rsivel
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Spieler:
Friedrich: Nettelbeck
Elisabeth: Gneisenau
Maria T.: -toni-
Pompadour: rsivel
Ich bitte den sehr franko-zentristischen Blickwinkel des Berichts zu entschuldigen.
Verlauf:
Im Osten machte Rußland und auch Schweden von Anfang an Druck. Frühe Schlachten in Ostpreußen-Pik und bei Anklam. Zwar holte sich Gneisenau immer ein blutige Nase, aber der preußische Kartenverschleiß war hoch
Die Ösis machten methodisch Druck (wie man es von toni kennt).
Der Berichterstatter ging mit Frankreich etwas unorthodox vor. Durch den frühen Pik-Kampf in Ostpreußen (Runde 2) war klar, daß niemand mehr nennenswert Pik haben konnte. Frankreich hatte schon mal keine, und stieß trotzdem in den Piksektor vor, den hannover auch kurzerhand komplett räumte. Dem herbeieilenden Seydlitz wurde Richelieu als Blocker zum Fraß vorgeworfen (-4 Rückzug). Dies hatte zur Folge, daß Seydlitz Halberstadt und Madgeburg nicht mehr decken konnte (zu weit ab vom Schuß), und daß sie in Runde 5 und 6 fielen. Das fing ja schon mal gut an!, frohlockte der Berichterstatter innerlich.
Aber aber... Gneisenau hatte schon die ganze Zeit rumgeunkt, daß bei ihm die Zarin immer früh stirbt, und so auch diesmal: Mit der ersten Karte verschwand die Holde im frühen Wodka-Grab. Immerhin hatte es vorher noch einen guten Herzkampf zwischen Rußland und Preußen gegeben. -- Die Schweden führten daraufhin Kleinkrieg, besetzten Berlin und schwadronierten dann gen Torgau. In Runde 10 zogen auch sie den Pazifismus vor.
Österreich machte weiter Druck in Schlesien. Sachsen war schon erobert. Mit einem 24er-Turm prügelte Daun den armen Schwerin durch die Lande. Preußen hing schon früh in den Seilen.
Bislang standen Frankreichs Sterne sehr gut, aber irgendwann machte der Berichterstatter den entscheidenden Fehler. Wahrscheinlich in Runde 7: Seydlitz war in den Pik-Sektor vorgestoßen, stand aber noch an der Herz-Grenze. Frankreich griff an, da Herz 50% seiner TK ausmachte. Ich hatte die Hoffnung, Nettelbeck würde Seydlitz sofort vom Brett nehmen, da er seine Pik doch für die Verteidigung Schlesiens brauchte. -- Aber, irgendwie wollte Nettelbeck diesem Gedanken nicht folgen. Kurz bevor meine Herzvorräte sich erschöpften, zog sich Seydlitz zwar zurück, aber aber... Frankreich hatte dann zu wenig Herz, um Diepholz schnell zu nehmen (es fiel in Runde 10), und nicht mehr genug Herz und Pik um Magdeburg zu halten (es fiel in Runde 10).
Die Lage gegen Frankreich war für Preußen nun also wieder stabil. Wenn Nettelbeck noch ein rettender Schachzug in Schlesien/Sachsen gelungen wäre, so hätte die Partie sogar noch zu seinen Gunsten kippen können. (Amerika war in Runde 8 gekommen, d.h. beginnend mit Runde 9 zog Preußen/Hannover 9 TK gg. Frankreich/Österreich/Reich zusammen 8 plus 1 für Schweden)
Aber letztendlich war Schlesien-Pik nicht zu halten. Die Preußen wurden zerschreddert, ein letzter Versuch von Karo aus das letzte Nest namens Oels zu halten scheiterte, da ein Sektoren-Kampf geführt werden mußte. Aber er scheiterte nur knapp. Wenn ich mich recht entsinne, hatte toni nur noch 2 Pik-TK auf der Hand mit zusammen 13 oder 14 Punkten.
Fazit:
Frankreich kann sich keinen einzigen Fehler erlauben. Ich hätte sicherlich gewinnen können.
Erstaunlich auch, daß die Partie ab Runde 4 für Preußen schon verloren schien, und doch noch hätte zurückkippen können. Unterm Strich hat Nettelbeck einfach zu viele unnötige Kämpfe gegen Rußland geführt, die ihm letztlich das Genick gebrochen haben.
Statistisches:
Elisabeth 6
Amerika 8
Schweden 10
ENDE 12
Gedichte 13
Indien 18
Lord Bute 22
Rußland 1/10 Zielstädte
Schweden 0/5
Österreich 12/12
Reichsarmee 3/5 (für Elisabeth)
Frankreich 9/10
Restzeit: Alliierten 58', Preußen 27'
(Startzeit 140')
Realzeit: 5,5 h (viel gequasselt)
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editiert am 29.7.10 auf korrekte TK-Zahl ab Runde 8
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27.07.2010 09:48 |
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rsivel
Administrator
Beiträge: 501
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Zitat: |
Es klingt für den Außenstehenden erstaunlich, dass Preußen gegen Österreich nur noch Pik auf der Pfanne hatte - zumal Pik auch gegen Russland und Frankreich eingesetzt wurde! Es sieht für mich so aus, als hätte Preußen zu Beginn sehr viel Pik erhalten und sich dadurch beim Verteidigungskonzept verunsichern lassen - oder? |
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Wenn ich mich recht erinnere wurde gegen Rußland Pik nur in Runde 2 eingesetzt. Ich hatte versucht mir das zu merken. Es war der erste TK-Stapel und es wurden gespielt: 2,3,5,7,10,11,13 (von beiden Seiten), also ca. 25 P je Seite.
Gegen Frankreich hat Preußen ca. 40 Punkte gespielt.
Zusammen macht das ca. 65 nicht-österreichisch-eingesetzte Pik.
Zum Schluß hatte Nettelbeck ja versucht eine Karo-Verteidigung aufzubauen. Das Problem war hierbei jedoch:
a) Zuerst mußte er einen Ösi mit Karo-Karo vertreiben, und
b) dann mußte er dem Gegenangriff von Pik aus noch standhalten. (Ein -1 Rückzug war nicht möglich, da Oels dann erobert worden wäre).
[Die Positionen waren:
P auf Grottkau;
Ö auf Oppeln, wird vertrieben;
Gegenangriff von Ö aus Strehlen.]
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28.07.2010 11:41 |
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