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Geschrieben von Braunschweig am 04.01.2007 um 12:29:

Schlagen des Reichsarmee-Trosses

Hallo,


habe mal eine Frage, die gestern beim letzten Spiel aufgekommen ist. Zur Sache: Nachdem Österreich die preußischen Truppen aus Sachsen vertrieben hatte, machte Hildi sich auf, die letzten verbleibenden ZS Meißen/Dresden/Pirna zu erobern. Die anderen waren bereits in Reichsarmee-Hand und wurden von Leipzig aus vom RA-Tross gedeckt. Nun eilte Seydlitz (zu Pferde!) heran um Hildi noch vom Sieg abzuhalten.

Die Situation:
Seydlitz steht auf Dessau, RA-Tross auf Leipzig. Seydlitz zieht nun über Bitterfeld und Halle nach Leipzig und schlägt den Tross. Ist Bitterfeld nun durch Preußen zurückerobert? Wir kamen überein dass ja, da es quasi einer vorläufigen Eroberung gleichkäme, die dann durch die Schlacht (also das Schlagen des RA-T) vollzogen wird. Die Reichsarmee hatte also ihre Siegchance verwirkt, jedoch nutzte dies Preußen nicht viel, da Österreich 2 Runden später das Spiel beendete.

Also, war dies so korrekt? In den Regeln hab ich dazu nichts gefunden. Ich wollte lieber nochmal nachfragen, da ich es nicht verwinden könnte, der Reichsarmee ungerechtfertigterweise einen wohlverdienten Sieg zu stehlen.


Grüße,
Braunschweig


Geschrieben von rsivel am 04.01.2007 um 13:04:

völlig korrekt gespielt!

der regelpassus lautet:

Nachträgliche Eroberung. Wenn ein General über eine GEDECKTE Zielstadt zieht (oder von ihr weg), so ist diese nicht erobert. Sie wird aber vorübergehend mit einer Fragezeichen-Kontrollmarke markiert. In der Nachträglichen Eroberungsphase werden alle Zielstädte, auf denen ein Fragezeichen liegt, einer Prüfung unterzogen: Wurden alle deckenden Generäle mittels Kämpfen zu einem Rückzug gezwungen (vgl. Regel 8 ), derart, daß die Stadt nun ungedeckt ist, so ist die Stadt nachträglich erobert. Die Kontrollmarke wird auf ihre Wappenseite gedreht. Ist die Zielstadt
jedoch immer noch gedeckt, so wird die Fragezeichen-Kontrollmarke vom Brett genommen.


UND

Der Troß der Reichsarmee deckt eroberte eigene Zielstädte wie ein General (3 Städte weit).


Geschrieben von -toni- am 04.01.2007 um 13:08:

Gute Frage.

Wir haben es bisher auch immer so wie ihr gehandhabt, dass es also einer nachträglichen Eroberung gleich kommt. Für diese Interpretation spricht der Passus
Zitat:
AUSNAHME: Der Troß der Reichsarmee deckt eroberte eigene Zielstädte wie ein General (3 Städte weit).

und
Zitat:
Nachträgliche Eroberung. Wenn ein General über eine GEDECKTE Zielstadt zieht (oder von ihr weg), so ist
diese nicht erobert. Sie wird aber vorübergehend mit einer Fragezeichen-Kontrollmarke markiert. In der Nachträglichen Eroberungsphase werden alle Zielstädte, auf denen ein Fragezeichen liegt, einer Prüfung unterzogen: Wurden alle deckenden Generäle mittels Kämpfen zu einem Rückzug gezwungen (vgl. Regel 8 ), derart, daß die Stadt nun ungedeckt ist, so ist die Stadt nachträglich erobert.



Ansonsten sprechen die Regeln ja von:
Zitat:
Die Eroberung erfolgt, wenn:
* ein General sich ÜBER die Zielstadt bewegt oder wenn er seinen Zug auf ihr beginnt und sich von ihr weg bewegt; UND
* wenn die Zielstadt zu diesem Zeitpunkt NICHT GEDECKT ist. Sie ist gedeckt, wenn ein General der VERTEIDIGENDEN Nation 3 Städte oder näher entfernt
steht.


Das spräche dafür, dass man zuerst den Tross schlagen muss und erst danach erobern kann, da das Tross schlagen ja in die Bewegungsphase fällt.

Bin mal gespannt, was rsivel dazu sagt...

edit: rsivel hat schon vor meinem Post die Antwort gegeben smile


Geschrieben von Braunschweig am 04.01.2007 um 13:17:

Vielen Dank! Dann haben wir ja alles richtig gemacht.


Geschrieben von rsivel am 04.01.2007 um 13:19:

ich gebe zu, daß der zitierte regelpassus klarer (hier: allgemeiner) geschrieben hätte werden müssen. -- So wie er geschrieben ist, hat er schon etwas "beispiel-charakter" da die worte "general", "kampf", "rückzug" fallen.

Besser wäre es den zweiten Satz wie folgt zu formulieren:

In der Nachträglichen Eroberungsphase werden alle Zielstädte, auf denen ein Fragezeichen liegt, einer Prüfung unterzogen: Ist die betreffende Stadt nun ungedeckt (z.B. als Ergebnis eines Kampfes), so ist sie nachträglich erobert.


=====================

Generell gilt: Immer streng schematisch den Ablauf der Phasen durchgehen.

2.) Bewegung: Spielfiguren bewegen, evtl. Kontrollmarken legen (vorderseite oder fragezeichen)

3.) Kämpfe

4.) Nachträgliche Eroberung (also nach ALLEN Kämpfen)

Dann ist eigentlich klar: Seydlitz zieht über Bitterfeld. Da es gedeckt ist, kommt ein Fragezeichen drauf. Seydlitz schlägt im selben Zug den Troß. Fragezeichen bleibt liegen

Dann die Kämpfe.

Nun die nachträglichen Eroberungen: Wenn Hildi nicht per Rückzug in Deckungsreichweite von Bitterfeld gekommen ist, ist es nicht mehr gedeckt. Fragezeichen wird umgedreht. Bitterfeld ist erobert.

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