folgerichtig vom Brett. Dadurch konnte Frankreich ungehindert Halberstadt und Magdeburg erobern, auch wenn gleich danach beide Generäle unversorgt vom Brett mussten.

Showdown bei Rastenburg

Nachdem Preußen alle westlichen Zielstädte gegen Russland verloren hatte, musste Lehwaldt nun die beiden verbleibenden Zielstädte Rastenburg und Königsberg verteidigen. Dies tat er, indem er Apraxin in Pik angriff. Solch einen Pikkampf hatte Preußen schon zu Beginn des Spieles gewonnen. Jedoch hatte Nettelbeck sein Pik auch gegen Österreich und Frankreich eingesetzt. Ich selbst hatte 8 TKs auf der Hand, von denen 4 Reserven waren - dazu noch 8, 9 und 10 in Pik und eine Karo 9. Das passte und Lehwaldt flog vom Brett. Zwei Züge später war Russland Sieger.

Fazit/Analyse/Manöverkritik:

Krass, wie es im Westen aussah: Die nördlichen acht Zielstädte hatte Langer erobert, auch wenn da zum Schluss kein französischer General stand. Nur Göttingen und Kassel waren in blauer Hand - ungewöhnlich.
Hildi hatte gute Chancen in den nächsten Runden ungehindert seine Zielstädte einzusammeln. Österreich hat es aus meiner Sicht verpasst früher den Druck in Schlesien zu erhöhen. Preußens Stapel war ja schon runtergewirtschaftet. Aber der Schock aus den ersten Runden saß noch tief, als ja gar nichts vorwärts ging.

Russland hatte verdammt gute Karten: insgesamt 5 Reserven und dann genau die richtigen TKs in den Farben, die Russland gegen Preußen brauchte. Zudem beging Nettelbeck den großen Fehler, Lehwaldt am Enden nicht mit mehr Armeen auszustatten. Auch hätte Lehwaldt nicht angreifen sonder verteidigen sollen - dadurch hätte er mehr Zeit geschindet. Auch Dohna hätte sich wohl schneller zurückziehen sollen, um weiterhin auf dem Brett zu sein, und eine Bedrohung zu sein.


Ergänzungen, Korrekturen, Kommentare, Fragen sind immer willkommen.

Statistisches:
Schicksalskarten (Runde:Ereignis): 6:Schweden 8:LordBute 9:ENDE 11:Amerika 17:Elisabeth 19:Indien 21:Gedichte
Dauer: 9 Runden, ca. 3,25 Stunden brutto
Preußen: 4,5 Punkte
Russland: 10 Zielstädte = 12 Punkte
Schweden: 3 von 10 Zielstädten = 3 Punkte
Österreich: 8 von 16 Zielstädten = 5 Punkte
Hildi: 5 von 10 Zielstädten = 5 Punkte
Frankreich: 8 Zielstädte = 8 Punkte
Preußen hatte noch 62 Minuten, die Alliierten hatten noch 102 Minuten übrig (Anfangszeit = 140 Minuten).

Dies war meine 100. Partie Friedrich! Ich mache demnächst noch einen Jubiläumspost zu meinen Statistiken .