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Autor Beitrag
Thema: Pictures Friedrich WC 2009
Slowfox

Antworten: 7
Hits: 5911

03.11.2009 14:19 Forum: Allgemeines über Friedrich und Maria

@rsivel Klar kannst Du die Bilder verwenden. Dafür sind sie online.

Freut mich, wenn Euch die Bilder gefallen. So ein Teleobjektiv ist schon manchmal ganz nützlich...

Thema: Pictures Friedrich WC 2009
Slowfox

Antworten: 7
Hits: 5911

Pictures Friedrich WM 2009 02.11.2009 22:48 Forum: Allgemeines über Friedrich und Maria

My pictures from the 2009 championship are now online: http://bit.ly/friedrich09

I have unfortunately not been able to get a real good portrait of each of you, but the set is still more or less complete. You can download each picture that you want by clicking on the symbol "All Sizes" (or equivalent in your local language) above the picture, then choose the size and download to your own computer. There is also a small symbol "Slide show" on the overview page, which gives you a nicely animated full-screen view of all the images.

It was a great weekend. Thanks especially to Richard for organizing this tremendous event for all of us. Looking forward to next year.

Slowfox

Thema: Warmspielen in Berlin
Slowfox

Antworten: 1
Hits: 3163

Warmspielen in Berlin 25.08.2008 16:23 Forum: Spielersuche ---- Looking for players?

Hallo, Friedrichs -- wir haben uns für Dienstag 26.8. um 19 Uhr zu einer Friedrich-Partie verabredet, und uns fehlt noch ein vierter im Bunde. Mit dabei bisher Rodrigo, Reinhard, und ich. Ort: Berlin-Charlottenburg, Eine genaue Wegbeschreibung auf Anfrage. Meine Telefonnummer: 0179 / 2247376.

Wir freuen uns, wenn die Runde voll wird!

Slowfox

Thema: Es lebe die Zarin!
Slowfox

Antworten: 6
Hits: 4933

Es lebe die Zarin! 08.04.2007 11:13 Forum: Spielberichte

Die Charlottenburger Osterpartie endete mit einem Sieg Russlands in der sechzehnten Runde. Womit die Theorie von Bernd_P, Russland könne in Berlin nicht gewinnen, widerlegt wäre!

Es handelte sich um eine Drei-Spieler-Partie mit Herman B. als Preußen (und Gastgeber), Reinhard K. als Österreich und mir selbst als Russland/Frankreich. Wir spielten mit Schachuhr; am Ende der sechzehnten Runde hatten die Alliierten nur noch 15 Minuten Bedenkzeit, Preußen dagegen noch eine gute Stunde.

Was geschah?

Hannover verwechselte leider gleich zu Beginn geologische mit strategischen Geländemerkmalen: Er hielt die Spielfeldfaltung für die Grenze zwischen dem Karo- und Piksektor, und so mußten sich Ferdinand und Cumberland gleich beim ersten Gefecht in Wunstorf vernichtend gegen Richelieu und Chevert geschlagen geben. Sie bekamen auch keinen Boden mehr unter die Füße: Beim nächsten Aufeinandertreffen in der norddeutschen Tiefebene hatte Frankreich bereits soviel Karo, dass Hannover buchstäblich von der Landkarte gefegt wurde und für den Rest der Partie nur noch eine Geisterexistenz führte. Als Ghostbuster wurde Chevert zur Festung Stade geschickt, wo er die Hannoveraner, wenn auch nur ein Hauch von ihnen durch die Gänge waberte, gleich wieder in die ewigen Jagdgründe zurückschickte. Bis auf Magdeburg/Halberstadt war bis zur sechsten Runde bereits alles in Französischer Hand, Preußen allerdings türmte ein trutziges Bollwerk aus drei Generälen in Magdeburg auf, das für Richelieu und Soubise vorerst nicht zu erstürmen war. Doch dann der Hochmut! Preußen ließ sich zu einer Strafexpedition gegen Richelieu in den Pik-Sektor nach Schöningen verleiten (statt einfach sicher in Magdeburg stehen zu bleiben), und verlor dabei genau jene Pik, die kurze Zeit später Lehwaldt und Ostpreußen kosten sollten. Zum französischen Sturm auf das Bollwerk kam's freilich nicht mehr: Runde 8: Indien, Runde 9: Amerika, und damit war Preußen alle Sorgen im Westen los.

Gegen Österreich verteidigte Preußen zunächst zurückhaltend, ganz Schlesien kam ohne viel Aufwand in Maria Theresias Hand. Als dann in Runde 9 auch noch erleichterte Siegbedingungen eintraten, hätte es um Preußen geschehen sein können (nur noch Radeberg war übrig, die einzige Stadt ohne Namen auf meinem Spielplan der ersten Auflage). Aber Österreich war etwas zu zögerlich, verschoß dann wiederum im falschen Augenblick sein ganzes Pulver, so dass es Preußen gelang, das Blatt zu wenden. Bis zum Partieende war nur noch ein österreichischer General auf dem Brett, und Schweidnitz, Breslau und Oels bereits wieder in preußischer Hand.

Der heftige Kanonendonner im sächsischen Karo-Sektor (an dem sich auch Hildi beteiligte, ohne je ernsthafte Siegchancen zu haben), war jedoch letztlich der Grund für den Untergang Preußens, denn genau diese Karo waren es dann, die zur Verteidigung von Pyritz und Stargard gegen Russland fehlten.

Elisabeth hatte zunächst einen schweren Stand. Mit einem Zwei-Zwei-System gingen Apraxin und Tottleben gegen Lehwaldt vor, während Saltikov und Fermor getrennt gen Westen marschierten. Beiden Operationen war zunächst kein Erfolg beschieden. Lehwaldt, obschon mit nur zwei Armeen (!), brachte den etwas unkoordinierten Russen trotz zehn Armeen auf ihrer Seite empfindliche Niederlagen bei, und Dohna im Westen konnte Saltikov und Fermor ohne Schwierigkeiten nach Polen zurückjagen. Dass Russland dann doch wieder ins Spiel kam, lag zum einen an der schon erwähnten Fahrlässigkeit Preußens im hannoverschen Pik-Sektor, zu der noch hinzukam, dass Lehwaldt sich im entscheidenden Moment in Tapiau einkesseln ließ. Fast gleichzeitig zog Preußen seine Generäle weit in den Süden, um den bevorstehenden Sieg Österreichs abzuwenden; das ließ Saltikov und Fermor, verstärkt durch den nachrückenden Tottleben, wieder zum Zug kommen. Ab etwa der zehnten Runde konzentrierte sich alles auf Stargard und Pyritz, aber Preußen konnte, da noch ohne Subsidienkürzung und mit viel, viel Karo gesegnet, Russland weiterhin zurückwerfen. Erst in der vierzehnten Runde fiel die Lord Bute-Karte. In der sechzehnten war's dann geschehen: Zwei preußische Generäle setzten sich wie ein Pfropfen in Schwedt und Königsberg fest, umzingelt von Russen, um verzweifelt die Deckung für Pyritz zu halten, aber die russische Pik-Hand war stärker.

Tatsächlich wäre gar nicht so viel Eile geboten gewesen. Zwar schied Schweden schon in der letzten, der sechzehnten Runde aus (Ehrensvärd hatte wenig bemerkenswertes getan), aber Elisabeth hätte sich noch eines langen, ruhmreichen Lebens erfreut und wäre erst nach der dreiundzwanzigsten Runde verschieden, alt und lebenssatt.

Slowfox

Thema: Spontanpartie in Berlin-Charlottenburg, 7.4.
Slowfox

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07.04.2007 15:31 Forum: Spielersuche ---- Looking for players?

Zitat:
Ich hätte mitgemacht. Bin jedoch bis morgen außerhalb Berlins. Ich wünsche euch viel Spaß bei der Osterpartie Augenzwinkern.

Dann wird dieses Spiel also in die Geschichte eingehen als die Partie, bei der -toni- beinahe mitgespielt hätte Augenzwinkern

Der freie Platz ist immer noch frei! Telefonnummer gilt!

Thema: Spontanpartie in Berlin-Charlottenburg, 7.4.
Slowfox

Antworten: 2
Hits: 4124

Spontanpartie in Berlin-Charlottenburg, 7.4. 07.04.2007 10:20 Forum: Spielersuche ---- Looking for players?

Liebe Oster-Friedrichs,

wir haben uns für heute abend spontan zu einer Partie Friedrich verabredet. Ort: Berlin-Charlottenburg, Zeit: etwa 18 Uhr. Ein Platz am Tisch ist noch frei! Mit dabei sind bisher Herman, Reinhard, und ich selbst. Wer sich zuerst meldet, ist aufgenommen in die Runde! Meine Telefonnummer: 030 / 95997762. Wegbeschreibung gibt's dann per Voice.

Slowfox

Thema: doppelrunde: Sieg Frankreichs und Österreichs
Slowfox

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Hits: 8141

03.01.2007 21:31 Forum: Spielberichte

Zitat:
Bernd_P:
Wenn Österreich sich auf eine Karo-Verteidigung beschränkt, ist der Besitz von Falkenau nicht so wichtig, schon klar.


Es war mehr so eine Kleb-unten-am-Brettrand-Verteidigung cool

Nach Euren Erläuterungen, Bernd und Richard, verstehe ich's jetzt etwas besser. Insbesondere den Punkt, dass Herz und Pik für Preussen ja auch gegen Österreich wichtig sind, hatte ich generell nicht so bedacht. Und die Tatsache, dass Kreuz für Österreich umgekehrt eher unwichtig ist.

Andererseits kann Kreuz, bei hohem Armeenverlust, auch bitternötig eben zum Rekrutieren sein. Mein Fazit: Wenn's überall brennt (und bei sechs Preussen im eigenen Land tut's das) sind Kreativität und Augenmass gefragt.

Thema: doppelrunde: Sieg Frankreichs und Österreichs
Slowfox

Antworten: 11
Hits: 8141

03.01.2007 17:31 Forum: Spielberichte

Zitat:
Original von rsivel
daß ich unverhofft wieder ins Spiel zurückkam ist slowfox' schnitzer zu verdanken. -- Außerdem denke ich, daß slowfox zu aggressiv verteidigt hat, sprich mehrmals die entscheidung gesucht...

Z.b. ist mir unverständlich, wieso er von Pik aus falkenau angreift, wenn er es gar nicht besetzen will (bzw. denkt es nicht zu können, da er keine Kreuz hat...)


Mit Deiner Einschätzung, ich hätte zu aggressiv verteidigt, hast Du sicher Recht. Dass ich Dich durch den unsinnigen Angriff Karls wieder ins Spiel zurückgebracht habe, ist auch richtig, allerdings muss man wohl hinzufügen, dass auch ein gehöriger Bluff Deinerseits dabei war. Ich hielt Seydlitz für chancenlos, weil ich's nicht für möglich hielt, dass Du nach dem langen, schließlich verlorenen Pik-Kampf mit Schweden noch eine ganze Handvoll hoher Pik übrig hattest. Es schien einfach eine zu leichte Beute zu sein, als dass ich widerstehen konnte. Also: Sicher ein Fehler, aber kein ganz so banaler.

Dass ich aber nicht auf Falkenau losgegangen bin, hat sicher auch damit zu tun, dass ich die umfangreiche Literatur zur OO überhaupt nicht rezipiert hatte smile Also erschien mir Falkenau auch nicht als Dreh- und Angelpunkt, so wie ich es aus Euren Kommentaren herauslese. Und tatsächlich bin ich mir auch nicht sicher, ob diese herausgehobene Bedeutung dieses einen Ortes wirklich so unumstößlich ist.

Wenn ich's richtig sehe, favorisiert Ihr ihn so, weil er West-Böhmen so überzeugend abdeckt, und gleichzeitig nur von Pik und Herz aus angegriffen werden kann, und das sind offenbar Farben, die Preussen normalerweise anderweitig braucht.

Ich finde das zu starr gedacht. In unserer Partie gestern hat Preussen den Rest der Landkarte vollständig geräumt (bis auf Kammin, wo nur Kreuz eine Rolle spielte). In Schlesien spielte der Pik-Sektor keine Rolle mehr, weil Österreich überhaupt nicht daran denken konnte, dort aktiv zu werden, geschweige denn zu gewinnen. Und Herz brauchte Preussen auch nicht anderweitig, da Ostpreussen erledigt und Magdeburg/Halberstadt kampflos aufgegeben worden war. Also ich sehe nicht, wie der Vorteil, dass Falkenau nur von Pik und Herz aus angreifbar ist, in dieser Partie zum Tragen gekommen wäre.

Es kommt hinzu, dass sich meine Kartenhand und Stellung eben so entwickelt hat, dass ich stark auf Herz war, andererseits im Herzsektor von Prag taktisch nicht viel zu melden hatte. Also schien es mir ganz opportun, mich in Tachau/Marienbad festzusetzen, wo ich genausogut decke wie in Falkenau (und wo mich auch, wenn ich nicht selber so eselig gewesen wäre, da wegzugehen, niemand vertrieben hätte).

Es mag richtig sein, dass ich Kreuz zum Rekrutieren eingesetzt habe, und damit selber dafür gesorgt habe, dass Falkenau keine Option für mich war. Aber ich hatte ja auch gar kein Interesse an Falkenau gehabt. Nicht mal als ich's angegriffen habe! Mich haben nur die Blauen da in der Gegend gestört, und die habe ich mit Hildis Hilfe ja auch gut vertrieben und mich gut in der Ecke festgesetzt.

Ich kann mich des Gefühls nicht ganz erwehren, dass da doch der eine oder andere Tunnelblick auf Falkenau enstanden ist, der ein bißchen die unvoreingenommene Perspektive für die konkrete Partie verbauen könnte...

But that's just me Zunge raus

Slowfox

Thema: Erstes Friedrich-Spiel in 2007
Slowfox

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02.01.2007 17:55 Forum: Spielberichte

Zitat:
Original von Bernd_P
Wie waren den die Armeen bei den Franzosen aufgeteilt? Soubise 4 oder 8?


Soubise hatte 8. Der Kampf wurde also von Cumberland (8) mit der Karo-11 eröffnet, worauf Soubise nichts zu erwidern hatte und gleich vom Brett mußte.

Da kann man sich doch vorstellen, dass ich siegestrunken war, oder?

Thema: Erstes Friedrich-Spiel in 2007
Slowfox

Antworten: 4
Hits: 4208

Erstes Friedrich-Spiel in 2007 01.01.2007 14:15 Forum: Spielberichte

Rüdiger und ich beanspruchen hiermit den Titel des weltweit ersten
Friedrich-Spiels 2007.

Zeit: 01.01.2007, 0:45 - 3:00 MEZ
Ort: Berlin Charlottenburg
Typ: Zwei-Spieler-Szenario, Kampf im Westen

Pompadour: Rüdiger
Preußen/Hannover: ich

Ergebnis: Sieg für Frankreich nach 10 Runden

Okay okay, das ist nur ein Zwei-Spieler-Szenario. Den Titel für das
erste Vier-Spieler-Szenario holen wir in Charlottenburg vermutlich
morgen, am 2.1., aber da bin ich mir dann nicht mehr so sicher, ob es
wirklich das erste gewesen sein wird.

Was geschah?

Cumberland bekam Order, einen Überraschungsangriff zu führen und wurde
dazu mit acht Armeen ausgestattet. Bereits in der zweiten Runde
stellte er Soubise zwischen Kassel und Bebra. Im Gepäck hatte er nur
eine Karo-11, aber er spekulierte mit Recht, dass auch Frankreich so
früh noch nicht über viel taktisches Material verfügen konnte.
Soubise mußte ohne viel Federlesens vom Brett.

Nicht ohne Euphorie machte sich Cumberland ins Braunschweigische auf,
wo es ihm kurze Zeit später gelang, einen französischen Troß zu
zerschlagen. Zwar war Ferdinand in seinen Bemühungen von
Norden her gegen Richelieu und Chevert weniger erfolgreich gewesen,
Minden und Diepholz waren bereits gefallen, aber der geschlagene Troß
zwang Frankreich zum Rückzug wie ein waidwundes Tier.

So zumindest dachten die Hannoverschen, und hier ereilte sie der
Übermut. Einen letzten Todesstoß wollten sie gegen die Franzmänner
noch führen, und so vereinigten sich Ferdinand und Cumberland in
Minden, um Richelieu und Chevert in Osnabrück zu stellen, die bereits
unversorgt waren. Aber dafür war mit zwei mittleren Kreuz einfach
zuwenig auf der Hand. Sie wurden von den zwar hungrigen, aber
nichtsdestoweniger brandgefährlichen Franzosen bis hinauf nach
Segeberg gejagt (minus sieben), und das war natürlich
spielentscheidend.

Frankreich konsolidierte sich rasch und Hannover konnte sich weder von
dem positionellen Desaster, noch vom Aderlaß seiner Truppenstärke
erholen. Mit nie mehr als zwei bis drei Karten auf der Hand kämpften
sie tapfer gegen die immer weiter erstarkenden Franzosen, waren
letztlich aber ohne Chance.

Und Preußen? Im Zwei-Spieler-Szenario hat Preußen ja mit nur 2-1 TK
rein gar nichts von einer Supermacht. Seydlitz bezog darum Quartier
in Oschersleben, und hoffte, dass die verstreichende Zeit, der
langsam, sehr langsam wachsende Kartenstapel ihn noch rechtzeitig zu
einer spiel-relevanten Statur führen würden. Nicht gerade erleichtert
wurde ihm das dadurch, dass bereits mit der ersten Schicksalskarte
eine Subsidienkürzung eintrat: nur noch eine TK pro Runde. Und da die
Franzosen mit keiner wirklichen Gegenwehr der Hannoveraner mehr zu
kämpfen hatten, konnten sie Seydlitz denn auch nach wenigen Runden
schon nach Berlin zurückschicken, obwohl er fleißig Herz gehortet
hatte -- das schon im ersten Kampf aufgebraucht war.

Fazit: Siegestrunkenheit ist ein schlechter Berater (und das grad' in
der Neujahrsnacht). Hätte Preußen/Hannover seinen gewaltigen
Vorteil in etwa Runde vier bewahrt und konsolidiert, dann hätte es
Frankreich weit schwerer gehabt. Aber der Kampf im Westen ist eben auch
immer ein "Cliffhanger": Ein unbedachter Moment, und alles kippt.

Slowfox

Thema: Die Herausforderung des Schicksals
Slowfox

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Die Herausforderung des Schicksals 17.09.2006 19:19 Forum: Spielberichte

Am 11.9. trafen wir uns in Berlin-Charlottenburg bei Herman zum
Spiel. Wir, das heißt neben Herman und mir noch Rüdiger aus
Stuttgart und Gerd aus Berlin. Herman war ja auch bei der WM
dabeigewesen, Rüdiger und Gerd spielten zum ersten Mal. (Am
Nachmittag hatte ich mit Rüdiger schon mal ein Zwei-Spieler-Szenario
angespielt, um ihn mit den Regeln vertraut zu machen ("Kampf im
Westen", ca. 5 Runden lang).

Besonders Rüdiger ging sehr ambitioniert an die Partie heran und
bestand darauf, dass die Rollen ausgelost wurden (sonst hätte ich
angeboten, Friedrich zu übernehmen). Und tatsächlich fiel die
Friedrich-Rolle dann auch an ihn, und er nahm die Herausforderung
begeistert an. Die Aufteilung insgesamt:

Friedrich: Rüdiger V.
Pompadour: Herman B.
Maria Theresia: Gerd B.
Elisabeth: ich

Wie sich zeigte, nahm auch das Schicksal seinerseits die
Herausforderung durch Rüdiger an: Nachdem Hermans Freundin als
Glücksfee einmal die Karten abgehoben hatte, ergab sich ein Blatt, bei
dem Preussen bis zum bitteren Ende in Runde 23 hätte durchspielen
müssen. Das wollte freilich dem ambitionierten Generalsanwärter dann
doch nicht gelingen, und er mußte in Runde 14 dem anderen Neuling,
Gerd mit Österreich, den Sieg zugestehen.

Der Verlauf im Einzelnen:

Frankreich befand sich bereits ab der sechsten Runde auf dem
Schleudersitz (Indien), aber die Amerika-Karte wäre dann erst in Runde
23 gefallen. Pompadour spielte druckvoll und hatte bis Runde 8
alle Zielstädte außer Braunschweig, Halberstadt und Magdeburg
erobert. Cumberland hatte sich freilich, von der französischen
Generalität offenbar unbemerkt, in den Süden nach Schmalkalden
durchschlagen können, fiel den Franzosen von dort in den Rücken und
hatte bis zum Spielende in Runde 14 bereits Kassel und Göttingen
zurückerobert, während Frankreich im Braunschweigisch-Magdeburgischen
bis zum Spielende keine nennenswerten Fortschritte erzielen konnte.
Eine solide Leistung des Neulings Rüdiger.

Österreich und die Reichsarmee benötigten eine ganze Weile, bis die
Truppen sich an die ebenfalls unerfahrene Generalität gewöhnt hatten
oder umgekehrt. Im irrigen Glauben, ein Tross könne nur drei Felder
weit versorgen, hielt Gerd seine Figuren zunächst sehr nahe zusammen
und brachte keine wirkliche Entwicklung zustande. Bis Runde 7 hatte
Österreich gerade einmal vier Zielstädte erobert, davon nur eine in
Südschlesien (Cosel). Alle österreichischen Generäle waren in Sachsen
konzentriert, nur Laudon stand in Breslau zwei preußischen Generälen
gegenüber: Schwerin in Reichenbach, Keith in Oels. Und dann fiel die
Schwedenkarte. Preussen mußte einen General vom Brett nehmen, und der
Neuling Preussen beging den Fehler, den Neuling Österreich zu
unterschätzen. Er nahm Keith vom Brett, und setzte damit eine
Geschichte in Gang, die dann im späten zwanzigsten Jahrhundert unter
dem Titel "Kevin allein zuhaus" verfilmt werden sollte. Die
österreischischen Truppen und ihre Generalität hatten inzwischen
zueinander gefunden, und dank entschiedener Führung waren bis zum
14. Zug alle Zielstädte erobert. Glückwunsch an Gerd!

Und Hilti? Richtig, Hilti... Der ließ es sich, soweit man von ihm
hörte, ganz gut gehen. In Freital stellte er sich unerschrocken auf
Pik den von Norden heranmarschierenden Armeen Friedrichs des Großen
entgegen, nur um bei Eröffnung des Kampfes einräumen zu müssen, dass
er über keine einzige Pik verfügte. Preussen geriet freilich nach
dieser Aktion in arge Versorgungsnöte in Sachsen und um ein Haar wäre
dies der Garaus zumindest Friedrichs gewesen, aber er konnte in
letzter Sekunde noch seinen Kopf aus der Schlinge ziehen.

Der Auftritt Russlands, obwohl bis zum Spielende dabei, gereichte zu
keinem besonderen Ruhm, und das lag vor allem an mangelndem
Kartenglück (wenn das Schicksal schon gnädig ist, muss es die Taktik
noch lange nicht sein). Das Lehwaldt-Problem persistierte bis in
Runde 13, als es Tottleben und Apraxin endlich gelang, Lehwaldt in
Mohrungen in die Zange zu nehmen und vom Brett zu entfernen -- obwohl
der Gabelgriff mit Tottleben in Preußisch Eylau und Apraxin in
Osterode bereits in Runde 7 aufgebaut war, so dass Lehwaldt in Orneta
gezwungen war, wegen Versorgungsproblemen die Deckung entweder von
Königsberg oder von Riesenburg aufzugeben. Er opferte Königsberg,
aber war bis zur erwähnten Runde 13 für Russland nicht loszuwerden,
weil einfach kein Herz kam. In Pommern wiederholte sich ähnliches,
als Dohna sich in Gollnow einigelte, eingekesselt von Saltikov zur
Rechten (Arnswalde) und Fermor zur Linken (Belgard), aber es wollte
und wollte kein Kreuz kommen. Spielentscheidend für Russland wurde
dann in Runde 9 das sprichwörtliche Unvermögen, bis drei zählen zu
können, so dass Seydlitz Küstrin zurückerobern konnte -- damit war die
zwar gehemmte, aber doch kontinuierliche Wucht des russischen Angriffs
gebrochen, und Russland konnte bis Runde 14 keinen nennenswerten
Einfluss mehr gewinnen.

Spieldauer: Sechs Stunden.

Fazit: Hoffnungsvolle neue Talente!

Slowfox

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