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spring
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Beiträge: 7

Wie ein Spiel von Profi gegen Anfänger ausbalancieren? Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       IP Information Zum Anfang der Seite springen

Hi Leute,

ich steht gerade vor der Frage, wie man ein Friedrichspiel gestaltet, wenn ein erfahrener Friedrichspieler gegen drei blutige Anfänger spielt?

Damit alle Beteiligten ihren Spaß haben, sollte der erfahrene Spieler irgendwie benachteiligt werden bzw. die Anfänger sollten bevorteilt werden.

Aber wie kann man das am besten bewerkstelligen? Sollte man den Anfängern mehr TK-Karten geben? Wenn ja, wieviele? Sollte der erfahrene Friedrichspieler unbedingt Preußen nehmen?

31.03.2010 17:35 spring ist offline Email an spring senden Beiträge von spring suchen Nehmen Sie spring in Ihre Freundesliste auf
Prinz Heinrich
Eroberer


Beiträge: 61

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Hallo spring,

es ist auf jeden Fall zu empfehlen, dem erfahrenen Spieler Preußen zu geben. Einerseits beugt man damit durch typische Anfängerfehler (falsche Armeeverteilung, inkonsequentes Farbspiel) verursachten plötzlichen Zusammenbruch einer Front vor (zu dem der dort angreifende Spieler oft nicht viel beigetragen hat), so dass Zufallssiege eher vermieden werden*, andererseits ist man als Neuling mit dem riesigen Operationsgebiet Preußens ziemlich überfordert, wenn man sowieso in den Regeln noch nicht sehr sicher ist. Unerfahrene Preußen brauchen daher sehr lange für ihre Züge.

Beim eigentlichen Balancing, um derartige Unterschiede auszugleichen, kann ich nur Mutmaßungen anstellen: Wir hatten - abgesehen vom ersten Spiel unserer Runde - immer maximal einen Neuling dabei. Ich vermute jedoch, dass man eine zu klare Überlegenheit Preußens dadurch eindämmen kann, dass man dem Preußen nur sechs statt sieben TK gibt (obwohl das gegen aggressive Anfänger schon sehr eng für Friedrich wird, schätze ich) und/oder für Preußen ein Zeitlimit (->Schachuhr) einführen, die Alliierten aber ohne spielen lassen.

Viel Spaß beim Spielen!

* Und es macht weder dem Preußen Spaß, so zu verlieren, noch dem leer ausgehenden Angreifer, der die eigentliche Arbeit in der Koalition gemacht hat (in dieser Konstellation meist der Erfahrene), noch dem glücklichen Sieger, der zu seinem Triumph kommt wie die Jungfrau zum Kinde.

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"Wer Unglück nicht ertragen kann, verdient kein Glück." (Friedrich II. von Preußen)

31.03.2010 19:04 Prinz Heinrich ist offline Email an Prinz Heinrich senden Beiträge von Prinz Heinrich suchen Nehmen Sie Prinz Heinrich in Ihre Freundesliste auf
spring
neu -- new


Beiträge: 7

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Super, danke, Prinz Heinrich!

Wir testen die 6 TK für den erfahrenen Spieler als Preuße. Das ist ja ähnlich dem Fall im Originalspiel, wenn der Preuße seine erste Schicksalkarte recht früh zieht.

01.04.2010 13:57 spring ist offline Email an spring senden Beiträge von spring suchen Nehmen Sie spring in Ihre Freundesliste auf
Bernd_P
Ein Großer Friedrich




Beiträge: 375

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Ich finde, es ist eine ziemliche Geschmackssache, ob man den erfahrenen Spieler benachteiligen will. Ich persönlich wäre dagegen. Wenn der Erfahrene gewinnt, ist es nicht schlimm, es kann trotzdem ein sehr spannender Abend für die Anfänger werden. Und wenn er verliert (was gerade bei Friedrich durchaus vorkommen kann), dann schmeckt der Sieg um so süßer. Ich habe schon einige Anfänger als Sieger vom Tisch aufstehen sehen.

Ich bin auch nicht der Meinung, dass der Könner unbedingt Friedrich übernehmen sollte. Ich finde im Gegenteil, dass man einen Anfänger dazu ermutigen sollte, die Rolle zu übernehmen. Ein Könner, der als Franzose oder Russe spielt (nicht Österreich, das ist einfach zu ideal für Anfänger) ist vielleicht die beste Lösung für die genannte Spieler-Konstellation. Sollen ruhig die Anfänger untereinander die wichtigen Spiel-Akzente (positiv wie negativ) setzen!

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Man soll nie zu früh verzweifeln. (Friedrich II. von Preußen)

Dieser Beitrag wurde schon 1 mal editiert, zum letzten mal von Bernd_P am 01.04.2010 22:25.

01.04.2010 22:24 Bernd_P ist offline Email an Bernd_P senden Homepage von Bernd_P Beiträge von Bernd_P suchen Nehmen Sie Bernd_P in Ihre Freundesliste auf
Prinz Heinrich
Eroberer


Beiträge: 61

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Das Benachteiligen des Erfahrenen ist nicht zwangsläufig nötig (dafür gibt es genug Unwägbarkeiten in Friedrich, die auch Anfängern Erfolge ermöglichen), gibt aber m.E. den Unerfahrenen einen psychologischen Vorteil. Gerade, wenn drei Erstspieler gegen einen alten Hasen als Friedrich kämpfen und sich mit ihren ersten Angriffen blutige Nasen holen, kommt es leicht zu einer "Wir-sind-eh-chancenlos"-Mentalität, in der jeder darauf hofft, dass sich ein anderer gegen Preußen verausgabt - die erwartete Niederlage tritt dann als selbsterfüllende Prophezeiung meist ein. Mit der Einschränkung des Könners wirkt er dagegen angreif- und bezwingbar, was die Neulinge dann auch zu objektiv besserem (d.h. aggressiverem) Spiel ermutigt.

Die Besetzung einer der Flügelmächte mit dem Veteranen finde ich sehr interessant. Die Balance zwischen der Koalition und Preußen ist gewährleistet und die Anfänger können weitestgehend ohne Damoklesschwert den zentralen Spielverlauf ausprobieren und bestimmen. Problematisch finde ich dabei nur die voraussichtlich ausgedehnte Spieldauer, wenn ein Erstspieler mangels Erfahrung über jeden General in jeder Runde schwer grübeln muss. Liegt vermutlich an den jeweiligen Spielern, welches der zwei Modelle (Erfahrener als Flügelmacht oder Erfahrener als Preuße) besser funktioniert.

Aber unabhängig wie man jetzt für das erste Spiel genau vorgeht, werden alle Beteiligten (wenn sie sich für ein über Mensch-ärgere-dich-nicht hinausgehendes Brettspiel begeistern können) ihren Spaß haben - auch ganz ohne viel Theorie vorher.

Mal andersherum gefragt: Wenn man drei Veteranen und einen Neuling hat (was ja häufig vorkommt), wie ist dann bei euch die Rollenverteilung? Preußen scheidet wohl von vorneherein aus - da hat ein Neuling ein sehr kurzes Leben. Eignet sich Österreich oder eine der Flügelmächte besser für einen einzelnen Anfänger? Aus deinem Posting, Bernd, interpretiere ich, dass du Österreich bevorzugst, oder?

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"Wer Unglück nicht ertragen kann, verdient kein Glück." (Friedrich II. von Preußen)

05.04.2010 21:22 Prinz Heinrich ist offline Email an Prinz Heinrich senden Beiträge von Prinz Heinrich suchen Nehmen Sie Prinz Heinrich in Ihre Freundesliste auf
rsivel
Administrator




Beiträge: 501

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In der genannten Konstellation (1 Profi, 3 blutige Anfänger) würde ich dem Profi auf keinen Fall Preußen geben, sondern wie Bernd schon vorschlug eine der Flügelmächte.

Grund: Wenn der Profi Preußen ist, werden die Anfänger wenig Chancen haben, das Spiel wird im zähen Stellungskrieg vor sich hinplätschern.

Der Einwand, daß eine Partie zu lange dauert, wenn ein Anfänger Preußen spielt, trägt nicht. Natürlich wird der Anfänger länger pro Zug brauchen. Aber, erfahrungsgemäß erlebt ein Anfänger nach 10 bis 12 Runden Schiffbruch mit Preußen. Und diese kurze Dauer in Runden gleicht den größeren Grübelfaktor locker wieder aus.

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In der Konstellation: 3 Profis, 1 Anfänger würde ich dem Anfänger Rußland oder Frankreich geben.

06.04.2010 12:30 rsivel ist offline Email an rsivel senden Beiträge von rsivel suchen Nehmen Sie rsivel in Ihre Freundesliste auf
Bernd_P
Ein Großer Friedrich




Beiträge: 375

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Zitat:
Aus deinem Posting, Bernd, interpretiere ich, dass du Österreich bevorzugst, oder?

Ja. Wir haben gute Erfahrungen damit gemacht, dem einzigen Anfänger am Tisch Österreich zu geben. Ö hat den längsten Atem, gibt aufgrund seiner Stärke dem Anfänger ein sicheres Gefühl, ist vergleichsweise fehlerresistent, man hat nicht so viel wegen der Trosse zu denken und man steht geographisch gesehen kompakter.

Nachteil ist natürlich, dass das Spiel der Alliierten insgesamt darunter leidet, dass der wichtigste Alliierte der schwächste Spieler ist. Bei einem Preußen, der dies auszunutzen weiß, könnte es deprimierend für alle Alliierten werden. Allerdings ist dieser Effekt bei uns bisher kaum in Erscheinung getreten.

@Richard: Warum bevorzugst Du eine Flügelmacht für den einzelnen Anfänger?

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Man soll nie zu früh verzweifeln. (Friedrich II. von Preußen)

Dieser Beitrag wurde schon 1 mal editiert, zum letzten mal von Bernd_P am 07.04.2010 14:39.

07.04.2010 14:29 Bernd_P ist offline Email an Bernd_P senden Homepage von Bernd_P Beiträge von Bernd_P suchen Nehmen Sie Bernd_P in Ihre Freundesliste auf
 
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