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Thema: Friedrichs Außenpolitik 1734
Tudeh

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08.01.2007 10:38 Forum: Allgemeines über Friedrich und Maria

Zur Sache habe ich nur in Kosers Biographie ("Geschichte Friedrichs des Grossen", Stuttgart/Berlin 1921, Nachdruck Darmstadt 1963, Bd. 1, S. 144) einen Hinweis gefunden. Aber auch hier sind die Formulierungen Kosers eher zurückhaltend und verschwommen (entsprechend dem Ton dieser Verhandlungen?).
Bei Carlyle ("Geschichte Friedrichs des Zweiten, genannt der Grosse", Meersburg 1928, Bd. 2, S. 386; dt. Übersetzung des engl. Originalwerks) finden sich nur wenig aussagekräftige Andeutungen.
Bei Venohr, Schieder und Kunisch habe ich auf die Schnelle nichts gefunden.
Ich hoffe, dass das immerhin etwas weiterhilft.
Grüsse, Tudeh

Thema: OO scheitert an Dauns Übermacht
Tudeh

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04.12.2006 14:28 Forum: Spielberichte

Eventuell löst sich die Problematik, wenn man die Formulierung der Spielregel ernst nimmt:

"Preussen kann das Spiel durch eine Offensive Option (OO) wie folgt gewinnen [...]"

Ergo gilt: Hat Preussen alle Zielstädte in Böhmen erobert, ist es der alleinige Sieger (Österreich hat es ja nicht geschafft, sein Gebiet zu verteidigen).
Welche Auswirkungen es auf die Punktvergabe hat, wenn Österreich gleichzeitig seine Zielstädte erobert hat, kann ich jetzt nicht sagen (da müssen die mathematisch begabteren als ich ran).
Grüsse, Tudeh

Thema: Option gegen "auf Null spielen"
Tudeh

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28.11.2006 16:42 Forum: Strategie und Taktik

Yorck hat hier einen guten Punkt, aber wie gesagt: Ohne Verlust geht auch das nicht.
Ich habe selber schon oft genug gute Karten gespielt, weil ich mir davon viel erhofft habe, und in der nächsten Runde haben natürlich GENAU diese TKs gefehlt. Letztlich ist alles ein Abwägen, aber wie die Diskussion zeigt, ist es sicherlich eine brauchbare Option.
Grüsse, Tudeh
P.S. Kleine Frage zum Schluss: Was passiert, wenn der Gegner auch noch eine Reserve hat und wieder auf O spielt? ;-)

Thema: Option gegen "auf Null spielen"
Tudeh

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28.11.2006 15:37 Forum: Strategie und Taktik

Richard und Toni,
Ihr habt natürlich Recht, in einer bestimmten Situation mag es eine valide Option sein.
Mein Punkt war eher, dass selbst in dieser Situation entweder Armeeverluste oder der Verlust weiterer Karten, besonders von Reserven, droht (oder sogar nötig ist). Letztlich gilt es wohl abzuwägen: Will ich meine Reserven auf diese Weise einsetzen oder nicht. Das alles hängt ja immer von der Kartenhand und der allgemeinen strategischen Situation ab. Dass die Sache hier sogar Richard neu war, zeigt eigentlich, dass sich eine solche Situation ohnehin nur äusserst selten ergeben wird.
Grüsse, Tudeh

Thema: Option gegen "auf Null spielen"
Tudeh

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28.11.2006 11:41 Forum: Strategie und Taktik

Im ersten Moment fand ich die Idee auch klasse, bin mir aber nicht ganz sicher, dass es tatsächlich das Ei des Kolumbus ist:
Yorcks Ziel war ja, aus dem auf-Null-Spielen herauszukommen, weil das den Einsatz von Karten einer bestimmten Farbe erzwingt. Bei -1 kann der Gegner jetzt aber eine grosse TK hinterherschieben, was wiederum dazu führt, entweder eine TK dieser bestimmten Farbe zu spielen oder sich mit grossem Verlust (falls überhaupt möglich) zurückzuziehen. Hat man noch eine Reserve auf der Hand, kann man diese nun wiederum benutzen, um auf -1 zu kommen.
Ich habe das Gefühl, dass man, wenn der Gegner bei -1 weiterspielt (was ja zu erwarten ist, schliesslich hat er zuerst auf O gespielt), in jedem Fall verliert (zusätzliche Karten, eine zusätzliche Reserve, verlustreicher Rückzug).
Ich bin mir einfach unsicher, ob der Spielzug tatsächlich die erhofften Resultate zeitigt. Oder übersehe ich etwas?
Grüsse, Tudeh

Thema: Strategie gegen Frankreich
Tudeh

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27.11.2006 14:20 Forum: Strategie und Taktik

An sich habe ich die Option, mit Cumberland französische Trosse zu jagen, auch schon gespielt (das hat, wenn ich mich recht erinnere, zumindest einmal auch sehr gut geklappt). Andererseits steht dann Ferdinand, wenn Frankreich gegen Cumberland einen General abstellt, immer noch zwei Franzosen gegenüber, eine Verteidigung ohne preussische Hilfe wird dann problematisch. Auch das spricht wieder für ein frühes Eingreifen Preussens.

Tonis Siege im erwähnten Spielbericht sind natürlich vorbildlich, je nachdem, können aber auch spätere Angriffe erfolgreich sein. Im Spiel von gestern griff nach den beiden Hannoverschen Niederlagen Winterfeldt einen alleinstehenden Franzosen in Pik an. Die numerische Ausgangssituation weiss ich nicht mehr, aber auf jeden Fall hat eine tiefe Pikkarte von Winterfeldt genügt, um den General vom Brett zu schicken - Frankreich hatte keine Pik (klarer Stellungsfehler).

Toni,
der Sieg war hart erkämpft, auch wenn, wie ich später erfuhr, Österreich weniger gefährlich war, als ich gedacht habe. Da ich gut Pik und anfangs auch Kreuz hatte, konnte ich mich gegen Österreich behaupten. Maria Theresia fehlten einfach die "richtigen" Karten.
Mein Problem sind eher die Russen - immer wenn ich Preussen spiele (auf jeden Fall war es die letzten drei Partien so), muss ich, meist noch mit Subsidienkürzung, lange gegen Russland spielen. Irgendwann wird sich das wohl ändern, aber mit reduzierten Karten gegen Österreich, RA und Russland zu kämpfen, ist recht mühsam (und bei aggressiven Gegnern wohl auch aussichtslos). Im letzten Spiel standen die längste Zeit 7 TKs von Preussen/ Hannover gegen 13 der Alliierten (Schweden fiel mit der zweiten oder dritten Schicksalskarte raus). Ich konnte mich nur mit Stellungsspiel und -1-Rückzügen über Wasser halten; am gefährlichsten war übrigens die RA, die bis auf Leipzig alle Zielstädte eingenommen hatte und immer wieder versuchte, Seydlitz zu vertreiben. Das gelang aber nicht.
Grüsse, Tudeh

Thema: Strategie gegen Frankreich
Tudeh

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27.11.2006 12:45 Forum: Strategie und Taktik

Ich stimme Dir natürlich vollkommen zu. Ich würde auch sagen, dass eine "nördliche" Hilfe Preussens effektiver ist (dann ist man auch näher an Magdeburg und co. dran).
Mit dem Tross magst Du Recht haben, wie ich ja geschrieben habe, ging dieser relativ bald mal verloren (es wird im Westen um die französischen Zielstädte rum einfach bei sechs Generälen und vier Trossen recht eng ...). Danach musste Winterfeldt warten, bis der Tross wieder herangeführt war.
Das Fehlen eines Trosses hatte aber in Sachsen keine grossen Auswirkungen (vielleicht auch begünstigt vom relativ passiven Spiel Österreichs), so gesehen hat ein Tross hier für Seydlitz gegen die RA genügt.
Einen zweiten preussischen General würde ich nie und nimmer gegen Frankreich einsetzen.
Tudeh

Thema: Strategie gegen Frankreich
Tudeh

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27.11.2006 11:39 Forum: Strategie und Taktik

Am Wochenende habe ich als Preussen gegen Frankreich eine etwas andere Strategie als sonst verfolgt.

Inzwischen bin ich ja der Meinung, dass eine frühe Hilfe Preussens für die Hannoveraner strategisch besser ist, als zu warten, bis die letzten zwei Zielstädte auf preussischem Boden zum Ziel von Frankreich werden. Ein solches Vorgehen hat nicht nur den Vorteil, dass man es das ganze Spiel über den Franzosen schwer macht, sondern auch dass man bei Kämpfen viel flexibler ist (3 Generäle, die hintereinander an die Reihe kommen: zuerst kann Preussen zuschlagen, danach direkt im Anschluss Hannover).

Im Spiel am Sonntag schickte ich Winterfeldt der Hauptstrasse in Sachsen entlang nach Westen, um im südlichen Hannover die französischen Trosse zu jagen. Ein preussischer Tross folgte Winterfeldt im Norden. Seydlitz stand jetzt dafür zur Verfügung, gegen die Reichsarmee vorzugehen. Der Plan ging nicht ganz auf, da die Franzosen ihre Trosse und Soubise geschickt aufstellten, sodass es für Winterfeldt kaum möglich war, an die Trosse ranzukommen. Als sich das Geschehen in den nördlichen Kreuz- und Pik-Sektor verlagert hatte und auch ein französischer General vom Brett geflogen war, konnte Winterfeldt endlich einen Tross schlagen, zu dem Zeitpunkt stand aber der preussische bereits Tross so exponiert, dass er nicht mehr zu retten war. Winterfeldt versorgte sich dann in der Enklave Minden und musste einige Runden dort ausharren, bis der wiedereingesetzte Tross über das nördliche Sachsen herangekommen war. Dann war es auch möglich, eine der beiden inzwischen eroberten Zielstädte auf preussischem Boden zurückzuerobern. An sich war an eine Pik-Strategie gegen Frankreich gedacht, weil sich das Geschehen aber in den Kreuz-Sektor verschoben hatte, musste dann gegen Österreich auf Pik umgestellt werden (klappte ganz gut, auf Pik war Preussen stark).
Die Hannoveraner hatten insgesamt keinen schlechten Stand gegen die Franzosen und konnten ihre Städte mit Ausnahme von 2 Stück gut verteidigen, begingen dann aber wegen zu grosser Agressivität den Fehler, zweimal (auf Kreuz und zwei Runden später auf Pik) je einen französischen General anzugreifen und vom Brett zu fliegen (das Risiko schien mir vertretbar, da die Karten gut schienen und Hannover auch eine Reserve hatte; ein Sieg hätte die strategische Situation im südlischen Hannover wohl für den Rest des Spiels beruhigt. Frankreich war aber einfach stärker). Trotzdem konnten dann noch die nördlichen Zielstädte gehalten werden, bis Frankreich aus dem Spiel ausschied (damit hatte auch Preussen gewonnen).

Mir scheint, dass die preussische Strategie, über die Südroute den Hannoveranern zu Hilfe zu eilen, weniger günstig ist, als (mit Seydlitz) von Norden her nach Hannover zu gehen. Insgesamt scheint mir die Hilfe hier aussichtsreicher, besonders, weil man von Anfang an mit den beiden Hannoveranern koordiniert vorgehen kann. Von Süden her steht man doch einige Runden lang relativ allein und kann Ferdinand und Cumberland nicht gezielt unterstützen.

In dem beschriebenen Spiel erlitt Preussen gleich mit der ersten Schicksalskarte eine Subsidienkürzung und musste sich dann ca. 10 Runden lang gegen Österreich und Russland meist mit -1-Rückzügen durchhangeln (das funktionierte nur, weil, wie ich im Nachhinein erfuhr, Österreichs Karten nicht wirklich gut waren). Erst als in Runde 15 Elisabeth ausschied, wandte sich das Kriegs- bzw. Spielglück wieder Preussen zu.
Grüsse, Tudeh

Thema: Grossartige Simulation
Tudeh

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Grossartige Simulation 14.11.2006 12:14 Forum: Allgemeines über Friedrich und Maria

Bei meinem letzten Spiel, über das ich im Strategie-Forum zur Vorgehensweise gegen Frankreich berichtet habe, sind mir einige Dinge zur Stärke der historischen Simulation von FRIEDRICH bewusst geworden, die ich hier kurz rekapitulieren möchte. Vielleicht finden sie ja auch Euer Interesse.
Den Preis "Beste historische Simulation" hat das Spiel tatsächlich mehr als verdient!

Frankreich/Hannover:
Im Spiel sind die beiden Hannoveraner gegen Frankreich gewöhnlich unterlegen, sie brauchen also dringend Hilfe von Preussen. 1757 haben die Franzosen relativ leicht Cumberland und seine britisch-hannoveranische Armee besiegen können, erst als Friedrich Ferdinand von Braunschweig (plus einige Kavallerieeinheiten, wenn ich mich recht erinnere) nach Westdeutschland geschickt hat (ab 1758 ), war die Westflanke gegen Frankreich gesichert. Genauso läuft es gewöhnlich wie gesagt im Spiel, sobald die preussische Verstärkung eintrifft (meist dürfte das die Nr. 6 Seydlitz sein, der natürlich in Wirklichkeit nicht in Westdeutschland gekämpft hat - aber so genau wollen wir es ja auch nicht nehmen).

Reichsarmee/Schweden:
Die beiden "kleinen" Armeen waren historisch gesehen völlig ungefährlich, ihre Rolle und ihre Siegchancen sind also im Spiel aufgrund bestimmter Mechanismen grösser. Anders wäre aber auch ein ausgeglichenes Spiel mit gleichen Siegchancen für alle wohl nicht machbar. Der Spielerwechsel bei der RA halte ich übrigens für eine ganz raffinierte Idee!

Russland:
Ist neben Österreich der gefährlichste Gegner Friedrichs, nicht nur im Spiel, sondern auch im Siebenjährigen Krieg. Die Schicksalskarten können hier im Spiel Preussen stark entlasten, solange aber Russland noch nicht ausgeschieden ist und auch Österreich Druck macht, sieht es für Preussen meist nicht gut aus, insbesondere nach TK-Kürzungen (in meinen Spielen als Preussen blieb Russland bisher immer bis zum Schluss drin!). Das deckt sich auch mit der Geschichte: 1757 waren die Russen relativ weit entfernt und waren mit der Eroberung Ostpreussens beschäftigt (= erste Spielphase). Sobald sie aber von 1758 - 1761 im Kerngebiet Preussens waren und sich auch mit den Österreichern vereinigen konnten (= beide üben im Spiel Druck auf Preussen aus), sah es für Friedrich düster aus (Kunersdorf!). Preussens Lage besserte sich erst wieder 1762 mit dem Friedensschluss (= Schicksalskarte Tod Elisabeths).

Österreich:
Ist der Hauptgegner Preussens, nicht nur in der Geschichte, sondern auch im Spiel (bleibt bis zum Schluss drin). Solange Preussen im Krieg allein mit Österreich zu tun hatte, war Preussen eigentlich immer überlegen (1741/42, 1745, 1762; 1757 nur bedingt), ebenso ist es im Spiel nach dem Ausscheiden Russlands; auch das TK-Einkommen ist dann selbst nach den Subsidienkürzungen einigermassen ausgeglichen. Russland und Österreich zusammen waren in der Realität und sind im Spiel brandgefährlich (s. oben).

Diese historischen Parallelen machen für mich einen Grossteil der Fasizination von FRIEDRICH aus, vielleicht ist es ja bei Euch ähnlich.
Grüsse, Tudeh

Thema: Strategie gegen Frankreich
Tudeh

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Strategie gegen Frankreich 14.11.2006 11:11 Forum: Strategie und Taktik

Seit meinem letzten Spiel am Wochenende mache ich mir Gedanken zur Strategie gegen Frankreich.
Es ist klar, irgendwann im Laufe eines Spiels brauchen die Hannoveraner Unterstützung von Preussen, bloss wann?

Im besagten Spiel bin ich als Preussen ziemlich früh mit Seydlitz Ferdinand und Cumberland zu Hilfe gekommen, und mit vereinten Kräften gelang es, die in den Pik-Sektor vorgedrungenen Franzosen komplett zurückzuwerfen (auch mit Hilfe von Kreuz und zwei Reserven bei Hannover). Danach waren die Franzosen für das ganze Spiel keine echte Gefahr mehr, sie schieden dann als erste Nation mit vielleicht 3 eroberten Städten aus. Seydlitz konnte auch wieder zurück, um sich um die Reichsarmee zu kümmern, die in der Zwischenzeit etwa 7 Städte erobern konnte. Sobald er dort auftauchte, war auch die RA neutralisiert.
Weil aber die Russen das ganze Spiel über Druck gegen Preussen machten und relativ früh eine Subsidienkürzung eintrat (die Schicksalskarten waren eher gegen Preussen gemischt), machte sich im preussischen Spiel ein gewisser Kartenmangel (besonders Pik) bemerkbar. Herz wurde nicht gegen die Franzosen gebraucht, stand also gegen die Russen zur Verfügung (und konnte sie im Herzsektor in der Neumark von der Eroberung der letzten Zielstadt abhalten).
Gewonnen hat am Ende Österreich, das etwa in Runde 19 oder 20 alle Zielstädte erobern konnte (am Ende derselben Runde wäre Schweden rausgeflogen, Russland dagegen erst mit der zweitletzten Schicksalskarte).

Seither frage ich mich, ob das frühe Eingreifen gegen Frankreich ein guter oder schlechter Spielzug war. Die Alternative wäre abzuwarten, bis die beiden französischen Zielstädte auf preussischem Territorium zum Mittelpunkt des westlichen Kriegsschauplatzes werden, und/oder die Hannoveraner von Frankreich besiegt worden sind.

Was meint Ihr: Frühe oder späte Hilfe Preussens gegen Frankreich?
Wie geht Ihr gegen Frankreich vor?
Grüsse, Tudeh

Thema: Siegchance mit OO?
Tudeh

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06.11.2006 18:05 Forum: Strategie und Taktik

Richard,
dann sind wir uns ja einig. Man könnte sich ja fragen, was denn die Eroberung von Olmütz strategisch gesehen wirklich gebracht hätte. Aber egal, die Österreicher wurden auf jeden Fall zurückgehalten.
Alles in allem würde ich nach meiner bescheidenen Erfahrung sagen, dass die OO unter bestimmten Bedingungen durchaus ihren Reiz hat, im allgemeinen dürfte sie aber Preussen eher überfordern. Vielleicht schafft man ja mit der richtigen Kartenhand durchaus mal einen OO-Sieg. Abwarten.
Tudeh

Thema: Siegchance mit OO?
Tudeh

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06.11.2006 17:22 Forum: Strategie und Taktik

Richard und Bernd, vielen Dank für die Beiträge, auch für die Korrektur der Jahreszahl. Ich kann nur noch einige Kleinigkeiten anfügen:
Dass Preussen mit der OO unter bestimmten Bedingungen eine gute Siegchance hat, glaube ich gern. Trotz allem bin ich der Meinung, dass in der Zeit die Verteidigung im Norden leidet. Es kommt wohl darauf an, welche Seite schneller ist ...
Bernd, gegen Russland musste Lehwaldt (wenn ich mich recht erinnere) einmal Pik einsetzen, um einer drohenden Umzingelung zu entkommen (hat aber alles nichts genützt, kurz darauf war er draussen). Die beiden freigewordenen Russen kamen dann gegen Dohna angestürmt, der schon ein Auge auf Ehrensvärd und den vierten Russen haben musste.
Ich will ja jetzt hier keine Diskussion um Strategie oder Taktik losbrechen, aber die Handlungsweise Friedrichs, der 1758 die Österreicher in Mähren binden wollte, um sich aufgrund des für die Österreicher entstandenen Zeitverlusts den Russen zuwenden zu können, ist doch strategisch, und nicht taktisch begründet. Oder sehe ich hier was falsch? Auf jeden Fall fiel die preussische Armee auf österreichisches Gebiet ein, war also offensiv.
Die Schlacht von Kolin 1757 fand während der zweiten Offensive statt und beendete die Belagerung Prags (und damit die offensive Strategie Friedrichs für dieses Jahr).
Zum Glück kann man im Spiel mit der OO erfolgreicher als Friedrich sein. Andererseits können im Spiel auch mal die Alliierten Preussen niederringen. ;-)
Grüsse, Tudeh

Thema: Schicksal auf Preussens Seite oder ein Spielbericht
Tudeh

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06.11.2006 15:48 Forum: Spielberichte

Richard,
du hast natürlich völlig recht, ideal ist die 2er-Variante nicht. Aber wie gesagt, zur Zeit geht es halt nicht anders, und man kommt so sehr gut in das Spiel rein. Ich würde mich ja auch freuen, Friedrich endlich mal zu dritt oder zu viert zu spielen ...
Die Sache mit den TKs ist natürlich richtig, hat aber bei uns bisher nicht eine so grosse Rolle gespielt, wie man vielleicht erwarten könnte - Preussen stellt sich ja sowieso mehr oder weniger entsprechend seiner Kartenhand auf, und dass gerade bei einer einzelnen Nation der Alliierten die Karten perfekt liegen, ist ja ohnehin sehr selten.
Im zweiten Spiel am WE gab es z.B. folgendes: Ich als Alliierte wusste, dass die vier Reserven der ersten beiden Stapel bei Preussen/Hannover liegen, nur: Wie ist jetzt die Verteilung zwischen Preussen und Hannover? Muss ich mit Frankreich gegen Hannover vorsichtig sein, oder mit Österreich/Russland gegen Preussen?
Am Ende spielte das alles keine grosse Rolle, weil Preussen recht früh in einem (ich glaube Pik-) Kampf zur Verhinderung eines Totalverlusts in Schlesien zwei oder drei Reserven einsetzen musste (Pik hatte Österreich zufälligerweise reichlich). Danach waren die TKs wieder recht ausgeglichen.
Grüsse, Tudeh

Thema: Siegchance mit OO?
Tudeh

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06.11.2006 12:27 Forum: Strategie und Taktik

So, am Wochenende habe ich jetzt einmal Preussen mit OO gespielt und möchte meine Erfahrungen hier kurz schildern (wir haben später noch eine zweite Partie gespielt, deshalb ist meine Erinnerung vielleicht nicht so klar). Also:
Preussen hatte zu Beginn der dritten Runde gut Herz und eine Reserve auf der Hand, daher entschied ich mich für die OO (zudem war ich ja ohnehin neugierig).
Dohna blieb im Norden und hatte ein Auge auf Schweden und die Russen, die aber in Ostpreussen von Lehwaldt anfangs ziemlich gut auf Kreuz und auf Pik in Schach gehalten wurden. So machten sich also die preussischen Generäle 1 - 6 nach Böhmen auf, Seydlitz sollte auch die RA im Auge behalten. Österreich reagierte zuerst seltsam und deckte das westliche Böhmen überhaupt nicht, sondern verschanzte sich im Osten in Karo; gleichzeitig griff Maria Theresia in Schlesien mit 2 - 3 Generälen an und besetzte sicher die Hälfte der Zielstädte. In Runde 4 oder 5 gelang es Preussen, einen Österreicher im böhmischen Herz-Sektor vom Brett zu schicken und danach 10 oder 11 der Siegstädte zu erobern. In der Zwischenzeit hatte auch die RA einige Zielstädte erobert, daher musste sich Seydlitz wieder nach Norden aufmachen und kam gerade rechtzeitig, um Schlimmeres zu verhüten. Währenddessen hatte Frankreich gegen die beiden Hannoveraner relativ leichtes Spiel. Da die preussische Unterstützung fehlte, konnte Soubise recht schnell die beiden östlichen Zielstädte auf preussischem Gebiet besetzen, zudem gelang es Frankreich relativ früh, Ferdinand vom Brett zu schicken.
Die Schicksalskarten meinten es mit Preussen nicht gut, gleich die erste war eine Subsidienkürzung. Immerhin schied Russland in Runde 9 oder 10 aus, doch zu dem Zeitpunkt stand Frankreich schon kurz vor dem Sieg. Während es Preussen gegen die Karo-starken Österreicher nicht gelang, die letzten Zielstädte zu erobern, schaffte es Frankreich in Runde 11 oder 12, die letzte Stadt zu erobern und die Partie für sich zu entscheiden - jede preussische Hilfe kam hier zu spät.
Meine Eindrücke sind geteilt. Einerseits ist es wahr, dass mit der OO die Siegchancen Österreichs minimiert werden - obwohl sie einige Zielstädte in Schlesien erobern konnten, war der Weg nach Sachsen versperrt, ausserdem musste sich Österreich am Ende um die letzten Zielstädte in Böhmen kümmern. Das grosse Problem für Preussen scheint mir die Verteidigung im Norden, weder den Schweden-Russen in der Neumark und in Kammin, noch den Franzosen, welche die beiden Hannoveraner schnell im Griff hatten, ist es wirklich gewachsen. Wäre Russland nicht relativ früh ausgeschieden, hätte es auch hier für Preussen böse ausgesehen. Alles in allem scheint mir daher die OO kein geeignetes Rezept für Preussen (lasse mich aber in Zukunft gerne eines Besseren belehren).
Vielleicht ist es übrigens mit der OO wie im wirklichen Leben (sprich in der Geschichte): Eine grossangelegte Offensive gegen Österreich ging für Friedrich II. immer schief [1744, 1757, 1758], nur gegen das verhältnismässig kleine Sachsen war er offensiv immer erfolgreich [1745, 1756]. Vielleicht sollte man sich dies auch für das Spiel zu Herzen nehmen, wer weiss.
Grüsse, Tudeh

Thema: Schicksal auf Preussens Seite oder ein Spielbericht
Tudeh

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06.11.2006 11:50 Forum: Spielberichte

Wie ich bereits geschrieben habe, ist die 2er-Variante bei uns aus der Not erwachsen - wir haben bis jetzt einfach keinen Termin gefunden, der auch für andere Leute passen würde, die bei dem Spiel mitmachen würden (immer ist jemand gerade nicht da). Vielleicht klappt es aber im Laufe des Novembers mit weiteren Mitspielern, ist an sich angedacht.
Zum Effekt:
Was in dieser Spielweise definitiv fehlt, ist das auf den eigenen Sieg abzielende Spiel der Alliierten, d.h. die möglicherweise fehlende Koordination der Verbündeten aufgrund des eigensüchtigen Siegwillens eines Alliierten (z.B. will sich keiner als erster mit der starken Kartenhand Preussens anlegen, sprich der Verbündete soll Preussen zuerst Karten ziehen ...).
Ansonsten sehe ich kein Problem bei der Variante. Natürlich kennt der alliierte Spieler so sämtliche TKs der Verbündeten, das hat aber für die einzelnen Schauplätze nur geringe Auswirkungen, bzw. meist nur solche, die man auch beim 'normalen' Spiel anhand der Spielzüge und Kämpfe mitbekommt (wo ist Preussen besonders stark? Auf welchem TK-Symbol greift welche Nation an? etc. etc.). Dasselbe gilt für ein koordiniertes Spiel der Verbündeten, auch hier ergibt sich das meiste ja aus der jeweiligen Spielsituation auf dem Brett, egal, ob 1, 2 oder 3 Spieler die Gegner von Preussen spielen. Oder anders formuliert: Die Verbündeten können auch bei 3 oder 4 Mitspielern koordiniert vorgehen (tun sie es in einer Partie nicht, stärkt das ohnehin eher die preussische Seite). Zudem sind ja die am engsten verbundenen Schauplätze Schweden-Russland und Österreich-Reichsarmee zu Beginn sowieso bei jeweils einem Spieler.
Und dass der alliierte Spieler jetzt 14 Generäle dirigieren muss, stellt kein Problem dar, der preussische hat ja auch 10 Spielfiguren, der Unterschied ist also relativ gering.
Letztlich finde ich, dass das Spiel auch so gut spielbar ist. Ich freue mich aber trotzdem, Friedrich mal zu dritt oder zu viert spielen zu können, vielleicht ergeben sich ja neue Gesichtspunkte.
Grüsse, Tudeh

Thema: Siegchance mit OO?
Tudeh

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03.11.2006 12:01 Forum: Strategie und Taktik

Bernd,
auf dein Posting hin habe ich kurz das Spielbrett näher betrachtet. Bekommt man als Preussen in den ersten zwei, drei Runden nicht ausreichend Herz, sollte man die OO wohl gar nicht erst versuchen. Ohne Herz ist die Eroberung des zentralen Sektors mit den meisten Zielstädten wohl illusorisch. Ob eine Reservekarte ausreicht, scheint mir fraglich. Es hängt ja auch vom Blatt der Österreicher ab, aber mindestens zwei Reserven scheinen mir das Minimum, um grosse Niederlagen zu vermeiden (dies ist weniger wichtig, wenn man tatsächlich eine satte Herz-Hand hat). Aber ohne Pik lässt sich auch nicht gewinnen.
Kreuz gegen Russland ist natürlich die richtige Strategie (damit lässt sich auch Cammin, falls Schweden in der Zwischenzeit erfolgreich ist, mit Dohna gut verteidigen).
Meine Idee wäre, 6 preussische Generäle nach Böhmen zu ziehen, inkl. Seydlitz und Heinrich, nur müsste wohl Seydlitz auch ein Auge auf die RA haben.
Grüsse, Tudeh
P.S. Inzwischen habe ich das Posting von Richard gesehen. Seine Ausführungen lassen die OO in besserem Licht erscheinen, als ich zuerst gedacht habe ...

Thema: Siegchance mit OO?
Tudeh

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03.11.2006 11:13 Forum: Strategie und Taktik

Danke, Bernd, für die interessanten Ausführungen.
Wie gesagt, an sich bin ich skeptisch, ob die OO für Preussen das Richtige ist, aber Lust hätte ich durchaus. Vielleicht probiere ich es mal am Wochenende.
Meine Vermutung ist letztlich, dass der Versuch einer Offensive gegen Österreich die übrigen Gegner (Russland, Schweden, Reichsarmee, auch Frankreich) stark entlastet. Gerade die Reichsarmee bleibt dann mehr oder weniger ungedeckt, gegen Schweden und gegen Russland in der Neumark muss Dohna genügen - alles recht kompliziert. Und ob man in 10 Runden die recht starken Österreicher besiegen kann, steht ja auch nicht fest. Aber den Versuch ist's wert ...
Ich berichte dann von meinen Erfahrungen.
Grüsse, Tudeh

Thema: Siegchance mit OO?
Tudeh

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02.11.2006 19:17 Forum: Strategie und Taktik

Danke für die schnelle Antwort, sie bestätigt im wesentlichen meine Befürchtungen/Vermutungen.
Über den richtigen Platz des Themas war ich mir unklar, da es mir aber primär um solche Spielberichte ging, habe ich den Thread entsprechend hier eingeordnet - falls das nicht okay war, sorry.
Tudeh

Thema: Siegchance mit OO?
Tudeh

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Siegchance mit OO? 02.11.2006 18:24 Forum: Strategie und Taktik

Mich würden Erfahrungen zu Friedrich mit OO interessieren. Gab es schon viele preussische OO-Siege?
Hier im Forum sind, soweit ich sehe, keine Berichte zu einem OO-Sieg Preussens vorhanden.
Wir haben noch nie so gespielt, weil ich einfach denke, dass die OO Preussen überlastet und eher den Alliierten hilft. Oder seht ihr das anders? Wie sind eure Erfahrungen mit der OO?
Grüsse, Tudeh

Thema: TKs im Kampf
Tudeh

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TKs im Kampf 31.10.2006 18:22 Forum: Regelfragen

Da ich mir nicht sicher bin, ob wir in unseren bisherigen Spielen die Regeln richtig befolgt haben, frage ich hier mal nach:

Ist es möglich, zwei TKs mit kleinerem Wert zusammen auszuspielen, um den Gegner zu vernichten, auch wenn bereits eine davon ins Plus spielt und daher das TK-Recht wechseln müsste?

Eine praktisches Beispiel sieht so aus: Zwei Generäle mit - sagen wir - 4 und 3 Armeen kämpfen miteinander. Nach einigen TKs steht es -1 für den General mit 3 Armeen. Kann er nun zwei Karten mit den Werten 3 und 2 kombinieren, um den Gegner zu vernichten (dasselbe würde ja bei einer Karte mit Wert 5 oder mehr auch passieren; immer vorausgesetzt, der Gegner hat keine Karten mehr), oder muss er sich mit +1 oder +2 begnügen?

Die Regeln verstehe ich so, dass man nur eine einzelne Karte spielen darf, der Gegner also sich mit -1 bzw. -2 zurückziehen kann. Sehe ich das richtig?
Ich bin mir nicht sicher, ob wir das in unseren Spielen bisher genau beachtet haben.

Danke und Grüsse,
Tudeh

Thema: Schicksal auf Preussens Seite oder ein Spielbericht
Tudeh

Antworten: 8
Hits: 6312

31.10.2006 12:12 Forum: Spielberichte

Hallo,
vielen Dank für die informativen Antworten.

Richard, das Zitat stammt aus Wolfgang Venohrs recht gutem Buch "Der große König"; da ich aber mein Exemplar gerade nicht zur Hand habe, kann ich dir die Seitenzahl nicht nennen. Das französische Original des Zitats habe ich noch nie gesehen.

Russland ist wohl mit 2-2 am besten bedient. Ich erinnere mich an unsere erste Partie, als alle 4 russischen Generäle nach Ostpreussen gegangen sind, und ein weiterer Preusse (ich glaube Dohna) plus Tross zu Lehwaldt gestossen ist; Russland war damit zwar in Ostpreussen neutralisiert und konnte Schweden nicht unterstützen, aber nach dem Ausscheiden der Zarin war es für Preussen schwierig, den zusätzlichen General rasch wieder zurückzubringen; zudem fehlte so in Sachsen ein Tross. Alles in allem also für beide Seiten keine gute Strategie, lag wohl an der fehlenden Erfahrung.

Die Schicksalskarten finde ich gerade eine der Stärken des Spiels (auch wenn sie eine Seite durchaus begünstigen können). Dadurch wird doch jede Partie anders, nichts ist vorhersagbar, der grundsätzliche Charakter eines Spiels ändert sich auf diese Weise jedesmal. Zudem ist das Spannungsmoment tatsächlich nicht zu unterschätzen.

Kleiner Nachtrag zum beschriebenen Spiel: Später habe ich mir überlegt, was denn Österrreich anstelle der (misslungenen) Karo-Angriffe gegen Winterfeldt noch hätte machen können. Einmal gelang es, den Tross zu schlagen, aber dadurch musste sich Winterfeldt in einer Runde gerade mal 1 oder 2 Städte weiter zurückziehen, hat also nicht viel bewirkt. Zudem war das Spiel danach ja eh zu Ende. Und die Verbindung zum preussischen Tross mit Hilfe von drei oder vier österreichischen Generälen zu kappen, wäre vielleicht gelungen, hätte aber wiederum die Eroberungen in Schlesien nicht mehr gedeckt. Schwieriger Fall.
Grüsse, Tudeh

Thema: Schicksal auf Preussens Seite oder ein Spielbericht
Tudeh

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Schicksal auf Preussens Seite oder ein Spielbericht 30.10.2006 13:32 Forum: Spielberichte

Vorbemerkung:
Das folgende Spiel fand letzten Freitag zwischen mir (Alliierte) und meiner Freundin (Preussen) statt. Da es bei uns bisher mit Mitspielern mau aussieht (kennt jemand Friedrich-Spieler aus der Gegend Marburg / Giessen, ev. Kassel oder Frankfurt?), spielen wir immer zu zweit, was eigentlich auch ganz gut klappt (es fehlt einfach die Koalitionsproblematik, d.h. die egoistischen Interessen der verbündeten Mächte kommen nicht zum Tragen).
Aber egal, zum Spiel, geordnet nach Nationen und im Telegrammstil:

Russland:
Ein General nach Westen, drei nach Ostpreussen; in Runde 3 oder 4 wurde Lehwaldt eingekesselt und vernichtet, ergo Eroberung aller ostpreussischen Zielstädte. Der General im Westen konnte wegen Kartenmangels zuerst nur wenig gegen Dohna unternehmen, nach ein paar Runden bekam er Unterstützung; nützte aber alles nichts, in Runde 8 war für Russland schon Schluss. Die Verteilung 3-1 scheint nicht perfekt zu sein, besser wäre wohl 2-2, um auf alle Zielstädte gleichen Druck ausüben zu können (wieder was gelernt).

Schweden:
Konnte - gedeckt von den Aktivitäten der anderen Nationen - relativ problemlos vier der 5 Zielstädte 1. Ordnung erobern, kam aber nicht nach Cammin weiter, da Heinrich den Weg versperrte; TKs, um den Weg freizukämpfen waren keine vorhanden, also bemühte sich Schweden um Deckung des Erreichten; in den Kampf um den Sieg konnte es aber nicht mehr eingreifen.

Österreich:
das Zentrum der Aktivitäten lag zuerst in der Lausitz, später in Schlesien; trotz Kürzung der TKs schon in Runde 6 oder 7 gelang es ca. in Runde 10, die preussische Verteidigung von Schlesien mit einem massiven Angriff im Pik-Sektor zu beseitigen, es folgte die Eroberung aller schlesischen Zielstädte. Winterfeldt verbarrikadierte sich im sächsischen Karo-Sektor in Bischofswerda und deckte die letzten drei Zielstädte, konnte aber aufgrund von Karo-Mangel Österreichs nicht entfernt werden (zwei Versuche scheiterten). Als es schliesslich dank der Reichsarmee doch gelang, Winterfeldt zurückzuschlagen, war das Spiel in der Runde auch schon zu Ende (s. unten); zu der Zeit versuchte ein preussischer General auch wieder, in Schlesien aktiv zu werden, richtete aber keinen ernsthaften Schaden an.

Reichsarmee:
wegen Kartenpech konnte die RA lange Zeit nicht recht aktiv werden, erst in Runde 15 oder 16 gelang es ihr mit einigen Karo, zur Unterstützung von Österreich Winterfeldt zurückzuschlagen (nachdem Österreich die Karo-Hand Preussens schon geschwächt hatte). Dieser Erfolg war aber auch ein Pyrrhus-Sieg, das Spiel endete bei der nächsten Schicksalskarte.

Frankreich:
bereits in Runde 4 oder 5 schaffte es Frankreich, die hannoversche Verteidigung zu beseitigen und daraufhin 8 Zielstädte zu erobern. Zu dem Zeitpunkt griffen aber auch Seydlitz und später auch Schwerin (nachdem er nach seiner Niederlage in Schlesien wieder in Berlin eingesetzt worden war) ein und verhinderten die Eroberung der beiden letzten Zielstädte auf preussischem Territorium. Als die beiden Hannoveraner wieder ins Spiel kamen, konnte Frankreich aufgrund von Pik-Mangel nichts Ernsthaftes mehr unternehmen und musste schliesslich auch zusehen, wie zwei Zielstädte in Hannoversche Hände zurückfielen. In Runde 13 oder 14 kam auch schon das Aus für Frankreich.

Preussen:
Begünstigt durch das Schicksal, das ihm keine Subsidienkürzung zumutete, schaffte es Preussen trotz einiger herber Niederlagen (s.oben), über die ganze Länge der Partie durchzuhalten. Als ca. in Runde 16 schliesslich Schweden ausschied, war das Spiel zu Ende und Preussen der Sieger.
Die Partie dauerte ca. dreieinhalb Stunden und zeigte schön den Einfluss der Schicksalskarten auf das Spiel. Preussen war vom Schicksal klar begünstigt (keine Subsidienkürzung), dagegen mussten Österreich und Frankreich schon früh eine geringere Zahl an TKs hinnehmen, auch Russland schied relativ schnell aus.

Habt Ihr auch schon Spiele gehabt, in denen die Schicksalskarten eine Seite begünstigt haben? Bisher war es bei uns eigentlich immer relativ ausgeglichen, hier aber lag der Vorteil ziemlich eindeutig bei Preussen, das Mirakel des Hauses Brandenburg fand also statt.
Umgekehrt könnten Schicksalskarten, die Preussen beide Subsidienkürzungen bescheren, ohne dass eine feindliche Nation ausgeschieden ist, die Alliierten sehr früh zum Sieg führen.
Wie immer ein klasse Spiel, freue mich schon auf die nächste Partie.
Grüsse, Tudeh

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