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-toni-
Ein Großer Friedrich




Beiträge: 470

Preußens Übermacht bei Ausscheiden Frankreichs Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       IP Information Zum Anfang der Seite springen

Viele von euch haben es sicherlich schon mal beobachtet: Frankreich scheidet relativ früh aus und auf ein mal schwirren etliche blaue Generäle in den anderen Gebieten herum. Das Ausscheiden Frankreichs bedeutet für Preußen nur Gutes: die preußischen Generäle (oder der preußische General) die gegen Frankreich verteidigten ist frei für Action an anderen Fronten und hinzu kommt noch Ferdinand, der alte Haudegen, der nun Hannovers TKs gegen andere Alliierte einsetzen kann.

Das scheint doch ein wenig unfair gegenüber den verbliebenen Nationen zu sein. Oder? In einzelnen Partien, in denen ich dabei war, wurde das schon mal angesprochen. Klar, Frankreich scheidet im Schnitt in Runde 17,667 aus, jedoch oft halt auch schon früher.

Was ich mich frage: Warum verliert Preußen einen General bei Schwedens Ausscheiden und Lehwaldt bei Russlands Ausscheiden, aber keinen (ich beziehe mal Cumberland nicht mit ein) bei Frankreichs Ausscheiden?
Haltet ihr das Ausscheiden Cumberlands und die Beschneidung des hannoverschen TK-Einkommens für ausreichend und fair? Hat die Regel vielleicht historische Gründe?
An Richard: Gab es beim Testen Friedrichs auch andere Regelvarianten zum Ausscheiden Frankreichs? Musste Preußen auch mal einen General aus dem Spiel nehmen? Wie hat sich das ausgewirkt?

Dieser Beitrag wurde schon 1 mal editiert, zum letzten mal von -toni- am 15.03.2007 12:33.

15.03.2007 12:31 -toni- ist offline Email an -toni- senden Beiträge von -toni- suchen Nehmen Sie -toni- in Ihre Freundesliste auf
rsivel
Administrator




Beiträge: 501

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Ich halte das Ausscheiden Frankreichs für eine geringere Entlastung Preußens als das Ausscheiden Rußlands.

Bei einem Ausscheiden Rußlands verlieren die Angreifer 4 TK, und Preußen einen General. Üblicherweise verteidigt Preußen mit 2 Generälen gg. Rußland und vielleicht noch 1 General gg. Schweden. Nach dem Ausscheiden Rußlands wird 1 General frei. Dieser steht üblicherweise in der Neumark und ist sehr schnell in Sachsen/Schlesien.

Bei einem Ausscheiden Frankreichs verlieren die Angreifer 3 TK, Hannover aber auch 1 TK (und 1 General). Netto-Verlust für die Angreifer ist also 2 TK. Üblicherweise verteidigt Preußen gg. Frankreich mit 2 Hannover-Generälen und 1 pr. General. Hier werden also netto 2 Generäle frei. Meist steht aber der Hannover-General so weit ab vom Schuß, daß er -- v.a. weil der Troß so langsam ist !! -- ca. 6 Runden braucht um ins Geschehen einzugreifen. -- Oft ist das Spiel dann schon vorüber.

Das Ausscheiden von Generälen ist erst recht spät eingeführt worden. Denn oftmals ist es ja so, daß Preußen ohnehin auf dem Zahnfleisch kriecht und sich das Einsetzen von Generälen gar nicht leisten kann. D.h. es sind ohnehin nicht alle Generäle auf dem Brett. Erst in späteren Partien wurde erkannt, daß -- wenn Preußen noch nicht ausgehöhlt ist -- eine zu große Zahl von Generälen, das Leben für die Angreifer zu schwer macht. Deswegen wurde das Ausscheiden von Generälen eingeführt.

Die TK-Kürzung Hannovers hat auch eine wechselhafte Geschichte. Ursprünglich war es 2+1, wobei die 1 an die erste Subsidienkürzung gekoppelt war. Dann 1+1, immer noch als klassische Subsidie. Dann 2+0. Hier entpuppte sich dann als Problem, daß wenn F draußen ist und Hannover 6 Runden nach Sachsen marschiert, es unglaublich viel Karten gesammelt hat. Deswegen also das jetzige 1+1, wobei die +1 an das Ausscheiden Frankreichs gekoppelt ist.

Historisch ist alles recht spekulativ, da mit dem Ausscheiden Frankreichs der Krieg zu Ende ging. Sicher hätte sich England nicht mehr an einer Finanzierung Hannovers, um Preußen zu helfen, beteiligt. Inwiefern sich das eigentlich hannoversche-braunschweigische-kasselsche Bündnis auf seine Bündnispflichten besonnen hätte, ist schwer zu beurteilen. Wahrscheinlich aber wären diese Staaten wohl untätig geblieben (Ihre Schäfchen waren ja im Trocknen). -- Preußen hätte dann nur die eigenen Kontigente, die unter der Hannover-Armee dienten, abkommandiert, und mit diesen Ferdinand (welcher pr. General war)....

Es ist also wie bei vielem: Schnittmenge zwischen historischer Realität, Spielbarkeit, Regeleinfachheit und hohem Wiederspielreiz (=Vermeidung stereotyper Abläufe) bilden.

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p.s. Andere Regelvarianten zum Ausscheiden Frankreichs: Ursprünglich waren die Subsidie an Österreich und das Ausscheiden Frankreichs nicht aneinander gekoppelt. D.h. Frankreich schied genauso wie Schweden und Rußland mit einer Karte aus. Dies konnte vor oder nach der österr. Subsidien-Kürzung erfolgen. (Und Preußen brauchte nur 3 günstige Schicksalskarten für einen Spielsieg; damit sinkt statistisch der Erwartungswert für einen pr. Sieg übrigens enorm! -- Im Gegenuzug waren maximal 27 Runden zu überstehen. ( 4+23; jetzt 5+18 ).

Es gab auch mal eine Zeit, da gab Frankreich die abzulegende TK direkt an Österreich. (österreich zog also 4 vom Stapel, und bekam dann die fünfte nach seinem Zug von Frankreich). Auf dem Papier bekam Österreich also gleichfalls 5 TK, aber die abgegebene TK war halt meist klein und Müll. Lediglich bei einer preußischen OO, hatte diese Regel ihren Reiz.

15.03.2007 13:22 rsivel ist offline Email an rsivel senden Beiträge von rsivel suchen Nehmen Sie rsivel in Ihre Freundesliste auf
Nettelbeck
Haudegen




Beiträge: 113

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Vermutlich ist das Ausscheiden Frankreichs wirklich nicht so der "wahre Segen" für Preußen, da ich zumindest bei unserem letzten Spiel das Gefühl hatte, das die Alliierten subjektiiv so unter Druck geraten, dass Alles auf den Preußen einschlägt, was Beine hat.
Sind alle Beteiligten im Spiel, herrscht oft die Meinung vor: "Lass doch erst mal die Anderen angreifen", ist Frankreich raus, fängt meist gerade der Russe an zu bemerken, wie weit ihm doch das Wasser bis zum Hals steht.

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„... nur zwei darunter waren befahrene Matrosen, während die Übrigen kaum wussten, was auf dem Schiffe hinten und vorne war ...“.

15.03.2007 16:05 Nettelbeck ist offline Email an Nettelbeck senden Homepage von Nettelbeck Beiträge von Nettelbeck suchen Nehmen Sie Nettelbeck in Ihre Freundesliste auf
Bernd_P
Ein Großer Friedrich




Beiträge: 375

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Wenn die Alliierten auch nicht beeinflussen können, wann Frankreich ausscheidet, so haben sie meiner Meinung nach doch Einfluss darauf, wie schwer dieser Nachteil wiegt: Haben angriffslustige Alliierte den Preußen früh auf Zahnfleisch-Niveau gebracht, dann ist das Ausscheiden Frankreichs (mit kleinem Kartenstapel) bei weitem nicht so schlimm wie ein Ausscheiden in einer Situation, in der Preußen glänzend dasteht.
Ich habe nicht das Gefühl, dass Änderungen am gegenwärtigem Modus notwendig sind. Wenn das Ausscheiden Frankreichs den Alliierten wirklich das Genick bricht, dann sind sie meiner Meinung nach selbst zumindest mitschuld - extreme Ausnahmen einmal ausgenommen (wir hatten mal ein Spiel, da schieden Frankreich und Schweden mit den ersten drei Karten aus - gewonnen hat übrigens Österreich, wenn ich mich recht erinnere!)

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Man soll nie zu früh verzweifeln. (Friedrich II. von Preußen)

16.03.2007 12:17 Bernd_P ist offline Email an Bernd_P senden Homepage von Bernd_P Beiträge von Bernd_P suchen Nehmen Sie Bernd_P in Ihre Freundesliste auf
 
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