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Bernd_P
Ein Großer Friedrich




Beiträge: 375

Zwei finale Kesselschlachten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       IP Information Zum Anfang der Seite springen

Gestern gab es zwei Partien. Das erstaunlichste aus meiner Sicht: Ich habe den ganzen Abend über weder mit der Pompadour noch mit der Zarin auch nur eine einzige Reserve gesehen! Dass so etwas mal in einem Spiel passiert, ist schon selten genug, aber gleich in zweien hintereinander? Allerdings waren die Spiele auch sehr kurz, sie endeten jeweils in Runde 10. Ebenfalls bemerkenswert: Der ungeübteste der vier Spieler (Armin) gewann beide Spiele durch finale Kesselschlachten.

Im ersten Spiel agierte Bernd_M als Preuße sehr fahrig, nachdem er in Runde 2 einen Österreicher in Südschlesien angegriffen und Prügel bezogen hatte (Österreich hatte gleich auf die erste Hand dick Karo und zwei Reserven bekommen). In der Folge zog sich der Rest der schlesischen Preußen nach Polen zurück und bedrohte ständig Schlesien. Dennoch ging es schließlich in Runde 10 in Sachsen daneben: Nach einigen preußischen Siegen auf Karo stellte sich er der preußische Dreierturm (selbstbewusst oder fahrlässig?) in einen Kessel. Keiner hätte Österreich einen finalen Schlag zugetraut, aber 6 (!) Reserven sind nun mal 60 Punkte, und die reichten, um die preußischen Lichter auszublasen. Game over.

Meine Franzosen standen ebenfalls kurz vor dem Sieg. Die Verteidigung Friedrichs gegen Frankreich sollte auf Pik basieren, allerdings hatte sich der preußische Bewacher bei Magdeburg auf Herz erwischen und nach Berlin treiben lassen - ein seltsamer Vorgang, der Magdeburg kostete. Am Ende standen die überforderten Hannoveraner alleine da, allerdings konnte der hellblaue Tross die Eroberung der letzten Zielstadt verhindern.

Die Russen hatten kaum Punkte vorzuweisen, weil zu Beginn alle vier russischen Generäle dem flüchtenden Lehwaldt hinterher gestiegen sind.

Fazit: Dumm gelaufen für einen Preußen, der zu viele Fehler machte und der fast permanent Opfer-Signale aussendete.

Punkte:
Fr: 5
MT: 12
Za: 7 (Schweden), 4 (Russland)
Pomp: 9

-----------

Das zweite Spiel war ein "Blitzfritz" mit nur 90 Min. pro Partei.

Der Verlauf war irgendwie ähnlich, wenn man davon absieht, dass die Pompadour brillierte und Österreich fürchterlich Prügel bezog: Die nördliche Hälfte Schlesiens wurde durch erfolgreiche Trossjagden der Preußen vor der Eroberung bewahrt, in Sachsen wurde ein weißer Dreierturm in einem Kessel gegrillt.

Im Osten lief es für mich gut, Lehwaldt gab früh auf, der Herzsektor um Küstrin fiel rasch und Schweden eroberte acht Zielstädte, bevor es mit der ersten Schicksalskarte ausschied.

Im Westen lief es aus alliierter Sicht ebenfalls bestens: Zwar standen dort zweitweise zwei Preußen, doch diese waren nur Zaungäste während Hannover verprügelt wurde. Schließlich machte Preußen den Fehler des Abends: Magdeburg und Halberstadt fehlten den Franzosen noch. Ein Angriff auf Heinrich, der in Magdeburg stand, verbrannte die preußischen Herzvorräte. Es gelang Heinrich jedoch ein Rückzug um eins. Danach zog er in die schlechteste Position, in die man überhaupt ziehen kann, nämlich in einen Kessel (Staßfurt)! Damit nicht genug, die beiden Franzosen konnten auf dem Marsch in ihre Angriffspositionen auch noch Magdeburg und Halberstadt markieren! Und auch damit noch nicht genug: Preußische Truppen in Westsachsen blieben untätig, obwohl sie zur Deckung hätten heraneilen können! Es kam, was kommen musste - Sieg für Pompadour. Schon bitter, wenn der Sieger auf diese Weise ermittelt wird.

Den russischen Mitsieg vermasselte ich mir allerdings selber: In Runde 9 (also unmittelbar vor Heinrichs Höllenritt) war nur noch Colberg (ganz oben im Kreuzsektor) nicht erobert. Dohna hatte sich auf die Stadt gestellt. Ich wusste, dass Preußen aus dem letzten Loch pfiff, griff mit zwei Generälen an und wurde dennoch per Gleichstand leergespielt. Das war eine unangenehme Situation, denn ich hatte - natürlich - keine Reserven. Auch Preußen war platt, würde aber vor mir Karten bekommen. Mental stellte ich mich auf einen herben Rückschlag ein. Allerdings erschien dann die Schicksalskarte, bei der Zarin und Maria Th. eine Karte tauschen dürfen. Ich erhielt eine Kreuz 12 und war wieder bewaffnet.
Wie zu erwarten griff Preußen an. Zu meiner Überraschung bot er mir einen Rückzug um zwei an, den ich in spontaner Freude annahm. Dies war allerdings mein größter Fehler des Abends, denn mir war ja zu diesem Zeitpunkt (Anfang Runde 10) völlig klar, das Frankreich in dieser Runde siegen musste. Ich hätte also die erhaltene 12 ausspielen und hoffen müssen. In der Tat hätte dies den völlig mittellosen Dohna vernichtet und mir danach die Eroberung Colbergs ermöglicht.
Es ist wirklich unfassbar und gleichzeitig immer wieder faszinierend, wie unlogisch man sogar mit viel Spielerfahrung reagiert, wenn man als Beteiligter in einer Situation steckt, die unerwartet kippt. Ein (erfahrener) Außenstehender hätte vermutlich mit Leichtigkeit alles richtig gemacht.

Fazit wie beim ersten Spiel: Ein Preuße, der permanent danach bettelte, verprügelt zu werden und der zwar nicht ganz so viele Fehler machte, aber immer noch zu viele, verliert früh das Spiel.

Punkte:
Fr: 5
MT: ca. 4
Za: 8 (Schweden), 9 (Russland)
Pomp: 12

__________________
Man soll nie zu früh verzweifeln. (Friedrich II. von Preußen)

Dieser Beitrag wurde schon 2 mal editiert, zum letzten mal von Bernd_P am 28.12.2009 16:48.

28.12.2009 13:19 Bernd_P ist offline Email an Bernd_P senden Homepage von Bernd_P Beiträge von Bernd_P suchen Nehmen Sie Bernd_P in Ihre Freundesliste auf
-toni-
Ein Großer Friedrich




Beiträge: 470

RE: Zwei finale Kesselschlachten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       IP Information Zum Anfang der Seite springen

Zitat:
Es ist wirklich unfassbar und gleichzeitig immer wieder faszinierend, wie unlogisch man sogar mit viel Spielerfahrung reagiert, wenn man als Beteiligter in einer Situation steckt, die unerwartet kippt. Ein (erfahrener) Außenstehender hätte vermutlich mit Leichtigkeit alles richtig gemacht.


Sehr schön gesagt. Manchmal möchte man sich in den Hintern beißen. Und man sagt sich oft - zu oft - beim nächsten Mal werde ich wichtigen Phasen schön langsam noch mal alles durchdenken...

03.01.2010 23:59 -toni- ist offline Email an -toni- senden Beiträge von -toni- suchen Nehmen Sie -toni- in Ihre Freundesliste auf
 
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