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Thema: Wm 2014
Yorck von Staaken

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25.10.2014 23:23 Forum: Spielberichte

Mein persönliches Hauptargument gegen Hanover-abroad ist natürlich, dass dann meine geliebte Triangel nicht mehr möglich ist. Schon allein um die zu etablieren, lohnen sich beide Hannoveraner zu Hause. Das schützt Preußen auch am effektivsten vor Kartenverschleiß gegen Frankreich.
Was natürlich für einen Hannoveraner in Sachsen (und wenn dann, solange Frankreich noch drin ist, dann dort!) spricht, ist die Tatsache, dass Hannover dann von allen Farben effektiv gebrauchen machen kann und sehr gut einen ungestümen Hildi und RA-Sieg behindern/verhindern kann. Insofern vielleicht doch noch mal überlegenswert...hmm. verwirrt

Thema: Wm 2014
Yorck von Staaken

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24.10.2014 21:52 Forum: Spielberichte

Meine Zweifel an der "Hanover-abroad"-Verteidigung basieren nicht nur auf einem "Hinterher ist man immer schlauer", sondern auch auf eigenen bitteren Erfahrungen. Im Finale 2012 hatte ich nämlich die Idee, unbedingt etwas Neues in der Verteidigungsstrategie zu probieren, und schickte H-1 zur Verteidigung nach Sachsen. Und ich ging damit dann auch gegen Frankreich baden. Zwar war es auch ein böser Stellungsfehler am Ende aus Zeitnot, aber der französische Turm vor Magdeburg ab Runde 6 war letztlich doch entscheidend für den Sieg der Roten und meine Niederlage.
Ich habe noch mal das Finale (sicher auch mein schwächstes) angeschaut, und da konnte Frankreich auch problemlos seine Zielstädte einsammeln und dann mit vereinten Kräften vor Magdeburg erscheinen. Ich bin auf folgende damalige Kommentare meinerseits gestoßen:
Runde 5: "At that time I felt that it is a bad idea to give up all north Hanover objectives without a fight. "
Runde 12: " H-2 returns to South Hanover, not knowing really what to do. It is a new experience that Hanover is unable to reconquer objectives since one French general on the central main road can protect all of them always right in time. I will never give up the Hanover objectives so easily in the future again!"
Wer Frankreich gegen mich demnächst spielt, kann also sicher sein, zwei hellblauen Generälen gegenüber zu stehen. Die beiden werden sich nicht mehr vor Indien und Amerika auf Rundreise begeben...

Thema: Wm 2014
Yorck von Staaken

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15.10.2014 22:27 Forum: Spielberichte

Ich bin sehr erstaunt über die Verteidigung, die Bjorn gewählt hat. Neben den Gründen, die Peter schon genannt hat und denen ich voll zustimme, ist es vor allem die Hannover-Strategie, die ich auch als Grund für den Sieg Frankreichs sehe.
Einen General mit 8 Armeen gegen Schweden, das nenne ich ein ordentliches Over-Commitment!
Zunächst einmal: Keine andere Nation ist so leicht in Schach zu halten wie Schweden. Klar, es gibt immer Konstellationen, wo Schweden gewinnen kann, aber das ja bei zehn Jahren Spielbalance-Entwicklung klar. Dennoch bleibe ich dabei, die beiden äußeren Städte Malchin und Cammin machen es für Schweden schwer, zu gewinnen. Denn entweder kann ein Verteidiger von Magdeburg Malchin decken/zurückerobern, oder auf der anderen Seite der Verteidiger gegen die Russen Cammin decken/zurückerobern. Außerdem ist die Verteidigung gegen Russland oft auch gegen Schweden einzusetzen. Und falls beide, Russland und Frankreich raus sind, sollte mindestens ein General gegen Schweden übrig sein. Und schließlich sind Rückeroberungen auch von neu eingesetzten Generälen in Berlin schnell zu machen.
Dann die Kartenhand: Die schwedische Kartenhand kann einseitig und nervig sein, aber als Preuße schlage ich sie immer. Warum brauche ich dann Armeeüberlegenheit, und erst 8 Armeen? Wenn ich Schweden nicht mit meiner Kartenhand in Schach halten kann, dann läuft was grundlegend falsch.
Eine Notwendigkeit, einen Hannoveraner gegen Schweden zu schicken besteht also nicht.
Aber die Nachteile sind riesengroß: Selbst wenn dieser General dann noch gegen die anderen Nationen wildern soll: Mit seinem Tross ist viel er zu gefährdet, entweder muss er seinen Tross schützen und kann nicht effektiv herumbalgen, oder er riskiert Trossverlust und Verhungern. Die Hannoveraner gegen andere Nationen als Frankreich einzusetzen, kann sich daher erst nach dessen Ausscheiden wirklich lohnen.
Dazu gehört auch der Zugverlust: Wie viele Züge brauche ich, bis ich mit einem hellblauen General wirklich mal andere Nationen stören kann (Ausnahme vielleicht Schweden, aber warum sollte ich das tun, s.o.)? Jeder dieser Züge (4-5 oder mehr) fehlen mir ein General und dessen Armeen gegen Frankreich. Selbst wenn ich nicht gegen die Roten kämpfe, allein das Decken von Diepholz&Co, Bedrohung der französischen Trosse, Durchbruch nach Süden etc. etc. all das ist m.E. viel sinnvoller und wertvoller für Friedrich als einen hellblauen General irgendwo im Osten (da ist er nur unerwartet, aber eben nicht so hilfreich).
All diese Nachteile muss Preußen mit seiner Verteidigung von Magdeburg dann schon ab Runde 5/6 auffangen. Und muss sicher mehr Karten einsetzen, als es durch die hannoverschen anderen Nationen im Osten zieht.
Dass Bjorn dem General auf Abwegen auch noch volle 8 Armeen gegeben hat, bedeutet dann die quasi völlige Preisgabe von hellblauen Zielstädten gleich von Beginn an. Nicht dass ich ein hartnäckiger Verteidiger dieser Zielstädte selber bin, aber auf eine Drohung und Zeitverlust mit den beiden hannoverschen Generälen würde ich nie verzichten. Das ist jetzt mal alles aus dem Bauch heraus gesagt, ohne am Brett nachzuzählen und zu rechnen (sicher kann toni mich widerlegen ;-), aber das finde ich dennoch ziemlich eindeutig.
Insofern hat Alberto zwei entscheidende Fehler (Hannover gegen Schweden und dann der Angriff von Preußen in Hannover-Territorium) bestraft und damit verdient gewonnen.
Quod erat demonstrandum! Zunge raus

Thema: Wm 2014
Yorck von Staaken

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08.10.2014 23:10 Forum: Spielberichte

Danke für den Kurzbericht; Peter!
Das war ja ein Finale, in dem Björn anscheinend von Beginn an auf Alles-oder-Nichts-Verteidigung gegangen ist. Allein, dass der Franzose einen Dreierstack bis Magdeburg bringt, ist meiner Ansicht nach sträflich, jedenfalls wenn man davon ausgeht, dass eine Partie auch über 23 Runden gehen kann. Insofern sieht es so aus, als ob eine riskante Verteidigung betraft worden ist. Das Stehenbleiben auf Schöningen wäre wirklich erstaunlich, vielleicht gibt's ja noch einen Rundenbericht, das wäre super. Sind ja auch nur 10 Runden...

Thema: Wm 2014
Yorck von Staaken

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07.10.2014 23:59 Forum: Spielberichte

Danke für die Info!
Ein neuer Weltmeister aus Spanien!
Ole! cool Congratulaciones!!
Ich bin gespannt auf den Bericht, zehn Runden ist ja ein deutlicher Sieg...

Thema: Wm 2014
Yorck von Staaken

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Fragezeichen Wm 2014 07.10.2014 21:44 Forum: Spielberichte

Ola!?
Gibt es schon einen neuen Weltmeister, oder läuft das Finale noch Augenzwinkern ?
Der Weltmeister kommt diesmal sicher nicht aus Berlin, da war nämilch erstmals keiner im Finale. Aber wohin geht der Friedrich-Pokal??
Für Infos jeder Art dankbar,
Yorck von Staaken

Thema: Wer ist bei der WM2013 dabei?
Yorck von Staaken

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15.01.2013 22:13 Forum: Allgemeines über Friedrich und Maria

...fast... Erster Freude

Thema: Gratulation dem neuen Friedrich-Weltmeister
Yorck von Staaken

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01.10.2012 14:43 Forum: Allgemeines über Friedrich und Maria

Ja, Herzlichen Glückwunsch dem neuen Weltmeister! Keiner hat es wohl so verdient wie Steffen, der bei sieben Weltmeisterschaften dabei war, viermal im Finale und nun endlich sich die Krone aufsetzen kann! Ich glaube, es gönnen ihm alle von Herzen! Freude
Allen WM-Teilnehmern auch ein großes Dankeschön, es war wieder eine tolle WM und hat viel Spaß gemacht mit Euch an den Spieltischen und zwischendrin!

Thema: Wer ist bei der WM dabei?
Yorck von Staaken

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25.08.2012 12:20 Forum: Allgemeines über Friedrich und Maria

Ich bin natürlich dabei, auch wenn ich diesmal mit absoluter Sicherheit schlechter abschneide als letztes Jahr. Aber ich freue mich auf das Wiedersehen mit allen!

Thema: Wo sind all die Preußen hin - wo sind sie geblieben?
Yorck von Staaken

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27.01.2012 00:06 Forum: Spielberichte

Ja, die Alliierten machten viel Druck und es war ein hartes und enges Spiel für Preußen, letztlich eine verdiente Niederlage, zu der es einige Faktoren gab.
Zum Einen bekam ich mit den ersten 7 Karten 40 Punkte in Karo, und setzte dann auf eine Sachsen-Verteidigung, statt die strategische Wüste dort zu errichten. Leider kam danach Karo nur noch sehr spärlich, die österreichischen Generäle aber um so zahlreicher. So fühlte ich mich genötigt, alle meine Blauen auf Umwegen selbst von Schlesien aus dorthin zu ziehen, um einen Reichsarmee-Sieg zu verhindern. Diese ungebündelte Abwehr war gegen Richards Druck zu wenig.
Dann wollte ich mal nicht den Hasen-Lehwaldt machen, sondern er erhielt 3 Armeen und blieb in Ostpreußen, aber insgesamt wurden so zuviele Armeen und Generäle im Norden gebraucht, die anderswo fehlten.
Das neue Brett macht das Spiel für Hannover deutlich schwerer, ich konnte zwar zwischenzeitlich ein Dreieck aufbauen, aber die Farben liegen für Frankreich deutlich günstiger, vor allem wenn die Hannoveraner geschlagen sind.
Und schließlich setzte Alex nach dem Ausscheiden Elisabeths ganz auf einen Sieg der Alliierten statt den eigenen und versperrte mit Ehrensvärd dem nach Schlesien drängenden Dohna mit seinen 7 Armeen sehr geschickt den Weg, was die Verteidigung Schlesiens nach dem Fall Sachsen schließlich unmöglich machte.
So konnte Richard schließlich in Schlesien den Sack zu machen, die Guerillataktik funktionierte zwar noch ein paar Runden, wo nur noch eine Schicksalskarte fehlte, aber dann hatte Maria Theresia gewonnen.

Thema: Zug-um-Zug-Bericht: Zug 6 bis 9
Yorck von Staaken

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12.01.2012 23:55 Forum: Spielberichte

Lieber Richard,

noch mal Vielen Dank für die Mühe und den Aufwand mit dem Zug-um-Zug-Bericht. Ist mal wieder spannend zu verfolgen gewesen und schön mit den vielen Kommentaren, Möglichkeiten, Varianten etc., auf die sich jeder selber seine Gedanken machen kann. Und die ja auch wieder neue Diskussionen hier im Forum ausgelöst haben zu spezifischen Fragen.
Es ist mal wieder ordentlich was zu lernen aus diesem Bericht. Vielen Dank für die Arbeit! Es lohnt sich!

Thema: 6. WM: Die Dokumentation
Yorck von Staaken

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05.01.2012 17:16 Forum: Allgemeines über Friedrich und Maria

Ja, ich bin auch gespannt auf die Bilder. Schließe mich tonis Vorschlag voll an!

Thema: Friedrich WM Finale 2011 - Gesamtbetrachtungen
Yorck von Staaken

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05.01.2012 13:29 Forum: Spielberichte

Gerade stephans Anmerkung gelesen und ja, das sehe ich ähnlich und dazu passt mein Kommentar zur Gesamtbetrachtung von toni: Ich könnte es nicht besser sagen!

Thema: Friedrich WM Finale 2011 - Gesamtbetrachtungen
Yorck von Staaken

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05.01.2012 13:28 Forum: Spielberichte

Ein paar Antworten auf tonis Gesamtbetrachtung:

1. Frankreich/Gabelstrategie Magdeburg:
Ich finde es insofern kein Overcommitment, als die zwei P-Generäle ja nicht dauerhaft und nur die Doppeldeckung übernehmen, sondern gleichzeitig auch nördlich gegen Schweden agieren und dort decken oder mit Rückeroberungen drohen bzw. vollziehen, im Süden aber wie hier geschehen gegen Hildis Zielstädte decken. Diese drei Aufgaben mit zwei Generälen zu erledigen war mein Ziel und hat letztlich funktioniert (dass es gegen alles bei einem anderen Spiel ein Gegenmittel gibt, ist auch klar, aber dann werden wo anders wieder Kräfte frei).

2. Österreich/Sachsenverteidigung:
Nach Gollnow war mir nicht recht klar, wie ich in Sachsen hätte antesten sollen oder ein paar Runden hätte halten sollen, ohne ein großes Risiko zu gehen, auf Karo leer gespielt oder vernichtet zu werden. Theoretisch sicher möglich, aber war mir ehrlich gesagt in der Phase des Spiels zu risikoreich und nervenaufreibend, eine geignete Strategie zu entwickeln, nur um möglicherweise einen Ösi-General 2-3 Runden zu binden. Hinzu kommt Alex Prinzip der strategischen Wüste, nämlich den Alliierten möglichst wenig Raum für gegenseitige Hilfe zu geben, wozu Sachsen immer einlädt.
Der Vorstoß in Karo von Berlin aus wäre sicher sinnvoller gewesen, das sehe ich mittlerweile genauso. Im Nachhinein weiß ich nicht, wieso ich das übersehen habe. Hat aber ja auch so gereicht ;-)

3. Österreich/Schlesien:
Ja, Sebsatians (teilweise!) Passivität oder eher Unentschlossenheit war für mich natürlich gut, deshalb habe ich auch möglichst wenig an der Situation zu ändern versucht. Eine automatische Eroberung von Schlesien ohne die Einkesselung sehe ich nicht, dazu hatte ich das ganze Spiel über in Pik ein zu starkes Übergewicht (und hätte/habe es dieses Mal ja auch durchgespielt). Ohne diese Pik-Hand hätte ich Sachsen ja auch nicht so aufgegeben.
Tonis Urteil, dass Österreich entweder auf das eine oder andere Pferd voll hätte setzen müssen, ist richtig. Aber vielleicht war die Aufgabe von Sachsen ja gerade das Mittel, das Sebastian eben doch immer auf beide Möglichkeiten setzte. Insofern fand ich meine (auch psychologisch gesehen) gewählte Strategie richtig.

4. Russland/Gollnow:
Man muss halt die Gelegenheiten nutzen, die sich bieten, und das war hier Gollnow. Ein zweiter General gegen Russland war geplant, und kam ja auch immer mal in die Nähe (von Westen und Süden), aber ich wollte mich nie so festlegen lassen, welcher General an welcher Front steht. So musste Russland ein paar Mal wegen drohender Rückeroberungsmöglichkeiten auf Angriffe verzichten oder zog weg, damit erfüllten die temporären zweiten Generäle ihre Aufgabe. Russland hatte es auf alle Fälle wegen Gollnow und dann fehlendem Kreuz sehr schwer zu gewinnen, deshalb blieb Dohna in meinen Augen relativ sicher.

5. Frankreich: Siehe dazu die Anmerkungen in dem Thread WM-Endspiel Zug-um-Zug

Die Gesamtbetrachtung von toni stimmt natürlich, aber es war ja gerade die Festlegung der Alliierten auf ihre Strategien, die mich dazu gebracht haben, so weiter zu agieren und meine Position nicht wesentlich zu ändern, sondern dann auf Änderungen der Alliierten zu warten, die Zeit spielte ja mir zu.

Thema: Zug-um-Zug-Bericht: Zug 6 bis 9
Yorck von Staaken

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12.12.2011 16:35 Forum: Spielberichte

Zitat:
Original von Yorck von Staaken
Deshalb wäre es auch schon allein anhand der knappen Zeit für Preußen besser gewesen, mit mehr Generälen zu agieren

Schön missverständlich! Also, es soll natürlich heißen: Deshalb wäre es für Österreich schon allein anhand der knappen Zeit, die Preußen noch hatte, besser gewesen...

Thema: Zug-um-Zug-Bericht: Zug 6 bis 9
Yorck von Staaken

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12.12.2011 15:58 Forum: Spielberichte

Ja, darüber war ich auch schon im Spiel erleichtert und um dieser Gefahr weitmöglich zu entgehen, haben sich die schlesischen Generäle dann ja auch mal in Richtung Sachsen bewegt bzw. hat P-6 die Rolle eines Lockvogels bzw. dann einer südlichen Entlastungsfront übernommen. Mit drei bzw. dann nur zwei Generälen waren die Möglichkeiten für einen Hildi-Sieg zu eingeschränkt bzw. die Zugmöglichkeiten zu überschaubar für Preußen.
Deshalb wäre es auch schon allein anhand der knappen Zeit für Preußen besser gewesen, mit mehr Generälen zu agieren und allein damit mehr Zeit, Nerven und Fehlerquellen zu schaffen, selbst wenn man keine optimalen Züge macht.

Thema: Zug-um-Zug-Bericht: Zug 6 bis 9
Yorck von Staaken

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12.12.2011 14:45 Forum: Spielberichte

Ich glaube, die Situation noch auf dem Brett nachzustellen ist eine gute Idee Augen rollen und hilft bei der Übersicht, werde ich auch noch mal machen.
Aber so adhoc: Ich kann Bernds Stellungnahme und Urteil unterschreiben. Er hat meine Einschätzung (s.o.) sehr gut und mit besseren Worten dargestellt bzw. die besseren Züge vorgeschlagen. Und das Fazit, es hätte enger und vor allem viel komplizierter für Preußen werden können, ist ja auch klar meine Meinung. Aber es war in dem Sinne auch kein Zug, der das Spiel klar entschieden hätte.
Mein „gefühlter“ Ansatz (schon im Spiel, aber auch in der Analyse, wie gesagt ohne die Situation nachzustellen) ist ja, wie Bernd auch schon am Anfang gezeigt hat, dass Preußen mehr Generäle hat als Österreich und damit der Schutzschild für Hildi enorm schwer bzw. sogar unmöglich ist. Zusätzlich durch P-6 wird es für Preußen daher von Zug zu Zug immer möglich sein, noch zu decken. Die Vielzahl von Generälen, die zahlreichen doppelten und dreifachen Deckungsmöglichkeiten machen es halt sehr schwer, eine eindeutige Entscheidung herbeizuführen.
Allerdings hat Richard natürlich auch Recht, Züge aufzuzeigen, welche eindeutig stärker gewesen wären für die Situation der Alliierten. In diesem Sinne ist es wohl wirklich eine Frage, wie man „crucial“ versteht.

Thema: Zug-um-Zug-Bericht: Zug 6 bis 9
Yorck von Staaken

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08.12.2011 23:09 Forum: Spielberichte

Zitat:
Original von rsivel
siehe meinen Kommentar oben: Dein Herz muß gegen alle reichen. Sebastian muß also gar nicht auf Frankreich-Sieg spielen, sondern kann ganz gezielt Hildi zum Sieg geleiten. Von einem Dolchstoß kann also nicht die Rede sein.
Daß dein Herz auch gg. Hildi reichen soll, hast du ja selbst in der Analyse mal angemerkt:

Meine Herzhand war wirklich sehr stark, deswegen bin ich auch das Risiko eingegangen, auch gegen Hildi im Herz-Sektor zu verteidigen. Mit Österreich dort wäre es natürlich bedenklich geworden, deswegen ja auch P-6 hintenrum. Trotzdem hätte ich dann unbedingt auf eine Vernichtung Hildis setzen müssen, und das wäre mit A-5 auf Bitterfeld natürlich sehr schwer geworden.
Von daher war es sicher eine große verpasste Chance für die Alliierten, das stimmt wohl.

Thema: Zug-um-Zug-Bericht: Zug 6 bis 9
Yorck von Staaken

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08.12.2011 23:01 Forum: Spielberichte

Zitat:
Original von rsivel
Wenn P-4 nach Luckau zieht, dann kann er von A-5 auf Bitterfeld sehr wohl angegriffen werden.

Wenn dann noch P-1 nach Norden zieht, so ist genau wieder die Situation dar wie analysiert: Zwei P-Generäle decken Leipzig und Torgau aus der Entfernung von 3 und beide können von den Ösis angegriffen werden. Nach deinem Rückzug von -1 fallen dann beide ZS.

Hm, ja, das stimmt. Insofern wäre es wirklich ein deutlich besserer Zug von Österreich gewesen, da man von Bitterfeld doch Luckau angreifen kann.
Wenn A-5 nach Bitterfeld gezogen wäre, dann hätte es wohl der folgenden drei Positionen bedurft für die drei P-Generäle: a) Aschersleben, b) Schönebeck, c) Luckau. Damit wären die gelben Zielstädte dreifach gedeckt und Magdeburg doppelt gedeckt. Aber es wäre dann wirklich deutlich komplizierter geworden für Preußen, das ist wahr.

Thema: Zug-um-Zug-Bericht: Zug 6 bis 9
Yorck von Staaken

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08.12.2011 00:49 Forum: Spielberichte

Zitat:
Original von Bernd_P
Zum nicht ausgeführten österreichischen Schutzschild für Hildi in Runde 13: Ich sehe das ehrlich gesagt nicht ganz so dramatisch. Torgau kann von P4 gedeckt werden (von Luckau oder Wittenberg aus) und Bitterfeld wird so schnell nicht erobert. Ich bin allerdings auch der Meinung, dass die von Richard dargestellte Variante eine wichtige Sache im Sinne des alliierten Spieles gewesen wäre, denn wenn P4 nach Süden zieht, um Torgau zu decken, muss sich Preußen einiges überlegen, um Magdeburg zu beschützen. Insgesamt wäre Preußen wohl nach Osten gedrängt worden.


Ja, meine Doppeldeckung von Magdeburg hätte ich dann nicht aufrecht erhalten können, sondern mit zwei Generälen eher eine Doppeldeckung der gelben Zielstädte aufrecht zu erhalten versucht. Gegen Magdeburg hätte ich dann auf meine Herz-Stärke vertrauen müssen (die auch wirklich stark war!). Obwohl ich mich dann möglichst nordöstlich von Magdeburg postiert hätte, wäre natürlich immer die Gefahr eines österreichischen Dolchstoßes da gewesen. Deswegen wäre das für mich natürlich schlechter gewesen. Andererseits habe ich Sebastian nicht so eingeschätzt, dass er auf einen Frankreich-Sieg gespielt hätte, von daher machte ich mir darum nicht allzuviele Sorgen (im Kopf hatte ich diese Möglichkeit aber schon). Insgesamt hätte es aber den Alliierten mehr Optionen eingeräumt, das stimmt.

Thema: Zug-um-Zug-Bericht: Zug 6 bis 9
Yorck von Staaken

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08.12.2011 00:41 Forum: Spielberichte

Zitat:
Original von Bernd_P
Warum? P4 auf Luckau oder Wittenberg, dann ist Torgau von zwei Preußen gedeckt. Auch wenn man annimmt, dass F2 P1 angreift und verschiebt, so stehen doch immer noch genügend Preußen herum, um Torgau und Magdeburg zu decken. Natürlich macht das die Sache für Preußen kompliziert und riskant, insofern wäre es sicherlich aus Alliierter Sicht gut gewesen, es wie beschrieben zu machen, ich sehe aber die Zwangsläufigkeit nicht.


So, jetzt sehe ich gerade, dass Bernd genau das mit P-4 auf Luckau in Runde 13 schon genannt hat (mein "Sicherheitsnetz")! Von daher volle Zustimmung, auch ich sehe die Zwangsläufigkeit nicht so. Es fehlen Österreich einfach die Generäle, mindestens einer, wenn nicht zwei, um gegen die drei preußischen Generäle einen effektiven Schirm zu bauen. Da helfen auch etwas clevere Züge nicht.

Thema: Zug-um-Zug-Bericht: Zug 6 bis 9
Yorck von Staaken

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08.12.2011 00:35 Forum: Spielberichte

So, das war ja wirklich das interessante Mittelspiel, mit vielen Entscheidungsmöglichkeiten, obwohl viel natürlich auf den Entscheidungen der Runden zuvor basierte.
Nach einem ersten Durchschauen meine Anmerkungen zu der Analyse der Züge:

Runde 12, Preußen:
Zu dem östlichen P-Tross, der nur eine Stadt zieht: Ja, warum bloß???
Da wäre Pirna tatsächlich eine Runde eher zu erreichen gewesen.
Aber dass P-6 den Kampf anbietet, war nicht übersehen worden, sondern einkalkuliert, wenn auch nur als die zweitbeste Lösung für mich, aber ein Angriff hätte A-3 eben weggelockt von der Reichsarmee und das wäre mir das auch schon wert gewesen.

Zu Runde 13, Österreichs vertanene Chance (A-5 zu passiv):
Habe ich ehrlich gesagt nicht so dramatisch gesehen, für den Zug A-5 auf Bitterfeld war ein Sicherheitsnetz eingebaut (toni kann sehr gut bei einem Reichsarmee-Sieg die blauen Generäle nach Westen abdrängen, daher hatte ich die Gefahr im Kopf aus einigen älteren Spielen): Im Falle deiner vorgeschlagenen Zugvariante (Turn 13, Österreich), wäre P-4 einfach nach Luckau gezogen, hätte dort nicht angegriffen werden können. P-1 wäre stattdessen nach Norden gezogen, um Magdeburg zu decken. Eigentlich wäre mir diese Variante auch lieber gewesen. Deshalb hatte ich auch das Manöver mit P-6 als "mögliches Opfer" gemacht, um A-3 halt von der Umgebung um Luckau wegzulocken.
Von daher sehe ich es nicht als "crucial situation" an, auch wenn der Zug von A-5 natürlich wie vorgeschlagen einfach aktiver und besser gewesen wäre.

Runde 13, Frankreich:
Zum Rückzug von P-1 nach dem Angriff von Frankreich: Naja, es ist sehr nachvollziehbar, dass Bernd zumindest einen der drei Magdeburg-Verteidiger in den weißen Höllenschlund zieht und nicht nach Norden. Es ist nicht schön für die Reichsarmee, aber "very nasty retreat" ist vielleicht etwas übertrieben, jedenfalls aus objektiver Perspektive. Ich finde es wie gesagt nachvollziehbar, auch wenn ich als Preuße natürlich mich sehr gefreut habe. Da ich aber eh im Sinn gehabt hatte, mit einem General von den dreien mal in die Lücke durchzustoßen, war es ein freundlicher Schubs von Frankreich, aber keine unerwartete Neuausrichtung.

Runde 14, Hannover:
Ja, Diepholz ist nicht optimal strategisch, aber gefühlt war es für mich optimal, wieder auf Diepholz zu sitzen: Eroberung erst mal unmöglich, man sitzt mittendrin. Ich wollte ja mit Hannover Zeit sparen, und da ist auf der Zielstadt sitzen immer das Einfachste. Aber Deine Analyse mit den Alternativzügen ist natürlich richtig, Richard. Aber dafür, was ich mit H-1 für Murks gemacht habe, fühlte es sich "optimal" an, auf Diepholz zu sitzen.

Runde 15, Summary:
Dass Frankreich einen Riesenstapel hatte, wusste ich ja, um so stärker wollte ich natürlich das Dreieck beibehalten so lange wie möglich. Aber dass Bernd in Runde 15 mehr(!) Karten auf der Hand hatte als ich habe ich zum Glück jetzt erst erfahren.

Thema: Zug-um-Zug-Bericht: Zug 6 bis 9
Yorck von Staaken

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07.12.2011 01:25 Forum: Spielberichte

Ich bin derzeit eingespannt und komme wohl erst Ende der Woche dazu, mir die Züge anzusehen. Bin sehr gespannt. Kein toller Diskussionsbeitrag, ich weiß, aber mehr als den Thread verfolgen geht gerade nicht...

Thema: Zug-um-Zug-Bericht: Zug 6 bis 9
Yorck von Staaken

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24.11.2011 00:18 Forum: Spielberichte

Zitat:
Die lange Analyse nach dem Frankreich-Zug in Runde 9 ist vom Zeitpunkt her etwas problematisch, da sie ein Vorgriff ist: Noch weiß der Leser ja noch gar nicht wie konsequent perfide die Hannover-Rückzugs-Strategie umgesetzt werden wird.


Ja, aber als tiefergehende Analyse passt es doch gut. Es ist selbst als Beteiligter schön zu sehen, welche Alternativen es noch gegeben hätte bzw. diese wirklich mal im Detail durchzuspielen.
Interessant ist ja auch, dass selbst die konsequente Vertreibung von H-2 mit zwei Generälen und einem Tross noch vier Runden in Anspruch genommen hätte. Das ist für Frankreich schon auch hart, sich für diesen Weg konsequent zu entscheiden, zumal ja mit jeder Runde die Chance eines Überrumpelungseffekts in Magdeburg und Halberstadt geringer wird. Wenn Herz in dieser Zeit von Preußen nicht woanders gespielt wird, dann kann Frankreich auch kaum noch auf ein zufälliges Übergewicht in Herz hoffen, da mit mehr Karten ja auch immer wahrscheinlicher wird, dass Preußen in Herz überlegen ist.
Dass es für dieses Spiel die bessere Entscheidung gewesen wäre, ist schön dagelegt durch die Analyse und den späteren Spielverlauf. In anderen Konstellationen, etwa wenn Frankreich über viel Herz verfügt hätte, wäre evtl. auch ein Linksliegenlassen von H-2 und ein Eroberungszug gen Magdeburg richtig gewesen, und dann wären vier Züge Zeitverlust die falsche Entscheidung.

Zitat:
Ich hoffe auch, daß klar ist, daß alle Analysen kein "Vorführen" der Spieler sein sollen. Sie sollen eher Aufzeigen, daß nicht alles gottgegeben und unabwendbar ist. Es gibt immer Gegenstrategien.


Nein, so war das gar nicht gemeint. Ich habe ja selber viel aus den tieferen Analysen herausgezogen, nicht zuletzt aus meinem verlorenen Endspiel von 2009. Aus dem konsequentem Aufzeigen meiner misslungenen Rückzugsstrategie trotz Piküberlegenheit habe ich dieses Mal die Lehren gezogen, und ein Ergebnis war die Einkesseung und Vernichtung des weißen Turms, der mir die nötige Ruhe in Schlesien brachte. Normalerweise scheue ich solche Entscheidungsschlachten lieber.
Insofern sind die Analysen in ihrem Aufzeigen von besseren Alternativen ja immer auch ein Stück strategische Weiterentwicklung. Man ist nur erstaunt, wie tief man wirklich in jeden einzelnen Zug einsteigen könnte, wenn man im Spiel dazu die Zeit und Nerven hätte...


Zitat:
Im Endeffekt hat es ja geklappt. -- Aber es hätte auch ins Auge gehen können. Der einzige Schwachpunkt im preußischen Spiel war meiner Ansicht nach die Situation in Sachsen. Ich denke schon, daß man in Runde 8 bis 10 versuchen hätte können, Hildi vom Brett zu jagen. Er hat da 8 bzw. 10 TK. Das hätte Gollnow nicht unbedingt gefährden müssen.


Ja, das stimmt wohl. Da kommen jedoch noch die persönlichen und psychologischen Momente zum Tragen. Ich weiß noch, wie ich in einem Spiel als Preußen konsequent Hildi erlegen wollte, und diese Jagd hat dann dazu geführt, dass die Jäger zu Gejagten der weißen Generäle wurden. Das hat viel Zeit und Gehirnschmalz gekostet, und letztlich hat Hildi sich sogar entzogen (gut, er war weit weg, aber ungeschlagen). Solche Erinnerungen prägen natürlich auch die Entscheidung mit, sich nicht noch einmal in einen solchen "Entscheidungssumpf" hereinziehen zu lassen, auch wenn es objektiv wohl besser gewesen wäre.
Von solchen Erfahrungen sich nicht leiten zu lassen, ist manchmal schwer, vor allem je "abgekämpfter" man mental schon ist. Deswegen sind die Analysen dann auch hilfreich, wenn man vor ähnlichen Entscheidungen steht, weil sie ein anderes und rationaleres Entscheidungskriterium darstellen. Das kann manchmal helfen, wenn man sich an die dort aufgezeigten Möglichkeiten erinnert.

Thema: Zug-um-Zug-Bericht: Zug 6 bis 9
Yorck von Staaken

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23.11.2011 00:44 Forum: Spielberichte

Schön, dass es weitergeht.
Nach der ersten Durchsicht bleibt erst mal der Eindruck, dass die Analyse ganz schön ins Gericht geht. Nur die Russen kommen diesmal gut weg, nach dem sie aber zuvor aber leider Gollnow unterschätzt haben...
Hätte ich Sachsen länger zu halten versuchen sollen? Ich weiß nicht, es war ja eindeutig, dass ich keine Karo-Verteidigung aufbauen konnte, und wozu dann auf langwierige Rückzugsgefechte einstellen und dazu Zeit und Gedanken investieren? Dazu fehlte mir da auch schon ein bisschen die Zeit. Und anscheinend hat das Freiräumen von Sachsen Sebastian auch etwas verwirrt, jedenfalls war das ja ein zaghaftes In-die-Lücke stoßen und ohne echten Druck.

Thema: Zug-um-Zug-bericht des Endspiels
Yorck von Staaken

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15.11.2011 17:56 Forum: Spielberichte

Zitat:
Original von Bernd_P
Was wäre gewesen, wenn ich F1 und F3 zusammengelassen hätte? H1 hätte sich vermutlich nicht zum Kampf auf Herz gestellt, sondern wäre ausgewichen, wohl Richtung Osten oder Südosten. ... Vielleicht wäre H1 sogar zu irgendwelchen Ausflügen Richtung Halle oder gar Sachsen verleteitet worden (der Tross stand ja günstig), besonders wahrscheinlich ist das aber wohl nicht.
h verboten!)

Richtig, gegenüber einem Turm F-1/F-3 hätte sich H-1 sicherlich zurückgezogen, erst in den Karo-Sektor und dann allerdings nach Norden. Ich will ja das Dreieck etablieren, und deshalb gehe ich nach Norden: Wenn ich rund um Stade vernichtet werde, dann bin ich gleich im nächsten Zug wieder da. Und wenn ich nicht verfolgt werde, geht es wieder zurück in den Karo-Sektor und dann nach Diepholz. Außerdem sollen die Wege für die roten Generäle und die Versorgungslinien möglichst weit gedehnt werden! Einen Ausflug nach Sachsen oder Halle wäre so früh sicher keine Option gewesen, das würde ich erst ab Runde 10 in Erwägung ziehen, wenn ich als Preuße die Hand voll Herz habe und es gegen die Reichsarmee oder Österreich in Sachsen eng wird.

Dass die Entscheidung, den Turm zu teilen, aber spielprägend war, glaube ich nicht. Immerhin habe ich mir H-1 durch eigene Dummheit ja selber zerschossen. traurig Eigentlich sollte man bei einer Vernichtung von H-1 mindestens zwei(!) Generäle ein paar Runden binden. Meine Konzentration war aber ganz klar darauf ausgerichtet, H-2 nach Süden zu bringen. H-1 ist halt viel schneller nach seiner Vernichtung wieder am Platz (jedenfalls schnell genug, um ein Dreieck zwar nicht durchgehend, aber punktuell aufzubauen und so Magdeburg vor einem Turmangriff zu bewahren).

Thema: Zug-um-Zug-bericht des Endspiels
Yorck von Staaken

Antworten: 15
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14.11.2011 19:25 Forum: Spielberichte

Ich muss heute Abend erst mal in Ruhe und noch mal gründlich den Turn-by-Turn Report anschauen...
Und ich bin gespannt, was es noch alles für schöne strategisch-taktische Nachfolgediskussionen geben wird.

Thema: Zug-um-Zug-bericht des Endspiels
Yorck von Staaken

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14.11.2011 18:57 Forum: Spielberichte

Zitat:

Das französische Worst-Case-Szenario hätte so aussehen können (wenn ich es nicht beim Drohen vor Magdeburg belasse): Soubise von Friedrich vernichtet, Chevert beim Revanche-Angriff auf Friedrich oder sonstwie von Cumberland vernascht. Kassel und anderes zurückerobert. Wenn man nur sechs oder sieben Karten auf der Hand hat (nach dem Herzkampf), gehen einem solche Gedanken schon durch den Kopf...


Wie beruhigend, dass solche Worst-Case-Szenarien nicht nur mir ständig bei Friedrich durch den Kopf gehen...

Thema: Zug-um-Zug-bericht des Endspiels
Yorck von Staaken

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14.11.2011 16:55 Forum: Spielberichte

Okay, Bernd, da hast Du natürlich überwiegend recht in Deiner Beurteilung. Ich war schon davon ausgegangen, dass Preußen gegen Österreich in Pik verteidigt und Sach-sen schnell aufgegeben wird, womit klar ist, dass Preußen nirgendwo anders Pik ein-setzen darf.
Außerdem finde ich die Aussicht, den hannoverschen Tross zu schlagen und gleichzeitig H-2 unten zu blocken, nun doch sehr verlockend, so dass ich denke, dafür könnte Soubise das Risiko eingehen (er kann sich ja evtl. auch mit einem schnellen Rückzug vor Friedrich retten). Um das Dreieck zu vermeiden und H-2 den Weg nach Süden so schwer wie möglich zu machen, finde ich das Opfern eines roten Generals nicht unbedingt übertrieben.
Aber so oder so, der Aufgaben-Switch zwischen F-2 und F-3 ist sehr schön in der Variante, oder?

Thema: Zug-um-Zug-bericht des Endspiels
Yorck von Staaken

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Daumen hoch! 14.11.2011 01:39 Forum: Spielberichte

Super! Dank für die Arbeit!
Die Alternative von Frankreich in Runde 3 macht mir im Nachhinein noch Angst. Eine schöne Variante gegen den Durchbruch von H-2 nach Südhannover.

Thema: WM-Vorrunde: 4 Spiele, 4 Siege
Yorck von Staaken

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20.10.2011 21:20 Forum: Spielberichte

Spiel 4: Maria Theresia
Friedrich: Christian
Elisabeth: Andrew
Pompadour: Peter
(Partie Nr. 20)

Das Spiel am Sonntag als Österreicher gegen Christians Preußen, mit Peter als Pompadour und Andrew als Elisabeth, begann. Christian zog eine schnelle Standarddeckung auf, bildete einen Turm auf Breslau, jagte Hildi ein bisschen und zog sich mit Dohna leicht zurück. Erstaunlicherweise lies Andrew Lehwaldt aber völlig rechts liegen in diesem Fall und stürmte mit allen vier Generälen Richtung Kammin. Christian guckte etwas säuerlich, er hatte anscheinend auf einen schönen Hasen-Lehwaldt spekuliert. Ich setzte die Weißen Richtung Kreuz-Sektor in Bewegung, damit ich je nach Christians Defensivaufstellung und den Karten entscheiden konnte, wo hin sich die Truppen bewegen sollten. Im zweiten Zug sammelte sich dann analog zum Turm auf Breslau ein Dreier-Turm auf Glatz. Peter rückte zügig mit seinen Roten vor und eroberte die ersten Städte.

Mit einigen Pik auf der Hand griff ich in Runde 3 dann gleich den mittlerweile 3-Turm auf Breslau an, der dort 15 Armeen versammelt hatte. Christian zog sich schnell mit -1 zurück, und im Gegenzug zog er nach Reichenbach und griff dann von Karo aus meinen Turm auf Schweidnitz an, um mir gleich noch mal Pik zu ziehen. Zum Glück hatte ich eine passende Karte und konnte dann mich relativ schnell aus dem Gefecht zurückziehen. Ich stellte mich dann selber auf Breslau, so dass er südlich stand und bei einem Angriff nun den gleichen Hinterhalt erliegen konnte. Auf Karo konnte ich nämlich sicher nichts ausrichten, da fehlte mir die Hand völlig (stark war ich in Herz). Aber Christian fühlte sich in Karo wohl auch nicht wohl, jedenfalls zog er sich dann nach Hirschberg auf Kreuz zurück und gab damit das östliche Schlesien schon auf. Letztlich zog sich der Turm dann nach Sachsen zurück, und die ersten schlesischen Städte wurden eingesammelt.
Dieses Ergebnis war mir dann übrigens nachmittags im Finale sehr präsent und wichtig, da hatte ich nämlich die gleiche Situation in Runde vier, ich stand auf mit 15-Turm auf Breslau, Rückzug mit -1 vor dem weißen 24-Turm, nun konnte ich nach Reichenbach und Sebastian mit Karo Pik ziehen (ich wollte auf Schlesien-Verteidigung gehen). Ich zog auch schon, aber am Ende des Zuges dachte ich noch mal intensiv, wie die Verlockung einer Sektorengrenze Christian aus dem schönen Pik-Sektor um Breslau gebracht hatte und er auch nicht wieder nach Pik zurück kam. Schließlich entschied ich mich, dass sektorenübergreifende Kämpfe in dieser frühen Phase noch nicht so viel bringen, weil man im Gegensatz zu später nicht so viele Karten hat, um immer auf 0 zu spielen, sich der Gegner also evtl. ziemlich schnell aus der Affäre zieht und der Effekt dann ziemlich gering ist. Und dann wieder selber zurück nach Pik zu kommen, ohne an einer Sektorengrenze zu stehen, konnte auch schwierig oder kostspielig werden. Ich entschied mich also dagegen nach langem Überlegen (das war der erste Punkt, wo ich viel Zeit verbrauchte), und war wohl richtig. Im Gegensatz zu meinem ersten Finale setzte ich auf meine Pik-Überlegenheit in den nächsten Runde und focht die Kämpfe durch, bis der 24-Turm von Sebastian komplett vernichtet war. Das brachte mir im Finale letztlich die Luft, lange genug durchzuhalten.

Andrew drang mit aller Macht in Kammin ein, aber Christian machte schöne Manöver und zog immer mal schön das russische Kreuz. Unterstützung kam dann schnell von einem weiteren preußischen General, so dass Schweden relativ unbedrängt die Städte einsammeln konnte. Peter schlug sich im Westen langsam durch, hatte aber viel Mühe mit den Hannoveranern, wenn ich mich richtig entsinne. Da gab es auch herrlich taktische Fallen und Gegenmanöver.
Christian zog sich nach Sachsen zurück, und mein 3-Turm hinterher, ein General wurde zum Schlesien-Einsammeln zurückgestellt, und Lacy schlich hintenrum Freital Richtung Sachsen. Preußen verteidigte gegen alle Alliierten gut getrennt, aber es kam relativ schnell Gedichte, und in Kammin kämpften die Russen gemeinsam mit den Schweden. Hildi fing derweil an, die ersten Zielstädte einzusammeln unter dem Schutz von Lacy. Um Sachsen zu entlasten, schickte Christian einen General auf der Hauptstraße Richtung Schlesien, um dort Randale zu machen und zurückzuerobern. Es folgte ein Eiertanz um gute Positionierung, am Ende aber konnte der zurückgebliebene Weiße mit Unterstützung von Daun, der im Kreuz-Sektor agierte und mit Decken half, alle Städte sichern.

Dann flog Elisabeth aus dem Spiel, die Russen hatten viel bewegt, aber wenig erreicht. Schweden stand eigentlich ganz gut da, aber ohne russische Hilfe sah es jetzt ganz schwer aus für Andrew. Im Westen hatte Peter die Hellblauen langsam niedergerungen, aber dabei viel Zeit, Nerven und Karten gelassen.
Langsam zog sich die weiße Schlinge um Sachsen weiter zu, Daun kam über Forst von Nordosten hinein, ein Turm agierte um die letzten beiden Zielstädte, und Lacy drohte mit Angriffen aus Pik. Christians Preußen stellten sich geschickt und er spielte nun auf möglichst geringen Kartenverschleiß, aber langsam wurde die Luft dünn, zumal Hildi auch immer mal wieder mit ungelegenen Angriffen drohte und sich ins Getümmel stürzte. Schließlich war der österreichische Stapel, der weder durch größere Kämpfe noch durch Nachkäufe gelitten hatte, deutlich größer als der preußische, der auch unter dem Druck der Franzosen nun überschaubar blieb. Dann schied Schweden aus und die zweite Subsidienkürzung kam, die Endphase des Spiels war erreicht. Peter drängte jetzt auf Magdeburg und Christians dünner Stapel gab Hoffnung. Gleichzeitig waren in Sachsen nur noch kleine einzelne Generäle unterwegs und versuchten mit Doppelt- und Dreifachdeckungen über die Runden zu kommen, aus der Kartenhand war nichts mehr zu halten.
Als ich schließlich Dresden und Großenhain erreicht hatte und östlich davon Österreich lag, war klar, dass Christian nun nur noch mit 3 Abstand decken konnte, ein Rückzug also nicht mehr möglich war.

Hier griff er zur Harakiri-Verteidigung, die Richard am Tag zuvor gezeigt hatte (eigentlich in Polen). Zwei Generäle wurden mit voller Armeezahl in einen Kessel zwischen österreichischen und eigenen Generälen gestellt, die Generäle dahinter deckten mit gerade noch 3. Christian gab alles aus, was er noch hatte, natürlich auch sein letztes Karo. Fünf Generäle standen so direkt neben drei österreichischen, jede Stadt besetzt. So ein Bild hatte ich noch nicht gesehen: Preußen hatte noch eine Karte über. Aber der Effekt: Es folgten Schlachten, Armeenanzahl gleich, kein Karo bei Preußen, also unentschieden, alles blieb stehen, die hinteren Generäle waren damit unerreichbar geblockt. Welch geiles Manöver!
Leider kam nicht die Erlösung durch Amerika/Indien, sondern das Spiel ging weiter.
Und dann hielt diese absolute Verteidigung natürlich nur eine Runde, in meinem Zug wurde die Generäle vernichtet, nur zwei waren danach noch übrig, und die Kartenhand leer. Im nächsten Zug war also die Situation wieder da, dass eine Deckung nur mit Abstand 3 möglich war, und diesmal gab es keine Harakiri-Generäle zum Blocken mehr. Es folgte noch eine Schicksalskarte ohne Belang, ich konnte im nächsten Zug die letzten Verteidiger von Sachsen vernichten, der Tross konnte sich um eine Stadt genau nicht mehr auf Meißen setzen, und Österreich hatte gewonnen. Nun blieb noch der Westen: Peter konnte zwar noch einen Gewinnzug machen (über Magdeburg laufen und angreifen), und Christians verbliebenen General in Quedlinburg angreifen, aber der zog sich mit -1 zurück und deckte immer noch Magdeburg! Pech für Peter bzw. Christian hielt hier bis zum Schluss mit seinen Manövern durch.

Ein schönes Spiel mit vielen Winkelzügen und taktischen Manövern und einem grandiosen Finale in Sachsen, wo bis zum Schluss alles in die Verteidigung geworfen wurde, was noch ging!
Das war auch wieder ein Spiel über 5 Stunden, wie alle in der Vorrunde! Am Freitag saß ich am Tisch mit dem zweitlängsten Spiel, danach hatte ich immer das längste Spiel in der Runde. Man könnte also sagen, mehr WM geht nicht. Es waren sehr verschiedene und alles spannende Spiele, und ich muss sagen, dass alle Rollen zu spielen auf der WM mit so unterschiedlichen und guten Spielern viel Spaß macht, aber auch viel Kraft kostet. Aber wegen dieser Spiele, wo es immer wieder was Neues gibt, freue ich mich schon auf nächste WM!

Thema: 4./5. November in Berlin
Yorck von Staaken

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11.10.2011 20:34 Forum: Spielersuche ---- Looking for players?

Ich hätte auch auf alle Fälle Lust. Wenn, dann hätte ich am Freitag Abend Zeit.
Ob es bei mir terminlich klappt, kann ich bis Ende der Woche sagen.

Thema: WM-Vorrunde: 4 Spiele, 4 Siege
Yorck von Staaken

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09.10.2011 21:58 Forum: Spielberichte

Spiel 3: Elisabeth
Preußen: Arnold
Maria Theresia: Andreas
Pompadour: Klaus
(Partie Nr. 15)

Arnold als Preuße spielt die niederländische Verteidigung, wobei er gegen Österreich und Frankreich aggressiv vorgeht und sich gegen Russland tief verschanzt. Eine Strategie, die zunächst gut aufgeht. Entgegen meinen sonstigen Gewohnheiten wurden Saltikov und Fermor nicht gleich mit 14 Armeen nach Kammin geschickt, sondern hatten nur 11 an Bord. Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass Arnold Lehwaldt stark gemacht hatte, um Ostpreußen zu halten. Apraxin und Tottleben bedrängten ihn, und es kam dann zu einem 1 gegen 1 Kampf, den Lehwaldt gewann. Arägerlicher war, dass meine Intuition völlig falsch war, es war ein halber Hasen-Lehwaldt. Der trieb sich dann um Riesenburg und im nördlichen Polen herum, bis er vor Tottlebens 4 Armeen kapitulieren musste. Dohna hingegen ließ sich gar nicht blicken, sondern zog sich vor den heraneilenden Saltikov/Fermor zurück. Ab Runde 3 stand er schon im Herzsektor auf Friedeberg und wartete in aller Ruhe auf die Russen. Das war besonders bitter, weil meine ersten vier Karten viermal Kreuz waren und ich schon auf einen Überrumpelungseffekt bei Dohna gesetzt hatte. Aber wie so häufig, zu starke Karten in einer Farbe heißen auch, dass der Gegner sich halt da gar nicht stellt.

Derweil rückten Klaus rote Truppen die ersten Zielstädte einnehmend geschlossen vor, die Einheit sichtlich bewahrend und sich dem Tempo der Trosse anpassend. Dass Arnold sich gegen Russland in Herz stellte, berührte ihn erst einmal nicht, die Franzosen zogen gen Ravensburg, Hameln und Diepholz. Seine Hannoveraner hatte Arnold bei Diepholz und vor Magdeburg postiert, und mit einer ordentlichen Hand in Pik und Herz ausgestattet. Die nächsten 6-7 Runden wogte ein heißer Kampf sowohl um Diepholz und dann auch vor Magdeburg/Halberstadt, wobei Arnold sehr geschickt Klaus erst Pik über die Sektorengrenze mit Herz zog und dann Cumberland nach Halberstadt zog, die Franzosen auf die Hauptstraße zurückdrängend.

In Schlesien hatte Arnold einen Turm postiert, und Andreas wich erst aus und marschierte Richtung Sachsen. In der dritten Runde machte er jedoch kehrt, er hatte eine sehr merkwürdige Kartenhand bekommen, wie feststellte. Ich nehme an, dass er in Runde 3 erstmals ordentlich Pik bekam, dann aber dicke. So griff er den Turm in Breslau an, der sich jedoch mit -1 zurückzog. Im folgenden Zug blieb der Turm auf Neumarkt stehen, hinter sich wurde ein weiterer preußischer General, nämlich der herangeeilte Heinrich gezogen: Preußen stellte sich selbst in Schlesien einen Kessel! Andreas sah das wohl, überlegte, was dahinter stecken konnte und spielte dann doch den Alliierten, wie er sein soll. Ach was, machen! Abwarten hilft Preußen! Also griff er an, Arnold spielte gleich auf Null und reagierte auf jede österreichische Karte mit einem Null-Konter. Andreas hatte auch ordentlich Pik, aber Arnold zog immer noch eine. Schließlich musste er einen -1-Rückzug nehmen und der österreichische Dreier-Turm mit 23 Armeen wurde auf Ohlau geschoben. Das Schicksal nahm seinen Lauf: Im folgenden Zug umzingelten die Blauen den Turm und vernichteten ihn. Bitter für Andreas.

Ich konnte mittlerweile Colberg erobern, aber das war es auch. Schweden sammelte im Westen Zielstädte aller Ordnung ein und rückte dann Richtung Pommern vor, um dem ob seiner Kreuz-Stärke aber Herz-Schwäche unschlüssigen Russen durch Doppelangriffe und Positionsspiel zu helfen. Als die Schweden vor Anklam auftauchten, war die preußische Abwehrfront allerdings sehr breit geworden. Nicht nur Dohna und Lehwaldt standen im Herz-Sektor Wache, auch der in Schlesien arbeitslose Heinrich und im Westen Seydlitz standen zur Abwehr der Vereinten Grünen bereit. Da Tottleben mittlerweile in Kammin eingetroffen war, stand es damit 4 gegen 4 Generäle. Niederländische Verteidigung. unglücklich Was folgte war ein Tanz um und an den Sektorengrenzen, bei dem die Russen schließlich Neustettin und Stargard erobern konnten. Die Schweden eroberten Greifenhagen und schlüpften nach Cammin durch, aber Stettin blieb unerobert.

Inzwischen hatten sich Andreas’ Ösis wieder gruppiert und liefen jetzt aber Richtung Sachsen, eindeutig für einen Hildi-Sieg. Der böse Turm auf Breslau wurde einfach ignoriert. Klaus kämpfte immer noch gegen unglaublich starke Hannoveraner, selber geschwächt durch ein frühes Amerika kam er nur wenig voran. Dass die preußischen Truppen um Dohna in der Neumark seit sieben Runden in Herz standen und von den Russen fast ständig mit Armeenübermacht angegriffen wurde, diese aber wegen unterdurchschnittlicher Herzschwäche beständig kleine (puh!) und größere (Mist!) Rückzüge hinnehmen mussten, wurde von Paris völlig ignoriert. Da stand Hannover genau dazwischen. Schließlich konnte Klaus aber doch Diepholz einnehmen, ärgerte sich aber nun mit einem Cumberland auf Oschersleben und einem Friedrich auf Quedlinburg herum.

Andreas lenkte seine Österreicher als Flankenschutz für Hildi wie eine Dampfwalze durch Sachsen, die Preußen nahmen Reißaus und die Reichsarmee sammelte die ersten Zielstädte ein. Schließlich brachen auch die Hannoveraner ein und die Franzosen zogen nun auch preußisches Herz. So musste Arnold zwei Generäle von den vieren abstellen, um in Sachsen und Magdeburg zu helfen. Schweden hatte inzwischen Frieden gefordert, aber die Russen drängten weiter in der Neumark und konnten nun mit drei Generälen und 15 Armeen viel Druck aufbauen. Andreas schaffte jetzt rund um die letzten gelben Zielstädte um Leipzig Platz mit seinen weißen Generälen und eröffnete mit dem Druck auch Klaus die Chance, nun Magdeburg und Halberstadt zu bedrohen.

Das teils aggressive Spiel der Niederländischen Verteidigung zeigte nun seine Spuren, Arnolds Stapel ist und bleibt klein. Schließlich können die Russen einen General vernichten, nur Dohna deckt noch Küstrin. Zum Glück bleibt der Wodka im Schrank: In Runde 17 schließlich greift ein überlegener Turm Dohna an, Arnold hatte zuviel Herz im Westen spielen müssen, und Russland eroberte die letzte Zielstadt. Auch Klaus und Andreas hätten in den nächsten Runden gewinnen können. Arnolds Preußen standen die ersten zehn Runden durch eine Haudrauf-Verteidigung zunächst sehr gut, aber wie so häufig rächte sich der Kartenverbrauch am Anfang dann, als ab Runde 12/13 alle drei Alliierten den Preußen Karten zogen und aufgrund seiner Gedichte nun auch der Kartennachschub für den König stocke. Die Zähigkeit der Alliierten hatte schließlich doch dazu geführt, einen lange überlegen aussehenden Friedrich einzukreisen und zu schlagen.

Thema: 6. WM, Vorrunde: Die zermürbende Abwehrschlacht
Yorck von Staaken

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09.10.2011 20:33 Forum: Spielberichte

Schöner Bericht. Und Respekt vor der Leistung, gegen diese Gegner mit 4 Karten durchgehalten zu haben.
Nach so einer Partie als Friedrich ist man wirklich platt, ich wundere mich auch immer, wie sehr man auch körperlich bei sowas erschöpft ist.
Glückwunsch zur gelungenen Abwehrschlacht, diesmal lag die Preußen-Quote bei der WM ja wirklich sehr hoch.

Thema: 6. WM: Die Dokumentation
Yorck von Staaken

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09.10.2011 11:24 Forum: Allgemeines über Friedrich und Maria

Es haben doch viele Teilnehmer Fotos gemacht auf der WM. Kann man da nicht auch noch ein paar Highlights sammeln? Ich erinnere mich z.B. an die tollen Porträts von Andre.
Wer hat noch Bilder von der WM?

Thema: Ewige Tabelle der Friedrich WMs
Yorck von Staaken

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09.10.2011 11:22 Forum: Allgemeines über Friedrich und Maria

Wow, toni, eine klasse Statistik mal wieder von Dir!
Ich bin jetzt erst drauf gestoßen und habe dann natürlich nachträglich gedacht, sowas hat ja nun eigentlich schon lange gefehlt. Danke für die Arbeit, das ist schön, hier so einen Überblick zu haben.
Muss mir das noch mal in Ruhe anschauen und dann die Besonderheiten studieren...

Thema: 6. WM: Die Dokumentation
Yorck von Staaken

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Daumen hoch! 6. WM: Die Dokumentation 09.10.2011 11:20 Forum: Allgemeines über Friedrich und Maria

Vielen Dank noch einmal für eine tolle WM, Richard!
Schön, dass dass die Statistiken und die Vorrundenberichte schon auf der Website stehen. Und jetzt sind auch noch das Endspiel und vor allem die Bilder schon online. Danke für die schnelle Arbeit, die schönen Porträtstudien und die Kommentare.

Thema: WM-Vorrunde: 4 Spiele, 4 Siege
Yorck von Staaken

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06.10.2011 02:54 Forum: Spielberichte

Spiel 2: Friedrich
Elisabeth: Greg
Maria Theresia: Guy
Pompadour: Stephan
(Partie Nr. 10)

Die erste Partie am Samstag begann als Friedrich, und in dieser Partie bekam ich von Anfang an und bis zum Ende unglaublich viel Herz. Als Preußenkönig bekam ich es schnell mit geschickt agierenden Russen zu tun, die gut ausgestattet mit Kreuz waren. Lehwaldt ritt bald nach Berlin zurück, während zwei gut bestückte Russen schon in preußisches Gebiet eindrangen. Die Ösis von Guy rückten auf Breslau vor, wurden aber in meiner zweiten starken Farbe Pik auf Breslau, wo sich ein 15-Turm gebildet hatte, ordentlich zurückgeschlagen. Die Roten rückten nach Norden vor und eroberten die ersten Zielstädte, während Cumberland über Northeim ausbüxte und Ferdinand in Diepholz wartete. Cumberland und Friedrich gingen dann drei Runden auf Hildi-Jagd, um ihm Zeit abzutrotzen und frühzeitig Gedanken an einen Reichsarmee-Sieg im Keim zu ersticken. Dann aber mussten Friedrich und Cumberland ihre eigentlichen Aufgaben wahrnehmen: der Preußenkönig gegen Magdeburg und Cumberland Richtung Marburg aufbrechen.

Den Schweden blieb Malchin verwehrt, da es von Seydlitz gedeckt wurde und zogen dann weiter nach Osten, um den Russen zu helfen. Greg machte in Kammin ordentlich Randale mit den Grünen, und die Verteidigung schwankte wegen fehlenden Kreuz-Karten, und so musste sich Dohna nach Herz zurückziehen. Währenddessen umgingen die Österreicher den Turm auf Breslau und rückten langsam nach Sachsen vor, hielten aber meist von selber Abstand. Die Franzosen eroberten problemlos die meisten Zielstädte in Hannover, ließen aber Cumberland untenherum nach Südhannover, wo er mit Rückeroberung von Kassel drohte. Während Soubise Halberstadt einnahm, rückte Chevert gegen Diepholz vor, wo ihn aber ein 8-Ferdinand mit einigem Herz erwartete. Um nicht alles Herz auszugeben, zog sich Ferdi dann aber immer wieder mal nach Nienburg oder Verden in Karo zurück, was sich später als Niederlagenverhinderer entpuppem sollte.

Für Greg kam es leider, wie es kommen musste: Die starken Russen schieden schon in Runde 6 oder 7 (gefühlt) aus, Dohna konnte nun leicht Schweden kontrollieren, von denen durch das fehlende Malchin keine Gefahr ausging. Die Österreicher blieben vorsichtig und eroberten die Städte im Kreuz-Sektor, trauten sich aber nicht richtig nach Schlesien-Pik. Derweil rückte Stephan mit Soubise auf Magdeburg vor, aber da konnte ich dann sicher mit Friedrich und dem nun freien Seydlitz (Dohna deckte ja gegen Schweden) Magdeburg sicher von Norden und Süden gleichzeitig decken. Derweil war mein Kartenstapel dank fehlender Angriffe von Österreich gut angewachsen, in Runde 8/9 etwa stand ich praktisch ganz sicher. In Herz hatte ich eine Riesenhand, die später auf 207 Punkte anwuchs. Mehr Pik als Österreich und Turm auf Breslau, unglaublich viel Herz und Magdeburg mit zwei Generälen gesichert, und schließlich wenig Kreuz, aber Russland war schon draußen. Eigentlich ein sicheres Spiel für Preußen, auch wenn dann die erste Subsidienkürzung kam.

Und dann kam doch das Riesenei, das ich mir legte und alle bösen Vorhersagen bestätigte: Je sicherer man steht, um so eher kommt das Unheil oder die Dummheit (bei Friedrich in Form von Zählen, wie wir wissen): Soubise stand auf Magdeburg, das aber doppelt gedeckt wurde. Daraufhin zog er sich drei Schritte nach Braunschweig zurück. Wunderbar, dachte ich, dann habe ich ja eine Runde Ruhe, denn Soubise kann ja wieder drei Schritte nach Magdeburg gehen aber es dann erst im nächsten Zug erobern. Um nun bei meiner sicheren Position auch nicht die geringste Gefahr von den kleinen Nationen zuzulassen, wurden daher Seydlitz Richtung Pritzwalk geschickt, um eine Schwedenstadt zurückzuerobern (wer weiß, was von Ehrensvärd sonst noch drohte), und Friedrich ritt nach Leipzig, um Hildi von Eroberungen in Sachsen abzuhalten!!!
Stephan hat keine Miene verzogen cool , was eine Riesenleistung gewesen sein muss! Innerlich musste er jubilieren ob meines Riesenfehlers. Als er mit den Roten am Zug war, nahm er Soubise, lief auf Magdeburg und zählte bis drei und lief dann zurück nach Oschersleben "... und vier!". Da lag der vorletzte rote Zielmarker auf Magdeburg! Mir entglitt jegliche Körperspannung! Auf einer WM mit Preußen noch nie so sicher gestanden und dann so ein Bock! geschockt
Frankreich fehlte jetzt nur noch Diepholz, und natürlich griff Chevert in der gleichen Runde Ferdinand an, um den Pompadour-Sieg zu sichern. Zum Glück für mich hatte Hannover immer einiges Herz auf der Hand behalten, und so konnte sich Ferdi mit -1 in den Karosektor zurückziehen. Eine Runde gewonnen, aber noch nicht mehr!
In meinen Zug machten Friedrich und Seydlitz sofort kehrt und sausten nach Schönbeck und Stendal zurück, aber Soubise ging zurück nach Braunschweig und deckte von dort Magdeburg. Ferdi positionierte sich wieder so, dass er mit einem -1 noch Diepholz decken konnte, denn noch hatte Hannover auch eine Reserve. Letztlich konnte ich aber mit einer passenden Karte den Rückzug antreten.
Dann im nächsten Zug griff Seydlitz, koste es was es wolle, Soubise in Braunschweig in Pik an, während Friedrich über Magdeburg lief. Die Österreicher lagen immer noch vor Breslau auf der Lauer und sammelten Pik, aber das musste ich riskieren. Ich spielte also Stephan in Pik herunter, bis Soubise aufgeben musste und ich ihn aus der Deckung schieben konnte. Magdeburg war zurückerobert, unter hohen Pikverlusten und der Aufgabe von Sachsen.

Zu meinem Glück griff Guy danach nur sehr sporadisch und ohne relevante Armeenüberlegenheit in Schlesien an, so dass ich kaum Pik spielen musste. Mein Stapel war arg dezimiert, aber Stephan schlug sich noch mit den Hannoveranern herum und gab Magdeburg auf, Guy blieb vorsichtig in Schlesien und Greg konnte mit seinen Schweden wenig ausrichten.

Es kamen dann noch Subsidienkürzung und Indien, aber die Position blieb fast die ganze Zeit gleich, nur dass mein Kartenstapel weiter anwuchs. Stephan versuchte noch, Ferdinand zu vertreiben, der schließlich auch kapitulieren musste, aber Magdeburg blieb gesichert in preußischer Hand. Dann kam Schweden, Greg übernahm die Reichsarmee, und nun blieb auch Österreich nur der Versuch, in Schlesien mit Pik sich noch durchzusetzen. Doch mittlerweile hatte ich schon wieder so viel Pik bekommen, dass ich gegen die Ösis problemlos sicher stand und nun auch deren Türme zurückschlagen konnte.

Nachkaufen stellte dank des dafür noch ausreichend großen preußischen Kartenstapels kein Problem dar, natürlich wurde fast ausschließlich in Herz gekauft, das einfach kein Ende nahm. Schließlich kam noch die zweite Subsidienkürzung und Guy versammelte alle seine Generäle rund um Breslau und Stephan eroberte noch Diepholz. Die letzten Schlachten wurden in Schlesien ausgetragen, aber blieben ohne Erfolg für die Österreicher. Als in Runde 23 schließlich alle Schicksalskarten gespielt waren, hatte Preußen gewonnen...

Thema: Endspiel-Teilnehmer und Gewinner
Yorck von Staaken

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05.10.2011 00:37 Forum: Spielberichte

Es war ein intensives Finale über 5 Stunden, am Anfang sah es schlecht aus für Preußen, viel taktische Karten wurden gespielt, Russland zog seine Kreuzfahne und Dohna musste sich in Runde 4 oder 5 schon nach Gollnow retten. Frankreich rückte beherzt vor, vernichete Ferdinand mit 8 Armeen durch geschicktes Stellungsspiel (praktisch ohne Karten zu spielen) und jagte Cumberland rund um Apolda. Österreich bedrohte mit einem 24-Turm Schlesien, während Sachsen früh aufgegeben werden musste von Preußen, da das Karo schon für Gollnow benötigt wurde. Es sah nach einem schnellen Ende von Preußen in Runde 7 oder 8 aus.

Doch das Schicksal meinte es gut mit Friedrich. Es kamen sehr früh Indien und Schweden, und dann bot das Endspiel alles, was das Spiel so toll macht: Kesselschlachten mit Dreier-Turm, Gollnow-Verteidigung, Strategiewechsel auf Reichsarmee-Sieg, Positionsspiel um Diepholz und Kassel, Bedrohung und Doppeldeckung von Magdeburg, Trossjagd und Trossfallen, -10-Rückzüge weg vom Tross, ein Preußengeneral im Hinterland von Böhmen etc. etc. Viel Druck wurde ausgeübt durch die ständig angriffslustigen Russen, die immer wieder mit Armeenübermacht angriffen, durch drei österreichische Generäle, die Hildis Eroberungszug in Sachsen abdeckten und taktisch perfekte Franzosen, die mehrfach Ferdinand im nördlichen Niemandsland verhungern ließen.

Da Preußen aber lange Zeit sieben Karten bekam, bevor dann die erste Subsidienkürzung kam, hielten Friedrichs Generäle stand, schafften gegen Frankreich eine effektive Dreiecksverteidigung, gegen Russland wurde die Gollnowstellung mit kurzzeitigem Ausritt gehalten und gegen die vereinte Reichsarmee/Österreich halfen wohlorganisierte -1-Rückzüge im Herzsektor mit sofortigem Nachkauf, ein über Jungbunzlau schleichender Seydlitz sowie die Schicksalskarte "Händels Tod", die genau im richtigen Moment kam, so dass sich P-1 "Friedrich" auf Halle positionieren konnte und damit faktisch zwei Runden gegen Frankreich und die Reichsarmee erkaufen konnte.

Dann schied Russland aus, als Dohna mittlerweile Gollnow geräumt hatte und mit ausreichend Kreuz auf der Hand auf der letzten Zielstadt Colberg stand. Österreich setzte nun noch einmal alles daran, mit Türmen und Generälen Schlesien zu knacken und die verbliebenen fünf Zielstädte rund um Breslau zu erobern, aber ein preußischer General schlüpfte durch, gelangte nun hintenrum nach Cosel und verschaffte dem Turm auf Breslau viel Luft. Es folgte die zweite Subsidienkürzung. Nun hatte Frankreich genug vom elenden Dreieck (obwohl Hannover zu keinem Zeitpunkt mehr als fünf Karten auf der Hand hatte, reichte es die ganze Zeit zum Erhalt des Goldenen Dreiecks) und marschierte Richtung Sachsen unter Aufgabe von Kassel, aber gerade als die Roten doch noch einen alliierten Sieg zugunsten der Reichsarmee erzwingen wollten, kam in Runde 18 Indien und damit der Sieg für Preußen.

Vielen Dank an die Großmeister, das war ein wunderbar intensives und spannendes Finale!

Thema: WM-Vorrunde: 4 Spiele, 4 Siege
Yorck von Staaken

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WM-Vorrunde: 4 Spiele, 4 Siege 05.10.2011 00:00 Forum: Spielberichte

Die Vorrunde

Nachdem wir mit der MAAS-Runde unsere kompletten 24 Friedrich-Partien durchgespielt hatten und im Sommer meine letzte Partie gewesen war, ging ich ziemlich entspannt und ohne großen Plan oder Erwartung in diese WM cool . Vor allem freute ich mich auf intensive Spiele und das Wiedersehen von alten Bekannten, was dann ja auch zutraf. Um so glücklicher war ich dann, dass die Vorrunde für mich so unglaublich erfolgreich lief und natürlich, dass ich neben 48 Punkten einen wunderschönen Titel erhielt: Den "Fairen Ehrensvärd".
Danke noch mal an alle Mitspieler an den vier Tischen in der Vorrunde, es waren mal wieder vier spannende Spiele und jedes hat mir auf seine Weise viel Spaß gemacht (auch wenn das nicht immer so ausgesehen hat unglücklich ). Es war sicher die anstrengendste und zeitintensivste Vorrunde, das erste Spiel war die zweitlängste Partie am Freitag Abend, die anderen alle jeweils das längste in der Runde.
Anders als in anderen WM habe ich mich diesmal auch als Alliierter praktisch nichts von den anderen Tischen mitgekriegt und mich auch im Spiel stark auf meine Nation konzentriert, deshalb sind die Berichte eindeutig auf jeweils eine Nation ausgerichtet. Augen rollen Ich hoffe, trotzdem ein bisschen einen Überblick über diese vier Partien zu geben.

Spiel 1: Pompadour
Preußen: Mark
Elisabeth: Marian
Maria Theresia: Daniel
(Partie Nr. 2)

Pompadour war ein schöner Beginn, es ging gegen Mark aus den USA als Preußen, der sich anfangs ein paar kleine Schnitzer leistete, aber im Laufe des Spiels sein taktisches Können und Positionsspiel gut ausnutzte. Er setzte mit Cumberland und einem P-General früh Hildi nach, so konnte ich Hessen relativ leicht erobern. Danach stellte er die Hannoveraner gegen Frankreich ab und deckte Magdeburg mit Preußen. Er geriet jedoch von österreichischen und russischen Truppen unter ziemlichen Druck und musste viele Kämpfe ausfechten, auch die Reichsarmee bereitete ihm Sorgen. Ich hatte jedoch nur durchschnittlich Herz und Preußen deckte weiterhin in vorgezogener Stellung Halberstadt und Magdeburg. Daher musste ich nach der Eroberung von Diepholz und Hannover, wo Ferdinand vernichtet wurde, über die Nordroute langsam nach Magdeburg vorrücken. Zum Glück kam dann auch bald die erste Subsidienkürzung für Preußen.

Als die Österreicher mittlerweile Richtung Leipzig vorrückten und die Preußen die zweite Deckung von Magdeburg von Köthen aus aufgaben, rückte ich vor und konnte mit meinem Herz den verbliebenen P-General ausreichend schlagen, um Magdeburg zu erobern. Für die Sicherung meines Trosses musste ich jedoch die Deckung von Kassel aufgeben, das sich Cumberland zurückholte. Für die Eroberung von Magdeburg und dann kurz darauf Halberstadt erschien mir das jedoch ein guter Tausch, rechnete ich doch mit einer schnellen Rückeroberung. Dies war jedoch viel schwieriger als gedacht, da Mark sehr geschickt mit seinem Cumberland rund um Hersfeld und Hünfeld manövrierte und mit -1-Rückzügen immer wieder noch Kassel deckte. Es dauerte etwa 5-6 Runden, bis ich ihn schließlich so stellen konnte, dass ich ihn dann auch zur vernichtenden Schlacht stellen konnte.

Mittlerweile war der P-General von Halberstadt vertrieben und stand nun genau inmitten der französischen Generäle und Trosse, genau auf Northeim. Dies war jedoch nur eine Gefahr für die Trosse, da Mark viel Pik gegen Österreich gespielt hatte. Die letzte Hoffnung Preußens war nun, Diepholz mit dem zurückgekehrten Ferdinand zurückzuerobern, in dem Chevert im Kreuz-Sektor auf Herford angegriffen wurde, wo ich mich auf meine Reserve verlassen musste. Glücklicherweise für mich kaufte Mark für Ferdi noch ordentlich Armeen für den Angriff, so dass er genau eine mehr hatte als Chevert. So konnte ich mich ohne Karte zu spielen um -1 zurückziehen und in meinem Zug Kassel erobern.

Thema: FWM 2010: Zug-um-Zug-Bericht online
Yorck von Staaken

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23.11.2010 00:55 Forum: Spielberichte

Super, mit den Kommentaren und Plänen der Spieler. Das gibt noch mal ein ganz neues "Replay"-Gefühl.
Dank allen Beteiligten!

Yorck von Staaken

Thema: Tanz mit den Gegnern
Yorck von Staaken

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20.11.2010 22:33 Forum: Spielberichte

Schöner Spielbericht, der es gut trifft.
Es war tatsächlich eine Partie, in der sehr viel mit Positionswechseln gespielt wurde. Ich wollte bewusst eine Verteidigung auf wechselnden Farben, zumindest andeutungsweise, versuchen. Ein Beharren auf festen Verteidigungspositionen sollte es diesmal nicht geben. Daher ergaben sich viele Sektorenübertritte, vor allem in Schlesien und in Cammin. Und Magdeburg wollte ich mit wechselnden Generälen decken.
Es war daher eine sehr muntere Partie, geprägt von vielen eher ungewöhnlichen Zügen. Und dass ich zwar die Österreicher in Sachsen schlagen bzw. zum Verhungern gebracht habe, nutzte am Ende gar nichts, weil Hildi sich auf Dresden stellte und lang genug eine Rückeroberung verhinderte. So hat es am Ende zwar nicht gelangt, aber war sehr denkintensiv. Dass ich am Schluss nicht noch meine Generäle in Schlesien zur Endverteidigung in Guerrillataktik aufgeteilgt habe, war sicher ein Fehler, da hat toni recht. Aber da fehlte mir schon die Zeit, noch in Ruhe die Stellung zu überdenken.
Alex und tonin hatten mich mit ihren dauernden Angriffen nämlich auch ständig auf Trab und im Nachdenken gehalten.

Thema: 5. WM - Nachbetrachtung
Yorck von Staaken

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13.10.2010 00:37 Forum: Allgemeines über Friedrich und Maria

Der Non-Statistiker sagt: Interessante Zusammenstellung. Und danke gleich für die Ausdeutung, das ist schön.
Und was sagen die echten Experten? cool

Thema: 5. WM - Nachbetrachtung
Yorck von Staaken

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geschockt Statisken 10.10.2010 21:41 Forum: Allgemeines über Friedrich und Maria

Hurra, die Statistiken sind da. Endlich können diese vagen Empfindungen aus dem Turnier an der harten Zahlenrealität gemessen werden. Und tatsächlich: Erstaunlich viele Pompadour-Siege (bei einer WM gab es insgesamt mal nur drei Stück). Preußen hatte doch die Nase nach gewonnenen Spielen vorne (was ich nicht gedacht hätte, so viele geknickte und gefrustete Preußenspieler ich inklusive mir erlebt habe).
Und Österreich: Der Totalausfall dieser WM! geschockt Waren die Weißen bei den bisherigen Meisterschaften immer ganz vorne dabei, dreimal die erfolgreichste Nation und einmal zweitbeste, landen sie diesmal bei der WM klar auf dem letzten Platz! traurig
Das finde ich wirklich sehr überraschend. Hat jemand Gründe dafür? Ist der Favorit Österreich in den letzten Jahren zu erfolgreich gewesen, dass Preußen immer stärker seine Verteidigung gegen die Weißen konzentriert hat. Von der Aufteilung der preußischen Generäle her kam es mir nicht so anders vor als sonst, aber vielleicht ja schon. Ich bin gespannt auf Erklärungen...

Thema: 5. WM - Nachbetrachtung
Yorck von Staaken

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10.10.2010 21:21 Forum: Allgemeines über Friedrich und Maria

Ja, das Rundenzählen bei der Notation ist schon ein Problem und der Aufwand für Pompadour auch.
Also, dann technische Aufrüstung, wie Bernd hatte ich auch daran gedacht: An der Lampe wird eine Webcam angebracht (Big Friedrich is watching you!) und hinterher kann man die Videos einfach reinstellen und jeder sein Wunschspiel in Echtzeit nacherleben Augenzwinkern

Thema: 5. WM - Nachbetrachtung
Yorck von Staaken

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09.10.2010 00:42 Forum: Allgemeines über Friedrich und Maria

"Was wünsche ich mir für die nächste WM? Man sollte im Internet ALLE Partien der WM nachspielen können"

Mir geht es ähnlich. Nicht nur die eigenen Partien möchte man noch mal analysieren, sondern auch die interessante Partie am Nachbartisch, die man leider wegen der eigenen Konzantration nicht verfolgen konnte... etc etc.
Die Berichte und Fotos von der Vorrunde sind da ganz wichtig als Nachlese. Ideal wäre aber natürlich wirklich, mit einer Notation zumindest die Züge und Schicksalskarten einer Partie nochmal durchspielen zu können.
Vielleicht wäre eine Zug-Notation (Pompadour hat ja oft viel Zeit) ja noch mal was für die nächste WM ??? Die Zugbögen könnte man einfach scannen und in die Vorrunden-Statistiken reinstellen zum Nachspielen der WM am Küchentisch daheim cool

Thema: 5. WM - Nachbetrachtung
Yorck von Staaken

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07.10.2010 14:10 Forum: Allgemeines über Friedrich und Maria

Es ging mir gar nicht so um die Einstufung, wie schwer das Spiel war, sondern eher um die Dramatik. Sebastian bekam viel Druck durch Angriffe von Alliierten, attackierte anfangs soagr ab und an selber und hoffte wohl auf eine Schwächung der Gegner durch die Schicksalskarten, die halt nicht kam.
Andererseits sahen wir, wie Preußen jede Runde immer wieder sieben neue TK bekam, und glaubten, Voltaire und Bute wären in das preußische Lager übergelaufen.
Beide Seiten dachten die ganze Zeit, jetzt muss doch mal was kommen, gerade als gegen Schluss Preußens Stellung immer schwächer wurde und es an allen Ecken brannte, aber er sich immer noch mit den klassischen letzten Möglichkeiten über Wasser hielt.
War ein sehr schönes Spiel, ohne Ausscheiden von Nationen, mit vollen Kartenhänden aber auch hohem Kartenumsatz.

Yorck

Thema: 5. WM - Nachbetrachtung
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Daumen hoch! 06.10.2010 22:16 Forum: Allgemeines über Friedrich und Maria

Herzlichen Dank mal wieder an Ausrichter und Spieler für ein intensives Friedrich-Wochenende.
Die Endtabelle ist mal wieder ordentlich durchgemischt worden, nur Anton konnte sich als alter Hase noch in das Finale bringen (Glückwunsch zum Cinquetto).

Ich spielte im letzten Vorrundenspiel als Pompadour gegen Sebastian, und gemeinsam mit Alex als Österreicher und Tobias als Elisabeth machten wir ihm ziemlichen Druck von Beginn an. Dazu kam unglaublich anti-preußischer Schicksalskartenstapel. Der arme Sebastian hat sichtlich gelitten (ich wusste gar nicht dass es bei ihm um die Finalteilnahme ging), und dann sich auch die letzten fünf Runden bravorous verteidigt, aber es sollte nicht sein.
Dramatik pur mal wieder im Acud.

Es waren gefühlt viele Frankreich- und Russland-Siege, ich bin gespannt auf die Statistiken.

Spannend war's und mal wieder sehr intensiv. Bin froh, dass ich mich mit meinem ersten Frankreich-Sieg immerhin noch auf Platz 7 bringen konnte.

Nach einem Jahr ohne Friedrich heißt es jetzt unbedingt mal wieder regelmäßig spielen...
Und ich warte gespannt auf das Zug-um-Zug-Finale.

Dank noch mal an Alle,
Yorck von Staaken

Thema: Entscheidung in Italien
Yorck von Staaken

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09.03.2010 21:34 Forum: Spielberichte

Sehr gelungener Spielbericht, zu dem ich leider nur sagen kann: So war es! traurig
Es war unglaublich viel Verhandlung und Diplomatie im Spiel. Und tatsächlich war man so im Spiel aufgegangen, dass Alex und ich "die Ehre" höher gehalten haben als die rationale Entscheidung für den eigenen Spielsieg. So war meine Reaktion auf den Waffenstillstand rein rational völlig unsinnig, aber man war schon so im Spiel, dass ich das als "Verrat" an der gemeinsamen Österreich-Pragmaten-Front gegen Frankreich sah und dann wie ein beleidigtes Kind meine nächsten Züge machte. Und Alex hat dann auch noch später den überflüssigen Herzkampf ausgefochten, obwohl er siegspieltechnisch kontraproduktiv und von mir alles Andere als gewünscht war, und das nur um meinen Vorwurf des Verrats nachträglich zu entkräften. Alex und ich waren also ganz schön tief drin im 18. Jahrhundert, und das hat rsivel schon sehr geschickt gemacht, uns doch noch gegeneinander auszuspielen (er war dafür auch bereit, sehr viel an Subsidien zu zahlen).
So war das tatsächlich ein Spiel, das über die Politik - und zwar nicht nur über die Karten, sondern vor allem über die Verhandlungen - entschieden wurde.
Sehr lehrreich, ziemlich aufwühlend (während des Spiels) äußerst unterhaltsam (in der Gesamtschau) und auch ziemlich lang (ich war gegen Morgengrauen zu Hause).
Also, auf zur nächsten Maria-Partie!

Yorck von Staaken

Thema: Ferdinand in Sachsen
Yorck von Staaken

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08.03.2010 22:49 Forum: Strategie und Taktik

Bernd, Du alter Taktikfuchs, das hört sich sehr gut an!

Deinen Pro und Contra würde ich so zustimmen, und mit dieser Deutlichkeit die Hannoveraner in das Gesamtspiel einzubeziehen hört sich sehr gut an. Ich würde das gern mal antesten, aber ehrlich, hättest Du diese Überlegungen nicht mal vor der WM kundtun können unglücklich

Das wichtigste Argument für einen Einsatz von H-1 gegen die Ösis in Sachsen ist die Tatsache, dass man zweimal gegen Österreich aktiv werden kann und das wird Maria Theresia ordentlich mehr Gehirnschmalz (und Zeit) abverlangen. Das ganze Manövrieren in Sachsen (und im zentralen Spielfeld) wird komplizierter, vor allem für die Alliierten. Sollten sie ihre Generäle auf (preußische) Trossjagd schicken, so wäre außerdem H-1 ein idealer Beschützer, während die preußischen Generäle allesamt weiter decken können.
Das Gegenargument gegen die Strategie H-1 in Sachsen ist meines Erachtens eher allgemeiner ökonimischer Art: Es braucht eine gewisse Anzahl von Runden, in denen H-1 nur auf der Reise ist und sonst keine Bedrohung darstellt. Wenn er schnell geschlagen wird, ist der Effekt einer hannoveranischen Armee in Sachsen eventuell zu schnell verpufft, das Ganze wird ineffektiv. Als Österreicher würde ich jedenfalls alles daran setzen, die Hannover dahin zu bringen wo sie aus Wiener Sicht hingehören.

Was die Berliner Spielweise angeht, so stimmt Deine Sichtweise im Allgemeinen, allerdings haben toni und auch Alex immer wieder mal einen H-General nach Osten abkommandiert, toni sogar mal über einen längeren Zeitraum. Die können sicher noch ein paar Erfahrungen beisteuern (und ich irgendwann hoffentlich auch noch mal, werde es gerne so konsequent wie von Dir beschrieben mal durchspielen).

Yorck von Staaken

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