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Nettelbeck
Haudegen




Beiträge: 113

Decken von Zielstätdten durch zurückweichende Generäle Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       IP Information Zum Anfang der Seite springen

Auch wir vermeintlich "erfahrenen" Spieler entdecken doch tatsächlich noch Unschärfen in unserer Regelauslegung.

Deshalb hier mal eine Frage, die mir irgendwie schon mal im Forum begegnet sein könnte, aber auf die Schnelle nicht greifbar ist.

Folgende Spielsituation:

Angenommen Preußen steht mit einem General auf Breslau (deckt dadurch unter anderem Liegnitz) und einem General auf Brieg.

Es kommt zu einem österreichischen Angriff zeitgleich auf beide Städte:

1. auf Breslau von Wohlau aus, mit einer Kampfbewegun von Jauer über Liegnitz, also mit der Option auf nachträgliche Eroberung und

2. auf Brieg von Namslau aus.

Die erste Schlacht tobt in Breslau und Preußen muss sich um zwei Felder, z.B. auf Kepno zurückziehen.
Damit wäre ganz klar Liegnitz nachträglich erobert worden.

So weit, so klar, aber:

Der Österreicher auf Namsau schlägt im Anschluss den Preußen auf Brieg und dieser muss sich um ein Feld zurückziehen, aber nur nach Strehlen oder Ohlau, da Oppeln besetzt ist. Der Preuße rückt also zwangsweise in den "Deckungsbereich" von Liegnitz.

Jetzt endlich die Frage:

Ist Liegnitz trotzdem vorher erobert worden???

Oder sind die Schlachten simultan geführt worden, d.h. kann der in den Deckungsbreich von Liegnitz gezogene General die Stadt "nachträglich" decken?

Dann müsste Liegnitz noch preußisch sein.

Ich möchte hier etwas Klarheit für die Regel 5 erreichen, da wir in der Situation keine eindeutige Interpretation dieser Regel und der Regel 8 für unsere Spielsituation erreichen konnten.

Vom Bauchgefühl haben wir gesagt die Stadt ist erobert, und der General, der sie von Brieg vorher nicht gedeckt hat, kann sie dann nachträglich auch nicht mehr decken.

Vielleicht haben wir wieder zu kompliziert gedacht.

Grüße von Nettelbeck

__________________
„... nur zwei darunter waren befahrene Matrosen, während die Übrigen kaum wussten, was auf dem Schiffe hinten und vorne war ...“.

11.03.2007 15:10 Nettelbeck ist offline Email an Nettelbeck senden Homepage von Nettelbeck Beiträge von Nettelbeck suchen Nehmen Sie Nettelbeck in Ihre Freundesliste auf
-toni-
Ein Großer Friedrich




Beiträge: 470

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Ich war auch bei der Partie dabei. Wir hatten in den Regeln nachgeschlagen. Ich habe nun in meinen Regeln nachgeschaut (2. Edition), und siehe da: die Regel wurde präziser formuliert:

Wurden alle deckenden Generäle mittels Kämpfen zu einem Rückzug gezwungen (vgl. Regel 8 ), derart, daß die Stadt nun ungedeckt ist, so ist die Stadt nachträglich erobert.

Also hatten wir recht mit unserer Interpretation. Ein General kann die nachträgliche Eroberung nicht verhindern, wenn er die Zielstadt nicht zuvor auch schon deckte.

Liegen wir richtig, Richard?

Dieser Beitrag wurde schon 1 mal editiert, zum letzten mal von -toni- am 11.03.2007 23:09.

11.03.2007 23:08 -toni- ist offline Email an -toni- senden Beiträge von -toni- suchen Nehmen Sie -toni- in Ihre Freundesliste auf
Bernd_P
Ein Großer Friedrich




Beiträge: 375

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Ein ähnlicher Fall wurde bereits diskutiert unter
http://www.histogame.de/wbblite/thread.php?threadid=102&sid=

Ergebnis der Diskussion: Die Zielstadt ist NICHT erobert, denn eine nachträgliche Eroberung wird ermittelt, NACHDEM alle Kämpfe beendet sind - und danach steht wieder ein Preuße in Deckungsreichweite. Siehe hierzu Regel 2 SPIELABLAUF IN KURZFORM:
3. Kämpfe: Alle aktiven Generäle müssen angreifen, wenn sie feindlichen gegenüberstehen [Anm.: und der Verlierer natürlich auch entsprechend zurückgezogen werden]
4. Nachträgliche Eroberungen machen.

Ich finde den feinen Unterschied zwischen "Erobern" (das wird durch einen später zurückgezogenen Preußen nicht verhindert) und "nachträglich Erobern" (dies wird verhindert) ehrlich gesagt schon ziemlich komplex. Ich sehe zwar durchaus die Logik, aber wenn selbst "echte Hildis" irren (ich hätte es auch falsch gemacht), wie sollen es dann "Jungspunde" oder "Jäger" richtig machen? (das soll keine Kritik am Regelwerk sein, wie gesagt, logisch & notwendig ist es, aber halt schwer zu behalten) unglücklich

__________________
Man soll nie zu früh verzweifeln. (Friedrich II. von Preußen)

Dieser Beitrag wurde schon 3 mal editiert, zum letzten mal von Bernd_P am 12.03.2007 09:34.

12.03.2007 08:59 Bernd_P ist offline Email an Bernd_P senden Homepage von Bernd_P Beiträge von Bernd_P suchen Nehmen Sie Bernd_P in Ihre Freundesliste auf
-toni-
Ein Großer Friedrich




Beiträge: 470

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Wow, wie ich sehe habe ich in dem anderen Thread, den Bernd_P angegeben hat, sogar gepostet. Ich habe Richards Erkläuterung schon wieder vergessen gehabt. Daran kann man wohl ersehen, wie selten es zu der beschriebenen Situation kommt.

Nachträgliche Eroberungen werden also erst nach allen Kämpfen überprüft. Eigentlich sollte man sich das merken können Augenzwinkern.

Ich möchte einen Vorschlag fürs Regelwerk machen: der Satz

Wurden alle deckenden Generäle mittels Kämpfen zu einem Rückzug gezwungen (vgl. Regel 8 ), derart, daß die Stadt nun ungedeckt ist, so ist die Stadt nachträglich erobert.

suggeriert, dass nur Generäle, die vor den Kämpfen schon die Stadt gedeckt haben, auch im Nachhinein die einzigen sind die eine nachträgliche Eroberung verhindern können. Vielleicht wäre es gut diesen Satz umzuformulieren. Vorschläge:

Befinden sich nach allen Kämpfen keine verteidigenden Genräle im Umkreis von 3 Städten um die fragliche Zielstadt, so ist sie nachträglich erobert.

oder vielleicht:

Wurden alle Generäle mittels Kämpfen derart zu Rückzügen gezwungen, dass die Stadt nun ungedeckt ist, so ist die Stadt nachträglich erobert.

Dieser Beitrag wurde schon 3 mal editiert, zum letzten mal von -toni- am 12.03.2007 12:04.

12.03.2007 11:52 -toni- ist offline Email an -toni- senden Beiträge von -toni- suchen Nehmen Sie -toni- in Ihre Freundesliste auf
rsivel
Administrator




Beiträge: 501

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bernd hat recht: Die stadt ist nicht erobert.

Anton hat aber einen dicken Faux-Pas im Regeltext aufgedeckt! -- (dies kommt davon, wenn man anschaulich statt analytisch schreiben will)

Der Satz "Wurden alle deckenden Generäle mittels Kämpfen zu einem Rückzug gezwungen (vgl. Regel 8 ), derart, daß die Stadt nun ungedeckt ist, so ist die Stadt nachträglich erobert."

muß umgeschrieben werden in:

"Ist diese Stadt nach Abwicklung aller Rückzüge (vgl. Regel 8 ) nun ungedeckt, so ist die Stadt nachträglich erobert."

12.03.2007 11:54 rsivel ist offline Email an rsivel senden Beiträge von rsivel suchen Nehmen Sie rsivel in Ihre Freundesliste auf
rsivel
Administrator




Beiträge: 501

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Witzigerweise ist die englische Regel exakt formuliert:

"If this objective is not protected anymore (due to retreats in the combat phase, see rule 8 ) ..."

12.03.2007 11:59 rsivel ist offline Email an rsivel senden Beiträge von rsivel suchen Nehmen Sie rsivel in Ihre Freundesliste auf
Nettelbeck
Haudegen




Beiträge: 113

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Na dann danke ich auch schön für die ausführliche Darstellung!

Ich wusste doch, dass ich darüber schon was gelesen habe großes Grinsen .

__________________
„... nur zwei darunter waren befahrene Matrosen, während die Übrigen kaum wussten, was auf dem Schiffe hinten und vorne war ...“.

12.03.2007 21:50 Nettelbeck ist offline Email an Nettelbeck senden Homepage von Nettelbeck Beiträge von Nettelbeck suchen Nehmen Sie Nettelbeck in Ihre Freundesliste auf
 
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