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DuJard

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20.02.2019 14:43 Forum: Allgemeines über Friedrich und Maria

Die Themenüberschriften werden nicht mehr angezeigt. Wenn man keine "ä" oder "ö" nimmt, tauchen sie wenigstens noch im Thread selbst auf, aber nicht mehr in der Übersicht der Unterforen. unglücklich

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DuJard

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Zaehes Ringen in Maehren 20.02.2019 14:37 Forum: Spielberichte

Wir haben endlich mal wieder geschafft "Maria" zu spielen - mit einer neuen Spielerin. Klappte aber prima. Die Anfängerin bekam die Franzosen, auch weil diese sich am einfachsten spielen lassen.
Ich hatte Pragmaten und Preußen.

Die Anfangsphase war davon dominiert, dass ich mit den Pragmatischen Truppen die Franzosen verwirrte und die Kurfestungen holen wollte, da ich keine Munition für den Raum Lille besaß. Außerdem wusste ich nicht, dass Maillebois so schwach war.

Mit den Preußen erlebte ich rasch einen Rückschlag, als Karl und Neipperg zusammengezogen wurden und ich mich verschoss. Selbst Friedrich und Schwerin konnten dagegen nichts unternehmen. Ungewöhnlich erfolgreich agierte Rutowski. Er schaffte es zwar nicht Prag einzunehmen, da ihm die Franzosen unter Broglie zuvor kamen, aber er schwenkte dann auf Nimburg ein. Ohne die "Schlesische Zange" vermochten die Österreicher dennoch weite Teile Schlesiens zu decken indem ihre Stellung bei Zwittau recht unangreifbar für mich war. Auch als die Preußen endlich als letzte Stadt mit dem Alten Dessauer Brieg einnehmen konnten, gab Maria Theresia noch nicht auf. 1743 wurde Neipperg so geschickt bei Kremnitz postiert, dass er Brünn decken konnte und ein Schlagen Neippergs nur mit großem Zeitaufwand möglich gewesen wäre.

Die Österreicher hatten sich nur solange im Westen betätigt bis die Kaiserwahl im Sommer 1742 rum war. Dann wurde Arenberg nach Bayern in Marsch gesetzt. Törring konnte durch Traun unter hohem Aufwand vernichtet werden. Dieser Aufwand brachte es aber schließlich auch mit sich, dass Österreich die Mittel fehlten um die beiden außer Gefecht gesetzten Befehlshaber Arenberg und Prinz Karl später wieder ins Rennen zu schicken. Dennoch war die Strategie der durchdachten Rückzüge im Grunde genommen geschickt und hätte sich mit etwas mehr Glück auch auszahlen können. In manchen Momenten hatte Österreich nur 2-3 Marker im Pool, da Schlesien solange gehalten werden konnte.

Die Franzosen vernachlässigten ein wenig Nordfrankreich. Ein erster Sieg Maillebois gegen Stair ließ dies auch gerechtfertigt erscheinen. Doch führte das schließlich dazu, dass Noailles und Maillebois von den pragmatischen Armeen kurz hintereinander aus dem Weg geräumt werden konnten, da ich die Armeen vereinigte und es schaffte den Feind in für mich günstigeres Gelände abzudrängen. In Böhmen ging dafür der Vormarsch enorm rasch voran, während Törring v.a. den Einfall der österreichischen Armeen nach Bayern verhindern sollte. Was man nicht geahnt hatte, war dass Arenberg nach einer längeren Deckung Triers in Eilmärschen von Mannheim aus nach Bayern einfallen würde und so Ingolstadt nehmen konnte, das von Törring nicht gedeckt wurde. Dennoch verzeichneten die Franzosen mit Broglie und Belle-Isle zahlreiche Eroberungen in Böhmen, das die Österreicher über kurz oder lang nichtmehr verteidigen konnten.

Wir haben insgesamt etwa 2 1/2 Stunden gespielt. Leider etwas wenig Diplomatie. Sachsen bis 1744 auf preuß. Seite ist auch eine Seltenheit.

Statistik:
1741
Frankreich 8
Preußen 9
Pragmaten 8
Österreicher 4

1742
Fra 6
Preu 2
Pra 1
Österr. 5

1743
Fra. 3
Preu. 1
Prag. 2
Österr. 5

Endabrr.
17
12
11
14

Damit hatte die Pragmatische Armee knapp gewonnen. Hätte das Spiel länger gedauert, wären die 3 franz. Generäle evtl. in der Lage gewesen Nordfrankreich zu befreien, da Frankreich in Böhmen nicht mehr soviel einsetzen brauchte. Denn dort würden sich bald die Preußen mit Neipperg rumschlagen, weil sie sonst keinen Sieg erreichen konnten.

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DuJard

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Text Lustiger Ausgang 02.11.2018 12:25 Forum: Spielberichte

Endlich haben wir mal wieder geschafft eine Partie "Maria" zu zocken.
Ich selber spielte Frankreich.

1741
Die pragmatische Armee steuerte auf die französische Grenze zu, kam aber irgendwie nicht recht voran, derweil Arenberg primär die Verteidigung Triers beabsichtigte. Nebenbei wurde Köln von den Pragmatischen Truppen genommen.
Maillebois hatte nur eine Armee von mir bekommen und sollte daher defensiv agieren und manchmal gegen Stair bluffen. Am Rhein rückten Maurice und Noailles vor, allerdings ohne brauchbare Ergebnisse.

In Böhmen warf ich alle Truppen vorwärts. Vor allem Rutowski, der nach Westen auf Pilsen zu marschierte, bewog mich die Hauptstraße Richtung Prag einzuschlagen, um den Preußen die Festungen vor der Nase wegzuschnappen. Südlich von Broglie und Belle-Isle operierte Törring, der Bayern ungedeckt ließ. Nordböhmen, das von den Österreichern nicht gedeckt wurde, fiel wie eine reife Frucht.

Die Preußen agierten recht gewohnt. Eher selten war eine Vernichtung des Erbprinzen Leopold durch Neipperg, der nach Niederschlesien vorstieß, wo er in der Folge sogar Liegnitz einnehmen konnte. Schwerin und Friedrich II. waren somit in die von mir benannte "Schlesische Zange" geraten, natürlich auch durch die Abwesenheit Rutowskis.

Die Österreicher behaupteten sich recht gut. Neipperg wurde zwar einmal geschlagen, konnte aber nach einem Rückzug um 1 dann Leopold von Anhalt-Dessau außer Gefecht setzen. Alle Not hatte Österreich in der Politik, so dass bald sicherlich der Alte Dessauer eintreffen würde.

Winter 1741/42
F: 5
Preußen: 8
Pragm. Armee: 8
Österreicher: 5

Alle Seiten hoben Truppen aus. Österreich verstärkte Neipperg, der in Niederschlesien sein Unwesen treiben sollte. Kontinuierlich war mir eine massive Aufstockung meiner Armeen im Westen gelungen, v.a. um Maillebois länger kampffähig zu behalten.

Die Preußen eroberten anfangs weiterhin Terrain. Rutowski vernichtete Neipperg und stand im Begriff Niederschlesien zurückzuerobern, als Prinz Karl so unverfroren war einfach eine Schlacht riskierend den preußischen Tross in Schlesien zu schnappen. Das hätte den völligen Rückzug der somit durchweg unversorgten preußischen Truppen bedeutet.

Derweil aber fiel im Westen und in Böhmen die Entscheidung. Traun hatte Landshut und München erobert, aber dabei übersehen, dass ich seinen Tross in Linz durch Törring erwischen konnte. Damit war Traun über kurz oder lang zum Rückzug gezwungen. Neippergs Vernichtung überließ Broglie und Belle-Isle in Nordböhmen freie Hand...

Die Pragmatische Armee lieferte sich v.a. mit Maillebois ein Katz- und Mausspiel. Maillebois wurde mehrfach geschlagen und zog sich wiederholt um 1 nach Norden zurück, derweil die Pragmatischen Truppen nur Sedan einnehmen konnten.

Maurice de Saxe eroberte Mainz (was die Wahl Karl Albrechts ermöglichte) während Arenberg durch Noailles blockiert wurde. Schließlich vermochte ich sogar durch die doppelte Bedrohung wohl etwas verwirrt Arenberg seinen Tross wegzuschlagen. Maillebois überquerte zur Überraschung an der Küste die französische Grenze und eroberte Brügge.
Gleichzeitig konnten Belle-Isle und Broglie theoreitsch Nimburg und Königgrätz einnehmen, aber Nimburg allein genügte schon zum Sieg.

Endstand Ende 1742.
Frankreich: 0
Preußen: 7
Pragmatische Armee: 7
Österreich: 3

Analyse:
Österreich hat selten gut gespielt. In Schlesien hat es massiv die Preußen unter Druck gesetzt und auch Trauns Aktionen waren eigentlich recht geschickt. Nur fehlten Khevenhüller und Batthyány völlig, die aus mir unerfindlichen Gründen zusammen in der Nähe von Wien verblieben um dieses zu decken. Einen davon hätte man m.E. mindestens nach Nordböhmen schicken müssen.
Rutowski im westlichen Böhmen taugt nicht viel. Die Pragmatische Armee hat mit ihrem Marsch des Verbandes George II. u. Cumberland auf Köln viel Zeit verloren und kaum einen Blumentopf geholt. Sie hatten am Ende massig ungenutzte TK und riesige Armeen.

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DuJard

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11.10.2018 09:59 Forum: Spielberichte

Toll, dass mal wieder jemand hier was schreibt. Wir haben auch schon zu lange MARIA nicht mehr gezockt. unglücklich

Thema: Preussen siegt unvermutet
DuJard

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Preussen siegt unvermutet 24.07.2017 08:33 Forum: Spielberichte

Wir haben es endlich mal wieder geschafft eine Partie "Maria" zu zocken. Das letzte Mal war letztes Jahr!

Ich selber habe die Preußen und Pragmaten gespielt.

1741
Die Preußen kommen nur zäh voran. Neipperg steht in Herz bei Glatz und ich habe kaum Herz. Daher bewege ich mich nur zögerlich vorwärts. Wenn dann gelingt mir nur die Österreicher zu einem -1 Rückzug zu zwingen. Immerhin stehe ich immer so geschickt, dass mir die Husaren nichts anhaben können.
Die Sachsen dringen nach Nordböhmen auf Richtung Prag vor.

Die Pragmaten schicke ich mal in eine ganz andere Richtung, mal nicht gegen Maillebois, sondern nach Süden Kurfestungen erobern.

Die Österreicher verfolgen gegenüber den Preußen eine geschickte Hinhaltetaktik. Derweil wurden Bathyány und Khevenhüller auf der Hauptstraße Richtung Bayern vorgezogen. Traun verteidigte Tabor, da Pilsen und Klattau zu rasch von den Franzosen genommen wurden.

Die Franzosen hatten in Flandern eine für mich nicht wirklich erkennbare Strategie. Sie gingen überall vor und übersahen dadurch einmal sogar, dass sie Maillebois mit dem Vorstoß über die Grenze in die Unversorgtheit brachten. In Böhmen gelangen ein paar Eroberungen rasch. Da Broglie und Törring allerdings zusammen blieben und die Österreicher im Süden durchzubrechen drohten, was auch die Trosse in Gefahr brachte, erlahmte der Vormarsch in Böhmen so sehr, dass die Sachsen ihnen bald Prag wegschnappen sollten.

In der Politik gelangen Österreich vor allem die Erfolge: eine französische Armee musste nach Italien.

Winterwertung:
Frankreich 8
Preußen 8
Pragmaten 8
Österreicher 5

Alle Seiten hoben Truppen aus.

1742
Nach einer eher enttäuschenden Saison 1741 beschloss ich, dass die Preußen bluffen mussten. Die Österreicher erwirkten nicht bloß, dass zeitweilig eine TK weniger reinkam und der Alte Dessauer in Ostpreußen blieb, sondern auch die sächsische Neutralität und kurz darauf das sächs.-österr. Bündnis. Das hätte beinahe meine Angriffspläne wie ein Kartenhaus zusammenbrechen lassen. Denn Rutowski, der für Preußen Nimburg und Prag genommen hatte, war eigentlich zur Verteidigung von Niederschlesien bestimmt worden. Zum Glück schlug er rechtzeitig vor der Neutralität noch Neippergs Tross. Dadurch musste Neipperg seine Stellung in Schlesien räumen und verlor eine Einheit. Der leicht verstärkte Prinz Leopold griff Neipperg an, obwohl ich kaum Herz hatte. Dennoch musste der Österreicher zurück nach Süden. Endlich kurz bevor es in die Winterquartiere ging, gelang die Okkupation von ganz Schlesien. Prinz Karl hatte gegen Friedrich lange kurze Rückzüge hingelegt und damit in einer Hinhaltungstaktik Zeit gewonnen und überraschend lange Cosel behauptet. Das ging erst nicht mehr auf, als ich Schwerin von Friedrich trennte und der König persönlich nach Karo kam, wo ich die besten Karten hatte, während Schwerin Cosel nehmen konnte.
Die Preußen aber machten vom 2. Tross ihren Nutzen. Leopold und Schwerin schlossen Neipperg in Zwittau ein. Dadurch konnte ich mit Herz und Kreuz nacheinander angreifen und selbst wenn Neipperg ein Unentschieden gegen einen General erreichen würde, konnte der andere ihn erledigen. Das geschah dann auch. Dadurch kam es zu einem Schlachtensieg.

Die Pragmaten hatten Köln erobert und manöverierten nun so, dass Trier zurückerobert werden konnte. Selbst der Übertritt der Kurpfalz auf die Seite Frankreichs wurde in der nächsten Jahreszeit schon durch eine Eroberung Mannheims durch Stair ausgeglichen. Stair drohte mit seiner Armee im Elsass einzufallen und die Franzosen verwendeten nur den Maréchal de Saxe zur Verteidigung der ganzen Gegend gegen die 3 pragmatischen Generäle. Irgendwie scheinen sich die Franzosen die Vernichtung Arenbergs vorgenommen zu haben. Dazu mangelte es ihnen aber an dem Tross, der zu langsam nach Norden rückte - nicht zuletzt weil die pragmatischen Kräfte ihn immer wieder anzugreifen drohten. De Saxe zog sich nach kleinen Niederlagen immer wieder zurück. Zum Glück schien es als hätten die Franzosen übersehen, dass ich fast alle meine TKs aufgebraucht hatte und Stair bspw. leicht zu schlagen gewesen wäre. Endlich eroberten die Pragmaten mit St.Dizier ihre erste und einzige Stadt in Frankreich, weil de Saxe nicht auch noch diese decken konnte.

Österreich profitierte von den Bewegungen der Pragmaten insofern, als ich immer darauf geachtet hatte, dass mein Tross im Notfall auch den die österr. Niederlande deckenden Arenberg versorgen konnte, was nötig wurde, als Noailles geschwind den österr. Tross vernichtet hatte. Arenberg schaffte es tatsächlich alle flandrischen Städte zu behaupten gegen zwei franz. Generäle!
Der Vorstoß der österr. Hauptkräfte nach Bayern führte gegen Törring immer wieder zur Pattsituation. Die Husaren wurden aber so eingesetzt, dass die Bayern bisweilen effektiv in der Runde keine Karten bekamen, dafür aber in Kämpfen welche verloren. Leider hatten die Österreicher nicht das Fortune, um in Bayern einzudringen und wenigstens Landshut zu nehmen.
Immerhin wurde die Kaiserwahl zu Franz Stephans Gunsten entschieden. Dresden, Mannheim, Hannover, Köln, Trier, Mainz und Prag votierten für ihn. Eine so deutliche proösterreichische Wahl hatten wir selten.

Winterwertung:
Preußen: 2
Pragmaten: 6
Frankreich: 8
Österreicher: 7

1743
Nun ging alles recht schnell. Die Franzosen hatten zwar endlich in Flandern etwas anstellen können, waren aber weiterhin in Böhmen festgepinnt. Die zwei Eroberungen waren sicher auch davon begünstigt, dass die Preußen ihnen im Vorjahr einmal eine Subsidie gezahlt hatten und obendrein die Franzosen endlich keinen Malus mehr durch die italienischen Verhältnisse bekam.

Neipperg war zwar wieder eingesetzt worden, konnte aber die Eroberung von Zwittau und Königgrätz nicht mehr verhindern. Prinz Karl stand zu weit weg.

Endstand:
Preußen: 0
Franzosen: 6
Pragmaten: 6
Österreicher: 7

Fazit:
Die Österreicher haben sehr gut gekämpft. Komischerweise haben sie Rutowski nicht an die Grenze beordert. Da der Alte Dessauer mit Sicherheit auf absehbare Zeit nicht kommen würde, lag die Altmark wie eine reife Frucht da. Dennoch hatte sich Österreich gut behauptet. Wenn die Preußen nicht die Chance zum Sieg erkannt hätten, so hätte Neipperg rasch die Preußen wieder zurückdrängen können, da ich ja nach der Schlacht bei Zwittau kaum noch TK besaß.
Die Strategie der Pragmaten mal nach Süden zu gehen war gewagt. Wirklich etwas ausrichten zu können, wäre erst 1744 möglich gewesen und letztlich hatten sie zu wenig TK nach den zahlreichen Gefechten mit den Franzosen übrig.
Frankreich hatte sich von der dem 18.Jh. verpflichteten Manövertaktik der Österreicher in Böhmen völlig lahmlegen lassen. In Flandern kamen die Franzosen auch nicht voran, nichtmal gegen einen extrem geschwächten Arenberg (2 Armeen am Ende), der schließlich jederzeit mit seiner Vernichtung rechnen musste. Dabei hatten sie dort 2 Generäle mit zusammen 6 Einheiten! Wahrscheinlich war die Unentschlossenheit ob man mit Maillebois, Noailles oder de Saxe erobern sollte, kombiniert mit der Problematik sich nur auf einen Tross stützen zu können, schuld gewesen. Es sah teilweise amüsant aus wie 2 Generäle sogar immer wieder suchen mussten gegen den schwachen Arenberg im Raum Verdun Städte zu decken.

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DuJard

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Preussen siegen überraschend, zähe Ösis 18.07.2017 10:13 Forum: Spielberichte

Wir haben es endlich mal wieder geschafft eine Partie "Maria" zu zocken. Das letzte Mal war letztes Jahr!

Ich selber habe die Preußen und Pragmaten gespielt.

1741
Die Preußen kommen nur zäh voran. Neipperg steht in Herz bei Glatz und ich habe kaum Herz. Daher bewege ich mich nur zögerlich vorwärts. Wenn dann gelingt mir nur die Österreicher zu einem -1 Rückzug zu zwingen. Immerhin stehe ich immer so geschickt, dass mir die Husaren nichts anhaben können.
Die Sachsen dringen nach Nordböhmen auf Richtung Prag vor.

Die Pragmaten schicke ich mal in eine ganz andere Richtung, mal nicht gegen Maillebois, sondern nach Süden Kurfestungen erobern.

Die Österreicher verfolgen gegenüber den Preußen eine geschickte Hinhaltetaktik. Derweil wurden Bathyány und Khevenhüller auf der Hauptstraße Richtung Bayern vorgezogen. Traun verteidigte Tabor, da Pilsen und Klattau zu rasch von den Franzosen genommen wurden.

Die Franzosen hatten in Flandern eine für mich nicht wirklich erkennbare Strategie. Sie gingen überall vor und übersahen dadurch einmal sogar, dass sie Maillebois mit dem Vorstoß über die Grenze in die Unversorgtheit brachten. In Böhmen gelangen ein paar Eroberungen rasch. Da Broglie und Törring allerdings zusammen blieben und die Österreicher im Süden durchzubrechen drohten, was auch die Trosse in Gefahr brachte, erlahmte der Vormarsch in Böhmen so sehr, dass die Sachsen ihnen bald Prag wegschnappen sollten.

In der Politik gelangen Österreich vor allem die Erfolge: eine französische Armee musste nach Italien.

Winterwertung:
Frankreich 8
Preußen 8
Pragmaten 8
Österreicher 5

Alle Seiten hoben Truppen aus.

1742
Nach einer eher enttäuschenden Saison 1741 beschloss ich, dass die Preußen bluffen mussten. Die Österreicher erwirkten nicht bloß, dass zeitweilig eine TK weniger reinkam und der Alte Dessauer in Ostpreußen blieb, sondern auch die sächsische Neutralität und kurz darauf das sächs.-österr. Bündnis. Das hätte beinahe meine Angriffspläne wie ein Kartenhaus zusammenbrechen lassen. Denn Rutowski, der für Preußen Nimburg und Prag genommen hatte, war eigentlich zur Verteidigung von Niederschlesien bestimmt worden. Zum Glück schlug er rechtzeitig vor der Neutralität noch Neippergs Tross. Dadurch musste Neipperg seine Stellung in Schlesien räumen und verlor eine Einheit. Der leicht verstärkte Prinz Leopold griff Neipperg an, obwohl ich kaum Herz hatte. Dennoch musste der Österreicher zurück nach Süden. Endlich kurz bevor es in die Winterquartiere ging, gelang die Okkupation von ganz Schlesien. Prinz Karl hatte gegen Friedrich lange kurze Rückzüge hingelegt und damit in einer Hinhaltungstaktik Zeit gewonnen und überraschend lange Cosel behauptet. Das ging erst nicht mehr auf, als ich Schwerin von Friedrich trennte und der König persönlich nach Karo kam, wo ich die besten Karten hatte, während Schwerin Cosel nehmen konnte.
Die Preußen aber machten vom 2. Tross ihren Nutzen. Leopold und Schwerin schlossen Neipperg in Zwittau ein. Dadurch konnte ich mit Herz und Kreuz nacheinander angreifen und selbst wenn Neipperg ein Unentschieden gegen einen General erreichen würde, konnte der andere ihn erledigen. Das geschah dann auch. Dadurch kam es zu einem Schlachtensieg.

Die Pragmaten hatten Köln erobert und manöverierten nun so, dass Trier zurückerobert werden konnte. Selbst der Übertritt der Kurpfalz auf die Seite Frankreichs wurde in der nächsten Jahreszeit schon durch eine Eroberung Mannheims durch Stair ausgeglichen. Stair drohte mit seiner Armee im Elsass einzufallen und die Franzosen verwendeten nur den Maréchal de Saxe zur Verteidigung der ganzen Gegend gegen die 3 pragmatischen Generäle. Irgendwie scheinen sich die Franzosen die Vernichtung Arenbergs vorgenommen zu haben. Dazu mangelte es ihnen aber an dem Tross, der zu langsam nach Norden rückte - nicht zuletzt weil die pragmatischen Kräfte ihn immer wieder anzugreifen drohten. De Saxe zog sich nach kleinen Niederlagen immer wieder zurück. Zum Glück schien es als hätten die Franzosen übersehen, dass ich fast alle meine TKs aufgebraucht hatte und Stair bspw. leicht zu schlagen gewesen wäre. Endlich eroberten die Pragmaten mit St.Dizier ihre erste und einzige Stadt in Frankreich, weil de Saxe nicht auch noch diese decken konnte.

Österreich profitierte von den Bewegungen der Pragmaten insofern, als ich immer darauf geachtet hatte, dass mein Tross im Notfall auch den die österr. Niederlande deckenden Arenberg versorgen konnte, was nötig wurde, als Noailles geschwind den österr. Tross vernichtet hatte. Arenberg schaffte es tatsächlich alle flandrischen Städte zu behaupten gegen zwei franz. Generäle!
Der Vorstoß der österr. Hauptkräfte nach Bayern führte gegen Törring immer wieder zur Pattsituation. Die Husaren wurden aber so eingesetzt, dass die Bayern bisweilen effektiv in der Runde keine Karten bekamen, dafür aber in Kämpfen welche verloren. Leider hatten die Österreicher nicht das Fortune, um in Bayern einzudringen und wenigstens Landshut zu nehmen.
Immerhin wurde die Kaiserwahl zu Franz Stephans Gunsten entschieden. Dresden, Mannheim, Hannover, Köln, Trier, Mainz und Prag votierten für ihn. Eine so deutliche proösterreichische Wahl hatten wir selten.

Winterwertung:
Preußen: 2
Pragmaten: 6
Frankreich: 8
Österreicher: 7

1743
Nun ging alles recht schnell. Die Franzosen hatten zwar endlich in Flandern etwas anstellen können, waren aber weiterhin in Böhmen festgepinnt. Die zwei Eroberungen waren sicher auch davon begünstigt, dass die Preußen ihnen im Vorjahr einmal eine Subsidie gezahlt hatten und obendrein die Franzosen endlich keinen Malus mehr durch die italienischen Verhältnisse bekam.

Neipperg war zwar wieder eingesetzt worden, konnte aber die Eroberung von Zwittau und Königgrätz nicht mehr verhindern. Prinz Karl stand zu weit weg.

Endstand:
Preußen: 0
Franzosen: 6
Pragmaten: 6
Österreicher: 7

Fazit:
Die Österreicher haben sehr gut gekämpft. Komischerweise haben sie Rutowski nicht an die Grenze beordert. Da der Alte Dessauer mit Sicherheit auf absehbare Zeit nicht kommen würde, lag die Altmark wie eine reife Frucht da. Dennoch hatte sich Österreich gut behauptet. Wenn die Preußen nicht die Chance zum Sieg erkannt hätten, so hätte Neipperg rasch die Preußen wieder zurückdrängen können, da ich ja nach der Schlacht bei Zwittau kaum noch TK besaß.
Die Strategie der Pragmaten mal nach Süden zu gehen war gewagt. Wirklich etwas ausrichten zu können, wäre erst 1744 möglich gewesen und letztlich hatten sie zu wenig TK nach den zahlreichen Gefechten mit den Franzosen übrig.
Frankreich hatte sich von der dem 18.Jh. verpflichteten Manövertaktik der Österreicher in Böhmen völlig lahmlegen lassen. In Flandern kamen die Franzosen auch nicht voran, nichtmal gegen einen extrem geschwächten Arenberg (2 Armeen am Ende), der schließlich jederzeit mit seiner Vernichtung rechnen musste. Dabei hatten sie dort 2 Generäle mit zusammen 6 Einheiten! Wahrscheinlich war die Unentschlossenheit ob man mit Maillebois, Noailles oder de Saxe erobern sollte, kombiniert mit der Problematik sich nur auf einen Tross stützen zu können, schuld gewesen. Es sah teilweise amüsant aus wie 2 Generäle sogar immer wieder suchen mussten gegen den schwachen Arenberg im Raum Verdun Städte zu decken.

Thema: Entscheidung in Bayern
DuJard

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cool Entscheidung in Bayern 29.08.2016 09:58 Forum: Spielberichte

Dies war die eigenwilligste Partie der letzten 2 Jahre! Ich selber spielte die Österreicher.

Als einzige wirklich bemerkenswerte Eigenheiten geschah 1741, dass die Franzosen in Flandern 2 Befehlshaber gegen Trier und Mainz schickten, nämlich Noailles und Maurice de Saxe.
Arenberg und Stair bildeten, erstmalig dass ich sowas erlebe, gleich in der 2. Runde einen Turm und schlugen Maillebois entscheidend, der 3 Einheiten verlor! Somit brauchte ich in Flandern keine TK einsetzen. Maillebois wich daraufhin jeder Schlacht aus.

In Böhmen setzte Louis XV alle Armeen dazu ein die drei Städte Eger, Klattau und Pilsen zu besetzen. Törring und sein franz. Kollege blieben zusammen.

Der preußische Vormarsch wurde wiederholt gestoppt, da die Preußen weniger Karten bekamen (hatte sie über die Russlandleiste ins -1 gebracht) und da ich unzählige Herz auf der Hand hatte, kein Herz haben konnten um gegen Neipperg bei Glatz oder Neisse entschieden anzugreifen. Im Herbst 1741 stand der preußische Tross direkt vor Schwerin und ich wagte mit Neipperg, obwohl ich kein oder fast kein Kreuz hatte, ihn wegzuschlagen. Dafür wurde Neipperg um -1 geschlagen. Doch der völlige Zusammenbruch der preuß. Offensive in Schlesien war es mir wert.
Einzig Rutowski war mir gefährlich, da er weit nach Böhmen eingefallen war und meinen Tross leicht hätte schlagen können, was für Neippergs Pläne schlimme Folgen gehabt hätte.

Winterstände:
Ö: 4!
F: 7
Pra: 6
Preu 8

Zum Glück entschied Friedrich, dass Rutowski nach einer unentschiedenen Schlacht gegen Khevenhüller besser zurück ging. Die Sachsen hatten da nur noch 2 Karten! Die Preußen zogen sich in Richtung Berlin zurück und verloren bis zum Sommer durch Unversorgung immerhin 4 Einheiten.

Die Pragmaten kamen in Flandern nicht weiter voran, immerhin ging Cumberland auf Köln vor. Die Kaiserwahl schien entschieden, da Anfang 1741 bis auf Hannover alle Kurstädte in feindlicher Hand waren.

Nun kam aber die Stunde Österreichs. Arenberg ließ Noailles und Maurice links liegen und nahm das ungedeckte Sedan ein und ging weiter auf Reims zu. Noailles wagte nichts dagegen zu unternehmen und war froh, dass Arenberg nicht den franz. Tross wegschnappte. Entscheidender war aber, dass die verbündeten Bayern und Franzosen zu spät Trauns Offensive in Bayern wahrnahmen. Scheinbar hatten sie nur in Betracht gezogen, dass Traun den bayerischen Tross jagen konnte. In Wahrheit aber ging ich darauf aus Bayern zu erobern, während die Franzosen und Bayern ihre Eroberungen inklusive Prag zu decken suchten. Anfang 1742 wurden München und Landshut erobert. Dann kam auch Bathyany heran und besetzte sogar Ingolstadt, wodurch der letzte SP abgelegt werden konnte. Damit siegte Österreich und das ungewöhnlich rasch!

Die Kaiserwahl wäre auch in den Sommer gefallen, und ich hätte nur Hannover und München als österr. Stimmen gehabt.

Victoria!

Endstand Sommer 1742:
Ö: 0
Preu.: 8
Pra: 6
Fra: 6

Ein deutlicher Sieg Österreichs. Laut Louis XV hatte Frankreich immer wieder nicht die richtigen Karten, um mit Maillebois zu verteidigen. 2 österr. Eroberungen in Frankreich und die Besetzung Bayerns waren schon ungewöhnlich. In Bayern sehe ich aber den wirklichen franz. Fehler. Die Bayern hatten bis auf einmal für Husaren nie was zahlen müssen und Törring bei Broglie zu behalten empfinde ich als einen schweren Fehler.

Thema: Sind Sachsen wichtig?
DuJard

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06.04.2016 11:19 Forum: Strategie und Taktik

Also bis jetzt haben die Sachsen in noch KEINEM einzigen Spielbericht hier im Forum irgendwas zu Österreichs Gunsten gerissen. Immerhin kosten sie auf dem Politiktableau preußische TK.

Thema: Österreich und Frankreich Kopf an Kopf!
DuJard

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Österreich und Frankreich Kopf an Kopf! 06.04.2016 11:03 Forum: Spielberichte

Diese Partie war durch die Zähigkeit Österreichs sehr bemerkenswert. Ich selber spielte die Franzosen.

1741
Sie eröffneten die Offensive in Böhmen äußerst ungewöhnlich. Törring ging nach Norden nicht auf Linz zu. Broglie und Belle-Isle stürmten nach Norden und Osten, so dass Mitte 1741 Klattau, Eger und Pilsen eingenommen waren. Da Rutowski sehr zurückhaltend bewegt wurde, konnte sogar bis Jahresende ohne Schlacht Prag genommen werden.
Im Westen warf ich Maurice und Noailles ähnlich den Feind ignorierend nach Osten. Mein Ziel war es die Kurfestungen rasch zu erobern. Maillebois sollte sämtliche Karten kriegen, falls es zu Schlachten käme. In Böhmen schienen ja die Österreicher ihre Munition an den Preußen zu verpulvern.

Die Preußen litten darunter, dass meine Armeen in Böhmen den Österreichern weiträumig aus dem Wege gegangen waren. Darum kriegten sie in der Regel die Husaren ab, zahlten das Spiel hindurch, da die Husaren zumeist gegen die Türme verwendet wurden mindestens 6, aber auch schonmal 10 Punkte, womit sie gegen Ende soviel bisweilen zahlten, wie eben erst reingekommen war.

Die Österreicher verteidigten anfangs Schlesien recht agressiv, so dass Neipperg um 3 geschlagen wurde. Immerhin die einzige nennenswerte Niederlage der Österreicher im gesamten Spiel, da sie später geschickt Rückzüge einzuleiten verstanden.

Da sich Maillebois entsprechend meinen Befehlen ausweichend verhielt, konnten die Pragmaten rasch Lille und Maubeuge erobern.

Endstand 1741:
Frankreich: 4
Preußen: 8
Prag.: 6
Österr.: 6

1742
So weit wie in diesem Spiel waren die Franzosen bei uns niemals nach Osten vorgedrungen. Selbst Nimburg konnte den Sachsen vor der Nase weggeschnappt werden. Dafür blockierten Traun, Khevenhüller und Batthyány das weitere Vordringen auf Tabor, zumal ich damit meine Eroberungen an der böhmisch-schlesischen Grenze nicht mehr gedeckt hätte. Glücklicherweise kam an der Stelle schon die Kaiserwahl im Frühjahr 1742. Mit Prag, Trier, Köln, Mainz und Mannheim in meinen Händen brauchte ich mir keine Sorgen machen und nichtmal mit dem Preußenfritze verhandeln.
Arenberg gab seine Verteidigung bzw. vielmehr die Rückeroberung Kölns auf und zog zu den Pragmaten an deren Seite er mühelos Sedan einnehmen konnte. Damit waren die Österreicher plötzlich eine ernsthafte Konkurrenz für Frankreich geworden. Doch hatten sie bei ihrem Zug auf Sedan übersehen, dass nun Noailles den österreichischen Tross schlagen konnte. Zuerst frohlockte Arenberg, weil er sich nun noch über den pragmatischen versorgen lassen konnte, aber bereits im Sommer 1742 wurde auch dieser von Maillebois vernichtet, nachdem dieser den Earl of Stair um -5 geschlagen hatte! Noch ein Siegpunkt!
Selbst die von antiösterreichisch (-1 TK) auf antifranzösisch umschwenkenden Verhältnisse in Italien konnten mir nicht mehr viel anhaben. Dafür hatte ich einmal 3 Einheiten durch den Vertrag mit der Pfalz bekommen.

Die Preußen kamen dank Husaren nicht mehr vom Fleck. Zwar eroberte Rutowski Königgrätz und eine Stadt in Schlesien fiel ebenfalls in preußische Hände, aber die Preußen hatten sich überdehnt. Ihr Tross stand soweit im Osten, dass sogar mal der Alte Dessauer, als er aus Ostpreußen kam wegen Unterversorgung eine Einheit einbüßte! Friedrich und Schwerin kamen in der Gegend von Olmütz nicht mehr weiter, da Leopold Nordschlesien gegen Neipperg und Karl decken musste. Rutwoski traute sich keinen Angriff und so vermochten Karl/Neipperg aus der Gegend von Schönberg auf und ab gehend laufend die Preußen und Sachsen festzupinnen, die im Verhältnis 2:1 eigentlich überlegen waren. Später gab die Spielerin der Preußen bekannt, dass Rutowski nur 2 Farben hatte und keine davon für eine Offensive taugte. Ich hätte dennoch geblufft und angegriffen.

Österreich, das nach Neippergs Niederlage von 1741 völlig mutlos geworden war, schnupperte nun Morgenluft. Trotz der prekären Lage in die Arenberg gestolpert war, waren 3 Generäle zur Disposition. Noch kein einziger österr. General war vernichtet worden! Batthyàny und Khevenhüller bedrohten die beiden Franzosen und lieferten sich mit diesen Geplänkel. Hierbei kam es zur ersten und einzigen Niederlage der Franzosen. Belle-Isle wurde um -1 von einer Übermacht geschlagen. Die nun gegen die Franzosen vermehrt eingesetzten Husaren kratzten am Proviant der Verbündeten.
Ein wahres Husarenstück folgte aber, als Traun ins völlig entblößte Bayern einfiel und in Kürze Landshut, München und Landsberg erstürmte.

Die Pragmaten gingen nun jedem Kampf aus dem Weg, mussten primär auf ihre Versorgung achten. Selbst dass Maillebois mit seinem tollkühnen Streich gegen den pragm. Tross sich selbst in die Unversorgung gebracht hatte, nutzte wenig. Zwar hatten die Pragmaten viele Karten, aber sie mussten sich in der Gegend von Amsterdam, wo ihr Tross eingesetzt wurde, erstmal wieder sammeln. Der geschwächte Arenberg schien keine sonderliche Hilfe zu werden.

Winterstand:
Frankr.: 1
Preußen: 6
Pragm.: 6
Österr.: 2!
Alle Seiten, auch die Österreicher warben Truppen.

1743
Nach der Eroberung Luxemburgs durch Noailles im Vorjahr beschloss ich in Flandern in die Defensive zu gehen. Nur einer Schlacht wollte ich nicht ausweichen, da ich darin die letzte Chance für den wichtigen SP sah. Die kleinen Gefechte in Böhmen sollten sich als wichtiger herausstellen als gemeinhin erwartet. Denn sie verlangten den Österreichern wiederholt Pik ab.
So gelangte Törring mein letztlich in mehreren von den Österreichern gut parierten Versuchen bereits unternommenes Ansinnen, den letzten SP durch eine Schlacht abzulegen. In Eilmärschen war er im Frühjahr 1743 nach Bayern gelangt. Im Sommer stellte er Traun nördlich München zur Schlacht. Mit 8 zu 5 Einheiten und 0 Pik bei den Österreichern war die Schlacht rasch entschieden. Da Törring auch Bayerns Hauptstadt mit dem Zug zurückeroberte, war das Ziel sogar übererfüllt.

Preußen und Pragmaten kamen über ein Manöverieren nicht mehr hinaus.

Endstand:
Frankreich: -1
Preußen: 6
Pragm.: 6
Österr.: 3

Fazit:
Die Österreicher haben praktisch ideal und fast fehlerfrei gespielt. Dadurch dass sie Friedrich und Schwerin in Mähren festhielten, verbrauchten sie irgendwann gegen die Preußen keine einzige TK mehr, während diese laufend wegen Husaren zahlen mussten. Der Verlust von Arenbergs Tross war ein zu verschmerzender Lapsus. Erst der Stellungsfehler der Pragmaten mit ihrem Tross auf einer Hauptstraße, den ich dankbar ausnutzte, macht die Katastrophe in Flandern perfekt. Die Schlacht gegen Belle-Isle und die allzu nahe Deckung Tabors war der entscheidende Fehler. Natürlich konnte Österreich nicht wissen, dass ich genug Pik hätte. Aber da Törring noch nie gekämpft hatte und in Kernbayern Pik gefragt war, stand rasch der Vorstoß Trauns auf tönernen Füßen. Österreich hatte sogar die Idee mit Traun im Elsass einzufallen. Dafür hätte man allerdings endlich in Linz einen Tross einsetzen müssen, was unterblieb. Khevenhüller oder sein Kollege, durchaus m.E. realistisch bei der Disposition Belle-Isles und Broglies, hätte die bayerischen Eroberungen ebenso geschickt wie Neipperg/Karl Schlesien decken müssen.

Zu Preußen ist nicht viel zu sagen. Es hätte besser Rutowski geopfert, der durch seinen Tross mobiler war als die drei bis vier preuß. Generäle, die immer mit ihrem rumelaborierten, dass es ein Trauerspiel war! Neipperg/Karl hätte ich eingekesselt und vernichtet. Damit wäre das Husarenproblem gegessen gewesen. Auch wenn eine Niederlage möglich war, hatte es doch einiges für sich.

Die Pragmaten waren sehr bedachtsam. Die schwere Niederlage Stairs wurmte sie dauerhaft und der Verlust des Trosses 1742, als man hätte in Fahrt kommen können/müssen war nicht zu verwinden.

Als Franzose machte es mir besonders viel Spaß, da die Österreicher eine härtere Nuss waren, als man das sonst kennt. Anders als üblich standen bei ihnen überwiegend nur kleinere Niederlagen auch gewissen Siegen gegenüber. Gerade Ende 1742 waren Österreichs Chancen trotz verlorener Kaiserwahl ziemlich gut. In Nordböhmen hatte ich mich festgerannt. Meine Preisgabe Bayerns war ein Va-Banque-Spiel, das fast ins Auge gegangen wäre. Gott sei Dank klappte die gut ausgebaute Straße über Eger-Bayreuth-Eichstätt zum richtigen Moment und auch meine Abnutzung der Österreicher in Böhmen zeitigte Erfolge. Hätte Törring nicht gesiegt, hätte es aber auch ganz anders laufen können. Denn in Flandern litt ich darunter, dass man da nur einen Tross hat.

Spannendes Spiel, super gelaufen!

Thema: Typisches Rennen
DuJard

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Typisches Rennen 09.02.2016 10:02 Forum: Spielberichte

Nach nun etwa 4 Monaten endlich wieder eine Partie "Maria".

Leider habe ich irgendwie die Zettelchen verbaselt.

Deswegen hier nur das Besondere der Partie: Törring stieß über Linz auf Wien vor und schlug Traun, wo er mal Widerstand leistete. Dann musste Österreich einen General nach Italien schicken und nahm dazu Traun, der eh nur noch eine Einheit hatte.

Die Pragmaten kamen diesmal nicht über den Norden, sondern wurden fast vollständig zur Eroberung und Deckung der Kurfestungen eingesetzt. Als sie endlich nach Frankreich eindringen konnten und ein paar Orte besetzt hatten, war das Spiel rum. Sie schlugen nur Schlachten in Pik oder anderen Farben, worin sie stark waren. Regelrecht legendär eine Runde in der Frankreich 3-mal in Pik kämpfen musste: 2-mal gegen pragmatische Truppen in Lothringen, wobei Noailles vernichtet und Maurice de Saxe um -4 in die Flucht geschlagen wurde und schließlich gegen Arensberg, der nichtmal Karten spielen brauchte, um Maillebois zu schlagen, da dieser kein Pik mehr hatte.

Diese drei Schlachten in Pik brachten die große Wende. Hatte Frankreich zuvor nur noch 3 SP im Pool gehabt, verlor es nun die Punkte aus den gr. Siegen und obendrein Italien.

Das enorm zurückhaltend, vorsichtig vorgehende Preußen hatte mit Rutowski Prag den Franzosen vor der Nase weggeschnappt, so dass Broglie und Belle-Isle nach 2 Eroberungen bei Eger lustlos stehenblieben. Dabei hatten die beiden zusammen nicht weniger als 13 Einheiten! Törring hatte sich irgendwann überdehnt. Traun kam aus Italien zurück und Bathani und Khevenhüller vernichteten den bayerischen Tross, so dass der Vormarsch Törrings in einem Scherbenhaufen endete.

Die vorsichtigen Preußen vernichteten am Ende, Frühjahr 1743, noch Prinz Karl, da es Maria Theresia darauf ankommen ließ, womit sie siegten. Es war aber, trotz der 18 TK auf der Hand, recht knapp. Denn kurz zuvor war Sachsen, das diesmal wirklich nützlich für Preußen gewesen war, um die Franzosen lahm zu legen, in die Neutralität gewechselt und Khevenhüller und Co hätten nun in Westböhmen an die Rückeroberung der Städte gehen können.

Eine tolle Partie.
Ich weiß nur noch, dass Frankreich und Pragmaten mit insgesamt 14 Zählern auf dem zweiten Platz lagen.

Thema: Frankreich und Preußen dominieren und wer gewinnt?
DuJard

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Frankreich und Preußen dominieren und wer gewinnt? 09.11.2015 17:03 Forum: Spielberichte

Leider liegt das Spiel schon ein Weilchen zurück, aber ich will es dennoch hier festhalten, da es einfach vom Verlauf her höchst reizvoll war.
Ich selber habe Preußen, eine 16-jährige Freundin von uns Frankreich gespielt.

1741 stürmten die Franzosen und Preußen gleichermaßen in Böhmen vor. Wo die Österreicher Widerstand leisteten, wurden sie weggefegt. So eroberten die Preußen bis Ende 41 fast ganz Schlesien und die Franzosen Klattau und Pilsen.
Österreich spielte recht widerborstig und wagte sogar manchmal Angriffe auf die Preußen. Die Husaren wurden 1741 ausschließlich gegen die Preußen ausgeschickt.
Im Westen tat sich recht wenig. Frankreich war in Böhmen wenig gefordert und konnte daher jeden Versuch der Pragmaten in Frankreich einzudringen militärisch zurückschlagen. Ein General band letztlich weil ich so schwach in Pik war (das ich ja überwiegend bei Preußen wusste) 3 pragmatische.

Winterstand 1741:
F. 5
Preu. 3
Prag. 6
Öst. 8

Anfang 1742 sah es so aus, als ob Österreich so gut wie vernichtet war. Törring lavierte irgendwo zwischen Linz und Wien, offenbar mit der Absicht letzteres zu erobern. Traun wurde schwer geschlagen (-3) und mit einem österr. General in Italien und Neipperg von Preußen vernichtet, den Sachsen hinter Prag, das sie den Franzosen vor der Nase wegschnappten, hing Maria Theresia derart in den Seilen, dass ich offengestanden fürchtete, dass Louis vor mir siegen würde. Deswegen entschied ich mich im Frühling 1742 zum Waffenstillstand. Österreich willigte ein und das war eine offensichtlich gute Entscheidung für beide Seiten. Denn im Sommer 1742 brach der ganze Französische Vormarsch zusammen. Von da an ging praktisch jede TK, die Bayern pro Runde bekam, durch die Husaren wieder verloren. Das zwang Törring zum allmählichen Rückzug. Wie wir später erfuhren, hatten die Bayern einfach keine TK, die man rund um Linz brauchte, um eine Schlacht zu schlagen. Einmal knöpften die Husaren als sie gegen den Turm Broglie/Belle-Isle gesetzt wurden, den Franzosen nicht weniger als 16 Punkte ab! Prag zu erobern wurde zu spät in Angriff genommen, als bereits alle österr. Generäle - der aus Italien war wieder frei geworden - die Nachschublinien bedrohten. Somit wurde Prag zurückerobert, was zur Kaiserwahl Franz Stephans aus eigener Kraft beitrug (Friedrich August III. stimmte auch für Franz I.). In einer famosen Schlacht nördlich Prag wurden Belle-Isle und Broglie von Batthany (glaube ich) extrem geschlagen und mussten nach Westen zurück. Als Preußen in den Krieg wieder eintrat, erstaunte es nicht schlecht, als sich Karl und Khevenhüller recht zäh verteidigten. Im Bereich Olmütz kam Friedrich II. nicht weiter. Der aus Ostpreußen heran geholte Alte Dessauer wurde in Niederschlesien stationiert, um einen Einfall Rutowskis, so die Sachsen sich mit Ö. verbündeten, abzuwehren. Dummerweise trumpften die Ösies in der Politik auf (kein Wunder bei den Siegen) und konnten Schwerin nach Ostpreußen "verbannen".
In Flandern sah es anfangs etwas besser für Frankreich aus. Luxemburg fiel in französische Hände, da Arenberg scheinbar zu Gunsten des böhm. Kriegsschauplatzes kaum Munition bekam. Meine pragm. Truppen nahmen aber auch Fahrt auf und manöverierten nach Anfangsproblemen erfolgreicher.

Winter 1742:
F. 5
Preu. 4
Prag. 3
Öster. 7

Anfang 1743 vermochten die Pragmaten und Österreicher ganz und gar das Steuer herum zu reißen. Ein Franzose musste Anfang 1743 nach Italien, Maillebois wurde von George II. vernichtet (in Karo). Moritz allein konnte nicht mehr viel zurückhalten, zumal auch schon einigermaßen zerschossen. Der franz. Plan Böhmen aufzugeben, wo offensichtlich nichts mehr zu gewinnen war, scheint an der Weite des Raumes gescheitert zu sein. Ehe die franz. Truppen von Osten herüber waren, wobei sie immerhin auf dem Rückzug Eger einnehmen konnten, hatte ich Sedan erobert, das ungedeckt war. Selbst der Einsatz des zurückgekehrten Noailles änderte nix mehr.
Zu den Preußen ist nicht viel zu sagen. Ich hatte nur 2 Generäle, Erbprinz Leopold und Friedrich II., die offensiv vorgehen konnten. Prinz Karl war durch Österreichs starke Kreuzmacht unangreifbar. Mein Vorhaben mit Friedrich II. über Nebenstraßen auf Wien vorzugehen war überaus tollkühn und das Vorrücken sehr langsam. Der Tross musste erstmal gedeckt werden, wenn die Österreicher auf der Hauptstraße von Wien nach Olmütz herumziehen konnten. Meine vielen TK nutzten garnichts, da ich fast kein Kreuz besaß. Zwittau war meine einzige Eroberung seit dem Besitz Schlesiens.

Endstand (Sommer 1743):
F. 5
Preu. 3
Prag. 0
Österr. 6

Fazit:
Meine Gegenspieler hatten offensichtlich genausowenig wie ich die Pragmaten auf dem Schirm. Lange sah es so aus, als ob die Franzosen die Österreicher vernichten würden und sie hatten anfänglich auch enorm viel Erfolg. Dann aber entschied ich mich 1. mit den Pragmaten, die kaum TK hatten (mal war ich auch unversorgt, mal wurde ich geschlagen), alles in der Politik pro Österreich und gegen Frankreich zu entscheiden, 2. mit den Preußen rasch den Waffenstillstand einzugehen. Ich hatte zwar die Österreicher vor mir geschlagen, aber erkennen müssen, dass mir die nötigen TK in Kreuz fehlten, um zwingend in Mähren vorzudringen. Außerdem hielt ich den 2. Tross bei den hervorragend platzierten Husaren für unabdingbar.
Die Franzosen spielten, nicht nur weil die Spielerin zum ersten Mal "Maria spielte, höchst effizient. Ein Hauptfehler war wohl in einer Runde zweimal in der selben Farbe anzugreifen. Ich ließ mich z.B. zurückwerfen und griff, als ich mit den Pragmaten wieder dran war, an und vernichtete mit nur einer Karte Maillebois, da sich Louis XV ausgeblutet hatte!

Eine spannende, wechselhafte Partie mit einer guten österr. Defensive und zwei Favoriten, von denen keiner siegte. großes Grinsen

Thema: Sind Sachsen wichtig?
DuJard

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Sind Sachsen wichtig? 05.10.2015 10:30 Forum: Strategie und Taktik

Wir haben bei uns in einer sehr erfahrenen Spielerrunde noch nie geschafft, dass Sachsen irgendeine größere Bedeutung für Österreich erlangte. Der wichtigste Effekt der Sachsen-Leiste im Politiksegment war eigentlich, dass bei einer Neutralität Sachsens oftmals die Österreicher eine gefährliche Flankenbewegung Rutowskis gegen Neipperg verhindern konnten. Die sächs. Eroberungen wurden nicht selten zurückerobert, v.a. wenn die Preußen in Mähren beschäftigt waren. Manchmal führte das aber auch dazu, dass die Franzosen diese Rückeroberungen einkassierten.

Die Sachsen waren für uns eigentlich nur als bisweilen gute Alliierte Preußens wichtig, die zumeist bis zur Neutralität 2 Städte einnahmen oder zumindest die "schlesische Zange" verhinderten.

Mit "schlesischer Zange" meine ich die Möglichkeit, dass Prinz Karl die Preußen nach Mähren vordringen lässt, während Neipperg oder ein anderer österr. General Niederschlesien bedroht oder sogar angreift, was Preußen manchmal irgendwann festpinnen kann.

Thema: 2 auf einen Streich
DuJard

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05.10.2015 10:11 Forum: Spielberichte

Die zweite Partie war deutlich ungewöhnlicher.

Sie wurde sehr stark von der großen Kartenstärke der Franzosen dominiert. Diesen wurde diesmal auch in Böhmen nicht sehr viel entgegengesetzt, da Österreich anfangs alle seine Kräfte auf die preußische Invasion lenkte, die aber dennoch nicht merklich verhindert werden konnte. 1742 mussten sie die Offensive in Böhmen aufgeben, als München besetzt wurde. Stattdessen setzten sie, da die Pragmaten offenbar sehr schwach waren, ganz auf einen Sieg im Westen - in Flandern. Eine Strategie, die komplett aufgehen sollte.

Die Österreicher hatten 1741 ganz Schlesien verloren und lenkten daher Anfang 1742 in die Annektion Schlesiens durch Preußen ein. Überraschend gelang ihnen dadurch mit Batthyany und Khevenhüller eine Invasion in Bayern, die dadurch begünstigt wurde, dass Bayern und Franzosen reichlich Feder lassen mussten, da sich die Husaren immer wieder auf sie stürzten. Selbst kleinere Verluste rund um München konnten die Österreicher verkraften. Dennoch ging die Kaiserwürde an Karl Albrecht, wenngleich die Österreicher München, Landshut und Landsberg bis zum Schluss behaupten konnten. Neipperg und Prinz Karl wurden 1743 vernichtet.

Die Preußen waren sich immer wieder unsicher über ihre Ziele. Durch den Waffenstillstand Mitte 1742 wurde zwar noch ein weiterer SP eingefahren, aber auch eine Stärkung Österreichs in Kauf genommen. Eventuell hätte ich auch mit meinen Preußen in Mähren vorstürmen können, statt auf Nummer Sicher zu gehen. Sachsen ging 1742 in die Neutralität, war aber weit entfernt vom österr. Bündnis und ich konnte die russ. Politik so günstig beeinflussen, dass Preußen eine TK mehr bekam und der Alte Dessauer 1743 im Herbst hätte eintreffen müssen, wenn sich nicht in Nordfrankreich die Entscheidung angebahnt hätte.

Mein Problem war, dass die Pragmaten sehr schwache Karten hatten und Arenberg praktisch nichts unternahm, um im Westen irgendwie zu entlasten. Entsprechend überlebte er auch bis zum Ende. Meine einzigen brauchbaren TK waren in Kreuz und so versuchte ich den Durchbruch im Raum Reims. Da die Franzosen mit zwei Generälen über Luxemburg kamen, versuchte ich sie durch die Vernichtung ihres Trosses zu binden. Bei dieser Operation, bei der ich praktisch mit meinen drei Generalen einen Keil bildete, dem Ende 1741 die Einnahme Verduns gelang, hatte ich allerdings zuviel riskiert. Mein Tross wurde bei Namur von Noailles vernichtet. George II. hielt sich noch am längsten und lieferte nicht weniger als 4 Schlachten in denen er jeweils nur um -1 geschlagen wurde. Stair und Cumberland erging es schlechter. Ich konnte sie zwar nach empfindlichen Niederlagen in Karo (scheinbar die Farbe Frankreichs) und ihrer Vernichtung wieder einsetzen. Aber mit jeweils 1 Einheit war auch ihre Offensive auf thönernen Füßen. Im Sommer 1743 hatte ich alles riskiert und alles verloren. George II. wurde in einer großen Schlacht vernichtet, nachdem Stair und Cumberland bereits im Frühjahr wieder vom Plan mussten. Die vielen Schlachtensiege brachten Frankreich die finalen 2 SP.

Stand 1741
Pr. 5
Prag. 7 (Verdun)
Fr. 8
Ö. 8

Stand 1742
Fr. 4
Pr. 4
Ö. 5
Prag. 7

Stand 1743 (Sommer)
Fr. 0
Preuß. 3
Ö. 5
Prag. 7

Wahrscheinlich wäre es sinniger gewesen mit den Preußen 1742 Mähren zu attackieren. Aber diese extreme Stärke Frankreichs in Karo hatte ich erst erkannt, als bereits der Frieden mit Österreich geschlossen war. Selbst als sich die Franzosen 1742 schon in Bayern in Karo mit den Österreichern geschlagen hatten, besaßen sie noch genug, um den Turm Stair/Cumberland vernichtend zu schlagen. Grausam aber wahr!
Zumindest im Wettkampf zwischen Preußen und Frankreich war es recht spannend.

Thema: 2 auf einen Streich
DuJard

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2 auf einen Streich 05.10.2015 09:07 Forum: Spielberichte

Diesmal schafften wir 2 Partieen binnen 3 Tagen. Endlich wieder "Maria"! Weil die Spiele nun schon eine Weile zurückliegen, gibt es wieder nur sehr summarisch den Inhalt.

Im 1. Spiel durfte ich die Österreicher übernehmen, eine Herausforderung, die ich immer wieder trotz der geringen Siegchancen gern annehme und die mir auch diesmal wieder viel Spaß bereitete.

Die Preußen kamen diesmal garnicht so recht ins Spiel. Kurz hinter Breslau wurden sie bereits von Neipperg erwartet, den sie mit allen ihren Generälen aus seiner günstigen Defensivstellung zu vertreiben suchten. Das Ergebnis waren 3 Schlachten und 3 österreichische Siege. Ende 1741 gab es nur noch einen einzigen preußischen General, Friedrich II., und auch dieser musste sich Richtung schlesischer Grenze zurückziehen, da Neipperg den preuß. Tross hatte vernichten können. Die Rückeroberung Schlesiens durch die Österreicher war eine Frage der Zeit.
Der beste preußische Feldherr war diesmal Rutowski, der in Böhmen einfiel und die letzte ernsthafte Bedrohung Österreichs von Norden her darstellte.

Die Pragmatische Armee kam nur langsam vorran. Die Eroberung der Kurfestungen wurde Arenberg überlassen.

Wie sooft verweigerte Louis XV eine ernsthafte Verteidigung Nordfrankreichs und konzentrierte sich auf ein Vorgehen der Hauptkräfte rund um Luxemburg. In Böhmen kamen die Franzosen gut voran, profitierten aber wohl auch an den zahlreichen Karten, die Österreich gegen Preußen zog.

Ich erkannte als Österreich , dass diese einseitige antiborussische Haltung mich in die Gefahr brachte, dass Frankreich siegen würde, weshalb ich die Husaren wenigstens gleichmäßig einzusetzten versuchte. Zumindest Broglie sollte auch seine Abreibung abbekommen. Insgesamt wurde meine Strategie von massig Herz diktiert, welches begünstigte, dass Neipperg in Herz sämtliche preuß. Angreifer vernichtend schlagen konnte - später sogar kooperierend mit Prinz Karl. Bisweilen hatte ich 2 Herz 10en und 2 Herz 9en auf der Hand. Preußens einzige Chance wäre ein Turm Friedrich/Schwerin oder sowas gewesen.

Winterstand 1741:
Österr. 3
Frankr. 6
Pragm. 6
Preuß. 8

Im Winter rüsteten die Preußen ihren Friedrich hoch, so dass er, der er nur noch 1 Einheit hatte, nicht Anfang 1742 vernichtet war. Dafür wurde auf weitere Generäle verzichtet und als einziger Hoffnungsschimmer tauchte der Alte Dessauer auf. Das änderte freilich nichts daran, dass bald jegliche Offensive mangels Karten (7 Einheiten mussten gekauft werden) unterbleiben sollte. Selbst der ehedem so rüstige Rutowski wurde nördlich Prag schwer geschlagen und musste sich um minus 7 (!) zurückziehen. Fast alle wenigen Eroberungen aus dem Jahr 1741 gingen schrittweise gegen frech vorstürmende Österreicher verloren.

Frankreich blieb bei seiner Offensive in den südl. Österr. Niederlanden und bemühte sich erfolgreich in Westböhmen die Stellungen zu halten. Nur Broglie wurde als einziger franz. Befehlshaber vernichtet. Dennoch kam es zu einem Kopfankopfrennen Frankreichs, der Pragmaten und Österreichs.

Österreich musste keine einzige größere Schlappe hinnehmen. Einmal war Prinz Karl unversorgt und musste um 1 zurück, da er zuweit in Schlesien vorgedrungen war, aber das war es schon. Schlimmer war, dass die Pragmaten und Franzosen so opperierten, dass die österr. Generäle auf deren Sieg kaum einen Einfluss nehmen konnten. Die einzige Option war ihnen zuvor zu kommen, was durch einen Einfall in Sachsen geplant wurde. Doch dazu reichte die Zeit nicht. Dummerweise fixierte ich mich dann, als nur noch 2 SP im österr. Pool waren zu stark auf die Kaiserwahl mit dem Resultat, das ihr gleich sehen werdet.

Den Pragmaten kam die franz. Strategie Nordfrankreich im Stich zu lassen sehr zu pass. Maillebois war damit vollkommen überfordert drei Generäle aufzuhalten und musste sage und schreibe 4 Schlachten Ende 1742 vom Feld. Der letzte Hoffnungsschimmer war der Plan Noailles' von Norden kommend den pragmatischen Tross zu vernichten. Im Herbst 1742 sah dies auch sehr gut aus, auch wenn die Pragmaten nur noch 1 SP ablegen brauchten.

Hier eroberte ich eine Kurfestung, welche mir die Kaiserwahl sicherte, aber was ich übersehen hatte, auch den Pragmaten den letzten entscheidenden Siegpunkt brachte.

Endwertung
Prag. 0
Ö 1 (eigentl. 2 (Kaiserwahl kommt ja nach Ermittlung der Kurfestungen))
Frankr. 2
Preuß. 10

Dass die Österreicher 2 Schlachtensiege einfahren können und danach fast immer überlegen in die Schlachten reingehen, ist schon arg selten. Sie büßten insgesamt nur 2 Einheiten ein. Das Blatt, das sie 1741 besaßen war aber auch so günstig wie fast noch nie. Andererseits verleitete es mich zu einer sehr einseitigen Strategie.
Preußen und Pragmaten wurden von einem Anfänger gespielt, der zwar durch das Auffächern der preuß. Truppen oftmals das Einsetzen der Husaren wenig lukrativ machte, aber auch die Chancen gegen Neipperg in Herz falsch einschätzte. Sein Einfall in Nordfrankreich war auch sehr hasardeurhaft, aber zahlte sich aus.
Die Franzosen spielten wie gewohnt, sozusagen standardmäßig bei uns.

Thema: Preußisch-Französisches Rennen
DuJard

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Preußisch-Französisches Rennen 16.06.2015 09:50 Forum: Spielberichte

In dieser Partie spielte ich wie so oft die Österreicher. Man kann zwar nur selten mit ihnen gewinnen, aber dafür sind sie am unterhaltsamsten.

1741
Die Preußen marschierten rasch durch Schlesien. Sie verhinderten in dieser Partie fast immer einen effizienten Einsatz der Husaren indem sie sich recht nah an ihren Tross stellten. So mussten sie i.d.R. nur 5-6 Punkte abgeben. Da meine Österreicher nur ein sehr bescheidenes Blatt hatten, konnte ich nur wagen aus der Entfernung zu decken. Rasch hatte mich aber Erbprinz Leopold, der mit 6 E. ausgestattet war, erwischt und Neipperg wurde im Herbst vernichtet. Weil Karl sehr vorsichtig sein musste, wenn er nicht vom Feld geschlagen werden wollte, konnte ich nichts gegen die Eroberung Schlesiens unternehmen. Nur Olmütz wurde gehalten und der Einfall in Mähren verhindert.
Rutowski marschierte endlich mal wieder auf der Route, die wir früher stets gewählt hatten, nach Eger und schnappte es den Franzosen vor der Nase weg.

Frankreich hatte in Böhmen so ziemlich freie Hand. Denn Traun hatte nur 5 E. und der Rest der Truppen sollte nach Schlesien abgehen. Klattau, Tabor und Budweis wurden rasch von den Franzosen eingenommen. Lediglichen auf der Flandernkarte wurden die Franzosen immer wieder gefoppt, indem Arenberg zwischen Trier und Köln auf und ab zog, so dass 3 Kurfestungen bei Österreich waren.

Die Pragmaten taten sich lange schwer bis sie über Maubeuge in Nordfrankreich einsickerten. Maillebois ging einer Schlacht aus dem Weg und Noailles und Maurice rannten ja wie letztes Mal nur Arenberg hinterher.

Winterstände:
Fr.: 7
Pr. 4
Prag.: 5
Österr.: 8

1742
Erbprinz Leopold griff über Königgrätz Khevenhüller an, welcher Neippergs Aufgabe, ein Einfall in Niederschlesien und wenn möglich eine Jagd auf den pr. Tross übernehmen sollte. Ich hatte das mächtige pr. Kartenblatt unterschätzt und so wurde Khevenhüller in Karo geschlagen. Königgrätz fiel in preußische Hände und Preußen erhielt den zweiten Schlachtensieg. Somit fehlten Preußen nur noch 1-2 SP. Obendrein vermochten sie erstmal den Alten Dessauer aus Ostpreußen zu holen. Einziger Wehmutstropfen für sie, dass mir gelang die Sachsen in die Neutralität zu verschieben. Mitte 1742 brach aber die preuß. Offensive zusammen. Prinz Karl/Neipperg hatten Friedrich/Schwerin im Sommer von Olmütz (endlich mal eine Schlacht in Kreuz) um -2 geschlagen, denn ich hatte zuvor ja bereits Preußens Karo angekratzt. Friedrich wurde anschließend nochmals in Herz -1 geschlagen. Da er dann nur noch 3 E. hatte, zogen die Preußen vor, ihm statt seinen anderen Befehlshabern einen Ausflug nach Ostpreußen zu gönnen. Der forsche Erbprinz Leopold stand hinter Prag und Bathàny hatte sich, ebenfalls in Karo kämpfend, zwischen Leopold und dessen Tross gezwängt. Außerdem hätte Karl im Herbst 42 Jagd auf den preuß. Tross in Schlesien gemacht, während Leopold in Böhmen unversorgt geworden wäre. cool

Das Dumme für Österreich war, dass mit alledem keine SP raussprangen. Einzig die Kaiserwahl konnte für Franz Stephan gewonnen werden, weil Arenberg statt weiterhin bei Trier Noailles die Stirn zu bieten über Mannheim zog und damit die entscheidende Stimme im Frühjahr für die Kaiserwahl gewann. Mein Plan ging dahin, dass ich die ohnehin ebenfalls fast siegenden Pragmaten im Stich ließ und mit Arenberg in Bayern einfiel, weil alle franz. u. bayer. Truppen tief in Böhmen standen. Das wichtigste war, dass Traun, der nur 5 E. besaß, nicht attackiert würde, ehe ich ihn im Winter auffüllen konnte.

Die Pragmaten durften mehr oder minder ungestört mit Cumberland und Stair Lille, Reims und Meaux erobern, während sie von Arenbergs Eroberung Mannheims profitierten. Im Sommer 1742 war nur noch ein 1 SP nicht abgelegt. Die einzige Chance sie aufzuhalten war durch Maillebois gegeben, der erstaunlicherweise George II. bei Maubeuge entschieden schlug und ihn bis Brügge -5 vertrieb. 1743 stand spätestens ein Zusammenbruch der pragm. Pläne ins Haus, da ihr Tross nunmehr leicht für die Franzosen nördlich der beiden einsatzfähigen Generäle stand. Auch konnte nun Noailles theoretisch Köln oder Mainz einnehmen, da ich ja mit Arenberg nach Süddeutschland abrückte.

Nun schlug allerdings Frankreichs Stunde. Namur, Rochefort und Luxemburg waren bereits ohne weiteres in die franz. Hände gefallen. Traun war der letzte österr. General, der zwischen Törring/Broglie und Wien stand. Selbst die mehrfach geschickter gegen die Bayern und Franzosen gezogenen Husaren hatten der mächten TK-Hand Bayerns nichts anhaben können. So kam es wie es kommen musste. Törring/Broglie griffen Traun in Karo an und Traun wurde um -2 geschlagen (ich hatte nur noch meine letzte Karo7 spielen können). Damit fielen Linz und Melk in franz. Hände und Frankreich hatte gewonnen.

Endstand Herbst 1742:
Frankreich: 0
Preußen: 1
Pragmat. Armee: 1
Österreich: 7

Fazit:
Preußen und Franzosen hatten immer wieder gute Karten. Selbst als ich einmal mit Karl/Neipperg (der ehedem in Brünn wiederauferstanden war) Friedrich/Schwerin auf dem Präsentierteller hatte und meine Kreuzübermacht hätte runterspielen können, vermochten die Preußen mit einer Reserve einen guten Rückzug einzuschlagen.
Wahrscheinlich hatten die Franzosen auch die Pragmaten nicht so gefährlich werden lassen brauchen. Als sie einmal gegen Maillebois ran mussten, gingen sie ja rasch auf dem Zahnfleisch.
Die Pragmaten hatten jedoch auch geschickt Frankreichs fehlende Angriffslust ausgenutzt.
Frankreich verlor im gesamten Spiel keine einzige Einheit, die Bayern dito!
Meine Verteidigung Schlesiens scheiterte daran, dass mir anfänglich die nötigen Herz-Karten fehlten, um lange genug zumindest mit Neipperg ein wenig aufhalten zu können bis Karl heran wäre. Obwohl Rutowski diesmal nicht über Görlitz kam, scheiterten alle meine Versuche zuerst mit Neipperg, dann mit Khevenhüller über Nebenstraßen nach Liegnitz durchzubrechen. Meine einzige Hoffnung war irgendwie im Raum Glogau/Liegnitz im Kreuzsektor den Rücken der Preußen zu bedrohen, was selbst noch als der Alte Dessauer kam, möglich gewesen wäre. Nur vermochte Erbprinz Leopold in Karo alles zu vereiteln. Mit Karl konnte ich in Pik auch nichts unternehmen (ich hatte zumeist nur 3-7 Punkte in Pik) und so waren die meisten SP Preußens letztlich nicht zu verhindern.

Die Franzosen hatten ein Kopfankopfrennen mit Preußen und Pragmaten und entschieden am Ende oftmals in der Politik nicht mehr zu preuß. Gunsten. Sicherlich profitierten sie davon, dass ihr Kartenblatt nie sonderlich angegriffen wurde.

Thema: Früher Sieg für George
DuJard

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Früher Sieg für George 05.06.2015 08:22 Forum: Spielberichte

Diesmal habe ich die Preußen und Pragmatischen Truppen angeführt.

1741 gestaltete sich überaus zäh für die Preußen . Obwohl ich zumeist am Ende der Runde meine Generäle aufgeteilt hatte, setzten mir die Husaren enorm zu. Einmal zahlte ich 9 (3 mal 3) Punkte, einmal sogar noch mehr. Wenn ich im Politiksegment mitbot, dann blieben mir von den 3 TK pro Runde keine einzige. Einmal wurde sogar Schwerin nach langem Gefecht entscheidend geschlagen, so dass die Österreicher bis Ende 1741 Glatz, Neisse und Cosel behaupten konnten und überwiegend sogar Neipperg und Prinz Karl in Schlesien stehen hatten.
Meine einzige Idee dagegen war, dass ich Rutowski, der eigentlich Prag einnehmen sollte, auf den österreichischen Tross losschickte. Traun hatte Prag gedeckt und in einer Schlacht hinter Prag mächtig Pik verschossen. Rutowski wurde geschlagen und musste um drei zurück, hatte auch nur noch 2 TK. Nun hoffte ich aber, dass Traun etwas besseres zu tun hatte, als weitere TK zu opfern und ging daher auf Tschaslau vor. In der nächsten Runde war der Tross so gut wie weg, wenn die Österreicher ihn und die Hauptkräfte Neippergs/Karls nicht zurückzogen. Dann aber umging Traun Rutowski und griff von Brod aus an, womit er ja nun Kreuz spielen konnte. Das war Rutowskis Ende. Die Sachsen waren aus dem Felde ehe sie auch nur eine Stadt genommen hatten! Meine Rechnung ging aber dahin, dass A) Österreich damit wertvolle TK vergeudete und B) Sachsen bei einem wohl kaum mit pr. TK zu verhindernden sächs. Seitenwechsel kaum etwas wert war.
Ende 1741 attackierte Friedrich nochmals Neipperg/Karl bei Reichenbach und schlug diese entscheidend, nachdem freilich Frankreich mit Österreich auf der Flandernkarte bereits einen Schlagabtausch im Herzsektor ausgefochten hatte und ich frisch 3 Herz mit einmal auf die Hand bekam.

Die Franzosen hatten ihren Feldzug vor allem in Böhmen recht geschickt begonnen. 2 Städte, Eger und Klattau konnten genommen werden. Dann aber kam Belle-Isle nicht mehr weiter, weil Traun ja geschickt von hinter Prag aus viele Städte deckte. Törring und Broglie opperierten recht erfolglos im Süden. In Flandern gab man sich eher zurückhaltend und schien es primär auf die Kurfestungen abgesehen zu haben.

Die Pragmatischen Truppen unternahmen einen für mich ungewöhnlichen Zug. Ich ließ den Earl of Stair als erstes Köln erobern. Da dies für die Franzosen am Anfang immer schwer zu erreichen ist und damit Arenberg nicht die Verteidigung Luxemburgs und Triers aufgeben brauchte, schien mir der Zug sehr verlockend. Der Rest steuerte auf die franz. Grenze. Maillebois wurde bei Maubeuge geschlagen und musste um -1 zurück. Noch Ende 1741 wurde er völlig vernichtet. Kein Problem für eine Macht von 14 pragm. Einheiten gegen 5 franz. unter Maillebois.

Denn Noailles und Maurice wurden von Arenberg geschickt ausmanöveriert. Dieser schaffte es bei Deckung Triers den franz. Tross bei Bar-le-Duc zu vernichten, wodurch Noailles unversorgt wurde. Noailles und Maurice konnten vom nördlichen Elsass aus nichtmal Verdun decken, was von Arenberg erobert wurde. Die Österreicher zogen vor allem auf der Flandernkarte sehr geschickt. In Schlesien spielten sie stark auf, besiegten sogar einmal die Preußen, vernichteten die Sachsen und erzielten mit Batthány/Khevenhüller zumindest in Niederösterreich eine Pattsituation gegen die Bayern und Franzosen.

Im Winter verbrauchten die unglücklichen Sachsen alle ihre TK, um wenigstens 2 Einheiten zu kaufen. Da sie schon einmal durch die Politik an 3 Einheiten gekommen waren, quollen die pragmatischen Armeen schier über (George II mit 8, Cumberland mit 8 und Stair mit 4).

Winterabrechnung:
Frankreich: 9
Preußen: 9
Prag.: 5
Österreich: 3

Da nach wie vor der Weg über Glatz nach Prag mit österreichischen Truppen gepflastert war, beschloss ich mit dem wiederaufgefüllten Schwerin so weit es meine Versorgungslinien zuließen nach Mähren vorzustoßen. Die österr. Generäle konnten ja nicht überall sein. So wurden Cosel und Olmütz bis zum Sommer 1742 erobert. Friedrich deckte in einer aufgefächerten Aufstellung mit Erbprinz Leopold die schlesischen Eroberungen ohne großartige Kämpfe.

Diesmal bekamen nämlich die Bayern und Franzosen die Husaren zu spüren. Weil der französische Tross wegen der nördlichen Armee, die nun auch Pilsen besetzte, irgendwo im östlichen Bayern verbleiben musste wurde der Versorgungsweg für die Franzosen an der Donau sehr lang. Batthàny und Khevenhüller wurden erneut leicht geschlagen, deckten aber weiterhin weite Teile Österreichs. Ganz seltsam war das franz. Verhalten in Flandern.

Hier hatte Arenberg seinen Kurs fortgesetzt und konnte sich gegen die vorsichtig opperierenden Noailles und Maurice de Saxe gut behaupten. Diese füchteten wohl trotz des wiedereingesetzten Trosses eine Unterversorgung. Dass Maillebois nicht im Winter 1741/42 wieder eingesetzt wurde, erstaunte das pragmatische Lager. So konnte nun mit dem gr. Schlachtensieg und den Kurfestungen in der Hinterhand ruhig Stadt um Stadt in Nordfrankreich besetzt werden: Lille, Maubeuge, St. Quentin, Reims und schließlich Amiens. Das war noch vor der Kaiserwahl, die im Herbst eingetreten wäre, der Sieg der Pragmaten.

Die Österreicher hatten sich bis zum Schluss, wenn auch mit zusehends größeren Verlusten behaupten können. Arenberg hatte am Ende noch 7 Einheiten - ein Novum bei uns.

Schlussabrechung Sommer 1742:
Frankreich: 7
Preußen: 7
Pragmatische Armee: 0
Österreicher: 5

Fazit:
Ein ungewöhnliches Spiel. Die TK-Hand des Siegers wurde fast nie angekratzt. Maillebois allein gegen alle drei pragmatische Generäle ist deutlich zu wenig gewesen. Ich konnte ja die pragm. Karten trotz umfangreicher Truppenkäufe kaum halten. Vielleicht hatten die Franzosen auch gehofft in Niederösterreich nachdem Maria Theresia dort ausgeblutet war, den Sieg einzufahren. Ein im Winter 41/42 auf 8 E. hochgeschraubter Broglie - bei immerhin 6 E. für jeweils Törring und Belle-Isle! - lässt solche Ziele vermuten. Wenn dann hätte man aber zumindest Arenberg vertreiben und vielleicht mit einem Turm Noailles/Maurice Trier erobern müssen, um zumindest diesen entscheidenden SP für die Kurfestungen mir abzunehmen. Fragt sich natürlich, ob das geklappt hätte, da sich die österr. Befehlshaber wiederholt geschickt um -1 zurückfallen lassen konnten.
Mit den Preußen warf ich mehr oder minder die Flinte ins Korn. Der Vorstoß nach Olmütz war zwar gut und schön, aber viel mehr hätte ich 1742 ohne die Versorgung zu gefährden oder die Eroberungen in Niederschlesien frei zu geben nicht einnehmen können. Ohne druckvolle Sachsen ist gegen immerhin 3 aus der inneren Linie heraus agierende Österreicher wenig zu unternehmen. Später wären obendrein wieder sicherlich die Husaren zum Einsatz gekommen.

Österreich spielte gegen Preußen auf Sieg. Verdun einzunehmen war ein netter Nebeneffekt. Als Ende 1741 wie am Spielbeginn nur 3 Marker im österr. Pool lagen, sah es deutlich nach einem österr. Sieg aus. Vielleicht hat man sich aber dann in der Phase mit Preußen den stärkeren Feind ausgesucht. Eine Offensive nach Bayern hinein hätte mit einem der beiden südlichen Kommandeure nicht so geringe Chancen gehabt. Zumindest Landshut war oftmals erreichbar. Natürlich war auch die Kaiserwahl eine deutliche Absicht Österreichs, das sich zumindest bis Ende 1741 mit George II zu verständigen wusste. Nur als die pragmatische Seite einmal nicht verhinderte, dass Louis XV eine TK und 3 frische Einheiten bekam, waren die Verhältnisse zeitweilig gespannt. Mit etwas mehr Verhandlungsgeschick, hätten die Pragmaten vielleicht dann und wann auch eine Subsidie springen lassen.

Schönes Spiel, wenn auch in Flandern recht einseitig. cool

Thema: Sammler dummer Fragen
DuJard

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08.05.2015 07:36 Forum: Regelfragen

Ja, ich glaube, so hatte ich das auch interpretiert. Danke.

Thema: Friedrich+Maria WM ??
DuJard

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07.05.2015 13:31 Forum: Allgemeines über Friedrich und Maria

Wie sieht es denn mit einer "Maria"-WM aus? Dadurch, dass hier keine Spielberichte mehr, außer von mir, gepostet werden, ist es für mich schwierig einzuschätzen wie intensiv "Maria" gespielt wird. Im Internet liest man gerade auf englischen Seiten allerdings immer wieder viel Begeisterung über das Spiel. Durch das intensive Politikfeld dürfte "Maria" aber auch als Wettbewerbsspiel mit klaren Zeitvorgaben schwer zu realisieren sein. Es lebt ja sehr vom Plaudern über militärische und politische Möglichkeiten. Manchmal nimmt bei uns die Diplomatie mehr Raum ein als das Schlachtenschlagen. Das alles unter Zeitdruck zu tun, stelle ich mir irgendwie unpassend vor. Da mich "Friedrich" nicht so interessiert, würde ich allerdings auch nur zu einer "Maria"-WM gehen wollen. fröhlich Freilich steht die Realisierbarkeit bei 1-2 weiteren wichtigen Hobbies bei mir auch ein bisschen in den Sternen. Wenn es so eine WM geben würde, fände ich es dennoch spannend.

Thema: Sammler dummer Fragen
DuJard

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07.05.2015 12:57 Forum: Regelfragen

Jemand fragte gestern mal, ob unversorgte Generäle generell auch decken können? Ich glaube, dass dann der Fall eh nicht eingetreten ist, weil ja ein unversorgter General normalerweise eh wieder zurück geht, um in die Versorgung zu gelangen und eben eroberte Festungen damit preigibt.

Wir hatten auf die Schnelle keine Antwort im Kapitel Versorgung gefunden.

Thema: Siege nach Zeitpunkt
DuJard

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Siege nach Zeitpunkt 07.05.2015 12:47 Forum: Strategie und Taktik

Wie lange spielt man durchschnittlich eine Partie "Maria"? Wir haben in unserer Runde eigentlich nur einmal bis Ende 1744 durch gespielt und das war dann ein Durchhaltesieg der Ösies.

Hier mal eine Statistik:
Frühjahr 1742 II (2 mal F)
Sommer 1742 V (Preu, 3 mal Ö, F, Prag.)
Herbst 1742 IV (2 mal Pra, 2 mal F)
Frühjahr 1743 III (F, 2 mal Pr)
Sommer 1743 IV (3 mal F, 1 mal Prag)
Herbst 1743 II (2 mal Preu)
Frühjahr 1744 III (Preu, Ö, Pra)
Sommer 1744 II (2 mal F)
Winter 1744 II (Ö, Pragm.)

Wie man sieht können im Grunde alle Seiten sowohl früh als auch spät gewinnen. Dass die Preußen anfänglich eine übermächtige TK-Hand haben, scheint nicht dazu zu führen, dass sie deswegen überproportional oft früh siegen. Die Franzosen, die ja am Beginn nur mit 2 TK augerüstet sind, schaffen es am öftesten schon im Frühling 1742 bereits zu gewinnen.
Was für manch einen, mit dem ich schon "Maria" spielen wollte, abschreckend wirkt, dass es angeblich so lange dauert, stimmt nicht unbedingt. Häufig ist eine Partie binnen 2 bis 2 1/2 Stunden rum, in Ausnahmefällen schafft man es auch schon in 90 Minuten.

Österreich gewinnt sogar 3 mal im Sommer 1742!

Thema: Themen nach Siegermächten
DuJard

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07.05.2015 11:45 Forum: Strategie und Taktik

Das ist wirklich jetzt recht eindeutig wie oft die Franzosen bei uns gewinnen. Vielleicht haben wir aber auch nur gegen die anderen die bewerteren Strategieen.

Thema: Klassisches Vorgehen, klassischer Sieger
DuJard

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cool Klassisches Vorgehen, klassischer Sieger 07.05.2015 10:55 Forum: Spielberichte

Diesmal haben wir binnen 2 Wochen eine weitere Partie geschafft und diese war durchaus packend und wechselhaft.
Ich spielte diesmal die Franzosen, derjenige, der letztes Mal die Franzosen gespielt und mit ihnen gewonnen hatte, übernahm die Österreicher.

1741
Die Preußen unternahmen eine klassische Offensive und eroberten in Jahresfrist fast ganz Schlesien. Es gab einen großen Schlagabtausch, als Neipperg mit 8 Einheiten wagte gleich im Sommer den Preußen die Stirn zu bieten, wobei er dermaßen in Herz Schläge bezog, dass er -7 zurück musste, was Preußen 2 Schlachtsiege gleich am Anfang einbrachte. Die Sachsen marschierten über Görlitz, um die westliche Flanke der Offensive zu decken.

Frankreich versuchte diesmal auf der Böhmenkarte Neuland zu begehen. Nur Törring wurde gegen Linz vorrausgeschickt, wo er Traun und dann auch den Turm Khevenhüller/Bathany binden sollte. Derweil besetzten Broglie und Belle-Isle in rascher Folge Klattau im Frühjahr, dann Eger und Pilsen im Sommer und schließlich sogar Tabor - das Ganze recht lange von den Österreichern unbehelligt.
In Flandern manöverierte Noailles gegenüber Arenberg herum. Mal gelang es ihm 3 Kurfestungen zu nehmen, dann eroberte Arenberg Köln zurück. Maillebois und Maurice de Saxe bildeten bei Saint Quentin einen achtungsgebietenden Turm, den die Pragmaten anfangs nicht zu attackieren wagten.

Allerdings muss auch dazu gesagt werden, dass die Pragmaten recht wenig mit den Österreichern sprachen. Sie ließen in gewisser Furcht vor Maurice/Maillebois ihrerseits George und Cumberland zusammen von denen sich der gute Earl of Stair auch nicht recht trennen konnte. Als solch ein reinster Haufen von militärischer Macht vermochten sie dennoch 1741 keine einzige Stadt zu besetzen, sammelten andererseits zur Einschüchterung Frankreichs massig TK.

Österreich gab rasch die wagemutige Verteidigung gegenüber den Preußen auf. Einmal wurden die Husaren recht erfolgreich gegen diese eingesetzt, wobei den Husaren der Turm Friedrich/Schwerin sehr gelegen kam, da dieser Friedrich II. gleich 8 Punkte kostete. Danach wurden die Husaren ziemlich konsequent gegen die Franzosen gezogen. Schon im Herbst 1741 wurden sämtliche Versuche gegen die Preußen eingestellt und selbst der angeschlagene Neipperg mit allen übrigen Generalen gegen die französischen Invasoren gezogen. Wahrscheinlich wurde auf einen Waffenstillstand Anfang 1742 spekuliert.

Im Winter rüsteten alle Parteien bis auf die Preußen stark auf.

Winterwertung:
Frankreich: 6
Preußen: 7
Pragm.: 8
Österr.: 5

1742
Als Erstes wurde die Kaiserwahl aufgeworfen.

Wie auch in diesem Fall entschieden die Preußen immer wieder zu Gunsten Frankreichs , das auch im Laufe des Spiels zwei oder drei Subsidien für propreußische Entscheidungen einhamsen durfte. Mit 5 zu 4 Stimmen (inkl. 1 sächs. und 1 brandernburgischen für Karl Albrecht) konnte der Bayer knapp die Wahl für sich entscheiden. Im Gegenzug verhalfen die Franzosen Friedrich schon rasch zum Einrücken des Alten Dessauers aus Ostpreußen. In Böhmen gestaltete sich die Lage zusehends ungünstiger, da die nummerische Übermacht der Österreicher spürbar erdrückend wurde. Belle-Isle wurde von den Österreichern arg zerschossen und musste im Raum Prag um -3 zurück. Zum Glück deckte Broglie aber dennoch. Da bezog auch Törring, der schon von den Husaren arg gebeutelt worden war (6 Punkte abgeben musste) durch Traun dermaßen Schläge, dass er um -4 zurück musste. Damit hatten die Österreicher in kurzer Zeit zwei große Schlachten gewonnen.

Die Preußen eroberten die zwei restlichen Städte in Schlesien und Friedrich nahm persönlich Olmütz ein. Allerdings lieferte sich dafür der wiederaufgefüllte Neipperg eine Schlacht mit Schwerin, der u.a. durch eine schlechte Positionierung mit seinem Tross im Rücken vom Feld musste. Demnächst stand für die Preußen zu befürchten, dass ihr Vormarsch zusammenbrechen würde, weil die Österreicher den preußischen Tross begannen zu jagen. Anfang 1743 wäre Friedrich II. unversorgt.
Die Sachsen hatten bis dato keinen einzigen Schuss abgefeuert und durch die schwere Niederlage Schwerins rückte der Sachsenmarker bedenklich nah an die Neutralität, was bedeutete, dass bald Österreich über einen unversehrten mächtig mit TK ausgestatteten Rutowski verfügen würde. Scheinbar hatte Sachsen keine TK in Karo und fürchtete jede Konfrontation. Rutowski hatte bis Ende 1742 keine einzige Stadt genommen und nur einmal ein paar TK wegen Husaren eingebüßt. Es war sicher ein kapitaler Fehler im Herbst 1742 nicht mit Rutowski Karl anzugreifen und damit Prag einzunehmen. Stattdessen blieb man mit einer Stadt Abstand vor dem Feind stehen.

Die Pragmatischen Truppen wurden schon rühriger. Einmal griffen sie endlich mit 11 Einheiten Maurice/Maillebois an, gaben aber nach einem schweren Gefecht bei einem Rückzug um -1 das Gefecht auf. Maurice zog ganz ungewöhnlich daraufhin mit seiner starken Armee gen Nordwesten und überließ es Cumberland/George II. Reims zu erobern. Der Earl of Stair nahm nach einigem Herummanövrieren und nachdem er einmal von Maillebois, der von dem Earl um -1 geschlagen wurde, endlich Maubeuge, wo er sich gefühlt 2 Jahre drumherum gedrückt hatte.

Der kleine Erfolg des Earls kam aber nur daher, dass die Franzosen alles auf die Eroberung der südl. Österr. Niederlande setzten. Maillebois rückte über Namur auf Rochefort, während Maurice von Norden den pragmatischen Tross bedrohte (und wahrscheinlich 1743 wegschnappen würde), der auf Arras stand. Die Österreicher machten laut Aussage ihres Spielers einen großen Fehler, nämlich in einer Runde Arenberg übersehen zu haben. Denn dadurch vermochte es Noailles von Süden kommend den österr. Tross auf Malmedy zu vernichten. Dies ließ die ohnehin schon schwache Verteidigung Arenbergs in sich zusammenbrechen. Er strebte den Niederlanden zu, wo rasch ein neuer Tross entstand. Derweil plünderten Maillebois und Noailles österr. Städte und ignorierten sogar weitesgehend die Kurfestungen. Die beiden großen Schlachten in Böhmen hatten die Österreicher im Grunde ausgeblutet. Von daher spielte Arenbergs Tross kaum noch eine Rolle. Während der erneut durch eine Politische Karte reanimierte Belle-Isle Prag einnahm, wurde Traun durch den aufmerksamen Broglie vernichtet, weil er durchschaut hatte wie gerupft die ehemals so starke TK-Macht der Österreicher war. Das machte mit einem Zug im Herbst 1742 zwei letzte und für die anderen überraschende SP für Frankreich.

Endstand:
Frankreich: 0
Preußen: 5
Pragm.: 6
Österreich: 6

Fazit:
Österreich hatte sich ganz gut behauptet. Das Hauptgewicht auf die Verteidigung gegen die Franzosen und den armen Törring zu legen, war sicher nicht ungeschickt. Außer einmal Traun um -2 zu schlagen ist den Bayern diesmal garnichts geglückt. Sie hatten durch die Husaren und die Aufbietung dreier Generäle kaum eine Chance und dienten letztlich bloß zur Abriegelung gegen einen österr. Einfall in Bayern. Wegen schlechter TK floh Törring sogar mal nach Traunstein in Herz. Eine Umgehung über Nebenstraßen wurde aber aufgegeben. Besonders günstig für Österreich wirkte sich obendrein aus, dass die Sachsen nicht ein einziges Mal angriffen und das obwohl Nimburg auf dem direkten Weg lag. Friedrich hatte sich obendrein mit seinem Zug nach Osten auf Olmütz selber ins Abseits gestellt. Als der Alte Dessauer kam, war es schon zu spät. Bis zum Spielende schaffte er es bloß bis Breslau, war ja dann auch auf den einen einzigen Tross angewiesen.
Die Pragmaten hatten offensichtlich keine Karten um in Pik zu schlagen - vielleicht hatten sie auch mein Blatt überschätzt (ich spielte auf Risiko). Als sie dann sage und schreibe 20 Einheiten gegen Spielende hatten und noch massig TK, verweigerte ich mich jedes Aufeinandertreffens und manöverierte lieber im Norden rum, bzw. ging mit Maillebois nach Osten, da ich es für unwahrscheinlich hielt, dass Cumberland/George, die durchweg als Turm agiert hatten auf die Schnelle 6 SP ablegen könnten!

Es war ein recht abwechslungsreiches Spiel bei dem jede Seite außer den Pragmaten, die nur gefährlich aussahen, was eine Schlacht anbelangte, kurzfristig Oberwasser zu haben schien. Bis auf Schwerin und den finalen Ösie musste mal wieder kein General vom Feld. Typisch mittlerweile für uns.

Thema: Zähe Ösies, glorreiche Franzen
DuJard

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Zähe Ösies, glorreiche Franzen 22.04.2015 08:21 Forum: Spielberichte

Diesmal habe ich mir die Partie wieder wie am Anfang meiner Berichte nur in groben Zügen gemerkt. Ich selber spielte die Österreicher und werde entsprechend wieder zum Jammern kommen. Augenzwinkern

1741
Die Preußen stoßen wie gewohnt in Schlesien vor. Weder Neipperg noch Karl können ihnen die Stirn bieten, weil einfach keine Karten für eine zweckdienliche Verteidigung Schlesiens vorhanden sind. Neipperg muss sich einmal um 2 zurückziehen.

Die Franzosen opperieren zurückhaltend über Klattau, erobern dann in der Folge Pilsen und Eger, um dann alles weitere Vorgehen einzustellen, weil immerhin drei österr. Generäle die Gelegenheit suchen ungedeckte Städte zurück zu erobern.

Ganz ungewohnt bewegen sich diesmal die Pragmaten. Sie attackieren nicht mal Maillebois, der diesmal mit 4 Einheiten ausgestattet ist. Als Ursache wurde später angegeben, dass die Pragm. Truppen ausschließlich Kreuz gehabt hätten und keine Chance bekamen in den Kreuzsektor bei Reims vorzustoßen. So erobern die Pragmaten 1741 keine einzige Stadt.

Die Österreicher sind dazu gezwungen die Lage im Westen auszugleichen. Mit letztlich völlig bedeutungslosen Pragmaten im Raum Tournai/Brüssel sind sämtliche Kurfestungen am Rhein ungedeckt. Es bleibt nichts anderes als Arenberg vorzuschicken, der prompt im Sommer 41 von Noailles vernichtet wird. Die Husaren werden im ganzen Spiel nichts nutzen. Mal nehmen sie die Preußen 4 und mal den Franzosen 5 Punkte ab, doch das war es schon. Die Feinde stehen einfach immer geschickt auf großen Kreuzungen, so dass die Husaren nicht wirken können. Die Österreicher verlieren an allen Orten, wo sie eine Schlacht wagen. Ursache ist auch, dass sie 2-3 mal mit den Karten nicht mehr als eine 4 auf die Hand bekommen. Im gesamten Spiel werden sie es in Summa nur auf eine einzige Reserve bringen. Einziger Erfolg: in politischen Karten wird das Schlimmste abgewendet und erfolgreich der Alte Dessauer bis Ende der Partie in Ostpreußen festgehalten.

Winterwertung:
F.: 6
Pr.: 9
Prag.: 8
Ö.: 6

1742
Die Preußen schlagen die Österreicher, wenn sie auch nur den geringsten Widerstand wagen. Nach dem Frühling 1742 ist gesamt Schlesien in preußischer Hand und es kommt zum Waffenstillstand mit Österreich. Ende 1742 stehen den Preußen nur schwache Kräfte unter Karl entgegen, der bei Königgrätz geschlagen wird und unter Verlust von 5 Einheiten weit zurückfällt.

Die Franzosen haben mit ihrem Plan Erfolg: Belle-Isle war 1741 erfolgreich von Bayern in die Pfalz gegangen. Gegen die Übermacht von 4 Generälen können die 3 eingeschüchterten Pragmatischen und der eine wieder eingesetzte schwach besetzte Arenberg nicht viel ausrichten. Der Earl of Stair wird von Maillebois (in Kreuz!) geschlagen, während George II. und Cumberland bei Rochefort eine herbe Schlappe hinnehmen müssen, welche Cumberland vom Plan schmeißt. Ende 1742 haben die Pragmaten noch einen General, George II., mit einer Einheit!
Törring gelingt es von Falkenstein aus jeden Einfall der Österreicher nach Bayern zu verhindern. Traun, der vorsichtig gegen München vorschleicht, wird von Törring nahe Landshut vernichtet. Die bayerische Hand war einfach, da nie angekratzt, zu stark. Bathany/Neipperg versuchen von Rakonitz über Umwegen die Franzosen unter Broglie aus Westböhmen zu vertreiben. Aber selbst die Bedrohung des französischen Trosses nutzt nichts, da die Wege zu weit sind, um ihn zu schlagen. Broglie und Törring schaffen es durch ein geschicktes Stellungsspiel sämtliche Eroberungen in Böhmen und obendrein Bayern zu decken. Mehr ist auf der Böhmenkarte für die Franzosen auch nicht nötig, weil sie ja in Flandern die Österreicher und Pragmaten nur so vom Brett fegen. So gelingt es Frankreich auch ohne Hilfe Preußens aus eigener Kraft die Kaiserwahl. Selbst die Italienleiste mit zeitweise -1 TK kann den Franzosen nichts anhaben, weil sie im Gegenzug oft genug Truppen durch erfolgreiche Politik preisgünstig anwerben können.

Die Lage der Pragmaten ist wie oben beschrieben. Scheinbar hatten sie viel Kreuz in den Kauf von Truppen investiert. Deswegen erlebte Stair selbst in Kreuz seine Abreibung. Arenberg, der in Amsterdam wieder eingesetzt worden war, hatte durch Österreichs Armut eindeutig zu wenig Profil, um irgendetwas zu bewirken.

Auch wenn Österreichs Pool voll war, hatte es immerhin bis zum Winter 1742 durchgehalten. Bis Frühjahr 1743 konnten alle Generäle wieder eingesetzt werden. Bei so schlechten Karten und wirklich ausschließlich Niederlagen war Österreich noch nie so zäh gewesen. Oftmals hatte es in früheren Spielen zu dem Zeitpunkt durchschnittlich nur noch 2-3 Generäle insgesamt und etwa 2-3 TK am Ende einer Runde. Nun standen noch sämtliche Generäle zur Verfügung oder es fehlten maximal 2 Generäle bei schweren Niederlagen v.a. durch Törring und Belle-Isle. So wenig hatten die Husaren noch nie bewirkt. Sachsens Neutralität war bedeutungslos. Die einzige Hoffnung war, dass man damit Liegnitz und Glogau bedrohen konnte, was endlich zu der bewährten österr. Strategie der "schlesischen Zange" geführt hätte. Doch zum einen war kein sächs.-österr. Bündnis in Sicht, zum anderen hätte es nichts gegen die offensichtlich siegenden Franzosen gebracht.

Winterwertung:
F.: 3
Pr.: 4
Prag.: 8
Ö.: 8

1743
Man kann es abkürzen. Die mit 2 Siegmarken in den Schlachtsiegboxen, einer für die Kaiserwahl, 1 für die Kurfestungen und 3 in Böhmen komfortabelst ausgestatteten Franzosen hatten keine Mühe gegen die schwachen Pragmatischen Kräfte in den österr. Niederlanden die nötigen 3 SP abzulegen.

Endwertung:
F.: 0
Pr.: 4
Prag.: 8
Ö.: 8

Fazit
Eine extrem einseitige Partie. Als Österreicher sah ich keine besonderen Spielräume. Das Einzige, was ich hatte, war Karo. Als ich es dann mal einsetzen konnte, war es rasch verbraucht, weil ich weder Preußen noch Franzosen mit meinem Blatt nennenswert TK ziehen konnte. Die Pragmatischen Truppen haben den Österreicher faktisch garnichts geholfen. Es gab niemals irgendwas, was im entferntesten an einen gewissen Druck auf die Franzosen in Flandern ausgesehen hätte. In der großen Schlacht zwischen Maréchal de Saxe/Noailles gegen George II./Cumberland konnten die Franzosen locker 3 oder 4 Reserven hintereinander raushauen. Der Franzosenspieler meinte auch, dass wir (Ö. und Prag.) zu seinem Erstaunen zuvor auch immer die Schlachten abgebrochen hatten, wenn er an die Reserven hätte gehen müssen. Die Franzosen und Preußen hatten bezeichnenderweise in Schlachten keine einzige Einheit eingebüßt!
Die Preußen in Schlesien festzupinnen klappt eigentlich nur, wenn Neipperg gefährlich bleibt und irgendwie Niederschlesien bedrohen kann. Dort entlang kamen aber einmal einfach die Sachsen, gegen die man immerhin einmalig die Husaren einsetzen konnte. Rutowski über Görlitz hat zwei Seiten. Die Franzosen haben dadurch freilich in Nordböhmen leichtes Spiel, dafür können praktisch alle drei preußischen Generäle auf Neisse und Cosel losgehen, weil die Eroberungen gesichert sind.
Die Österreicher spielten weniger auf eigenen Sieg als auf Durchhalten - letztlich eine Strategie, die nicht aufgehen konnte. Preußen und Franzosen hatten zu jedem Zeitpunkt jeweils selbst bei TK-1 durch Russland und Italien mehr als doppelt so viele TK als Österreich und die pragmatische Armee zog ja, wie gesagt, garkeine. Ohne ab Runde 2 durchweg zwingend erfolgreiche Husaren kann nichts in Böhmen und ohne wenigstens halbwegs nützliche Pragmaten kann in Flandern kein Blumentopf geholt werden. Das Los Österreichs war diesmal ungefähr das Gleiche wie bei unserer letzten Partie, die allerdings die Pragmaten auf dem Siegerpodest gesehen hatte.
Allerdings gelang auch Österreich kein einziger diplomatischer Erfolg. Die Diplomatie unterblieb vielleicht aus Müdigkeit der Spieler generell fast gänzlich.

Thema: Die "Schnellstraße" über Pilsen - die erste Wahl?
DuJard

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26.02.2015 14:25 Forum: Strategie und Taktik

Diesmal habe ich den Vorteil gesehen, der sich daraus ergibt, wenn man einige Monate nicht mehr in der selben klassischen Konstelation gespielt hat. Wir hatten zwischendrin vor allem "Wallenstein" gezockt oder alle keine Zeit. Für "Maria" braucht man ja schon Muße und sollte wirklich motiviert ans Spielen gehen.

Jedenfalls haben diesmal alle Seiten ganz anders agiert. Pilsen wurde zwar eingenommen, aber weder von Sachsen noch Franzosen Eger attackiert. Durch die Franzosen klappt es ja auch nur, wenn man nicht so wie bei uns gestern die Hälfte der Truppen auf Linz zuschickt, sondern nur Törring beispielsweise dorthin beordert.

Thema: Bezeichnung "Armee"
DuJard

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26.02.2015 12:10 Forum: Allgemeines über Friedrich und Maria

Im Spielverlauf spreche ich immer von "Einheiten" oder Brigaden, weil meine Mitspieler vom Begriff "Armee" verwirrt wären. Für sie ist einfach alles, was unter z.B. Khevenhüller steht zusammengenommen "Khevenhüllers Armee". Wenn alle wissen, was gemeint ist, macht es auch nichts, wenn man in der Umgangssprache beim Spiel von den Regeln abweicht. Wir haben in unserer Spielerrunde schon bestimmt ein Dutzend Maria-Partieen absolviert und ich mit teilw. anderen Spielern nochmal um die 10. Für ein Spiel mit der Tiefe und dafür, dass meine Freunde eher Skat und einfachere Brettspiele bevorzugen, eine gute Statistik. Wir haben das Spiel ja auch erst seit etwa einem Jahr. Wahrscheinlich motiviert mich einfach das Reflektieren hier im Forum (wenn auch manchmal monologartig) auch zum Weitermachen. Denn man lernt nie aus.

Thema: Themen nach Siegermächten
DuJard

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26.02.2015 12:04 Forum: Strategie und Taktik

Endlich mal ein Sieg für die Pragmatische Partei!

Scheint aber echt schwierig und nur unter bestimmten Vorraussetzungen erreichbar.

Thema: Pragmatische Pragmaten und ein "bully" Frederick!
DuJard

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1742 und 1743 26.02.2015 11:59 Forum: Spielberichte

1742
Die ungeschlagenen Preußen konnten mächtig Truppen einkaufen. Auch die Franzosen rüsteten auf und richteten es so ein, dass sämtliche Armeen so ziemlich genauso stark waren.

Preußen blieb kraftvoll. Cosel konnte nicht von den Österreichern gedeckt werden und so konnte man schon im Frühjahr 1742 einen Frieden anbieten, den die Österreicher vorerst ausschlugen.

Dummerweise rächte sich nun aber ausnahmsweise der Druck, den Traun beständig aufgebaut hatte. Er war so kühn gewesen, sogar über die Grenze nach Passau vorzustoßen. Mit Broglie in seinem Rücken wurde ihm die Versorgung durch seinen Tross, der noch tief in Niederösterreich stand, abgeschnitten. Das war der erste Verlust einer Einheit, den die Franzosen den Österreichern zufügen konnten (ich glaube auch ihr einziger).
Da die österreichischen Reihen aber bis auf den Turm Khevenhüller/Bathány bei Prag im Osten extrem ausgedünnt waren (Armeen zwischen 1-3 E.), sah man sich zum Frieden mit Preußen gezwungen. Die Annexion Schlesiens entspannte vorerst die Lage - vor allem weil ja Rutowski noch frisch war und gewiss rasch von den Preußen offensiv gegen Prag eingesetzt worden wäre.
Traun griff in seiner Verzweiflung Törring/Broglie an und siegte (-2).

Allerdings war dieser Erfolg nur den Pragmatischen Waffen zu verdanken. Da die Pragmaten Österreich nicht zusammenbrechen sehen wollten, boten sie stets an zuerst ihre Schläge auf die Franzosen auszuführen. So kam es vor Trauns Losschlagen schon zu einem Kampf in Herz zwischen George II./Cumberland gegen Maillebois, der ebenfalls mit -2 zu Gunsten der pragmatischen Armeen entschieden wurde (Traun durfte auch in Herz ran).

Besonders hart trafen im Sommer, also im österr.-preuß. Frieden, die Husaren die Bayern und Franzosen , die 4 bzw. 5 Punkte zahlen mussten, was bei ihren Rückschlägen dazu führte, dass kaum noch Munition vorhanden war. Ja, Khevenhüller/Bathány gingen in die Offensive, eroberten Pilsen sogar zurück, weil der französische Tross vor Traun in Sicherheit gebracht worden war, was noch aus dem Herbst 41 rührte. Belle-Isle musste nun primär seinen eigenen Tross decken. Das führte zu einer ungeschickten Aufstellung mit der man in eine schicksalshafte Schlacht bei Klattau ging. Törring/Broglie standen auf Cham (zur Sicherung der Trosse), Khevenhüller/Bathány südlich Pilsen. Belle-Isle befand sich in Schüttenhofen. Ein Rückzug war nur um -1 möglich, wenn man nicht vernichtet werden wollte. Traun (mit nur 3 Einheiten) griff beherzt an und schlug Belle-Isle (5 Einheiten immerhin) um -4 und vernichtete ihn damit, da ein Rückzug versperrt war.

Der Sommer 1742 sah auch die Pragmatische Armee vorstürmen. Während Maillebois einer Schlacht auswich, konnten rasch Sedan, Meaux und Reims in einer Runde erobert werden. Man konnte es sich sogar leisten den Tross auf Hauptstraßen zu positionieren, was sonst unverzeihlich ist. Denn stets blockierte ein pragm. General die Hauptstraßen (z.B. bei Reims oder dann St. Dizier) und die Franzosen wagten keinen Durchbruch.

Der einzige nachhaltige Erfolg Österreichs war die Kaiserwahl, die durch das Übergehen Sachsens sicher war, so dass man nichtmal mit dem durchaus zu Verhandlungen darüber willigen und im Frieden befindlichen Preußen deswegen verhandeln brauchte. Immerhin hatten Bathány beim Wiedereintritt Preußens in den Krieg auch vermocht von Prag aus Ostböhmen zu decken. Olmütz war auch zu weit entfernt, um von den massierten preußischen Kräften Friedrichs und des Erbprinzen Leopold noch vor dem Bezug der Winterquartiere erobert zu werden.
Dennoch sah es alles andere als rosig aus. Denn Preußen hatte mit seiner starken Kartenhand (um die 25-30 TK zu dem Zeitpunkt und furchteinflößend für jeden Gegner) alle Mittel in der Hand. Friedrich hatte zwei Türme bilden lassen, die jeweils von einem Tross versorgt werden sollten. Diese Truppen, so war es offensichtlich, mussten 1743 unüberwindlich wirken und alle österr. Kräfte wegfegen, wenn nicht bald ein Riegel vorgeschoben wurde. Die Bedrohung einer sächs. Invasion in Brandenburg wurde von Friedrich bewusst in Kauf genommen.

Winterstände:
Frankreich 10 (nur noch Klattau)
Preußen 4 (inkl. Schlesien und 1 Schlachtensieg)
Pragm. Armee 1 (fast ganz Nordfrankr.)
Österreich 6

1743
Alle Seiten rüsteten stark auf.

Frankreich entschloss sich endlich zu einem Schlag gegen die Pragmatischen Truppen. Maurice und Maillebois umzingelten George II., der bei Sedan stand und bedrohten für die nächste Runde den pragmatischen Tross, der sich (glaub ich) auf Reims befand. Einen direkten Angriff wagten sie nicht, glaubten aber scheinbar alles gedeckt.

Die Preußen blieben ihrer Linie treu. Schwerin/Alter Dessauer attackierten Karl/Neipperg, die mit insgesamt 7 Einheiten ungewöhnlich stark aufgestellt waren. Dank des Sparens im Sommer (Friede) und Herbst 1742 war die Kartenhand so extrem, dass die Österreicher den 11 preußischen Brigaden nichts entgegen setzen konnten. Nach einem verlustreichen Kampf, der beide Seiten alles abverlangte, wurden Karl und Neipperg mit -5 schwer geschlagen. Die Österreicher rannten bis hinter Iglau und der Prinz soll sie kaum wieder zum Halten gebracht haben, so eine Furcht hatten die preuß. Grenadiere ihnen eingejagt. Das brachte einen weiteren Schlachtensieg und die Erstürmung von Königgrätz. Mit der Einnahme von Olmütz durch den gewaltig ausgerüsteten Friedrich/Erbprinz Leopold, die über nicht weniger als 16 Einheiten verfügten (!), waren Mähren und Böhmen dem Untergang geweiht. Preußen fehlte nur noch 1 Siegpunkt und die Verteidigung Mährens und Böhmens hing auf österr. Seite in der Luft.

Die Entscheidung fiel aber in Nordostfrankreich. Arenberg war zwar ein Mal von Noailles geschlagen worden (-1), hatte aber immernoch immerhin 2 der 4 Kurfestungen in seiner Hand (Köln und Trier). Derweil erkannten die pragmatischen Truppen , die alles von Maurice und Maillebois befürchteten, dass sie ihren letzten SP ablegen konnten indem Cumberland einfach nur von dem ungedeckten Troyes weiter zog. Damit hatte das erste Mal in unserer Runde George II. bzw. die pragmatische Sache gesiegt.
Eigentlich waren die Befürchtungen wegen Maurice und Maillebois wahrscheinlich unberechtigt. Denn die pragmatische Seite verfügte Anfang 1743 über ebenfalls nur kaum weniger Karten als die starken Preußen, während die Franzosen nur etwa 6-8 TK hatten. Selbst einem Kampf bei Sedan hätte man ruhig entgegen sehen können.

Endstand (Frühjahr 1743):
Frankreich 10
Preußen 1
Pragm. Armee 0
Österreich 6


Analyse:
Ich habe die Preußen und Pragmaten gespielt.

Ich denke, dass die Preußen davon profitierten, dass die Österreicher nie oder fast nie (weiß ich nicht mehr so exakt) ihre Husaren gegen mich verwenden konnten. Ich stellte meine Armeen stets breit gefächert auf und vereinigte sie - ausgenommen Frühling 1743 - nur dann zu Türmen, wenn es zur Schlacht kam. Weil Neipperg und Prinz Karl immer einen Turm bildeten, hatten sie auch nicht so viele Möglichkeiten d.h. Varianten von wo sie 4 Städte entfernt einen Husaren positionieren konnten. Weil man mir nichts ziehen konnte, stürzten sich die Husaren dann vorzugsweise auf Broglie und Törring.
Als Preuße habe ich mehrfach Frankreich darauf hingewiesen, dass der Turm Törring/Broglie ein Fehler war. Letztlich blieb er fast das ganze Spiel zusammen und richtete nicht mehr gegen Traun aus, als wenn einer von ihnen allein opperiert hätte. Törring hätte m.E. eher offensiv vorgehen müssen. Gut, vielleicht waren einfach keine Karo-TK für den Raum Linz vorhanden. Dennoch hätte man vielleicht bluffen können. Als ein solcher Turm wurde obendrein die Manöverierbarkeit des armen Belle-Isle eingeschränkt, weil der Tross dann immer irgendwo in der Mitte zwischen Törr./Brog. und Belle-Isle im Bayer. Wald positioniert werden musste, um keine Probleme mit der Versorgung zu kriegen.

Außer dem Beharren auf dem Turm Neipperg/Karl machten die Österreicher kaum Fehler. Mir wurde bald klar, dass Traun dafür gedacht war, Bayern zu erobern, um dort die nötigen SP abzulegen. Dummerweise blieben aber Törring und Broglie dann Traun immer auf den Fersen. Es war schon verdächtig, als unser Österreich-Spieler am Anfang sagte: "Dann brauche ich nur 3 Marker ablegen?". Er ging also von einer Offensive aus und darauf zielte sein dicker Turm Khevenhüller/Bathány offensichtlich ab, der mit 10 Einheiten weitaus stärker am Anfang als die Verteidigung Schlesiens ausgestattet war. Der Turm Neipperg/Karl war einfach zu unflexibel und mit 7 Einheiten selbst zu Beginn keine beeindruckende Macht. Zu hoffen, dass ich die österr. Herzhand überschätzen und deswegen meinen Kampf bei Neisse nach der Kostprobe vom Sommer 1741 verfrüht abbrechen würde, war zuviel erwartet. Dafür hat Preußen am Anfang zuviele TK, dass das wahrscheinlich ist, v.a. weil ich ja sämtliche Armeen zusammen einsetzen konnte, so dass mir selbst eine kleine Niederlage nichts ausgemacht hätte.
Arenberg erreichte scheinbar seine Aufgaben am besten. Er erreichte Österreichs Minimalziel für die Mitte in jedem Spiel: die Kaiserwahl (ein bisschen ein Pendant zur Annexion Schlesiens).

Im Westen brauchten die Pragmatischen Truppen nicht viel tun. Sie sammelten primär TK. Maurice und Noailles gegen Arenberg waren deutlich zuviel des Guten. Selbst wenn die Idee dahinter, eine Invasion und Eroberung der Österr. Niederlande durch Maurice gut war. Dummerweise muss sich aber Noailles mit Maurice einen Tross teilen, der sich nie aus dem Dreieck Bar-le-Duc - Metz - Nancy so wirklich weg bewegte. Manchmal sah es ja sogar so aus, als ob ich über die Hauptstraße von Reims kommend mit George oder Stair Jagd auf den in Frankreich stehenden franz. Tross machen könnte(!). Wenn schon Maillebois mich aufhalten sollte, dann hätte er 7 oder 8 Einheiten gebraucht, um irgendwie Eindruck auf mich zu machen.

Früher oder später hätte m.E. Preußen gewonnen, wenn sich die Franzosen mal getraut hätten Arenberg zu ignorieren und beherzt die Pragmatische Armee anzugreifen, evtl. den Tross wegzuschnappen, welcher die Achillesferse der Preußen ebenso wie der Pragmaten ist.
Selbst bei einer Korrektur der Haltung gegenüber Preußen, d.h. wenn man die starken Kräfte Khevenhüllers und Bathánys 1742 den Preußen in den Weg geworfen hätte, wäre ein Ausgang für die Österreicher eher fraglich gewesen, weil dann die Preußen noch früher den zweiten Schlachtensieg eingefahren hätten. Ihre TK-Macht war dadurch, dass sie gegen Neipperg/Karl fast nichts 41 aufwenden brauchten, einfach zu erdrückend. Ich brauchte ja nichtmal hohe Karten, wenn ich in jeder Farbe 5 und mehr Stück sowie 2-3 Reserve-TK zur Verfügung hatte - also soviele wie Österreich insgesamt besaß(!).

Eine sehr schöne Partie, die vor allem am Anfang sehr stark von der Diplomatie geprägt war. Dass die Pragmaten und Preußen jeweils eine Subsidie rausschinden konnten, hat ihnen jedenfalls genutzt. Bin schon auf eure Eindrücke gespannt.

Thema: Pragmatische Pragmaten und ein "bully" Frederick!
DuJard

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cool Pragmatische Pragmaten und ein "bully" Frederick! 26.02.2015 11:58 Forum: Spielberichte

In unserer letzten Partie gestern fühlte ich mich an folgende Charakterisierung erinnert: "Both [Friedrich II. und Carl Emmanuel von Sardinien] also made costly mistakes in their early campaigns. Frederick, however, was a gambler and a bully , whereas Charles was polite, but opaque und calculating." [Ian Weir] So brutal wie diesmal ist Friedrich in unseren Partieen selten vorgegangen. Aber lest selbst!

1741
Die Franzosen rückten mit Belle-Isle rasch über Klattau vor und eroberten auch im Sommer auch Pilsen. Dann aber geriet der Vormarsch in Böhmen ins Stocken. Der Turm Törring/Broglie blieb zusammen und manöverierte erfolglos in Niederösterreich.

Die Preußen sahen ihre Hauptaufgabe in einer raschen Eroberung Schlesiens. Sämmtliche Kräfte wurden dafür gebündelt und auch Rutowski über Görlitz in Richtung Schlesien gezogen. Im Sommer 1741 kam es zu einer Schlacht zwischen Friedrich/Schwerin und Karl/Neipperg. Nach einem heftigen Schlagabtausch zogen sich die österr. Truppen um -1 zurück. Breslau fiel dadurch in preußische Hände, Brieg konnte aber noch gedeckt werden.
Nochmals schwor sich Friedrich allerdings, sollte es nicht so glimpflich für den Prinzen von Lothringen abgehen. Im Herbst 1741 gab es eine der größten Truppenansammlungen auf engstem Raum, die ich je gesehen habe. Friedrich/Erbpr. Leopold griffen von Oppeln aus Karl/Neipperg an, während Rutowski/Schwerin von Neisse attackierten. Sollten, was unwahrscheinlich war, Friedrichs Mannen abgeschlagen werden, so hätte das österr. Heer schon zuviel geblutet, um auch Rutowskis frischen Truppen die Stirn bieten zu können. So oder so wäre die Lage Karls in Schlesien unhaltbar. Tatsächlich hatte Karl nur geblufft. Nach einigen Herz wurde er mit -4 von Friedrich in die Flucht geschlagen. Somit verfügten alle den Preußen gegenüberstehenden Generäle nur noch zusammen über 2 Einheiten(!). Vorab hatten die Preußen ihren Marsch in die Schlachtaufstellung auf unterschiedlichen Routen auf die Weise absolviert, dass bis auf Cosel alle schlesischen Städte in preußischer Hand waren.

Ganz anders schlug sich Österreich gegen die Franzosen, die unglücklich starteten und sich davon auch nicht mehr erholten. Traun gelang es mit nur 4 Einheiten Linz und Budweis zu decken. Khevenhüller/Bathány bauten eine gewaltige Macht in Böhmen auf. Im Herbst gelang es ihnen gemeinsam Belle-Isle an seiner Einnahme Prags zu hindern, indem er nach einem kleinen Schlagabtausch um -1 zurück musste. Die Husaren konnten den Preußen wenig anhaben. Die Franzosen und Bayern wurden dafür recht oft stark gerupft, da sie sich auch nicht so weit auseinander aufdröselten.
Arenberg wurde die Eroberung der Kurfestungen zum Ziel gesteckt. Ihm gelang es im Sommer Köln und im Mainz nach einem Sieg über Noailles (-1) zu erobern. Das war eine gute Ausgangsposition für Arenberg für das Jahr 1742 und eine eventuelle Kaiserwahl.

Die Pragmatische Armee profitierte von einer Subsidie von Österreich für eine politische Entscheidung in Italien.
Dafür agierten die Pragmaten in der Folge auch kostenlos zu Gunsten Österreichs auf dem politischen Parkett. Ebenso hielten es die Preußen, die eine Subsidie einmal dafür von Frankreich bekamen. Das führte dazu, dass kein österr. oder franz. General nach Italien musste, weil sich die italienische Politik recht mittelmäßig verhielt. Dass zweitweise (2 Jahreszeiten) die Franzosen eine TK weniger bekamen, war auch schon alles.
Der Earl of Stair hatte eine gewaltige Armee (8 E.) und nahm damit im Sommer 41 Lille. Man profitierte davon, dass die Franzosen ihre Armeen weit auseinander gezogen hatten. Maillebois opperierte südlich Maubeuge. Recht unerwartet kam es daher zu keiner nennenswerten Schlacht.

Louis XV hatte seine Franzosen wenig glücklich in Böhmen opperieren lassen und schien es nun primär auf den westlichen Kriegsschauplatz abgesehen zu haben. Wie oben beschrieben, blieb Maillebois recht zurückhaltend. Noailles und Maurice wurden dazu auserkoren durch ihre Übermacht Arenberg auszumanövrieren. Er konnte ja scheinbar schwerlich Trier und Köln und Mainz decken, wenn er frontal von Noailles und westl. davon von Maurice bedroht wurde. Von Koblenz aus vermochte Arenberg aber alle Pläne recht geschickt zu durchkreuzen.

Winterwertung:
Frankreich 9
Preußen 6
Pragm. 6
Österr. 7

Thema: Was Neues für die Statistik
DuJard

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Augenzwinkern Was Neues für die Statistik 07.02.2015 20:33 Forum: Spielberichte

Bei dieser Partie hatte einer von uns erst ein Spiel absolviert und die anderen beiden recht viel Erfahrung. Ich selber habe mal wieder die Österreicher übernommen.

1741
Die Preußen haben sich gleich agressiv gezeigt. Im Frühjahr wurde ausgeschwärmt und damit Neipperg über das feindliche Vorgehen im Unklaren gelassen. Im Sommer wurde er vom Turm Friedrich/Schwerin (10E.) attackiert und überlebte bei einem Rückzug um 3 hauchdünn (1 E.). Ich hatte erneut die Strategie eingeschlagen, Neipperg nur schwach auszustatten, da ich mit ihm nicht viel mehr vorhatte, als erstmal ein paar preußische Kräfte zu binden. Karl v. Lothringen bekam dafür 8 Einheiten. Da die Preußen in ihrer Runde viel Herz verschossen hatten, griff Karl von Pik aus Richtung Cosel aus an. Der preuß. Turm musste um 2 zurück und Schlesien war im Übrigen recht gut gedeckt.
Die Franzosen durften sich indes in Böhmen recht ungehemmt herum schlagen, da mein Blatt nicht für eine zweifache Verteidigung gereicht hätte. Eger, Klattau, Pilsen und schließlich auch Prag fielen rasch in franz. Hände. Dann gelang es allerdings den Turm Khevenhüller/Bathany so geschickt zu positionieren, dass Königgrätz, Nimburg und Tabor gedeckt waren und da ich in Pik weiterhin stark war, stellten die Franzosen von da an in Böhmen jeden weiteren Vormarsch ein. Törring manöverierte ein wenig an der Grenze, wagte aber unwissend über Trauns Schwäche keinen Angriff.
Ganz ungewöhnlich sah es diesmal auf der Flandernkarte aus. Noailles besetzte Trier. Soweit das Übliche. Dann aber rannte Moritz bis nach Lille, wo er mit Maillebois die überraschten Pragmatischen Truppen vertrieb. Nach einer Niederlage des Earl of Stair (um 3 Rückzug), konnte sogar der pragmatische Tross vernichtet werden. So kam es dass die pragmatische Armee keine einzige Stadt 1741 besetzen konnte! Derweil opperierte Arenberg gegen Köln, das er einnahm, ließ aber Noailles ungeschoren Luxemburg erobern.

Winterstand 1741:
Frankreich 3
Preußen 9
Pragmatische Armee 8
Österreich 5

1742
Alle Seiten kauften Truppen. Glücklich für Österreich war gewiss, dass Preußen im Herbst 1741 die Mittel zur Politik gefehlt hatten, so dass Sachsen schon 1741 neutral geworden war, nachdem Rutowski erfolglos nach Schlesien gerückt ist.
Törring ließ sich vom österreichischen Tross nach Linz locken und eroberte es. Dafür unternahm allerdings Traun einen Streifzug durch Bayern und besetzte innerhalb von 2 Runden München und Landshut und zog sich nach der Einnahme Münchens rasch wieder nach Braunau zurück. (2 Siegpunkte!).
Die Preußen hatten ihre liebe Not durch die Husaren, die außer einmal gegen Törring wiederrum nur auf sie einstürzten. Neipperg marschierte nach Norden, bereit um Liegnitz oder Glogau zurückzuerobern. Da die Preußen ordentlich Federn hatten lassen müssen, blieben sie mehr oder minder auf einem Haufen bei Brieg und Breslau, nur darauf bedacht, dass Karl v. L. nicht auch noch den Tross vernichtete. Ein österr. General Anfang 1742 mitten in Schlesien! Auch eine Art Novum.
Die Franzosen hatten sich überdehnt und Moritz und Maillebois mussten wegen Unterversorgung zurück auf Lille. Was Noailles bei seiner Jagd nach dem österr. Tross übersehen hatte, war dass nun Arenberg seinerseits den französischen bedrohte. Arenberg eroberte rasch hintereinander Metz und Nancy (Noailles hatte auch Luxemburg durch den Marsch über Rochefort nicht decken können!). Die Entscheidung aber fiel in Schlesien. Karl von Lothringen attackierte Erbprinz Leopold, vernichtete 4 Einheiten und fuhr den spielentscheidenden Schlachtensieg Mitte 1742 ein!

Die anderen Mächte:
Frankreich 3, Pragmaten 7 (Arenberg hatte alle Kurfestungen außer Mannheim geholt!), Preußen 10.

So schnell sind die Österreicher selten. Normalerweise brauchen sie eine Weile bis sie durch ihre 5 TK pro Runde gegenüber v.a. Preußen aufholen. Diesmal aber scheinen sie davon profitiert zu haben, dass sie sich nie mit den Franzosen anlegten, sondern diese letztlich bei Prag festpinnten. Außerdem war Preußen sehr mürrisch und konnte sich auf kein sinnvolles Zusammenspiel mit Frankreich einigen. So gingen keine Subsidien hin und her.
Auch eine Seltenheit bei uns: kein General musste vom Spielplan und keiner nach Italien. Ein Hinweis auf ein ausgeglichenes Spiel oder recht viel Erfahrung der Spieler?

Thema: Kopf-an-Kopfrennen mit überraschendem Ausgang
DuJard

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19.01.2015 12:44 Forum: Spielberichte

Zitat:
Original von rsivel


Wow, bei der Partie ging es ja heiß hin und her (ganz so wie im historischen Erbfolgekrieg) und daß die Entscheidung direkt in der Politikphase fällt, gibt es auch nicht so oft!

Das Spiel ist es einfach, was so wahnsinnig historisch ist. Ich habe es nun mit einem Historiker und einem Archäologen gespielt. Der Historiker hat den Schwerpunkt franz. u. pr. Armee im 18.Jh. (und auch dazu bereits publiziert) und beide lobten das Spiel, auch wenn sie verloren hatten, weil es so gut den Zeitgeist und die Kriegsführung einfängt.

Diesmal gelang mir ja das Ideal, eine kampffähige Armee bis 1743 zu erhalten und 43 hat unser Friedrich-Spieler genau das getan, was der echte Friedrich II. 44 tat, nämlich einen tiefen Vorstoß nach Mähren gewagt. Zugleich aber die Versorgung zu erhalten und die schlesischen Eroberungen zu decken, funktioniert halt nur, wenn die Österreicher wirklich marginalisiert sind. So weit im Feindesland ist der Tross eine zarte Pflanze, die man hüten muss. Wenn die Österreicher mit einer Armee Paroli bieten können und noch eine schwächere haben, um mit Husaren zu ärgern, kann es schon sehr zäh und gefährlich für die Preußen werden, weil dann die tolle Anfangsausstattung mit ihren 9 Karten dahin schwindet.

Daher war es ein tolles Feeling. Auch dass die Franzosen und Preußen sich recht uneinig waren (unser Friedrich verzieh Louis XV bspw. nicht die Wegnahme Prags, das er sich ausgerechnet hatte), war natürlich topauthentisch.

Vielen Dank für das schöne Spiel!

Wobei ich dazu anmerken darf, dass ich derzeit Reed Browning lese und sowieso angefixt bin. Augenzwinkern cool

Thema: Themen nach Siegermächten
DuJard

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19.01.2015 10:17 Forum: Strategie und Taktik

Hm, Österreich holt auf! großes Grinsen cool

Thema: Kopf-an-Kopfrennen mit überraschendem Ausgang
DuJard

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Kopf-an-Kopfrennen mit überraschendem Ausgang 19.01.2015 10:11 Forum: Spielberichte

Wir haben ewig keine Partie "Maria" mehr gespielt und daher freute ich mich doppelt, als eine Besuch bei uns enorm gespannt auf das Spiel war.

Der Einsteiger spielte die Pragmatische Armee und die Preußen und tat dies auch wirklich sehr gut, was wieder zeigt, dass komplexe Regeln nicht so abschreckend sind, wenn man sich der Herausforderung stellt.
Ich übernahm die Österreicher, weil mir deren Rolle am schwierigsten erscheint (und die Ösies bei uns ja meistens verlieren - siehe auch Statistik der Siege).

1741
Klassische Offensiven
Eine klassische preußische Offensive in Schlesien. Die Österreicher können ihnen kaum etwas entgegen setzen, auch weil ich diesmal Neipperg zu Gunsten Karls von Lothringen nur sehr schwach (4 Einheiten) ausgestattet hatte. Das österreichische Kartenblatt war sehr einseitig, so dass ich fast nur über Pik und Kreuz verfügte. Ich hoffte einfach, dass die Preußen mich, d.h. Neipperg, überschätzen würden. Sie taten es nicht und Neipperg wurde gleich Mitte 1741 vernichtet. Derweil verteidigte Karl v. L. Oberschlesien. Recht ungewöhnlich war der Einsatz Rutowskis, der über Görlitz in den Raum Glatz vorstieß, was die preuß.-sächs. Überlegenheit an Armeen auf die Dauer für jede sinnvolle Verteidigung Schlesiens erdrückend machen musste.
Die Franzosen trafen in Böhmen ersteinmal auf kaum Widerstand. Traun manöverierte bei Linz herum. Pilsen und Eger wurden erobert.
Die Franzosen legten sich anfänglich auf eine sehr defensive Strategie. Noailles fiel in Kurtrier ein, sollte aber wohl eigentlich Köln besetzen. Arenberg erhielt den Befehl die Kurfestungen am Rhein zu erobern und möglichst den östlichen Teil der Ö. Niederlande zu decken. Die Pragmatische Armee kam nur schleppend voran, weil anfangs Cumberland und George II. gemeinsam auch auf Köln zugegangen waren. Stair eroberte immerhin Maubeuge, da Maillebois einer ernsthaften Schlacht auswich.

Winterstände:
Frankreich: 8
Preußen: 9
Pragmaten: 6
Österreicher: 4

1742
Preußens Hochmut und Pragmatischer Glanz
Da Österreich eigentlich immer in Politik investierte, um damit bspw. den alten Dessauer für das gesamte Spiel in Ostpreußen zu fesseln, war es was die Munition anbelangte sehr schwach aufgestellt. Neipperg kam zwar wieder, aber nur 1 Einheit stark und nur zum Bluffen gedacht und vielleicht mal zum Decken. Wo die Österreicher angriffen, wurden sie zurückgeworfen - immerhin auf Kosten des preußischen TK-Macht. Karl bezog Schläge und wurde nach Teschen abgedrängt. Die Preußen eroberten Stadt um Stadt im unverteidigten Böhmen (Königgrätz und Nimburg). Bald war Österreich, das oftmals am Ende seines Zuges nur 3-4 Karten hielt, friedenswillig, da Karl sich um die letzte ernsthafte österr. Armee (5 Einheiten) zu erhalten weit hatte zurückfallen lassen. Doch PReußen sah sich auf der Siegerstraße und verkündete, man könne über einen Frieden verhandeln, wenn die Preußen in Wien stünden. Daraufhin wurden, soweit es ging, die Husaren ausschließlich gegen die Preußen eingesetzt, die bald mind. 5 Punkte pro Runde dadurch einbüßten.
Die Franzosen nutzten die österr. Schwäche geschickt aus. Khevenhüller und Batthány wurden arg gerupft (von zusammen 8 auf 3 Einheiten) und gaben Tabor auf. Der einzige Achtungserfolg war für die Österreicher die Wegnahme des bayerischen Trosses, was den enorm starken Törring in Bayern hielt. Selbst Landshut konnte vom frechen Traun erobert werden. Trotzdem war die Lage desaströs angesichts des Verlustes von ganz Schlesien. Einzig die Kaiserwahl, die dank Arenbergs geschickter Manöverstrategie (Eroberung Kölns, Mannheims und von Mainz), gewonnen werden konnte, war ein kleines Trostpflaster.
Derweil preschte die Pragmatische Armee in Ostfrankreich vor. Während Lille und Amiens unberührt blieben, eroberte man Sedan, Verdun und weitere Städte. Die Franzosen gingen weitesgehend größeren Schlachten aus dem Weg. Nur Maurice wurde schwer geschlagen und hinter Dijon zurückgeworfen, was den Pragmaten einen Schlachtensieg eintrug. Frankreichs anfänglicher Plan mit einem General über Süddeutschland nach Böhmen vorzustoßen wurde aufgegeben. Der Zeitweise bei Köln unversorgte Noailles hatte Trier eingenommen und danach Luxemburg erobert ohne dass Arenberg etwas dagegen unternommen hätte.

Winterstände:
Frankreich: 6
Preußen: 4
Pragmaten: 2
Österreich: 5

1743
Preußens Fall - es wird eng!
In Schlesien kehrten sich die Verhältnisse ins Gegenteil. Zuerst vernichtete Karl mit seiner Pikstärke Friedrich bei Troppau. Die beiden verbliebenen preußischen Generäle wurden von Sachsen im Stich gelassen, da Sachsen in die Neutralität wechselte (immerhin konnte Preußen mit politischen Mitteln in der selben Politikphase die Quadrupelallianz verhindern!). Neipperg wurde nachdem er in der letzten Runde erneut vernichtet worden war, 1743 mit 2 Einheiten erneut in Wien aufgestellt. Khevenhüller und Batthány attackierten Schwerin im Kreuzsektor und vernichteten auch ihn. Das Dumme war, dass dadurch Österreichs Kreuz ausgelaufen war und Traun in der selben Runde (als er dummerweise Broglie von Freyung aus angriff) vom Feld musste. Schließlich wurde auch Erbprinz Leopold im Herbst 1743 von Karl, der zuvor den preußischen Tross bei Glatz geschlagen hatte, vom Feld gejagt. Damit hatte Preußen keine einzige Armee mehr im Feld! Und Österreich 2 Schlachtensiege (Trauns Niederlage änderte daran nichts mehr, weil 3 Preußen vernichtet worden waren)!
Die Franzosen kamen in Böhmen nicht mehr voran. Der Turm Khevenhüller/Batthány wurde auf dem Marsch gegen die Preußen auch wieder dazu eingesetzt Tabor zurück zu erobern. Der einzige nennenswerte Erfolg der Franzosen und Bayern auf der Böhmenkarte war die Vernichtung Trauns gewesen, sowie die Rückeroberung Landshuts (selbst München hätte Traun ein Mal fast genommen). Wenn die Franzosen eine Stadt eroberten, so nutzten die Österreicher die Hauptstraßen und die innere Linie aus und wechselten je nach dem zwischen "preußischer" und "französischer" Front und eroberten franz. Städte in Böhmen zurück, während Neipperg einer weiteren Schlacht beharrlich auswich.

Auf der Flandernkarte sah es bis zum Sommer enorm günstig für die Pragmatische Seite aus. Die Franzosen hatten weite Gebiete nicht gedeckt und die Strategie den Earl of Stair als Kämpfer vorzuschicken, während George II. und Cumberland Städte im Hinterland eroberte und deckte, war lange aufgegangen bis man einen Stellungsfehler begang. Maurice hatte sich eine schwere Schlacht mit George geliefert und war von Château-Thierry auf Epernay zurückgeworfen worden (Frühjahr 1743). Dann konnte Maurice aber im Sommer von dort aus den pragmatischen Tross, der auf Peronne stand, vernichten. Damit brach die pragmatische Offensive zusammen wie ein Kartenhaus. Jede Armee verlor eine Einheit. Alles strebte nach Norden. Es war eine Frage der Zeit, dass die französischen Generale die meisten pragmatischen Eroberungen rückgängig gemacht hätten.
Unbeachtet von den meisten eroberte Arenberg zuerst Luxemburg zurück und dann sogar Metz (wir hatten das, glaube ich, noch nie in unserer Runde, dass Österreicher franz. Städte eroberten). Fast hätte Arenberg sogar den franz. Tross vernichtet, wenn er nicht den zurück gehenden Stair hätte freundschaftlich durchlassen müssen.

Während Österreich noch 1742 kurz vor dem Untergang gestanden hätte und die Pragmatische Armee (mit 1) dem Sieg noch näher als die Preußen (Anfang 1743 mit nur noch 2 Markern im Pool!) gestanden hatten, hatten sich die Verhältnisse völlig gedreht. Das spiegelt zumindest zum Teil der Winterstand wider:

Frankreich: 5
Preußen: 5
Pragm. Armee: 1
Österreich: 1

1744
Italien bringt den Sieg
Österreich rüstete wie gewohnt auf. Traun kehrte zurück, während Preußen seinen Friedrich in Berlin einsetzte. Dass Österreichs Sieg aber durch das ungedeckte Schlesien eine Frage der Zeit war, lag auf der Hand.
Durch den Sieg gegen Erbprinz Leopold konnte Österreich Trumpf bestimmen und nahm zielsicher Kreuz. Die durch Unversorgung (Pragm.), Schlachten (Franz.) oder Husaren (Preußen) geschwächten Gegner konnten nicht mehr viel tun und übersahen vielleicht auch, was die Politik im Frühjahr 1744 bedeuten konnte: Österreich hatte eine Kreuz 10 gelegt und erreichte durch den SP Italien den Sieg!

Das war wirklich eine extrem spannende und wechselhafte Partie. Gerade am Anfang hatte ich als Österreicher viel improvisieren müssen, da ich keine Karten für eine Verteidigung Schlesiens hatte. Die Einseitigkeit mit fast nur Pik und Kreuz im gesamten Spiel, brachte aber letztlich den Sieg, da ich damit die Preußen vernichten konnte, denen durch meine penetranten Einsätze der Husaren immer 1-2 TK weggenommen hatte. Wenn sie dann noch eine politische Karte erbeuten wollten, hatten sie praktisch nichts mehr zum Kämpfen. Ihre Sachsen hatten nur einmal gefochten und ich war ihnen mit -1 ausgewichen, so dass deren Stärke nichts eintrug.
Die Franzosen waren recht lange erfolgreich. Die Bayern einzig als Sperrriegel für Bayern einzusetzen war m.E. ein Fehler. Die Kartenmacht der Bayern wurde nicht genutzt. Sie mussten ja nur ein Mal für Husaren zahlen und hätten den Tross für 4 Pkt. wieder aufstellen müssen. In Flanden waren sie zeitweise erfolgreich, erlitten aber mehrfach entweder herbe Niederlagen oder litten (2-mal immerhin) bei Einfällen in die Ö. Niederlande und ins Rheinland unter Unterversorgung.
Erst 1743 zeichnete sich langsam, dann rasant der Wiederaufstieg Österreichs ab.

Es war eine fantastische Partie. Schade, dass ich nicht alles dokumentiert habe.

Thema: Die "Schnellstraße" über Pilsen - die erste Wahl?
DuJard

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25.11.2014 14:39 Forum: Strategie und Taktik

Sehr interessant. Wahrscheinlich ist es so, dass ein Spielkreis immer die selben Lösungen vor sich sieht und daher die gleichen Wege wählt.

Die beiden Franzosen in Böhmen hat was m.E.. Ich habe noch nie erlebt, dass Traun gegen Törring rasch durchgebrochen wäre. Dafür verbrauchen die Österreicher bei uns stets zuviele TK für Schlesien. Und Bathany oder Khevenhüller müssen dann eh Traun beispringen. Der Weg über die Hauptstraße nach Pilsen hat für sich, dass man vor den Sachsen wahrscheinlich Eger einnehmen oder sich zumindest da drauf hocken kann. Außerdem ermöglicht der Zug auf Pfaffenhofen dann doch noch evtl. nach Linz vorzustoßen, falls Törring bei Passau wider Erwarten Schläge bezieht.

Thema: Pragmaten mal nicht über Lille?
DuJard

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Pragmaten mal nicht über Lille? 13.11.2014 14:25 Forum: Strategie und Taktik

Ich habe eigentlich, wenn ich die Pragmaten selber spiele oder bei anderen sehe, immer dasselbe erlebt. Die Pragmaten, oft Stair voran, stümern auf Lille, wo sie eventuell Cumberland oder den König als Unterstützung erwarten ehe es weiter geht. Maillebois stellt selten eine große Hürde dar. Bis Maurice da ist, hat man Lille fast immer erobert, außer man verzettelt sich irgendwo. Wie es dann weitergeht hängt nach meiner Erfahrung stark davon ab, ob die Franzosen in den ersten Runden in Böhmen oder Nierderösterreich kämpfen müssen. Haben sie dort nicht viel zu tun, so können sie freilich gut verteidigen.
Schon allein die Positionierung Neippergs und Prinz Karls an der schlesischen Grenze verleiten oftmals dazu, dass dort die ersten Schüsse fallen, weil Österreichs Führung immer ein allzu rasches Verlieren Schlesiens zu verhindern gedenkt.

Ich würde es beim nächsten Mal wohl versuchen mit den Hauptkräften über Namur und Reims vorzurücken und ausnahmsweise auf Tournai nur eine starke, aber eben nur eine Armee (also einen General) zu lassen. Fragt sich wie das mit den Begrenzungen zusammenpasst, die einem vom Fakt auferlegt werden, dass man nur einen Tross hat, der obendrein geschützt sein sollte.

Eine kombinierte Vorgehensweise von pragmatischer Armee und Arenberg wäre bei uns ein Novum, obwohl wir bestimmt bald ein Dutzend Spiele absolviert haben.
Wahrscheinlich ist Österreich immer zu misstrauisch und die Spieler der Pragmaten sind zu stark auf Friedrichs Mannen fixiert.

Thema: Die "Schnellstraße" über Pilsen - die erste Wahl?
DuJard

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Die "Schnellstraße" über Pilsen - die erste Wahl? 13.11.2014 14:16 Forum: Strategie und Taktik

Bei mir läuft der französische 1. bis 3. Zug fast immer ähnlich ab. Ein General oder alle beide gehen auf die "Schnellstraße" über Pilsen. D.h. ich setze den Vorteil des Gewaltmarsches ein. Der eine dringt zumeist über Klattau nach Böhmen ein. Der andere geht über Landshut nach Pfaffenhofen und ist in der nächsten Runde vor Pilsen, wo er vom Tross immernoch komfortabel versorgt wird.

Gibt es bei euch ähnliche Standardvarianten?

Thema: Törring stärken
DuJard

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Törring stärken 13.11.2014 14:10 Forum: Strategie und Taktik

Ich habe ja Letztens eine Partie gespielt, wo die Bayern auch 1742 noch 2 TK erhielten. Da Törring von Anfang an gut gerüstet ist, sogar besser als die Franzosen insgesamt, kann man zumindest im Jahre 1741 Törring als eine Art Joker einsetzen, denn seine Kartenmacht ist recht stark. Da wir bis jetzt immer die eine Subsidie Anfang 1742 gestrichen haben, führte das immer wieder dazu, dass Törring nach 1-2 Schlachten rund um Linz seine Überlegenheit einbüßte und auch nicht gefährlicher als Rutowski wurde. Mittlerweile habe ich aber in Törring eine gute Chance für Frankreich erkannt. Törring hat ne Menge TK, die er ausschließlich gegen Österreich anwenden kann. Da auch die Preußen den Ösies Karten ziehen, sind Törrings Chancen mal Traun oder einen anderen ernsthaft zu schlagen, recht gut. Eine Möglichkeit wäre auch, das gute bayerische Blatt noch dadurch zu steigern, dass man einen französisch-bayerischen Turm aufbaut, weil dann die Truppenstärke noch höher und das gute Blatt noch effizienter zu nutzen wäre. Das Dumme daran wäre nur, dass damit die Operationsmöglichkeiten der Franzosen stark begrenzt wären. Sie haben ja nur einen Tross und das würde letztlich die zweite französische Armee unter Broglie oder Belle-Isle dazu verdammen, sich nicht allzuweit weg zu bewegen. Also besser Törring an der Donau und die Franzosen in Böhmen?

Ich würde es auf jeden Fall mit meiner Erfahrung aus dem Spiel wieder so machen und Törring 2 TK pro Runde geben. Vielleicht auch davon abhängig, ob Neipperg oder Khevenhüller nach Böhmen wechselt.

Thema: Zaudernde Pragmaten, frohlockende Franzosen
DuJard

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Zaudernde Pragmaten, frohlockende Franzosen 12.11.2014 23:18 Forum: Spielberichte

Dieser Bericht wird wieder etwas summarisch, da ich mir bei weitem nicht alles behalten habe. Es war allerdings eine in weiten Strecken ausgeglichene Partie.

1741
Frankreich eroberte Klettau und unternahm mit Broglie und Belle Isle dann den großen Schwenk über Pilsen auf Prag. Die Bayern waren abkommandiert Bayern gegen Traun zu verteidigen.

Österreich blieb im Wesentlichen defensiv. Schlesien wurde von Böhmen und Mähren aus verteidigt und die Husaren vor allem den Preußen auf den Hals gehetzt. Die eintreffenden Generäle aus Ungarn wurden allesamt, wirklich ein besonderer Zug auf den guten Törring gelenkt, der mit einer gewaltigen Kartenhand (fast alles über 7 und immer in den richtigen Farben inkl. 2-3 Reserven!) zwischen Linz und Budweis auf und ab zog. Arenberg durfte die Kurfestungen verteidigen.

Die Preußen griffen recht beherzt an, eroberten aber nur langsam Schlesien, weil die Österreicher mit kleinen Rückzügen eine gelungene Deckung aufrecht erhielten.

Die Pragmaten hatten anfänglich freie Bahn, ließen aber nur den Earl of Stair gegen Lille marschieren. Hier gelang es Maillebois so lange mt seinen nur 3 Einheiten zu decken bis der Maréchal de Saxe zur Hand war. Cumberland und George opperierten vor allem gegen Köln, das sie nach langem Manövieren auch einnahmen.

Winterstand 1741:
Preußen: 8
Österreich: 5
Pragmaten: 8
Frankreich: 5

1742
Frankreich hatte Noailles, der sich Arenberg gegenüber kämpferisch gab, aufgerüstet, nur dass alle seine Bemühungen zwischen Rochefort und Trier damit endeten, dass er von Arenberg vernichtet wurde. Dafür hatten Belle-Isle und Broglie in Böhmen freie Bahn, besetzten Prag und Nimburg

Denn die Preußen hatten es vor allem auf eine Vernichtung Neippergs abgesehen. Da die Preußen immer wieder im Vorjahr Subsidien an Frankreich hatten zahlen müssen (um den Alten Dessauer schon Anfang 42 ins Boot zu holen), war ihr Kartenblatt nicht das Stärkste. Endlich wurde aber Neipperg bei Zwittau gestellt und musste vom Plan. Plötzlich hatte Preußen nur noch 5 Marker im Pool und Frankreich merkte, dass die Luft eng wurde, weil ja auch der Alte Dessauer in Schlesien eindrang und auch Sachsen höchst solide (ganz links auf der Leiste) dank franz. Unterstützung auf Preußens Seite blieb. Außerdem hatte Rutowski bei der Ausschaltung Neippergs keinen einzigen Schuss lösen brauchen.

Entscheidend waren nun die Pragmaten. Der Earl of Stair wurde weit ab von der Front wieder eingesetzt. Cumberland und George wurden durch ein paar Fehler unversorgt und wurden dadurch zum Rückzug gezwungen. Die pragmatischen Truppen waren immerhin noch 14 Einheiten stark und hatten bisher fast keine Karte gespielt!

Österreich hatte fast keine Politische Karte gewinnen können, was dazu führte, dass es lange nur noch 4 TK erhielt, sowie einen General, Bathany nach Italien beordern musste. Die Verteidigung Böhmens hing demnach in der Luft, denn alle Generäle waren vor allem darauf bedacht ihre Haut zu retten, damit nicht Preußen oder Franzosen weitere Schlachtensiege davon trugen.

Frankreich setzte alles buchstäblich auf eine Karte. De Saxe griff, nachdem Maillebois hatte das ungedeckte Tournai nehmen können, Arenberg an, der auf Rochefort stand. Dabei hatte de Saxe nur eine Karo-Karte, aber dafür einen ungeschlagene Bilanz, also volle 7 Einheiten. In einem Zug musste der Sack dicht gemacht werden, der Winter stand vor der Türe und ob Preußen in der bald anstehenden Kaiserwahl für Karl Albrecht stimmen würde, war angesichts der Situation äußerst zweifelhaft. De Saxe Attacke wurde mit einer weiteren des bärenstarken Törrings kombiniert. Beide kämpften in Karo, de Saxe bei Rochefort und Törring bei Zwettl. Unvorsichtigerweise griff de Saxe zuerst an - aber welch eine Überraschung! Arenberg wurde vernichtet. 1 SP für den Schlachtensieg, dann kam Törring gegen Traun zum Einsatz, eroberte Budweis und vernichtete den Widersacher in einem Zug, womit der Pool um eins überleer war. (Gibt es das Wort überhaupt?)

Endstand:
Fr.: -1
Pr.: 4
Ö.: 7
Pragmaten: 7

Schlussbetrachtung:
3 Generäle gegen Törring war vielleicht mal was Neues. Eventuell hätte Bayern fallen können und die Franzosen hätten zurück gemusst. Dummerweise für die Österreicher hatte Louis dem armen Karl Albrecht immer ordentlich unter die Arme gegriffen. Törring war als eine schier unüberwindliche Barrikade aufgebaut worden, die nichtmal erobern brauchte, um effektiv zu sein. Die Franzosen konnten 5, fast die Hälfte ihrer SP (!), allein in Böhmen ablegen, weil dort kein Widerstand vorhanden war.
Dass Rutowski recht lange nichts einnehmen kann, ließ wohl die Vereinigung Rutowskis mit Erbprinz Leopold verlockend erscheinen. Andererseits standen auch die Preußen kurz vor einem Sieg. Vor allem ihnen hätte der Seperatfrieden etwas genutzt. Sie hatten alle vier Generäle im Rennen und hätten in Böhmen oder Mähren nichts eingebüßt und die Österreicher hätten ihre wiedergewonnene Freiheit sicher gegen die Franzosen und Bayern verwendet.
Österreich spielte anfangs sehr geschickt. Zwar zerrten die Rückzüge und Verluste an der Substanz, aber zumindest die Preußen wurden 3-4 Vierteljahre ausgebremst. Dumm für Österreich war bestimmt, dass die Pragmaten nie bereit waren zu verhandeln und etwa mal zu Gunsten Österreichs Politik zu betreiben. Nur noch 3 Generäle in Böhmen/Österreich gegen 8 Verbündete war einfach kaum mehr zu kompensieren, als es auf die Zielgerade zuging. Im Winter 41 auf 42 hätte eine General wieder erscheinen müssen, und sei es nur um ihn darauf mit einer Truppe allein nach Italien abzuschicken.
Die Pragmaten zu spielen will gelernt sein. Diesmal konnten sie sich nicht recht zwischen der Option des Einfalls in Nordfrankreich (mit dem Earl of Stair) und der Behauptung der Kurfestungen entscheiden. Das Resultat war, dass die Pragmaten gegen Ende etwa 2 Dutzend oder noch mehr TK besaßen, aber opperativ fast nichts erreicht hatten. Vielleicht hätte man über seinen Schatten springen und Cumberland mit Arenberg vereinigen sollen. Österreich schien ja nun nicht gerade als DER Konkurrent um den Sieg.

War eine schöne Partie und das sage ich nicht nur weil ich als Louis, bzw. diesmal richtiger als Törring, gewonnen habe. cool großes Grinsen

"Maria" bleibt mein Lieblingsspiel unter den historischen Strategiespielen. War es auch als ich immer von meinem Lieblngsgegenspieler in den letzten 2-3 Partieen Dresche bezogen hatte. Augenzwinkern

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Text 26.09.2014 08:59 Forum: Spielberichte

1742
Annexion Schlesiens oder Preußens größte Fehler...

1742 schien für Preußen überaus vorteilhaft zu beginnen. Frankreich hatte den Österreichern ein paar TK gezogen, außerdem tauchte der Alte Dessauer in Schlesien auf. Rutowski eilte von Nürschan nach Kolin, weil die Hauptstraße frei war. Was ehedem ein guter Zug der Österreicher war, einen Turm (Bathany/Neipperg) zu bilden, um die Preußen in Schach zu halten, stellte sich nun als fatal heraus. Denn Erbprinz Leopold zog über Glatz und Neisse vor Prinz Karl, während der Alte Dessauer den österreichischen Turm unter Bathany von Königgrätz aus attackierte. Dummerweise stand auch noch völlig unnütz ein österr. Tross auf Hlinsko, wodurch die Österreicher selbst bei einer kleinen Niederlage keine Rückzugsmöglichkeit mehr hatten. So kam es dann auch. Mit -2 mussten Bathany und Neipperg vom Brett nachdem Preußen eine mächtige Karohand gespielt hatte. Dann wurde Prinz Karl von dem Turm Friedrich/Schwerin sowie Erbprinz Leopold angegriffen, wobei Erbprinz Leopolds Herz reichte, um Karl aus Schönberg zu vertreiben. Damit war ganz Schlesien erobert und Preußen konnte den Waffenstillstand anbieten. Das war im Grunde gut gedacht, wenn da nicht der Haken gewesen wäre, dass Frankreich mittlerweile erstarkt war. Aber Preußen (also ich) dachte sich den weiteren Tross zu benötigen, wenn man mit 4 Generälen nach Mähren vorstoßen will.

Frankreich ließ die Chance auch nicht ungenutzt verstreichen und eroberte im Rest des Jahres weite Teile Böhmens, das ungeschützt vor ihm lag. Eger (ehem. preußisch) und Prag (ebenfalls ehem. preuß.) wurden französisch. Nordfrankreich wurde mehr oder weniger kampflos den Pragmatischen Truppen preisgegeben. Man konzentrierte sich auf die Kurfürstensitze, die Ende 1742 allesamt in franz. Hand waren, was gleich 2 SP brachte (inkl. Kaiserwahl aus eigener Kraft!). Arenberg konnte das nicht mehr verhindern, weil er durch eine ungeschickte Postierung einmal seinen Tross verloren hatte.

Die Pragmatische Armee war bald hin und her gerissen, ob man weiter durch Frankreich stürmen sollte oder Arenberg beistehen. Mit nur einem Tross muss man sich entscheiden. Der arme Maillebois wurde bei Amiens in Kreuz vernichtet und musste vom Brett, während der pragmatische Tross so gut es ging versuchte auch Arenberg zu nutzen. Das Resultat war 1 Schlachtensieg und 5 franz. Städte in pragmatischer Hand (Lille, Maubeuge, Amiens, St. Quentin, Reims).

Die Österreicher standen mit dem Rücken zur Wand. Prinz Karl hätte wohl mal von Schlesien nach Böhmen wechseln müssen. Traun und Khevenhüller hatten sich mit ihren kleinen Rückzügen ausgeblutet und schienen früher oder später vom Brett zu müssen. Den bayerischen Tross wegzuschlagen schien zu verlockend. Aber daraus resultierte eine weitere Schlacht gegen den Turm unter Törring und weitere unersetzbare Verluste.

Winterstand:
Frankreich: 4
Preußen: 4
Pragmaten: 2
Österreicher: 8

1743.
Finale vor Sedan

Die Preußen trafen in Mähren auf keinen nennenswerten Widerstand mehr. Völlig sinnloserweise (preuß. Fehler Nr. 2) rannte der Alte Dessauer nach Halle. Das Ziel war die letzten beiden Siegmarken in Sachsen zu deponieren. Wohlgemerkt, die Preußen bekamen zu dem Zeitpunkt 4 TK pro Runde dank Russland! So war das Frühjahr 1743 vertrödelt in dem Sachsen durch Österreichs einzigen Erfolg in der Prolitik in die Quadrupelallianz eingetreten war.

Die Franzosen hatten als erstes nicht wichtigeres zu tun als Traun und Khevenhüller vom Brett zu schicken (2 Schlachtensiege!). Das war auch garkein Problem. Österreich verfügte damit, weil auch Arenberg von einem franz. Turm unterm Maréchal de Saxe vor Rochefort vom Brett gefegt worden war, über sage und schreibe noch 1 General! Und das war Prinz Karl der hinter Olmütz rumlungerte.

Daher ist nicht mehr viel zu Österreich zu sagen, da der Aktionsspielraum doch extrem begrenzt war. Vielleicht hätten die Österreicher nach Böhmen gehen sollen, um Prag zurück zu erobern. Aber das Erzgebirge ist hoch und die Zeit hätte sowieso nicht gereicht und darum wurde nur Torgau gegen den anrückenden Alten Dessauer gedeckt.

Die Pragmaten sahen noch genau eine Chance um die Franzosen vom Sieg abzuhalten. George II. eroberte Meaux, da kein franz. General deckte. Es fehlte noch ebenso wie bei den Franzosen ein SP. So setzte man alles auf eine Karte. Der Turm aus Cumberland und dem Earl of Stair und scheinbar ausreichend Herz griff den Turm aus dem Maréchal de Saxe und Noailles auf Sedan an. Doch hatten die Franzosen gegen die Österreicher fast keine TK gebraucht und am wenigsten Herz. So kam man bei locker um die 30 gespielten Herz über ein Unentschieden nicht mehr hinaus (de Saxe und Noailles hätten vom Brett gemusst, was anhand meines Kartenblattes realistisch gewirkt hatte).

In der nächsten Runde hätte der franz. Turm von Sedan aus sicher auch Cumberland und Stair zum Rückzug zwingen können, kürzte das Procedere aber dadurch ab, dass im Sommer 1743 Nimburg von Belle-Isle genommen wurde.

Endstand:
Frankreich: 0
Preußen: 2
Pragmaten: 1
Österreicher: 8

Ich muss zugeben, dass ich mich als Preuße am meisten verschätzt habe. Österreichs Fehler Ende 1741 mit der Position des vereinigten Heeres auf Pardubitz und der Einkesselung waren zu verlockend! Dann war Schlesien sicher. Auch wenn ich Schlesien nicht annektiert hätte, wäre Österreich danach zu schwach gewesen, um irgendetwas Törring, Broglie und Belle-Isle entgegen zu stellen. Dennoch hatte der Waffenstillstand praktisch nur Frankreich genutzt, weil damit die ehemals preußischen Eroberungen frei wurden und keine Österreicher mehr da waren zum decken. Wahrscheinlich hätte ich den Tross nicht gebraucht und meine letzten 4 oder 5 SP auch ohne den SP für Schlesien irgendwie loswerden können. Aber der SP für Schlesien wirkt doch sehr verlockend, weil man ihn nicht mehr nehmen kann.

Die Pragmaten haben es nicht so einfach. Spielen sie nur auf ihren Sieg, scheint mir das nur realisierbar mit einem starken Arenberg, der aus eigener Kraft Kurfestungen erobert oder deckt und dann mit der Invasion in Nordfrankreich. Letzteres wäre auch fast gut gegangen. Aber ich habe mich einmal vielleicht von Arenbergs Verlust seines Trosses ablenken lassen. Außerdem hatte ich immer gehofft, weil ich ja mit den Preußen einiges vermasselt hatte, zumindest mit einer Rückeroberung Rocheforts wieder den Franzosen einen SP abluchsen zu können.

Österreich hatte bis Sommer 1741 sehr geschickt gespielt. Dass es fast keine Politischen Karten kriegen konnte (und Frankreich immer wieder durch erfolglose Angriffe Österreichs auf die Franzosen in Niederösterreich Trumpf bestimmen durfte), wirkte sich extrem aus. Manchmal erhielt Österreich nur 4 TK. Obendrein gewann Frankreich Politische Karten, die F. bspw. TKs einbrachten, während Österreich immer blank ausging. 3 Generäle gegen die preußischen 3 an der schlesischen Grenze waren eindeutig too much. Der Tross stand falsch, war ganz unnötig, weil ja nie ein Einfall in Schlesien versucht wurde, und Prinz Karl war der Einzige, der ein bisschen besser agierte. Nach dem Desaster der österreichischen Hauptmacht in Pardubitz war der Ofen aus.

Die Franzosen lagen recht lange hinten und selbst Ende 1742 glaubte der Frankreichspieler, dass die Pragmatische Armee (Winterstand 2) gewiss erstmalig in unserer Runde gewonnen habe. Letztlich waren die preußischen Fehler ausschlaggebend. Allein in Böhmen wurden 5 SP (Klettau, Pilsen, Eger, Prag, Nimburg) abgelegt! Die Kurfürstensitze am Rhein waren nie wirklich für Österreich sicher. Den zwei französischen Befehlshabern konnte Arenberg nichts erwidern. Die franz. TK-Hand war gegen Ende gewaltig (20-25 Karten).

Insgesamt eine spannende Partie, worin mal wieder derselbe von unserem Spielerkreis gewonnen hat. Obwohl diesmal meine Eröffnung so gut wie noch nie war, drehte Frankreich das Spiel gegen Ende v.a. wegen Österreichs Schwäche und weil die Pragmaten nicht schnell genug waren.
unglücklich Augenzwinkern

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Profi-Defensive allerorten 18.09.2014 08:15 Forum: Spielberichte

Wir haben uns mal wieder aufgerafft zu einer Partie "Maria", wobei ich dazu sagen muss, dass wir beschlossen haben nur 1 Jahr für den Abend zu spielen, weil sonst zu fortgerückter Stunde die Aufmerksamkeit deutlich nachlässt.

Ich selber habe Preußen und Pragmaten gespielt.

1741.
Das Spiel begann recht bedächtig. In den ersten Runden kam es kaum zu Gefechten, weil sich bspw. die Franzosen mit ihrem Maillebois geschickt zurückzogen und dabei immer wenigstens eine Stadt zu decken vermochten. So endete der Vormarsch der Pragmatischen Armee diesmal nach der Eroberung von Lille und Amiens bei St. Quentin. Ein kleines Scharmützel mit dem schwachen Maillebois, wobei ich den Franzosen einige Karten ziehen konnte, führte zu nicht mehr als einem Rückzug um 1. Arenberg hatte es primär auf Köln abgesehen, was er auch einnehmen konnte. Da er aber recht exponiert stand und die Franzosen gleich 2 Generäle auf ihn ansetzten, ging sein Tross verloren, was einen raschen Rückzug in die Niederlande und somit die Versorgung durch den pragmatischen Tross bedeutete. Immerhin der einzige österreichische Fehler in dem Spiel.

Immerhin waren die Franzosen auch nicht viel weiter gekommen. In Böhmen konnten nur Klattau und Pilsen eingenommen werden, während Broglie und Törring vor Linz hin und her manövrierten. Hier hatten die Österreicher mit einem Turm eine effektive Verteidigungsstellung errichtet, welche obendrein Broglie, der für mich überraschend ohne Törring angriff, leichte Verluste beibringen konnten. Die Eroberung Luxemburgs war von pragmatischer Armee und Arenberg nicht mehr zu verhindern.

Das Österreichische Handeln gegenüber den Preußen war ungefähr ein Spiegelbild der Bedächtigkeit der Franzosen bei Amiens. Statt wie sonst bei uns offensiv gegen Schwerin vorzurücken wurde von Troppau bzw. Nachod geschickt gedeckt, so dass selbst leichte Niederlage mit kleinen Rückzügen um 1 nicht verhindern konnten, dass die Österreicher Neisse und Glatz bis Ende 1741 behaupten konnten.

Und dabei war ich mir mit meinen preußischen TK so sicher die paar österreichischen Truppen vom Brett zu fegen. Wenn aber die Österreicher gut in Herz aufgestellt sind, scheint die Verteidigung von Böhmen bzw. Mähren aus, sozusagen auf dem Arsch sitzend, recht vielversprechend. Allerdings wurden die Husaren auch im ganzen Jahr gegen mich gewendet. Ganz kurz war ich beinahe außer mir, als ich dachte, dass die Ösies mir die eine Politikkarte wegschnappten, welche Sachsen in die Neutralität geführt hätte. Aber ich hatte zum Glück was übersehen und letztlich erreichte ich im Gegenteil sogar, dass der Alte Dessauer seinen Marsch von Ostpreußen aus antrat. Dennoch war ich enttäuscht, da ich mit einer baldigen Eroberung Schlesiens gerechnet hatte. Nun aber sah ich mich 3 (!) österreichischen Armeen gegenüber, weil Maria Theresia - die Franzosen weitesgehend ignorierend - die Hauptmacht an der schlesischen Grenze positioniert hat. Dabei ist mir mal wieder aufgefallen, dass es schwierig ist mit den Sachsen 1741 einen Blumentopf zu erbeuten. Diesmal habe ich den Weg über Eger gewählt, dass es nicht den Franzosen in die Hände fiel. Außerdem bedeutet das, dass ich 1742 einen Eilmarsch über das französische Pilsen evtl. auch Prag machen könnte, um den starken Österreichern bei Königgrätz in den Rücken zu fallen.

Trotz meiner guten TKs haben die Franzosen und Österreicher durch gewiefte Rückzüge im Prinzip alle Positionen so gut wie möglich behauptet. Ich bin schon sehr auf 42 gespannt, auch wenn ich mich keiner großen Illusionen hingebe. Für Preußen wird es gewiss ein zähes Ringen.

Winterstand 1741: Pragmaten 6, Österreicher 6, Franzosen 8, Preußen 8.

Thema: Themen nach Siegermächten
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Themen nach Siegermächten 16.09.2014 14:22 Forum: Strategie und Taktik

Ich versuche auch, vor allem in der Hoffnung künftig noch mehr Berichte verfassen zu können, wie im Friedrich-UF eine Sortierung der Threads nach Siegerseiten.

Österreich (Maria Theresia):
http://www.histogame.de/wbblite/thread.p...d=2305#post2305
http://www.histogame.de/wbblite/thread.php?threadid=417&sid=
http://www.histogame.de/wbblite/thread.php?threadid=498&sid=
http://www.histogame.de/wbblite/thread.php?threadid=514&sid=

Frankreich (Louis XV):
http://www.histogame.de/wbblite/thread.php?threadid=332&sid=
http://www.histogame.de/wbblite/thread.php?threadid=349&sid=
http://www.histogame.de/wbblite/thread.php?threadid=301&sid=
http://www.histogame.de/wbblite/thread.php?threadid=308&sid=
http://www.histogame.de/wbblite/thread.php?threadid=460&sid=
http://www.histogame.de/wbblite/thread.php?threadid=492&sid=
http://www.histogame.de/wbblite/thread.php?threadid=502&sid=
http://www.histogame.de/wbblite/thread.php?threadid=503&sid=
http://www.histogame.de/wbblite/thread.php?threadid=506&sid=
http://www.histogame.de/wbblite/thread.php?threadid=508&sid=
http://www.histogame.de/wbblite/thread.php?threadid=513&sid=


Preußen (Friedrich II.):
http://www.histogame.de/wbblite/thread.php?threadid=294&sid=
http://www.histogame.de/wbblite/thread.php?threadid=286&sid=
http://www.histogame.de/wbblite/thread.php?threadid=415&sid=
http://www.histogame.de/wbblite/thread.php?threadid=310&sid=
http://www.histogame.de/wbblite/thread.php?threadid=512&sid=
http://www.histogame.de/wbblite/thread.p...d=2460#post2460

Pragmatische Armee (George II./Generalstaaten):
http://www.histogame.de/wbblite/thread.php?threadid=314&sid=
http://www.histogame.de/wbblite/thread.php?threadid=500&sid=
http://www.histogame.de/wbblite/thread.php?threadid=505&sid=
http://www.histogame.de/wbblite/thread.php?threadid=508&sid=
http://www.histogame.de/wbblite/thread.php?threadid=511&sid=
http://www.histogame.de/wbblite/thread.p...d=2477#post2477

26 Partieen sind offensichtlich noch keine statistische Größe. Dass Frankreich als Siegerpartei allerdings deutlich mit 11 Siegen vorne liegt, ist schon ein bisschen auffällig

Thema: Glückliches Österreich kämpfe!
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27.08.2014 12:55 Forum: Spielberichte

Zitat:
Original von rsivel
du kannst nach reduzierung der kriegsziele schon wieder rein. -- Die marker kommen halt zurück. Aber Österreich kann sich eben nicht total in sicherheit wiegen.

Wahrscheinlich fehlt mir persönlich da oftmals die Flexibilität von einer getroffenen Entscheidung abzuweichen. Ein weiterer Faktor ist natürlich, dass sowas wie Reduzierung der Kriegsziele immer einen Rattenschwanz mit sich bringt. Will ich als Frankreich meine Kräfte in Flandern bündeln, so ziehe ich meine Truppen dorthin rüber oder entsende tendenziell eher eine Armee von der Böhmenkarte nach Italien, wenn es schon sein muss. Und und und...

Thema: Glückliches Österreich kämpfe!
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11.07.2014 11:01 Forum: Spielberichte

Hm, vielleicht war meine Reduzierung der Kriegsziele der Hauptfehler. Schien mir nur ne logische Konsequenz aus meinen TK. Das Dumme daran ist halt nur, dass es Österreich mehr Bewegungsmöglichkeiten gibt, weil man dann ja als Franzose nicht mehr über die Grenze gehen kann. So habe ich garnichtmehr die Chence gehabt nach Karo durchzudringen, um Österreich mal ein paar TK zu ziehen.

Thema: Sammler dummer Fragen
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Sammler dummer Fragen 10.07.2014 14:26 Forum: Regelfragen

Wenn ich Prag als Preuße erobere, wird doch die böhmische Kur damit preußisch, ist das richtig? Habe ich bis jetzt immer so gespielt. Vielleicht habe ich aber auch eine gegenteilige Aussage im Regelwerk übersehen. Ich ging von der historischen Situation aus, dass die böhmischen Stände Karl Albrecht die Krone antrugen, womit die böhmische Kur an Bayern kam. Wenn ich Prag nicht von Franzosen, sondern Sachsen für Preußen besetzen lasse, spiele ich einfach den hypothetischen Fall, dass Böhmens Krone und Kur an Preußen fällt. Verfassungsmäßig ist das wahrscheinlich falsch. Carl Theodor hatte ja mit dem Zusammenfallen der bayerischen und pfälzischen Kur dann 1778 auch nur eine Stimme.

Thema: Glückliches Österreich kämpfe!
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Glückliches Österreich kämpfe! 10.07.2014 08:21 Forum: Spielberichte

Nun haben wir das dritte Mal in ein paar Wochen geschafft eine Partie "Maria" zu absolvieren und ich muss sagen "Hut ab!" so haben wir das noch nie gespielt.

Aber von Anfang an und kurz angemerkt, ich habe die Franzmänner gespielt.

1741
Die ersten Politikkarten konnten von keinem genommen werden. Dann ging Frankreich mit einem von den schlechten Karten diktierten vorsichtigen Vormarsch in Böhmen vor. Hier wurde bis Herbst 1741 kein Gefecht ausgetragen, sondern primär versucht 3 Städte - Klattau, Pilsen und Eger - zu erobern, um dann an die Reduzierung der Kriegsziele zu gehen. Bayern lavierte defensiv zwischen Linz und Landshut. In Flandern sah es kaum besser aus. Gegen die nur zögerlich vorrückenden 3 Pragmatien wurde Maillebois allein ausgeschickt. Die Idee dahinter war, dass dann Moritz von Sachsen und Noailles gemeinsam die 3 Kurfestungen und somit die Kaiserwahl sicher machen sollten.
Die Preußen stießen wie gewohnt durch Schlesien hindurch. Nur wurden sie bei Glatz von einem mächtigen österreichischen Turm (14 Armeen) erwartet, der sie durch eine enorme TK-Übermacht immer wieder zurück warf, um dann sogar Schwerin zu vernichten. Das bedeutete, dass die Österreicher bis Ende 1741 schon zwei Schlachtensiege eingefahren hatten. Die besten Preußen waren noch die Sachsen, die immerhin Prag und Nimburg einnahmen.
Die Österreicher spielten durch eine starke TK-Hand, bis auf einmal wurden bei politischen Karten immer etwas um die 10 gespielt, enorm agressiv. Statt Angriffe abzuwarten, griffen sie sowohl in Schlesien als auch in Flandern an. Einzig Arenberg wurde mit der Zeit klein geschossen und musste vom Plan.
Die Pragmaten hatten 1741 nur Maillebois vor sich her getrieben, den sie auch zu dritt nicht vernichten konnten.

Der Zwischenstand Ende 1741:
Frankreich: 8 (nach Reduzierung der Kriegsziele, sonst wären es nur 7 gewesen)
Preußen: 7
Pragm. Armee: 8
Österreich: 3

1742
Die Franzosen hatten sich nach der Reduzierung der Kriegsziele von Österreich nach Bayern begeben. Belle-Isle war auf 8 Armeen hochgepusht in die Gegend bei Mainz beordert. Doch dann gelang Österreich, dass Frankreich eine Armee (den schwachen Noailles) nach Italien schicken musste und somit war die Lage auf der Flandernkarte so kritisch wie zuvor, während man in Bayern mangels günstiger TK in die Defensive musste. Immerhin hatte man noch Luxemburg einnehmen können, da Arenberg unmöglich Köln und Luxemburg hatte zugleich decken können. In Bayern brach aber der Widerstand zusammen, weil in einer Schlacht bei Deggendorf Törring und Broglie dem Turm aus Bathany und Traun unterlagen, weil Österreich offenbar neben Herz auch Unmengen an Kreuz besaß. So mussten Broglie und Törring zurück in den Raum Ingolstadt. Aber immerhin wurde im Sommer 42 die Kaiserwahl-Karte aufgedeckt, die aber am Ausgang nicht mehr viel ändern sollte.
Denn die Entscheidung fiel in Schlesien. Schwerin wurde erneut von dem Österreichischen Turm aus Prinz Karl und Neipperg vom Feld geworfen, während die beiden angeschlagenen und mit den falschen TK ausgestatteten unglücklich agierenden Friedrich und Erbprinz Leopold nach Oberschlesien ausweichen mussten, wo ihnen nur noch gelang, Cosel einzunehmen.
Dann aber eroberten die Österreicher, deren Turm sich trennte, in einem Zug Breslau, Glogau und Brieg (wie gesagt, Schwerin war vernichtet, der preuß. Turm stand in Oberschlesien) und damit hatten sie gewonnen.
Die Pragmaten eroberten Anfang 1742 als kleine Ehrenrettung das ungedeckte Amiens.

Der Endstand sah ziemlich genauso aus wie die Winterabrechnung, nur dass Frankreich einen Siegmarker mehr hatte ablegen können und die Pragmaten auf 7 SM im Pool kamen, während die Preußen ganz schlecht dastanden.

Fazit: Offenbar kann Österreich unter gewissen Umständen doch sehr agressiv spielen. Das war aber auch extrem den Karten verschuldet. Ich hatte als Franzose praktisch nur Karo, bei allen anderen Farben maximal mal 1-2 Karten und dann auch nichts über 6 auf der Hand. Ich konnte aber weder mit Bayern noch mit Franzosen jemals die Österreicher in Karo stellen. Dafür hätte ich erstmal über Linz gehen müssen. Die Preußen konnten von ihren massigen TK nicht profitieren, weil die Österreicher fast nur Herz hatten und damit ganz locker bei Glatz jeden preußischen Gegenstoß abfangen würden. Die Österreicher konnten daher auch immer die Trumpffarbe, fast immer (oder immer?) bestimmen und das war dann auch stets Herz. Die einzigen, die gute Karten hatten, waren offenbar die Pragmaten. Aber diese waren viel zu langsam und in der entscheidenden 5. Runde nicht weiter als bis in die Gegend von Maubeuge/Amiens gekommen, wo dann auch noch alle drei pragm. Generäle nur auf Maillebois einhämmerten. Letztlich hätten die Österreicher in ihrem letzten Zug auch noch Landshut nehmen können, weil Broglie und Törring nicht decken konnten.

Dennoch Hut ab vor Österreich! Die guten Chancen wurden optimal genutzt.

Wir haben 5 Runden binnen 1 1/4 Stunden gespielt. Wirklich fix gings und so habe ich vielleicht meine Spielergruppe motiviert mal wieder zu spielen, wenn es nicht unbedingt 5 Stunden dauern braucht.

Thema: Sardiniens Separatfrieden verhindert Marias Triumph
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08.07.2014 12:27 Forum: Spielberichte

Toll auch noch Jahre danach zu lesen. Kann man einiges draus lernen. Danke!

Thema: Neue Strategien
DuJard

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23.06.2014 10:27 Forum: Spielberichte

Zu alle Franzosen nach Flandern:
Ja, ich dachte auch gleich: das wird nix. Am meisten hat mich erstaunt, dass die Bayern nicht wenigstens Klattau einnahmen. Das ist ja am Anfang überhauptnicht gedeckt und kostet keine Patrone. Das zu befreien macht ja den kartenschwachen Ösies dann schonmal einen Aufwand. Der Frankreich-Spieler ist Historiker und meinte, er habe darstellen wollen, dass Frankreich die Bayern im Stich lässt. Augenzwinkern

Auch wenn das Spiel am Ende festlief, scheint es mir auch darin irgendwie lehrreich.

Zum Alten Dessauer muss ich noch anmerken, dass manchmal Österreich und Preußen bei den Politischen Karten Gleichstand hatten und dann Österreich von der Regel des Vorzuges von dem, der weiter rechts auf der Leiste steht, profitiert hat. Aber meistens war einfach auch Österreich eher bereit in Politische Karten zu investieren.

Vielen Dank für Deine Einschätzung. Freue mich schon auf das nächste Spiel. Wahrscheinlich wieder in einer anderen Zusammensetzung. Ich habe noch nie Frankreich gespielt.

Thema: Neue Strategien
DuJard

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Neue Strategien 20.06.2014 09:02 Forum: Spielberichte

Ich muss zweierlei zu unserer letzten Partie sagen. Erstens waren zwei der Spieler das erste Mal dabei. Aber nach 1-2 Runden war man in den Regeln ausreichend firm. Zweitens wir spielten am Stück und dieser Bericht ist eher summarisch. Da ich die Züge Preußens und Frankreichs aber sehr aufschlussreich bzw. lehrreich empfand, will ich euch die Partie nicht vorenthalten.

Das Spiel begann mit einem klassischen Vordringen der Preußen auf Breslau. Die Franzosen und Bayern allerdings bewegten sich ganz ungewohnt, so dass sich Maria Theresia darauf garkeinen Reim machen konnte. Ende 1741 wurde aber der Plan schon offensichtlich: sämtliche Armeen Frankreichs wurden auf die Flandernkarte verschickt. So war vielleicht die eine Subsidie, die einmal Österreich an die Pragmaten zahlte, doch ganz gerechtfertigt, auch wenn die Pragmaten vorerst nicht viel mehr unternahmen als Lille zu erobern.

1742 wurde Prag von den sächsischen Truppen eingenommen. Die Lage für Österreich spitzte sich zu. Oftmals saß Österreich mit sage und schreibe einer TK da, weil alles (erfolgreich) in Politische Karten (und Angriffe auf Preußens) investiert wurde, welche dazu führten, dass man immerhin bis zum Spielende den Alten Dessauer in Ost-Preußen festhalten konnte(!). Der Fall Prags war das sogenannte "i"-Tüpfelchen. Die Kaiserwahl ging zugunsten Karl Albrechts aus. Törring feierte dies, indem er zwischen Linz und Tabor beständig auf und ab ging, ohne wohlgemerkt eine Stadt zu erobern, während er versuchte zusammen mit den Sachsen die Österreicher zu vernichten, die auch in der Folge dank bayerisch-sächsisch-preußischer Kartenübermacht immer wieder 2 Generäle verloren. Arenberg, dessen einziger Auftrag es war die Kurfestungen immer wieder zu erobern, hatte keine Chance gegen 2-3 franz. Heerführer und musste dreimal (41, 42 und 43) vom Feld.

1743 sollte aber die Wende bringen: Die Quadrupelallianz! Die Sachsen standen weit in Böhmen und die Preußen unter Schwerin beschlossen den Sachsen den Tross abzuschneiden. Schließlich wurde der sächs. Tross sogar vernichtet. Was man aber nicht bedacht hatte, war, dass nun Österreich fast sämtliche Armeen auf die Preußen lenken konnte. Außerdem hatte Österreich 7 Armeen kaufen dürfen, was die Verluste von 1742 wettmachte. Zwei Generäle (Neipperg und Prinz Karl Alexander) verteidigten erfolgreich Schlesien, wo Friedrich die drei Eroberungen decken musste. Törring hatte sich zu weit exponiert in seiner Verfolgung des österr. Trosses, so dass Traun den bayerischen Tross vernichten konnte, worauf Törring zurück nach Bayern eilte, wo er bis zum Ende des Spiels mit der Verteidigung der Städte beschäftigt war. Praktisch durchweg hatten die Husaren stark den Preußen zugesetzt. Das Hauptproblem der Preußen war aber eine Überdehnung. Friedrich stand bei Breslau, Erbprinz Leopold bei Nimburg und Schwerin westlich Prag. Da Preußen weiterhin nur einen Tross (keine Annektion Schlesiens) besaß, konnten die Preußen kaum weiter in Böhmen vorrücken, wenn sie damit nicht Friedrich von der Versorgung abschneiden wollten. Die Sachsen setzten rasch wieder einen Tross ein (mächtige TK-Hand, da max. 1 Schlacht geschlagen) und dann wurde Preußen angegriffen bis der preußische Tross vernichtet war(!). Die sächsisch-österreichische Übermacht an Generälen war einfach zu groß. Damit begann ein zäher preußischer Rückzug. Bis Schwerin und Leopold in Reichweite des Trosses waren, hatten sie jeweils drei Armeen verloren. Zu erobern war mit den unterversorgten Armeen eh nix.

In Flandern wurde das Spiel von einem hin und her im Jahr 1743 geprägt. Maurice de Saxe blieb bei Amiens stehen und die vereinigten Truppen von George II. und dem Earl of Stair wagten wiederholt keine Angriffe, weil Frankreich scheinbar unendlich viel Kreuz besaß. Immerhin ging es für Frankreich in den österr. Niederlanden besser. Rochefort und Luxemburg wurden eingenommen. Cumberland hatte sich zu weit vorgewagt, schlug sich wiederholt mit Maillebois, so dass Frankreich zeitweilig 2 Generäle fehlten, die bis 44 nicht wieder eingesetzt wurden. Arenberg wurde wiederholt in Groningen wieder eingesetzt, um an die niederländische Grenze zu eile, wo er bei Venlo wiederholt geschlagen wurde, aber damit den franz. Vormarsch aufhielt. Zeit war alles, was die Österreicher und Pragmaten hier benötigten. 1744 kam noch der fatale Schicksalsschlag, der George II. nach England zurück rief. Viel geändert hat das nicht mehr, weil Cumberland und Stair rund um Tournai und Brüssel weiterhin 3 franz. Generäle binden konnten, während 2 andere von Arenberg bei Groningen aufgehalten wurden.

Die Zwischenstände habe ich irgendwie verbaselt. Am Ende des Spiels hatte Österreich noch 2 Marker im Pool, die Pragmaten 5, die Preußen 6 und die Franzosen 7.
Mit Winterabrechnungen hätte es aber auch nicht viel am österreichischen Sieg geändert, weil Österreich ja beständig 4 Städte in Schlesien hielt, also nie mehr als 4 Marker im Pool hatte.

Schlussbetrachtung:
Frankreichs Zug nach Flandern erkannte ich erst in der 3. Runde. Und 1742 schien das auch voll aufzugehen. Er scheiterte primär daran, dass Österreich im Laufe der Zeit ans Sparen von Karten ging und lieber Rückzüge in Böhmen in Kauf nahm, dass man für den Fall der Quadrupelallianz ausreichend Karten hatte. Dies führte dazu, dass Arenberg immer wieder auftauchen durfte.
Preußens Plan einmal nichts in Schlesien zu unternehmen, funktioniert offenbar nicht. Der eine Tross führt dazu, dass die Preußen Schlesien komplett aufgeben müssten, damit man in Böhmen Eroberungen machen könnte. Die Allianz Sachsens mit Österreich gab den Preußen den Rest. Möglicherweise wurde auch von Preußen die eigene Kartenhand unterschätzt und damit wäre das zurückhaltende Vorgehen in Schlesien erklärbar. Beeindruckend war sicher auch, dass Neipperg stets 8 Armeen aufweisen konnte (allein zum Imponieren wurde er immer gut versorgt). Selbst wenn der sächs. Tross sehr exponiert stand, musste Preußen damit einen von nur drei Generälen dafür einsetzen, um diesen zu schlagen. Zuviel in Angesicht einer zunehmenden österr. Übermacht.
Österreich hat trotz eines anfänglich heraufziehenden Debakels, früher Verlust Prags, keine brauchbare Verteidigung der Kurhüte am Rhein, verlorene Kaiserwahl, zuwenig Karten, durch Beharrlichkeit und die Ausnutzung des eigenen Territoriums (Stichwort:Versorgung) vielleicht auch ein bisschen Preußens Husaren-Furcht gesiegt. Ich habe Österreich gespielt. fröhlich

Was haltet ihr von dem Verlauf? V.a. alle Franzosen nach Flandern?

Thema: Friedrich-WM 2014
DuJard

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04.06.2014 09:09 Forum: Allgemeines über Friedrich und Maria

Ich wäre zu gern dabei, aber habe keine Zeit (und es ist doch recht weit). Ich wünsche allen Teilnehmern viel Spaß! Denn alle können ja kaum Erfolg haben. Freue mich schon auf die Auswertung. Eine Maria-WM fände ich natürlich toller, weil mir der kommunikative Charakter des Spiels einfach näher ist. Aber dafür ist die Fangemeinde wohl zu klein für Maria.

Thema: Feste Strategie - Sinn oder Unsinn?
DuJard

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04.06.2014 08:59 Forum: Strategie und Taktik

Zitat:
Original von DuJard

Nebenbei: Ich habe mir überlegt, dass ich George II. lieber in Waldeck umbenenne. Was hat George II. schon im Österr. Erbf.krieg geleistet? Die einzige Schlacht (Dettingen), wo er dabei gewesen sein soll, hat er angeblich doch sehr passiv verbracht. Die Niederländer scheinen mir da, egal ob bei Fleurus oder anderen Gelegenheiten wichtiger. Auch wenn das Spiel nur die Zeit bis 1744 wiedergeben soll. Effektiv balgt man sich doch viel in Flandern wie es eben Ligonier und Co. in der 2. Kriegshälfte taten.

Gut, wäre auch seltsam, da einer von der Pragmaten 1744 (bis dahin kamen wir zwar nie...) nach Schottland muss, wenn das dann Waldeck wäre... großes Grinsen

Thema: 1. Bericht aus dem Hause Du Jard
DuJard

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Entscheidung in Böhmen 04.06.2014 08:39 Forum: Spielberichte

Ende 1742 sah der Ausgang des Feldzuges recht eindeutig die Preußen vorne:
Siegpunkte - Preußen (-3), Frankreich (-7), Pragm. Armee (-5), Österreich (-5).

Die Pläne Österreichs für 1743 waren recht einfach. Da Frankreich keine große Bedrohung schien, wollte Österreich alle Mittel aufbieten, Preußen zurückzuwerfen. Leider sollte nur alles ganz anders kommen. Österreich kaufte 4 Armeen.
Frankreich hatte damit zu kämpfen, dass die Pragmatische Armee bis weit ins Landesinnere vorgedrungen war und eigentlich fast keine Armee mehr stark genug war, den britschen Horden die Stirn zu bieten. So war die neue Ausrichtung auf Minimierung der Kriegsziele.
Für die Preußen waren die Ziele einfach. Prinz Karl und Neipperg pfiffen offensichtlich auf dem letzten Loch und ein Widerstand war weder in Böhmen noch in Mähren ernsthaft zu erwarten.

Nachdem Sachsen eben im Winter noch die letzte Armee gekauft hatte, kam es zur Quadrupelallianz, was die rausgeworfenen TK letztlich unnütz machte.
Frankreich biss sich nun an Österreich fest, statt gegen die Pragmatische Armee vorzugehen. Zwar konnten 2 SP mit der Verringerung der Kriegsziele zur Seite gelegt werden, dafür aber wurden nun laufend die französischen Trosse in Bayern vernichtet. Letztlich musste Törring vom Feld. Gegen den Turm Khevenhüller-Batthány hatte er nie eine reale Chance (der Turm hat das volle Spiel keine Armee verloren!). Gegen die 3 pragmatischen Generäle war nur ein einziger französischer im Einsatz. Moritz von Sachsen rannte im Elsass Arenberg hinterher, der nach Bayern ging, die beiden Armeen aus Böhmen standen sich auf ihrem Marsch nach Frankreich gegenseitig im Weg. Eine franz. Armee war in Italien festgenagelt. (Und für Österreich ging es um einen SP, konnte also in der antifranz. Politik nicht nachlassen.)
Die Pragmatische Armee schlug die Franzosen rund um Reims, wo sie dieselben antraf und eroberte Stadt um Stadt. Auch das Übergehen Mannheims auf die franz. Seite, schien die Pragmaten nicht mehr aufhalten zu können. Doch da geschah der einzige Lapsus, der pragmatische Tross stand einmal ungesichert und wurde von einer franz. Armee vernichtet. Damit brach der pragmatische Vormarsch in sich zusammen.
Österreich sah sich zur Abtretung Schlesiens an Preußen gezwungen, da man ohnehin keine Armeen hatte, die Preußen aufzuhalten. Dummerweise wurde der Waffenstillstand dazu genutzt Arenberg vom Elsass, wo sich mal wieder Moritz von Sachsen auf ihn gestürzt hatte, nach Bayern zu beordern. Die Chance in Bayern das Ruder herumzureißen war auch zu verlockend, v.a. da keine Verteidigung Bayerns mehr übrig blieb. Arenberg musste zwar gegen die vereinigten Truppen unter Broglie vom Feld, aber Batthány-Khevenhüller eroberten Stadt um Stadt in Bayern.
Nun hätte Österreich nur noch zählen können müssen. Aber lest selbst!
Alles kam darauf an, dass Preußen nicht im Herbst 1743 den letzten SP ablegen konnte. Also wurden sämtliche Grenzstädte zu Schlesien gedeckt. Es war klar, dass weder Neipperg noch Prinz Karl mit ihren 2 bzw. 3 Armeen und fast keinen Karten (man erinnere sich an die massigen Schlachten gegen Franzosen und Bayern im Elsass und in Bayern) etwas verteidigen konnten. Manövrieren war angesagt. Eine Weile hatte Österreich sogar mit einer Offensive Ruttowskis (noch keine TK im ganzen Spiel gespielt und 8 Armeen!) auf Glogau geliebäugelt. Aber das wurde von 2 preußischen Generälen gedeckt und nur einer war mit dem nächsten Zug schlagbar. Der Hauptfehler war aber, dass Neipperg (3 Armeen, 0 Pik) nicht bei Brod stehen blieb, von wo Königgrätz gedeckt gewesen wäre, sondern den einen fatalen Schritt weiter ging. Von Kolin aus wurde er durch Schwerin vom Feld geschlagen und damit mit Königgrätz der letzte preußische SP abgelegt. Anmerkung: Brod hätte nur von Hlinsko aus angegriffen werden können und dafür hätte Schwerin einen Schritt zuviel (nämlich 4, er kam von Glatz) gebraucht.
Nach dem preußischen Zug wären Pragmaten und Österreicher dran gewesen. Die Pragmaten hätten nichts mehr erobert, weil alle Armeen unversorgt waren. Sie hätten sogar aus der Schlachtenbox wahrscheinlich abgeben müssen, wegen Vernichtung der Armeen aus Unversorgtheit.
Batthány und Khevenhüller brauchten nur noch München und Landshut, was beides nicht gedeckt war.

Ein extrem brenzliger, spannender Ausgang. Dass Österreich mal eine Marke in der Schlachtenbox hatte, haben wir noch nie in dem Stadium des Spiels gehabt. Dass Österreich kurz vor dem Sieg steht (siehe auch Endstand), nachdem es Ende 1742 ganz anders ausschaute, war auch komplett unerwartet. Tja, man muss halt bis 3 bzw. 4 zählen können! Dann hätte es ganz anders aussehen können. Frankreich hatte schlichtweg, weil dauernd eine Armee in Italien gebunden war, nur die Option sich auf Flandern zu konzentrieren (sonst hätten statt Preußen die Pragmaten gewonnen). Preußen hat im ganzen Spiel nur 7 Armeen verloren und nie ein ernsthaftes Problem gehabt, seit Neipperg die Munition ausgegangen war.

Endstand Pools:
Preußen: 0
Pragmatische Armee: 2
Österreich: 2
Frankreich: 9

PS: Ich habe die Ösies gespielt. Daher das etwas einseitige Gejammer wegen dem dummen Fehler. Augenzwinkern
Zusatz PS: Eigentlich völlig historisch: Preußen siegt und gewinnt Schlesien, während Österreicher durch Bayern stürmen und die Bayern vom Feld fegen, vor München stehen.

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