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Thema: Nachtrag zu Ostern
Gurkengeneral

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26.04.2011 20:17 Forum: Spielberichte

Weißt du, es ist schon irgendwie fies, dass du Steffen sofort als denjenigen mit 120% verlorenen Armeen identifizierst. Natürlich stimmt es aber.
Wieso du allerdings annimmst, die Ösimarie habe Friedrich gespielt ist mir schleierhaft. Ich sagte doch bereit als ich das Spiel abholte, ich würde dich würdig vertreten. Zudem konnte ich in dem Bericht die preußische Kartenhand ziemlich detailliert nachvollziehen, während die der übrigen auf Schätzungen basieren, da die Motivation, sich am Ende darüber auszutauschen, recht gering war.

Mit dem Posten komme ich allerdings noch nicht so ganz klar; Ich suche noch nach Tabellen o.ä.

Die Sache mit Indien findet jetzt Erwähnung, auch wenn ich nur noch weiß, dass sie zwischen dem Tod der Zarin und dem Verlust Amerikas kam.

Zum Thema fehlende Erwähnungen: mir scheint du hast seit einer Weile keine Spielberichte mehr online gestellt. Ich habe vergeblich nach der Partie gesucht, in der ich endlich mit Russland triumphiert habe.

Ansonsten war die Aufstellung folgende:

Gurkengeneral : Friedrich
Steffen (nicht im Forum) : Maria Theresia
Ösimarie : Elisabeth
Jonny : Pompadour

Thema: Nachtrag zu Ostern
Gurkengeneral

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Nachtrag zu Ostern 26.04.2011 17:19 Forum: Spielberichte

Sehr geschätzte (wenn auch mir größtenteils unbekannte) Freunde von militär-strategisch geprägtem Zeitvertreib!

Prinz Heinrich hatte am Ostersamstag mal wieder zu einer Partie Friedrich geladen, konnte dann allerdings selbst nicht teilnehmen. Da diese Partie allerdings doch recht amüsant wurde und zudem ihren vier Teilnehmern etwa acht Stunden (laut einer Schätzung der Ösimarie) ihrer Lebenszeit abverlangt hat, konnte man sich schließlich kurzerhand darauf verständigen, doch einen Spielbericht zu verfassen. Bedauerlicherweise erfolgte die Dokumentation nur sporadisch und als wir um Viertel Zwölf nachts auseinander gingen, drückte man mir lediglich vertrauensvoll die Armeenpläne in die Hand. Daher werde ich nun die Ereignisse aus dem Gedächtnis rekonstruieren müssen:

Runde 1 bis 5: Preußische Offensive ohne O.O.

Friedrich brilliert innerhalb der schicksalsfreien Anfangsphase des Spiels mit einer beeindruckenden Karohand und ordentlich Herz, hat jedoch lange Zeit weder besonders viel Kreuz noch Pik und natürlich keine Reserven. Logischer Weise muss Lehwaldt um Tottleben und Apraxin herummanövrieren, welche etwa die Hälfte der russischen Armeen mit sich führten. Saltikov und Fermor versuchten derweil in der Neumark Fuß zu fassen, können aber Dohna im Herzsektor nicht bezwingen, Elisabeth setzt jedoch langfristig auf Armeeüberlegenheit. In Folge dessen wird Heinrich im Karosektor an der Ostsee stationiert, weshalb Ehrensvärd munter westlich von Berlin räubert und sich ansonsten bedeckt hält.
Maria Theresia glaubt sich anfangs einer preußischen Offensive gegenüber, da sich Schwerin und Keith schon früh im Karosektor Südschlesiens aufmarschieren und auch Friedrich und Winterfeldt sich hauptsächlich auf weißem Gebiet aufhalten. Daher setzt sie zu einem massiven Gegenschlag in Schlesien an und versucht gleichzeitig, Friedrich wieder nach Sachsen zu befördern. Während ihre Offensive an der sächsischen Grenze Friedrich große Teile seines Piks raubt, werden Daun und Laudon mit -10 Armeen von Südschlesien bis zu den russischen Depotstädten zurückgeworfen, woraufhin ihre restlichen 5 Armeen verhungern.
Zwar haben die Österreicher nichts zu lachen, dafür kann sich aber Hildi fast ungehindert durch Westsachsen plündern. Pompadour setzt dagegen zu einem schnellen Vormarsch an. Dabei reißt sich Soubise auch sogleich Göttingen und Kassel unter den Nagel, während zwölf französische Armeen von zwölf hannoveranischen Armeen südlich von Minden attackiert werden. Richelieu und Chevert müssen sich nur ein wenig zurück ziehen, greifen aber ihrerseits Ferdinand und Cumberland nicht erneut auf Kreuz an, sondern ignorieren Nordhannover, um direkt nach Osten zu marschieren. Die Hannoveraner dagegen - ohne Kreuz oder Reserve und glücklich über ihren gelungenen Bluff - verschanzen sich nördlich von Diepholz. Schließlich stellt sich Soubise Seydlitz zum Kampf, welcher deshalb Hildi freie Hand lassen muss

Runde 6 bis 10: Verkannter Dichter schafft sich Luft

Leider wurde es nicht notiert, doch ich glaube etwa in Runde 8 werden einige von Friedrichs Gedichten veröffentlicht. Heinrich, Dohna und Lehwaldt können gegen Russland nichts weiter erreichen, als Zeit herauszuschinden und kleckerlesweise Armeen zu vernichten, wofür ihnen die russischen Generäle als Gegenleistung ordentlich TK abnehmen. Bald geht Lehwaldt vom Brett, womit die andere Hälfte der russischen Truppen ebenfalls nach Westen vordringt. Ehrensvärd sammelt ein, was er kann, und stößt zwischendurch auch bis Sachsen vor, wo er die preußischen Trosse sowie Friedrich selbst bedroht, um den Österreichern Luft zu verschaffen. Ähnliches treibt auch Hildi, der sofort nach Nordsachsen aufbricht.
Obiges mag seltsam anmuten, doch man muss die Lage der Österreicher betrachten. Durch ihren Ausflug nach Polen können nämlich Daun und Laudon über vier Runden lang nicht mehr eingesetzt werden (zwei, bis sie verhungert sind, dann die Kaufrunde und schließlich müssen sie wieder aus Böhmen raus).
Entscheidender ist aber noch, dass Browne, Karl und Lacy nach zahlreichen erfolglosen Geplänkeln in Sachsen sich auf einmal auf der österreichischen Seite der sächsischern Grenze zu dritt von Friedrich und Winterfeld eingekesselt vorfinden.
Derweil spielt sich Soubise auf Herz gegen Seydlitz leer, während Richelieu und Chevert, doch noch Diepholz erobern...
Friedrich, Seydlitz und Ferdinand schlagen also zu und so kommt es, dass sich zeitweise keine Österreicher und keine Franzosen mehr auf dem Brett befinden, wenn auch nicht in der selben Runde.
Inspiriert beschließt Friedrich einen Kill-count zu notieren.

Halbzeitsblianz in Runde 11: "Frieden? Ja hab ich den Krieg mit Schweden?"

Zum Zeitpunkt, da Schweden die Lust am Krieg verliert, ist diese Frage durchaus berechtigt. Durch Ehrensvärds Pazifismus wandern alle schwedischen TK unbenutzt in den Pool zurück. Seine Rolle besteht zuletzt nur darin, den finanziell geschwächten Friedrich, an einem Entsatz der Neumark zu hindern. Dies gelingt auch recht gut, da Schweden und Russland zusammen inzwischen mehr TK als Preußen besitzen.
An diesem Wendepunkt der Ereignisse vermerkt Friedrich: 36 österreichische, 20 französische und 6 russische Armeen vernichtet; eigene Verluste: 2 Armeen.

Runde 12 bis 17: Durststrecke für Preußen; sofern das eigene Blut nicht als Getränk zählt

Lord Bute gelingt es, kurz nach dem schwedischen Kriegsaustritt, Friedrich den Subsidienhahn abzuklemmen (Runde 12 oder 13). Die Alliierten, die bisher nur eine TK pro Runde eingebüßt haben, machen von ihrem Reichtum regen Gebrauch. Frankreich ist Preußen inzwischen alleine gewachsen, weshalb Ferdinand und Cumberland sich aufteilen und dutzende Male unter herben Verlusten für Preußen in die Bresche Springen müssen. Mehrere Runden lang wechseln sie sich mit Seydlitz dabei ab, Magdeburg zu blockieren, wobei die drei Hannoveranischen Reserven gute Dienste leisten.
Während dessen rollen die Österreicher Schlesien von Südosten her auf und Hildi kann mühevoll erst auf Dresden gestoppt werden. Da seine Karohand nicht wirklich vorzeigbar ist wird er von Winterfeld vom Brett gefegt, bevor sich dieser zur sächsisch-schlesischen Grenze zurückziehen muss. Mit Keiths Vernichtung in Südostschlesien müssen nun Schwerin und Winterfeldt sämtliche österreichischen Generäle alleine in Schach halten.
Inzwischen droht die Neumark endgültig zu fallen. Friedrich, der bereits wiederholt Selbstmordgedanken äußert, trennt sich von Heinrich und Dohna mit einer Armee und lockt somit den russischen Dreierturm noch einmal von Küstrin weg, womit dieses zurückerobert werden kann. Nach seiner Wiedereinsetzung in Berlin wendet er sich nun gen Westen, da sich Seydlitz derzeit, nach einem -4 Rückzug in Südwestsachsen befindet. Bei dieser Gelegenheit kann Seydlitz Leipzig zurückerobern, was die Reichsarmee, die nun wieder zwei statt nur einer Zielstadt zum Sieg benötigt, entnervt den Franzosen zuschreibt. Dies bleibt jedoch ohne Auswirkungen, da der Österreichspieler kurz darauf (3 Stunden vor Ende des Spiels, also Viertel Neun) nach Hause muss, um noch eine DSA Runde für Ostersonntag organisieren zu können. Frankreichs Spieler übernimmt daraufhin die Kontrolle über Österreich und die Reichsarmee und beschließt, alles damit zu tun, nur keine TK zu sparen.
So nimmt denn auch Österreich langsam die Reste von Schlesien und Sachsen ein, wobei es Winterfeldt und Schwerin im stetig schrumpfenden Zwischenraum bei Liegnitz zusammendrängt. In Runde 17 werden Heinrich und Dohna von Küstrin vertrieben, der letzten verbleibenden russischen Zielstadt.

Runde 18 bis 20: Das Spiel ist noch nicht aus

Saltikov setzt mit 15 Armeen unter seinem Befehl zum Endspurt an, doch Heinrich und Dohna gelingt es mit einem -1 Rückzug noch in Deckungsreichweite von Küstrin zu bleiben. Die gut gelaunten Österreicher begeben sich in Position, um die Zange um Winterfeldt und Schwerin zu schließen. Derweil nutzen die Franzosen die Konzentration aller relevanten feindlichen Kräfte um Magdeburg dazu, endlich den Norden von Hannover in Besitz zu nehmen.
Dem Lächeln auf Friedrichs Gesicht, als er am Ende der 18. Runde die Schicksalskarte aufdeckt, entnimmt Elisabeth bereits korrekt, dass ihre Zeit abgelaufen ist. Sofort stürmen Heinrich und Dohna mit ihren sieben Armeen (der Hälfte aller verbliebenen preußischen Truppen) nach Schlesien. Allerdings stehen sie bei der Verteidigung von Liegnitz, welches, nach Russlands ausscheiden, die einzige relevante Zielstadt verbleibt, auf verlorenem Posten. Zwar hat sich die preußische Kreuzhand inzwischen erholt, doch nur weil noch nicht alle österreichischen Generäle aufmarschiert sind, kann die Stellung, unter Verlust Dohnas, gehalten werden.
Derweil opfert sich Cumberland für Magdeburg, welches er danach nicht mehr zu Gesicht bekommt, und Ferdinand wird bis drei Städte vor Dresden geschlagen, wo er noch vor dem Hungertod seiner Truppen Hildi von dessen Eroberung abhalten kann. In Runde 20 nehmen Friedrich (2 Armeen) und Seydlitz (1 Armee) Richelieu (8 Armeen) eine Stadt östlich von Magdeburg in die Zange und vernichten ihn, da er fast sämtliches Herz verspielt hat. Gleichzeitig erobert Seydlitz noch Halberstadt zurück.
Weder Frankreich noch die Reichsarmee könnten bis Runde 23 gewinnen. Österreich jedoch, so oft es Friedrich auch durchspielt, wird in Runde 22 gewinnen.

Runde 21: Rule Britannia!

Liegnitz ist am Ende des österreichischen Zuges von vier österreichischen Generälen umstellt und kein Preuße kann auch nur in Deckungsreichweite kommen, ohne sofort kämpfen zu müssen. Bereits etwa zwei Runden vorher muss Frankreich Indien einbüßen, was Österreich, das sich fast alle Armeen nachgekauft hat und trotzdem noch gefühlte 30 TK besitzt, nicht wirklich tangiert. Frankreich und die Reichsarmee sind ohnehin zu Zuschauern mit nur zwei fehlenden Zielstädten degradiert worden.

Als Friedrich die Amerika-Karte aufdeckt macht sich Müdigkeit unter den Teilnehmern breit. Mit wenigen Kommentaren packen wir zusammen und, da ich der einzige verbleibende Spieler bin, der nicht am Ort der Partie wohnt, schwinge ich mich auf mein Fahrrad und radele der Mitternacht entgegen.

Prinz Heinrich hat nicht mehr aufgemacht, als wir ihm das Spiel zurück bringen wollten.


Persönlich möchte ich kein weiteres Urteil zu den einzelnen Strategien abgeben, da ich nicht mehr alle Details exakt im Kopf oder auf Papier habe.

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